Path of the Wind
Der Regen prasselte unaufhörlich auf die Erde hinab, der Himmel war grau und bewölkt, doch für das Mädchen, das auf der Wiese lag, hätte das Wetter nicht schöner sein können. Bis auf die Knochen durchnässt lag sie im Gras und hörte dem Regen zu. Direkt hinter ihr war der große Wald und vor ihr die kleine Dorfhütte, in der sie zusammen mit ihrer Tante lebte.
Die kleinen flauschigen Wesen, die sie hier schon öfter gesehen hatte, huschten über die Wiese und hinterließen winzige Fußabdrücke, dort wo die Erde nicht von Gras bedeckt war. Sie sahen aus wie sehr kleine Katzen. Nur, dass sie viel größere Ohren hatten und ihr Fell entweder ganz weiß oder ganz schwarz war. In der jeweils entgegen gesetzten Farbe verliefen Streifen über ihren Körper und sie hatten sehr große, runde Augen. Das Mädchen stand schnell auf und folgte den kleinen Tieren. „Wartet auf mich!", rief sie und rannte ihnen hinterher, direkt in den Wald hinein.
Als sie im Wald war, ging sie langsamer. Letztes Mal hatte sie hier einen Pegasus gesehen und sie wollte ihn auf keinen Fall verschrecken, falls er in der Nähe war.
Also schlich sie durch den Wald, vorbei an all den normalen und den wundersamen Tieren, die ihr so nahe kamen, wie keinem Menschen sonst. Sie waren alle sehr freundlich zu ihr, seitdem sie den Jungen eines Vogels geholfen hatte, dessen Nest bei einem Sturm vom Baum gefallen war. Sie hatte das Nest wieder auf den Baum gesetzt und den Vögeln dann ein schönes kleines Häuschen gebaut, das sicher nicht mehr herunter fallen würde.
Seit zwei Monaten lebte sie nun hier und Tante Meg war wirklich nett. Und sie konnte so gut kochen!
Aber Tante Meg konnte es überhaupt nicht leiden, wenn sie im Regen draußen war.
„Wie soll ich diese Flecken jemals wieder aus deiner Hose bekommen, Lain?" Sie war sehr geduldig, fand Lain. Ihre Mutter hatte sie immer sofort wieder ins Haus gescheucht. Aber damals hatten sie auch nur einen sehr kleinen Garten und hier draußen würde es ewig dauern, bis Tante Meg sie gefunden hätte.
Lain genoss die frische Luft, es hatte aufgehört zu regnen. Nun klarte sich der Himmel langsam auf und das Wasser tropfte von den Blättern der Bäume, die in den schwachen Sonnenstrahlen zu glitzern schienen.
Als sie ihren Blick wieder nach vorne richtete, sah Lain etwas Weißes zwischen den Bäumen aufblitzen. „Bist du es?", fragte sie leise und trat näher. Der weiße Bär kam auf sie zu und Lain begann zu lächeln. „Yako, schön dich zu sehen." Sie kraulte seine Ohren und er brummte zufrieden. „Darf ich?" Lain deutete auf seinen Rücken, doch er machte keine Anstalten, sich zu wehren. Deshalb setzte sie sich darauf und hielt sich an dem ungewöhnlich langen Fell fest. Yako setzte sich in Bewegung und Lain sah sich auf seinem Rücken den ganzen Wald an, bis es dunkel wurde und sie wirklich zurück musste.
Ich hab heute auf einer App Musik gefunden die mich extrem hierzu inspiriert hat. Auf YouTube gibt es die leider nicht ohne spanisches Gequatsche im Hintergrund, deswegen hab ich einfach das Lied genommen, an das mich die Musik sofort erinnert hat. Das merkt man natürlich auch im Text, er ist sehr an dem Anime orientiert.
Aber diese Musik erinnert mich einfach daran, dass der Film so wunderschön war.
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