G418fe (1)
126 Punkte! Glückwunsch erstmal dazu! Was folgt, ist Meckern auf hohem Niveau, aber das sei mir erlaubt, um aus Deinem Text auch noch das letzte Restchen Potenzial heraus zu kitzeln!
Beginnen wir! (Direkt mal mit einem Paukenschlag)
Die Idee ist nicht neu, der Medicus ist wohl hier das prominenteste Beispiel, aber nicht das einzige. Die Umsetzung aber fand ich im Aufbau und ihren herausgearbeiteten Motiven spannend und, weshalb mir der Text dennoch viel Spaß gemacht hat.
Der Titel ist... ein Titel. Der schon irgendwie passt, aber um den Orden geht es ja nur sekundär. Primär geht es um Lewin und seine sich entwickelnde Leidenschaft, nicht wahr? Hier würde ich definitiv nochmal auf Titelsuche gehen, der auch die Stimmung der Geschichte übermittelt. So ist er doch recht nichtssagend und wenig individuell. Dabei ist die Umsetzung Deiner Idee doch so spannend und gelungen!
Der Anfang ist definitiv eine große Schwachstelle. Hätte ich die Geschichte im Rahmen von Wattpad gefunden und angefangen zu lesen, hätte ich nach dem ersten Absatz aufgehört. Er wirkt so abgehackt und durch die aufeinanderfolgenden Hypotaxen eher wie aus einem Kinderbuch entsprungen. Generell ist eines der Stichworte, die ich Dir dalassen möchte: Lesefluss. Der Übergang vom Zweiten zum dritten Satz ist grausam, weil es ihn nicht gibt. Außer, du hättest einen Absatz gemacht, immerhin wechselst Du komplett die Thematik. Versuche, die Sätze besser ineinander zu verflechten, ihr Thema aufzugreifen. Dadurch hältst Du auch die Atmosphäre konstant. Momentan bricht sie dir dann und wann noch weg. Acuh hälst Du Dich am offensichtlichen, bzw. bereits beschriebenen auf. Fast zwei Absätze lang beschriebst Du lebhaft, wie der Lehrling zum Unterricht sprintet. Du brauchst nicht noch einen Absatz um zu zeigen, dass seine Lunge brennt. Ein erschöpft oder ausgelaugt vor „[...] ließ er sich auf seinen Platz nieder." Würde völlig ausreichen. Traue dem Lesenden das ruhig mehr zu.
Jetzt zum Bauchfell bzw. generell dem medizinischen und historischen Aspekt. Dein Problem mit mir: ich bin vom Fach. Sowohl im Medizinischen wie auch Historischen. Das ist dann wohl Pech in der Kritikerverteilung. Im Weiteren meine besserwisserischen Ausführungen dazu, die aber nicht allzu sehr in meine Bewertung miteingeflossen sind -, also nur dem Verständnis- und Aufklärungswillen da sind.
Zunächst also zum Bauchfell. Bzw zur Bauchwand denn das ist es, was du hier beschreibst. Das Bauchfell selbst besteht aus mindestens 2 Schichten plus Flüssigkeitszusatz und ist nicht abziehbar von den übrigen Gewebeschichten, sodass wie in der Geschichte erzählt nur das Bauchfell sichtbar bleibt. Das ist technisch nicht möglich. Bei einer Laparotomie ist es zB teilweise „sichtbar" und es ist auch wichtig, es bei, Vernähen des Abdomens zu berücksichtigen, aber so wie du es beschreibst, funktioniert es leider nicht. Leider keine durchsichtige Luftballonmembran, obwohl es der am nächsten kommt - nur leider nicht in ihrer Festigkeit. Man kann die „oberen Schichten" nicht abschaben/abziehen, bis das Bauchfell zurückbleibt.... Leider, leider, wäre bestimmt wirklich ein cooler Anblick. Vor allem nicht am toten Körper. Der tote Körper funktioniert in der Physiologie komplett anders als der Lebende, aber das würde zu weit führen.
Und selbst wenn sie die Frösche erst kurz zuvor getötet haben... Deine fiktive Welt scheint eher an das späte Mittelalter angelehnt zu sein, anstatt an die Moderne. Das man dort ein Bauchfell kennt das wäre schon... krass. Weil, das Bauchfell ist nah zu unsichtbar, schmiegt sich an/um Organe und Bauchwand. Es wurde erst relativ spät entdeckt und seine Funktion ist echt wichtig, aber...
Warum das eh alles viel zu lange und überflüssig war:
Schlussendlich ist Lewin doch vom Herzen fasziniert. Warum also der ganze Aufbau mit dem Bauchfell? Warum nicht von Anfang an das Herz als Motiv wählen? Das wäre stringent und gäbe Deiner Geschichte einen noch eindrücklicheren roten Faden. Außerdem ist das Herz so viel spannender zu sezieren und anatomisch auseinander zu bauen, als das Bauchfell auch nur theoretisch zu besprechen, glaub mir...
Geh mit dem Herz, das macht mehr für Deine Geschichte. Vor allem, weil Lewin ja vom Leben sowie dem Tod fasziniert ist, nicht wahr? Das repräsentiert doch das Herz viel viel besser als das verdammte Bauchfell. Da ist das Lungenfell ja noch spannender... Das Herz pumpt das Blut, welches in Lewin doch erst sein Verlangen weckt. Da könntest Du so schön Aufbauarbeit leisten, zB zum Aderlass. (Der übrigens per Venenpunktierung durchgeführt wurde, nicht per Schnitt. Und wo wir gerade so schön am klugscheißen sind: Um ein Herz herauszureißen, braucht man keine Knochensäge, wenn man es auf die Azteken/Mayamethode macht. Würde Dir generell empfehlen, die Kultur mal zu googeln. Sie verehren zB das Blut als Sitz der Seele, das wäre doch was spannendes für Lewin...?
Jedenfalls: wenn man das Herz so „lebendig" und frisch wie möglich aus einem Lebewesen extrahieren möchte, sticht man unter das Brustbein, setzt einen Schnitt schräg nach links oben, bricht die Rippen und hebt den ganzen Throx quasi „an" greift einmal beherzt durchs Zwerchfell und an Lunge vorbei, packt das Herz, reißt mal kurz und zack - wenn Du geübt bist, lebt der Herzspender sogar noch einige Sekunden lang nach Entnahme - kann also sein eigenes Herz bewundern. Knochensägen sind was für Pathologen, die den Brustkorb nach Ablauf der Leichenstarre aufschneiden wollen. Und das am lebenden Subjekt, na ja, funktioniert nicht. Das wäre nämlich nach den ersten Schnitten nicht mehr so lebendig, würde ziemlich schnell verbluten und dadurch in einen Schock fallen. Das Herz wäre „tot" ehe Lewin auch nur die Rippen aufbrechen könnte.)
Okay, Medizintalk erstmal abgeharkt. Kommen wir zu Lewin, ebenso ambivalent wie sein Interesse. Zu Beginn kam er mir ziemlich normal vor. Dann findet er es „faszinierend, Lebewesen aufzuschneiden, was darin steckte". Das war... krass. Weil es so kindlich geschrieben ist und der Inhalt doch so radikal. Bisschen gruselig, aber ab da hattest Du mich. Ich wollte mehr erfahren. Oder zumindest wissen, was es mit Lewins Verhalten auf sich hat. Denn zwischen „betrübt" und „Frosch auseinandernehmen" liegt eine große Emotionskette.
Aber mit jedem Kapitel erhält man mehr Einblick in Lewin und vor allem in seine Entwicklung. Dadurch baut sich ein interessanter Spannungsbogen auf, denn: man weiß so gar nicht, worauf der Text hinauslaufen wird. Das habe ich als sehr erfrischend empfunden, denn sonst kann man es ja doch erahnen.
Hier aber wurde man ins nächste Kapitel geschmissen. Die Ausführung zu Iyona und Krosus, die Lewin abschreiben musste, hätte ich kursiv gesetzt, um zu zeigen, dass hier nicht der normale Erzähler-Text folgt. Oder ganz weggelassen. Einen tieferen Sinn für die Handlung hat er nämlich nicht. Warum hier keine Ausführung darüber, was „Leben" und „Tod" in dieser fiktiven Welt bedeutet? Oder nochmal das Herz einbringen, als Symbol oder irgendwie. So ist das wie mit dem Bauchfell. Kann man lesen aber der Nutzen entzieht sich mir.
Bisher lerne ich aus den Kapiteln vor allem sehr schön passend etwas über Lewin und seinen Lebensweg, aber das könntest Du mit gekonntem Foreshadowing noch präziser abrunden.
Drittes Kapitel. Das hat mir all in all sehr gefallen, aber genauer betrachtet, ist es für die Geschichte auch überflüssig. Weil, dass Lewin Tier mag und sie ihn, das haut einen ein bisschen raus. Ich dachte, er seziert sie gerne? Dann war er auf einmal Vogelfreund und hält Jesse&Jack (die mich btw sehr an die Weasley-Zwillinge nur in sadistisch erinnert haben) davon ab, die Krähen (die kleiner als Raben sind, nicht größer) zu quälen. Außerdem haben die Lehrlinge hier graue Roben - im Hintergrundkapitel ist die Rede von grünen...
Immerhin, man erfährt wieder etwas über Lewin als Charakter, kann sich ihn besser vorstellen. Aber insgesamt glaube ich, würdest Du hier besser fahren, wenn Du das Kapitel austauscht. Z.B durch eine Unterhaltung mit Fynn? Wie sie sich anfreunden oder zumindest Waffenstillstand schließen... zum Beispiel über die erniedrigende Arbeit in ein Gespräch kommen? Weil im letzten Kapitel hab ich mich ehrlich gefragt, warum Fynn Lewin auf einmal hilft, wo er ihn doch im ersten Kapitel so gar nicht mochte... Jack&Jesse sind überflüssige Charaktere, die scheinbar nur dazu da sind um zu zeigen: Lewin ist ein Tierfreund, obwohl er Tiere auch ziemlich gerne aufschneidet. Das kann man so machen, Lewin ist ambivalent in seinem Verhalten - aber heben das vielleicht einfach noch mehr hervor, bis es wieder Sinn macht. Tiere sind leichter zu verstehen für ihn, weil sie Instinkt gesteuert sind, keine überflüssigen, menschlichen Emotionen haben, die Lewin ja auch irgendwie verabscheut, obwohl er selber kein emotionskalter Mensch ist. Zeige dem Leser hier noch mehr, wie zerrissen Lewin in sich selbst ist. Ich verstehe nämlich duraus, was du bezwecken wolltest, habe es aber nicht sofort gefühlt. Werde hier präziser in dem, was Du dem Leser zeigen willst.
Nächstes Kapitel: Unrat ist Müll, was Du meinst, sind Körperflüssigkeiten, Urin, Stuhl/Kot.
Aber ab hier konntest Du mich wirklich begeistern und in die Geschichte hineinziehen. Dein Schreibstil und die Wortwahl wurden sicherer und flüssiger, das Worldbuilding wurde in einem toll umgesetzten show don't tell miteingebracht.
Noch besser wird es im fünften Kapitel, du setzt Adjektive treffend, auch wenn ich die Körpersprache vom Ehemann ein bisschen widersprüchlich finde. Verschränkte Arme sind für mich eine Abwehrhaltung, nicht die eines ängstlichen Mannes. Den Kontrast Lewin = Ehemann finde ich aber wieder sehr spannend gewählt. Lewin sieht nur die Forschung und das Objekt, nicht die emotionale, menschliche Beziehung. Den Satz „menschliche Emotionen waren ihm ein Dorn im Auge" fand ich da fast zu viel. Man erkennt den Unterschied auch ohne ihn. Außerdem finde ich ihn zu stark für Lewins sonstige Charakterisierung. Er zeigt ja selber immer wieder Emotionen und hasst sich dafür nicht...
Das Geburtskapitel. Lewins Faszination mit dem Leben beginnt hier. Da dies eine fiktive Welt ist, drücke ich mal beide Augen zu, dass hier Männer eine Geburt durchführen. Das war bis in die Moderne hinein Frauen/Hebammensache und kein Forschungsgegenstand. Der Doktor kam wirklich nur sehr selten und bei im Verlauf auftretenden Komplikationen hinzu (wenn man es sich denn leisten konnte). Aber, da dies Deine erdachte Welt ist, kann das hier natürlich anders gehandhabt werden. Allerdings wird auch hier eine Geburt recht lange andauern, vor allem wenn man erst - nicht schon - das Köpfchen sehen kann und es auch noch das erste Kind ist.
Siebtes Kapitel, wieder den Tod im Mittelpunkt. Dieser Wechsel der Kapitelmotive Leben-Tod-Leben-Tod schafft eine schöne Tiefenstruktur.
Jedoch hatte ich mich gefragt, warum ihm jetzt auf einmal die Galle hochkommt, wenn er obduziert. Sezieren findet er im ersten Kapitel noch klasse, in diesem übergibt er sich von den Gerüchen - die aber auch ein toter Frosch absondert, nur halt im Kleinen. Was folgt ist wie bereits beschrieben, nicht möglich. Keine Bauchfell-Betrachtung für Lewin, ersetze diese Szene doch auch mit dem Herzen als wichtigstes Organ. Hebe es heraus und mache es nicht kräftig rot, es wurde nämlich seit mindestens 48Stunden schon nicht mehr mit Sauerstoff versorgt (und wahrscheinlich auch nicht auf Eis gelegt) und wird demnach schlaff und blutleer aussehen (und btw dadurch ein bisschen ekelhaft schwabbelig). Ich bin mir nicht sicher, wie es mit dem „Aureißen" aussieht. Das macht man bei einem Kaiserschnitt so, aber bei einem bereits Toten kann ich mir das nicht vorstellen und habe es auch noch nie gehört. Die Gewebestruktur ist dafür denke ich viel zu schlaff. Hier könnten wunderbar die Knochensäge und all die wunderbare Obduktionsmaterialien zum Einsatz kommen, die wirklich wirklich gruselig sind.
Die nächsten beiden Kapitel sind meine Lieblingskapitel. Sehr atmosphärisch, spannend - ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt! Lewin zeigt eine erschreckende Seite, die aber nicht aus dem Nichts für das Lesende kommt, sondern sinnvoll sich nun in Handlung entlädt. Super! Ich konnte Lewins Beweggründe nachvollziehen durch Deinen gelungenen Vorbau. Die Beschreibungen fand ich sehr bildhaft und aus Lewins Perspektive sehr gut gewählt. Top.
Das letzte Kapitel schließlich wirkt wie ein Teaser für mehr...? Ich würde definitiv mehr lesen. Zu was oder wem sich Lewin wohl noch entwickeln wird? Und was genau haben die Studien am Lebenden Subjekt ihm gebracht? Vielleicht sogar etwas im Hinblick auf die kurz angerissene Religion?
Also, Stoff hättest Du genug um weiterzuschreiben. Ich würde mich wahnsinnig freuen, mehr zu lesen.
Zu was ist Lewin noch fähig im Zeichen der „Wissenschaft" und seinem eigenen „Begehren". Lewin hat mich einfach in seinen Bann gezogen. Ich könnte nicht sagen, dass er böse ist. Er scheint ein klassischer Student zu sein, dessen Wissensdurst einfach... sehr groß ist und ihn über Leichen gehen lässt (haha). Dieser Aspekt ist wohl am besten an Deinem Text: Man empfindet keinen Ekel vor dem, was Lewin tut. Seine fast schon kindliche Begeisterung, gepaart mit dem respektvollen Umgang mit der Medizin und seinem Antrieb, mehr zu erfahren, machen ihn fast schon wieder sympathisch. Er ist kein typischer Anti-Held. Einfach nur ein wissensbegieriger Junge, dem die Gefühle anderer Menschen egal sind, ohne, dass er dabei kaltherzig ist. Und das passt! Ich weiß nicht wie, aber figürlich und sprachlich passt es, ist in sich geschlossen und dafür zoll ich Dir großen Respekt!
Vielleicht noch komplexere Satzstrukturen, ein paar mehr sprachliche Mittel und einen schönen Lesefluss von Anfang an und Du wirst noch schneller die Lesenden fesseln können!
Sprache (42 Punkte)
Rechtschreibung
Werden die Regeln der Deutschen Rechtschreibung eingehalten? (20)
Grammatik
Werden Regelungen zur Grammatik umgesetzt? (2)
Zeichensetzung
Erfolgt die Nutzung von Satzzeichen regelgemäß? (2)
Nur wenn bei der vorigen Frage mindestens 1 Punkt gegeben wurde: Unterstützt die Satzzeichenwahl die Atmosphäre? (2)
Wortwahl/Vokabular
Tragen Ausdruck bzw. Wortwahl bzw. Sprachstil zum Verständnis bzw. zur gelungenen Darstellung der Geschichte bei (inklusive der Figuren)? (3)
Merkt man, dass der Verfasser einen für die Geschichte ausreichend/genügend großen Wortschatz besitzt? (1)
Unterstützt das gezeigte Vokabular die Geschichte? (2)
Stören Wort- oder Satzwiederholungen den Lesefluss? (2)
Verwendung von sprachlichen, stilistischen, rhetorischen Mitteln
Entstehen Bilder im Kopf des Lesers? (2)
Weiß der Text selbst zu fesseln? (3)
Unterstützen die sprachlichen Mittel die Atmosphäre/die Figurenentwicklung/die Handlung? (2)
Idee (5 Punkte)
Wie außergewöhnlich und durchdacht ist die Idee? Hier zählt nicht die Umsetzung (2)
Wissen/Hintergrund/Facettenreichtum (17 Punkte)
Besitzt der Autor das notwendige Basiswissen für seine Geschichte? (0)
Gibt es offensichtliche Verstöße gegen Gesetzmäßigkeiten, gegen die Geschichte oder gegen Vorgänge im Wettbewerbstext selbst, die nicht begründet werden? (3)
Kann die Faktenbasis die Geschichte tragen? (2)
Werden die passenden Fachbegriffe/wird ein angemessenes Vokabular benutzt? (2)
Wie ausgearbeitet ist die Geschichte? (3)
Hier möchte ich in Sachen Hintergrundkapitel anmerken: Es ist nett zu lesen, aber in meinen Augen überflüssig. Mich hätte anderes viel mehr interessiert: Der Kodex der Ordensmänner zB, oder die Welt an sich, was es mit der Religion auf sich hat, wie Lewin überhaupt in den Orden kam etc... die Ränge geben der Geschichte nicht mehr Tiefe, weil sie in der Geschichte bereits gezeigt werden. Die Karte ist auch überflüssig, weil der Text an einem Ort spielt. Interessanter wäre vielleicht zu wissen gewesen, welche Art von Gesellschaft vorherrscht. Nicht wie viele Menschen in dem Orden vereint sind, weil... was bringt mir das für die Geschichte? Dass Lewin der Psychopath von hundert ist? Aber cool, dass Du Dir so viel Gedanken gemacht hast und es dann so perfekt in die Geschichte eingepflegt hast, dass man es auch ohne Hintergrundkapitel versteht! Hut ab!
Will man sich mit der Geschichte befassen? (1)
Spürt man, dass der Autor sich mit seiner Geschichte befasst hat? (1)
Hat die Geschichte einen doppelten Boden bzw. lebt sie von einer zweiten Ebene? (1)
Fühlt man sich durch tiefere Bedeutungen bereichert? (1)
Wurden evtl. Symbole passend zur Handlung/zu den Figuren gewählt? (1)
Figurenentwicklung (29 Punkte)
Allgemein
Sind die Figuren schlüssig in ihrem Aufbau? (2)
Bereichern die Figuren das Geschehen? (2)
Passen ihre Handlungen zu ihrer Geschichte bzw. zu ihrem Charakter? (1)
Haben die Figuren Wiedererkennungswert? (2)
Beeindrucken die Figuren auf ihre Weise? (2)
Werden die Figuren vielfältig charakterisiert? (2)
Werden alle Figuren (wenn auch nur kurz) charakterisiert? (2)
Ist der Schreibstil den jeweiligen Figuren angepasst? (1)
Sind die Charakterisierungen sinnvoll? (1)
Wirken die Charakterisierungen künstlich oder aufgesetzt? (1)
Sorgt die Figurenkonstellation für Spannung? (0)
Unterscheiden sich die Figuren spürbar? (1)
Der Protagonist
Verfolgt der Protagonist ein eigenes Ziel? (1)
Ist das Ziel klar und ergibt es sich organisch aus dem Geschehen bzw. dem Charakter? (2)
Gibt es einen Konflikt/einen Widerstand, der dem Erreichen des Zieles im Wege steht? (2)
Arbeitet der Protagonist gegen diesen Widerstand und versucht ihn zu überwinden? (2)
Gelingt ihm das auf glaubhafte (passt es zu seinem Charakter?), realistische (nutzt er nachvollziehbare und plausible Mittel) und dem Verlauf der Geschichte angepasste (ist das Verhalten irgendwie erwartbar/ergibt es sich aus der Handlung) Weise? (3)
Dialoge (7 Punkte)
Treiben die Dialoge die Handlung voran? (2)
Verleihen sie den Figuren Tiefe? (1)
Sind sie fesselnd/interessant? (0)
Hierzu: das spannende passiert in Lewins Kopf. Nicht einmal gerät er mit seinen Ansichten mit einer anderen Figur aneinander, er ist sehr still und für sich. Auf der Dialogebene passiert viel Charakterentwicklung, aber nicht einer der Dialoge war nervenaufreibend. Das passierte als Monolog. Deshalb hier leider 0Pkt, aber vielleicht hast du noch eine Idee, wie du einen spannenden Dialog einbauen kannst.
Passt die Menge der Dialoge gut in die Geschichte oder wird zuviel/zuwenig geredet (und zu viel/zu wenig gehandelt)? (1)
Wird ihre Funktion deutlich (2)
Allerdings muss ich hier anmerken, dass ich mir mindestens noch einen Dialog mit Fynn gewünscht hätte! Warum hilft er Lewin am Ende auf einmal? Das wird aus der Handlung nicht klar, da fehlt ein Puzzlestück... aber da die restlichen Dialoge durchaus ihre Berechtigung hatten und es zur Geschichte gepasst hat, wollte ich keine Punktabzüge geben... es nur noch mal hervorheben, dass da etwas zur Vervollständigung fehlt ;)
Emotionalität (9 Punkte)
Berührt die Geschichte? (3)
Ist sie nicht nur auf Mitleid aus? (1)
Sind die Gefühle der Figuren für den Leser nachvollziehbar? (1)
Werden Gefühle auch gezeigt, statt nur vorgeschrieben? (2)
Werden die Körpersprache oder die Umwelt zur Beschreibung von Gefühlen herangezogen? (1)
Beschreibungen (11 Punkte)
Werden Beschreibungen geschickt eingesetzt? (2)
Sind die Beschreibungen sinnvoll? (1)
Sind sie sinnvoll platziert? (1)
Fördern die Beschreibungen die Figuren- und Handlungsentwicklung? (2)
Werden durch die Beschreibungen alle Sinne des Lesers angesprochen?(2)
Sind die Beschreibungen konkret und nicht abstrakt/allgemein (2)
Hinweis: Abstrakt nicht im technischen oder "kühlen" Sinne verstanden, sondern als zu allgemein, zu unspezifisch, zu wenig Bildlichkeit vermittelnd.
Spannungsbogen/Dramaturgie (10 Punkte)
Gibt es einen Spannungsbogen? (2)
Wird die Spannung bewusst aufgebaut? (1)
Wirkt der Aufbau der Geschichte durchdacht? (2)
Ist die Handlung glaubwürdig? (2)
Wirken Punkte lächerlich (1)?
Reißen bestimmte Momente negativ aus dem Lesefluss? (1)
Hinweis: falls diese existieren, bitte den Autor in den Kritiken darauf hinweisen, wo und was
Wird die Handlung von den Figuren getragen? (2)
Atmosphäre (10 Punkte)
Wird durch den Schreibstil/die Figuren/die Handlung/die Weltenbeschreibung eine Atmosphäre geschaffen? (3)
Wirkt die Atmosphäre passend? (1)
Regt die Atmosphäre dazu an, sich in der Geschichte zu verlieren? (1)
Werden die Erwartungen an die Atmosphäre erfüllt? (1)
Spiegelt die Atmosphäre das Geschehen wieder? (1)
Weiß der Autor die Atmosphäre geschickt aufzubauen? (2)
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