Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Geschichte 2

Abenteuer auf der White Lady –

Wenn du Piraten, Abenteuer und Magie magst, bist du auf der White Lady genau richtig. Hier sind die gefährlichsten Piraten der acht Weltmeere von Dynim. Sie alle mussten fliehen, nicht von jedem ihrer Kameraden kennen sie die Lebensgeschichte. Denn alle wurden von Häschern des Königs gejagt aufgenommen. Käpt'n Kaya ist eine Magierin aus den heißen Gebieten von Cardin, sie beherrscht das Feuer. Aus Angst vor der möglichen Macht der damals dreizehnjährigen setzte König Ionathan seine Wachen auf sie an. Mithilfe ihrer Magie konnte sie entkommen. Was danach passierte, erzählt sie nie. Nur, das sie die White Lady fand und ihren Ersten Offizier, Ruby Calevna, aufnahm. Immer mehr Jugendliche, junge Erwachsene oder auch Kinder im Alter von Zehn Jahren oder jünger, fanden ihren Weg auf die White Lady. Sie alle hatten schreckliches erlebt, manchmal so schrecklich, das sie, wie Carmen Solovigna, ihre Stimme verloren hatten. Manche waren Gauner, ergatterten sich vor ihrer Zeit vor der Lady ihr täglich Brot durch stehlen. Andere waren fälschlich Verurteilte, die meist nur kurze Zeit auf der Lady sind, da sie ihre Familien vermissen. Oder andere sind vom König gejagt, weil wir eine Bedrohung darstellen könnten. Einige beherrschen, wie Käpt'n Kaya, Magie, oder sind Halbmenschen, wie ich. Halbmenschen sind Kinder von magischen Wesen und Menschen. Es passiert selten, das wir gezeugt werden, da die magischen Wesen die Menschen nicht mögen. Und fast alle Halbmenschen sind durch den König auf der Lady gelandet. Meine Mutter war eine Sirene, ich kann mithilfe meiner Stimme Leute dazu bringen, Dinge zu tun. Käpt'n Kaya vertraut mir nicht, sie lässt mich selten an sie heran. Ruby hingegen mag mich scheinbar, denn sie setzt mich oft im Kampf ein. Ich habe meine Stimme trainiert, seit ich auf der Lady gelandet bin. Mittlerweile kann ich bis zu zwanzig Leuten Befehle erteilen. Aber ich mache es selten. In Befehle austeilen bin ich nicht besonders gut.

Ich gebe dir mal eine Beschreibung der wichtigsten Leute auf der White Lady.

Käpt'n Kaya. Die unnahbare, aber gutherzige junge Frau hat hüftlanges, pechschwarzes Haar, ebenso schwarze Augen und eine wunderschöne Figur. Sie ist streng, aber gütig. Wenn jemand gegen die Regeln verstößt, setzt sie oft einen Blick ein, den sie Wolfsstarre nennt. Man hat das Gefühl, jemand überlegendem gegenüber und sein und möchte sich am liebsten ganz klein machen. Bei den etwa dreißig Menschen auf der Lady kommt es schon öfter vor, das sie ihre Wolfsstarre einsetzt. Sie macht keinen Unterschied zwischen Dieben und ganz normalen Leuten. Für sie sind wir alle „Mitglieder der White Lady.", um sie zuzitieren. Jedermann verehrt sie, denn sie hat uns alle schon mal gerettet.

Ruby Calevna. Sie ist eine untersetzte, kampfbegabte achtzehnjährige. Sie lacht viel und gerne, hat für jeden ein gutes Wort übrig. Ruby heitert die Schüchternen oder Depressiven auf und bläst mit kurzen, harten Worten den Eitlen den Marsch. Sie hat kastanienbraune Haare, die sie auf einer Seite lang, und auf der anderen Seite ihres Scheitels kurzgeschoren trägt. Es steht dafür, das sie sich niemals wieder unterkriegen lässt, sagt sie. Ein paar Frauen haben es ihr nach getan, ich mag meine Haare lieber in einem Pferdeschwanz. Sie hat etwas gegen Leute, die andere heruntermachen, und wenn sie jemanden auf der Lady dabei erwischt, verkriecht er sich nach ihrer Standpauke für die nächste Woche in der Kombüse. Meist treten sie dann netter auf, nur ein paar lernen es einfach nicht. Der erste Offizier der White Lady ist wie eine Maske mit zwei Gesichtern. Das erste Gesicht lacht einen an, das zweite Gesicht kämpft mit ausdrucksloser Miene für die Gerechtigkeit.

Carmen Solovigna. Sie ist der zweite Offizier der White Lady. Wie schon gesagt, spricht sie nicht. Warum, darüber kreisen die wildesten Gerüchte. Manche behaupten, Ionathan habe ihr die Zunge herausschneiden lassen, andere sagen, sie habe sich geschworen, nie wieder zu sprechen, als Ionathan ihre Familie ermordete. Ich kann nicht sagen, was die Wahrheit ist, aber ich denke, sie hat ihre Zunge noch. Carmen ist trotz ihrer Größe eher unauffällig, ihre blonden Haare hängen ihr oft im Gesicht. Wer jedoch denkt, sie sei eine typische Blondine, der hat eine miserable Beobachtungsgabe. Carmen kämpft mit zwei geschwungenen Schwertern, sie kennt jede Finte und jeden Schlag. Sie ist ebenfalls ein Halbmensch, ein Klabauter verliebte sich in ihre Mutter. Wenn sie lächelt, was sie selten tut, sieht man rasiermesserscharfe Zähne. Wahrscheinlich um ihrem Vater möglichst unähnlich zu sein, trägt sie meist eine rote Lederjacke und enge Jeans. Ihre Unauffälligkeit hat nichts mit ihr zu tun, sondern ist eine Gabe von Seiten der Klabauter. Man sieht sie, wenn sie es will, überhaupt nicht, selbst wenn man sich auf sie konzentriert.

Dann gibt es noch Simon Rasa. Er ist der Steuermann der White Lady und ein fröhlicher, gelehrter Mann. Ich höre ihm gerne zu, wenn er die Sterne erklärt oder zeigt, wie man Karten richtig liest. Er hat mir beigebracht zu lesen und zu schreiben und damit eine regelrechte Büchersucht angefacht. Simon ist durchschnittlich groß, vielleicht ein Meter achtzig, und hat einen orangenen Bart. Seine braunen Haare werden von einem rötlichen Schimmer durchzogen und hat etwas an sich, das die Frauen und homosexuellen Männer der Lady für sich schwärmen lässt. Mich lässt er immer kalt, er ist mehr etwas wie eine Vaterfigur für mich.

(Er grinst gerade zu mir herunter und sagt, das ich schreiben soll, wie toll er doch ist.) Das ist er nämlich auch. Eitel. (Ein empörtes „Hey!")

Und den letzte wichtigen Matrosen der White Lady. Kombüsenchef Keran Nero. Keran ist ein dünner, blonder Mann. Durch eine erblich veranlagte Krankheit seitens seines Vaters wissen wir das nur durch seinen Bart. Keran ist nämlich kahlköpfig. Sein Lieblingssatz ist: „Glatze und stolz darauf!" Er macht sich manchmal durch seine Streiche die ganze Mannschaft zum Feind, aber niemand darf ihn verärgern, da wir nirgends so einen guten Koch finden wie er es ist.

Ich denke, jetzt weißt du ungefähr, wie es bei uns zu geht. Deshalb möchte ich auch gar nicht lange reden, auf geht's!


Kapitel1

„Hey!",ruft Nero durch das mittlere Deck. „Sofort stehen bleiben! Bleib stehen, du Frettchen! Alle die heute eine gute Suppe haben wollen, suchen den Salzdieb!"

Unser jüngstes Mitglied, ein junger Dieb aus Kirs, hechtet an mir vorbei. Ich nehme sofort die Verfolgung auf und sprinte dem Dieb hinterher. Er ist schnell, das muss man ihm lassen. Aber ich bin auf der See zuhause. Ich kenne jede Welle die am Bug bricht, jedes Schaukeln des Schiffes. Als eine verhältnismäßig große Welle gegen den Rand prescht, gerät der kleine Dieb ins Taumeln. Er stößt gegen eine Kiste und schürft sich den Ellenbogen auf. Es muss teuflisch wehtun, aber der Dieb verzieht keine Miene. Er richtet sich auf und will weiter sprinten, aber eine große, tätowierte Hand schließt sich um den fadenscheinigen Kragen seines Hemdes. „Nicht so schnell, Frettchen." ,meint Karl mit seine tiefen, beruhigenden Stimme. „Ich will heute eine gesalzene Suppe."

Ich muss lächeln. Karl sieht so gefährlich aus, ist aber, wie er mir verraten hat, ein halber Pazifist. Der kleine Dieb macht sich jedenfalls fast in die Hose. Er ist so bleich wie der Strand von White Island. Mit einem schadenfrohen Grinsen nehme ich Karl den kleinen Hosenscheißer ab. „Danke fürs aufhalten." ,meine ich noch. Karl hebt die Hand. „Kein Ding."

„Was... was machst du jetzt mit mir?" ,fragte mich der Dieb nach einer Weile. Ich kenne immer noch nicht seinen Namen. „Erst mal dich fragen, wie du heißt." ,antworte ich deshalb. „Tobias." ,sagte der Kleine schüchtern.

„Aha, Tobias. Weißt du, wir wollen alle eine ordentliche Suppe zum Mittag, und ich glaube, das es dir nicht anders geht. Warum hast du das Salz gestohlen?"

„Da ist dieses Zeichen drauf." ,sagt er und schiebt die Spitze seiner Zunge durch die Lücke seiner Vorderzähne.

Ich hebe eine Augenbraue. „Was für ein Zeichen?"

„Na das." Er schiebt eine seiner dürren Hände in die Hosentasche und zieht den Salzstreuer hervor. Aufgeregt deutet er auf eine Krone, die auf einem Totenschädel sitzt. Dabei sehe ich seine Fingernägel. Die Ränder sind schwarz, dabei ist auf der White Lady strikte Waschpflicht. Also hält der Bursche sich wohl nicht gerne an Regeln. Wenn er so weiter macht, schmeißt der Käpt'n ihn noch vom Schiff. Ich fahre nachdenklich über die eingeritzten Linien. „Das ist der Totenkopf des Kapitän T'chakko." ,erkläre ich dem Jungen. „Kapitän T'chakko war ein gefürchteter Seefahrer, gewissermaßen das Vorbild der White Lady. Er war der Onkel des Königs, hatte sich aber vom Königshaus abgewandt. Angeblich soll er einen Sohn gehabt haben, der von dem regierenden König, also Ionathans Vater, entführt wurde." ,weihe ich den Jungen in das Lieblingsschauermärchen der Lady ein. „Noch heute soll er nach ihm suchen, dafür hat er sogar seine Seele aufgegeben."

Die Augen des Jungen weiten sich. „Aber dann ... dann ist er ja untot!"

„Du bist gleich tot, wenn ich nicht sofort das Salz kriege." ,mischt sich Nero ein. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz des Lady: Niemand, absolut niemand darf Nero seine Kochutensilien stehlen. Mit zitternden Fingern händigt der Junge ihm den Streuer aus. Blitzschnell packen Neros Finger sein Handgelenk. Tobias stößt ein Quietschen aus.

„Kann der Bursche unbestraft bleiben?" ,frage ich Nero bittend. „Er hat sich von Kapitän T'chakko verleiten lassen."

Nero knurrt. „Du bist viel zu weich, Nina." Aber er gibt das Handgelenk des Jungen frei. „Wenn du weiterhin aus meinen Töpfen essen willst, Junge, dann wasch dir die Finger."

Tobias nickt und rennt davon. Ich sehe dem blonden Haarschopf hinterher, bis er nicht mehr zu sehen ist.

„Wann kommen wir eigentlich am White Island an?" ,frage ich plötzlich. Ich habe Käpt'n Kaya und Simon belauscht gehabt, als ich Dienst am Steuer hatte.

„Bin ich Simon?" ,fragt Nero zurück. „Und, Nina, dafür, das ich den Burschen nicht anzeige, erzählst du heute Abend die Geschichte des Kapitän T'chakko."

Ich nicke. „Kapitän T'chakko lässt niemanden kalt." ,gebe ich alsAntwort.

Nero grinst leicht.

Abends haben schon viele der Piraten zusammen gefunden. Meine Geschichtsabende sind berüchtigt. „Los, fang schon an." ,meint Ruby und macht es sich in einer Taurolle bequem. Ich nicke und versuche mich an die Geschichte des Kapitän T'chakko zu erinnern, wie meine Mutter sie erzählte. Dann lege ich eine Prise Magie in meine Stimme und fange an zu erzählen.

„Es war schon fast Mitternacht, als der zweitgeborene Sohn der Königsfamilie das Seil nahm und aus dem Fenster warf. Er hatte sein bisheriges Leben satt. Immer nur Bälle, Hochzeiten, Hochzeitsbälle und Benimmuntericht. Wer brauchte schon wissen, das der erste Löffel außen für den Salat gedacht war? Oder war es der zweite innen? T'chakko schnaubte. Er nicht! Er würde sich seinen Traum erfüllen, und wenn er dafür seine Familie verlassen musste, umso besser! Er schürfte sich an dem rauen Tau die zarten Hände auf-"

„Kapitän T'chakko hatte keine zarten Hände." ,wirft jemand ein. Ich nicke zustimmend. „Aber Prinz T'chakko schon." Leises Gemurmel erschallt. Ich räuspere mich und erzähle weiter.

„-als er den Steinturm herab kletterte. Ein leises Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er unten angekommen war. Jetzt musste er nur noch an den Wachen vorbei, ohne gesehen zu werden und zu seinem neu erworbenen Schiff gelangen. Kinderspiel. T'chakko nahm einen Stein und warf ihn auf die andere Seite. Die beiden Wachen drehten sich sofort nach dem Geräusch um. T'chakko hastete an ihnen vorbei. Als die eine Wache sich umdrehte, sah sie nur einen weißen Umhang, derum die Ecke wehte. T'chakko war kaum bei seinem Schiff angekommen, als ihn ein Siegelmacher ihn aufhielt.

„Eigene Siegel bekommen, hier beim alten Fitz." ,schnarrte er. „Du, Jungchen, willst du ein Siegel haben?"

T'chakko überlegte nicht lange. „Aber mach schnell, Alter."

Der Alte nickte. „Wie solls aussehen?"

„Ein Totenkopf mit einer Krone." ,gab T'chakko zur Antwort. Der Alte lachte. „Eigenartig, niemand mag die Königsfamilie. Aber mir solls recht sein." Er schnitzte blitzschnell einen Totenkopf in das runde Holz. Es folgte eine Krone. „Wer bist du eigentlich, Jungchen?" ,fragte er, als er die Denarii entgegen nahm. T'chakko befühlte das trockene Holz und fuhr mit den Fingern über die Linien. „Einst war ich Prinz." ,gab er schließlich als Antwort. „Aber jetzt bin ich Pirat." Ein Splitter fuhr durch seine Haut. T'chakko zuckte nicht mit der Wimper. „Hab Acht vorm weißen Phantom, Alter."

Ohne zurück zu blicken, machte er das Schiff los und fuhr in Richtung Horizont. Viele Jahre vergangen, T'chakko wurde als Pirat und Kapitän des Weißen Phantoms berühmt. Niemand wurde so stark vom neuen König gejagt, und niemand drehte dem König so oft eine lange Nase. Doch dann geschah das Unglück. T'chakko verliebte sich. Sie war eine Sirene, eine Tochter der Meere. Er war ein Pirat, ein Sohn der Meere. Wie füreinander geschaffen, so dachte er. Doch der König erfuhr von seiner schwangeren Freundin und versuchte sie zu entführen. Es gelang. Die Sirene gebar einen Sohn, bevor T'chakko sie befreien konnte. Sie mussten ihn zurück lassen. Die Sirene trauerte stark und T'chakko schwor bei Poseidon und Neptun, das er so lange auf den Meeren wandeln würde, bis er seinen Sohn oder seine Nachkommen finde und ihm seine Herkunft unterbreiten würde."

Ich öffne meine Augen. Ruby lächelt mich an, Kaya hat ebenfalls die Augen verschlossen. Ein paar haben ihre Blicke unter den Wimpern verborgen, sodass ich nicht sehen kann, wie sie auf meine Geschichte reagieren. Aber ich vermute, das sie versuchten, ihre Emotionen zu verbergen, denn niemand kann meiner Magie entkommen, wenn ich erzähle.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro