Epilog
Sodelle!
Da bin ich wieder ... mit dem wirklich letzten Teil der Story.
Wäre nett, wenn ihr so zum Schluss noch mal ein Kommentar da lassen würden. ;)
Viel Spaß beim lesen und hört euch vielleicht mal dies dabei an:
You and I, Unfulfilled Feelings - Gundam Seed Destiny
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Daichi trat vor die hölzerne Gartenpforte und atmete tief die frische, klare Bergluft ein.
In der Ferne zogen weiße Schönwetterwolken über die, selbst im Hochsommer, schneebedeckten Berghänge des angrenzenden Gebirges. Im Tal hörte er das Blöken der Ochsen, während gleichzeitig der Trubel des nahegelegenen Dorfes zu ihm herüber schallte.
Heute war Markttag und die Händler aus den umliegenden Dörfern hatten sich hier versammelt, um ihre Waren anzupreisen.
Zwar war es friedlich in dem kleinen Dorf, tief in Kawa no Kuni, doch auch hier spürte man bereits den Ausbruch des Vierten Ninja-Weltkrieges. Ninja aus Sunagakure zogen durch das Land der Flüsse nach Konohagakure, um sich der Shinobi-Allianz der fünf Ninja-Großmächte anzuschließen.
Ein Kurier-Ninja - eine der eher selteneren Personen hier im Dorf - eilte über die staubige Straße auf ihn zu. Es wurden ein paar belanglose Worte gewechselt, ehe der junge Mann ihm ein Dokument aus seiner abgenutzten grünen Umhängetasche gab und eilig weitersprintete.
Nachdenklich betrachtete Daichi den bräunlichen Brief in seiner Hand, die Schrift war ihm unbekannt. Wer schrieb ihm in solchen Zeiten? Alle mit denen er zu tun hatte, lebten in der näheren Umgebung des Dorfes und kamen persönlich zu ihm.
Behutsam öffnete er den stark zerknitterten und befleckten Brief ... und stutzte.
Hastig überflog er noch einmal die ersten Zeichen aus feiner schwarzer Tusche, ehe er sich zwang, die Zeilen ruhiger zu lesen.
Daichi-sensei,
Chiyoko-san,
könnt ihr euch noch an die junge Frau, die vor ein paar Jahren unerwartet bei Kenshin aufgetaucht war, erinnern?
Erinnerst du dich, Daichi-sensei, noch daran, wie du die Wunden an ihrem Rücken behandelt hast? Diese großen, nässenden sichelförmigen Schnitte, die sich tief in die weiche Haut gegraben hatten?
Kenshin stellte euch diese junge Frau später als seine Nichte Kurai Sayo vor. Und ihr, sowie die Dorfgemeinschaft, habt diese Aussage stillschweigend hingenommen.
Ihr wart so freundlich zu ihr, habt niemals etwas hinterfragt. Dabei wusstet ihr überhaupt nicht, wen ihr so liebevoll in eurer Mitte aufgenommen hattet.
Als sie fort ging - nach Kenshins Tod - nahmst du ihr - Daichi-sensei - das Versprechen ab, sich zu melden, wenn sie ihre Reise beendet hätte.
Nun, nach so vielen Jahren, bin ich endlich zu Hause angekommen und ich denke noch oft sehnsüchtig, aber auch wehmütig an die Zeit in dem kleinen Dorf zurück, das so idyllisch zwischen wogenden Reisfeldern und Teeplantagen lag.
Jetzt, wo erneut ein verheerender Krieg über das Land ziehen wird, denke ich, ist es an der Zeit euch die Wahrheit über mich zu erzählen.
Die Wahrheit über Uchiha Kasumi.
Die Vögel zwitscherten munter, das Blöken der Tiere wurde wieder lauter und vor dem Tor rumpelte ein Ochsenkarren vorbei, dessen Besitzer ihm fröhlich ‚Ohayo gozaimasu' wünschte.
Abwesend erwiderte Daichi den Gruß, den Brief hielt er in seinen verkrampften Händen.
Er wusste genau, wer ihm schrieb, aber das sie sich nach all den Jahren noch mal melden würde ...
An langen stillen Winterabenden hatten Chiyoko und er oft über Sayo gesprochen und ihre Ängste miteinander geteilt, dass der jungen Frau irgendetwas auf ihrer Reise geschehen war.
Und nun dieser Brief.
Bestürzt lief er schwankend zur Rückseite des Hauses, wo seine Frau gerade dabei war, die Kamelienbüsche zu pflegen. Mit einer kleinen Schere schnippelte sie hier und da einzelne Äste ab. Behutsam berührte sie eine sich gerade frisch entfaltende tiefrote Blüte. Die gelben Stempel stachen deutlich hervor.
„Chiyoko."
Überrascht drehte sie sich um und riss die Augen auf. „Was ist mit dir los Daichi? Du siehst aus, als ob du einem Geist begegnet wärst."
Stumm hielt er ihr den geöffneten Brief hin. Ebenso wie ihr Mann zuvor überflog sie die ersten Zeilen hastig.
„Von Sayo?", hauchte sie schließlich verblüfft.
Daichi nickte, ehe er entschieden den Kopf schüttelte. „Ihr richtiger Name ist Kasumi. Uchiha Kasumi."
„Setzt dich, Daichi." Chiyoko legte die Schere aus der Hand und wies auf die alte Holzbank neben sich. „Lass uns gemeinsam den Brief lesen."
Als ob die Wahrheit nicht schon schwer genug wäre, finde ich nicht die passenden Worte für einen Anfang.
Ein paar schwarze Tuscheflecken zierten das Papier, als ob die Verfasserin zu lange überlegt hätte.
Ich sitze in einer der Notunterkünfte, da Konoha nach dem verheerenden Angriff von Nagato noch immer nicht wieder ganz aufgebaut ist. Es ist dunkel und nur eine einzige Kerze leistet mit Gesellschaft, während ich hier sitze und versuche meine wirren Gedanken zu Papier zu bringen. Vielleicht erleichtert es euch, wenn ihr zumindest wisst, dass es mir gut geht.
Konoha existiert fast nicht mehr, mehr als die Hälfte der Bevölkerung hat sich in den Schutzräumen in Sicherheit gebracht, wir werden von Akatsuki bedroht, wir leben in erbärmlichen Verhältnissen. Und was das Schlimmste ist: Ich bin glücklich.
Selbst in der jetzigen schwierigen Situation.
Aber ich denke, ich sollte am Anfang beginnen.
Wie schon erwähnt, ist mein richtiger Name Uchiha Kasumi und ich wurde als erstes Kind des Clanoberhauptes in Konohagakure geboren. Ich hatte keine einfache Kindheit - mein Vater war ein harter, unnachgiebiger Mann, der von seinen Kindern Höchstleistungen forderte und niemals zu Frieden zu stellen war. Seine Strenge lag förmlich in der Luft. Alle waren nervös, selbst wenn sie ganz normal mit ihm redeten - aber ich war glücklich. Dank meiner lieben, sanften Mutter.
Ich liebte das Dorf mit all seinen Bewohnern und wollte nur das Beste für sie. Ich hätte niemals etwas getan, was Konoha geschadet hätte.
Eigentlich wünschte ich mir, das alles so bliebe wie bisher, selbst die angespannte Situation mit meinem Vater.
Aber es kam ganz anders.
Im Zuge des Dritten Ninja-Weltkrieges bekam ich mit einem Team eine besondere Mission ... Deren Ausgang leider scheiterte. Dabei wurde ich von meinem Team getrennt und lebte daraufhin jahrelang in Gefangenschaft eines Mannes namens Orochimaru.
Habt ihr schon mal von ihm gehört?
Es war eine schwere Zeit für mich und ich kann heute noch nicht darüber sprechen. Diese Episode ist vergangen. Mag sein, dass ihr meint, ich verdränge es, aber es ist mir nicht möglich, die Geschehnisse in Worte zu fassen.
Jahre später konnte ich fliehen - nicht ohne Schäden davon getragen zu haben - aber endlich war ich frei. Frei von seiner jahrelangen Knechtschaft, seinen Folterungen, seinen Experimenten, dessen einziges Ziel mein Kekkei Genkai war.
Während diesen dunklen Jahren habe ich von der Auslöschung meines Clans erfahren.
Durch meinen eigenen Bruder!
Und davon, dass noch ein weiterer Sohn meiner Eltern lebte, von dessen Existenz ich bisher nichts wusste. Nun aber musste ich mich erst einmal erholen und meine Wunden pflegen.
Daichi brach mit stockender Stimme ab. Noch gut konnte er sich an den Tag erinnern, an dem Kenshin aufgelöst bei ihm erschienen war und ihn um eine Medizin gebeten hatte - und wie er sich weigerte, ihm irgendetwas zu geben, ohne den Patienten gesehen zu haben.
Schließlich hatte Kenshin - eher unfreiwillig - eingewilligt und ihn zu seinem Haus geführt.
Der alte Mann sah es vor sich, als ob es gestern gewesen wäre.
Die junge Frau, deren Gewand blutgetränkt war, in deren Haaren einzelne Strohhalme steckten und deren abgewandtes Gesicht ein feiner Schweißfilm bedeckte.
Chiyoko neben ihm stieß einen tiefen Seufzer aus - riss ihn somit aus seinen Gedanken - und wischte sich heimlich ein paar Tränen von der Wange.
„Arme Kleine", murmelte sie gepresst. „Wenn ich nur gewusst hätte, was sie alles durchgemacht hat, hätte ich mich damals mehr um sie gekümmert. Und sie erst recht nicht fortgehen lassen." Verärgert verstummte sie. „Warum hat Kenshin, dieser alte Narr, sie nur fortgeschickt? Außer uns hat sie doch keinen mehr."
„Wahrscheinlich wusste er genauso wenig hiervon ..." Er wies mit der freien Hand auf das zerknitterte Blatt Papier. „... wie wir. Sayo ..." Er schüttelte den Kopf. „... Kasumi war nie sehr gesprächig gewesen. Dieser Brief übertrifft weit alles, was sie in den paar Jahren bei uns je gesagt hatte", versuchte er seine Frau zu erheitern, obwohl es ihn selbst sehr traf, was er erfahren hatte. Besonders weil sie sich über die Zeit bei diesem Orochimaru ausschwieg.
Zumindest hatte er etwas Erfolg; seine Frau lächelte leicht.
„Du hast recht. Sie war nie sehr gesprächig, eher bedrückt und melancholisch ... Aber jetzt scheint sie ja glücklich zu sein. Das freut mich." Chiyoko lächelte ihren Mann sanft an, ehe sie den Blick wieder in die Ferne richtete.
„Ja." Daichi strich seiner Frau zart über ihre gerunzelte Wange, ehe er wieder auf die fein geschwungene Worte blickte.
Ich hatte eine sehr schöne Zeit bei euch und wenn Kenshin mir das Versprechen nicht abgerungen hätte, das Dorf zu verlassen, wäre ich auch noch nach seinem Tod bei euch geblieben. Es gab nichts mehr in Konoha, wofür es sich zurückzukehren lohnte.
So dachte ich zumindest.
Meine ganze Familie tot und der Mann, den ich liebte, war bestimmt schon vergeben. Immerhin war eine sehr lange Zeit vergangen und als ich ihm in Kenshins Hütte wieder begegnete, fühlte ich mich nicht in der Lage, mich ihm zu offenbaren.
Zu kurz war die Zeit, in der ich meine Freiheit wieder erlangt hatte. Ich war verletzt und aufgewühlt, mit Konoha und den Menschen dort wollte ich nichts mehr zu tun haben. Das einzige was ich wollte, war einfach und friedlich - ohne Kämpfe - mein Leben leben.
Aber es war nun mal meine Natur - ich war eine Kunoichi - und zum Kämpfen geboren.
Deswegen kehrte ich nach Kenshins Tod auch nicht nach Konohagakure zurück, sondern hatte mir eine neue Aufgabe gegeben.
Ich wollte meinen kleinen Bruder finden, der für das Massaker an dem Uchiha Clan verantwortlich war ... Und ihn zur Rechenschaft ziehen.
Für das was er getan hatte, sollte er büßen.
Daher schlug ich einen anderen Weg ein - einen, der mich von Konoha fortbringen würde - und reiste eine Zeitlang alleine durch die Lande, bis ich eines Tages ... in eine kleine Stadt kam und auf einen Mann namens Daisuke traf.
Nach einigem hin und her, entschloss ich mich, ihn zu begleiten.
Er war Kopfgeldjäger und ermöglichte es mir, am schnellsten an die gewünschten Informationen über abtrünnige Ninja zu kommen.
Ich muss gestehen, anfangs war es reiner Eigennutz, purer Egoismus, das ich mich ihm anschloss ... aber, mit der Zeit, dir wir - manchmal auf engstem Raum - miteinander verbrachten, wurde er für mich zu einem sehr wichtigem und guten Freund, auf den ich mich immer verlassen konnte.
Wir hatten viele Kämpfe gemeinsam bestritten, viele Nukenin zur Strecke gebracht, zusamme gefeiert, gelacht und uns Rücken an Rücken gegen übermächtige Gegner gestellt.
Natürlich hatten wir auch Höhen und Tiefen ... bis ich ihn eines Tages in die Schranken gewiesen habe; das war unser schlimmster Bruch. Ich dachte wirklich, jetzt würde ich ihn nie mehr wieder sehen, aber es kam anders.
Endlich, nach so langer Zeit, hatte ich meinen Bruder aufgespürt. Auf einer einsamen Straße inmitten von dichten Wäldern, an der Grenze zwischen Ame no Kuni und Hi no Kuni.
Schon am Anfang beschlich mich ein merkwürdiges Gefühl, aber ich unterdrückte es; hatte nur noch Augen für den Mörder meines Clans.
Und da passiert es ... mit allem hätte ich gerechnet ... nur nicht damit, auf meine Vergangenheit zu treffen.
Ich begegnete nach all den Jahren Kakashi wieder.
Kasumi trat neben Kakashi auf die hölzerne Abwehr, die Yamato um die kläglichen Überreste ihres Dorfes erschaffen hatte. Sujin steckte in seiner Scheide an ihrer Hüfte.
Kakashi hatte ihr damals das Schwert kurz nach ihrem Gespräch zurückgegeben.
Der Angriff von Nagato hatte viele Menschenleben gefordert und den größten Teil des Dorfes zerstört. Jetzt, knapp zwölf Wochen später, waren die Wideraufbauarbeiten zum Stocken gekommen, und, obwohl sie große Hilfe aus den umliegenden Ländern erhalten hatten, fehlte es überall an Behausungen.
Die junge Frau starrte angestrengt in den nahe gelegenen Wald, ebenso wie die Shinobi neben ihr. Unruhe lag in der Luft, die zum Greifen nahe war. Die Stille, die sie umgab, war beängstigend. Selbst die Vögel schwiegen, nur das Rauschen der Blätter im Wind war zu hören.
Schließlich seufzte Kasumi leise auf und ließ den Blick in den strahlend blauen Himmel schweifen. Weit oben flogen vereinzelt ein paar Botenvögel entlang, die aus einem der anderen Basislager der fünf Divisionen entsandt worden waren.
Wie es aussah, kam einer dieser Vögel anscheinend von Gaara - dem Rentaicho des Sento Dairentai - und flog zu Tsunade.
Ihr Auge folgte dem Flug des Vogels, dabei schweifte ihr Blick über die angefangenen und noch immer teilweise zerstörten Häuser, gerissene Wände und umgestürzte Balken.
Der Wind strich sanft über ihren unbedeckten Nacken und über die silberne Narbe. Gedankenverloren fuhr sie mit der rechten Hand unter die kurzen Haare. Versuchte die Verspannungen zu lösen, die die Kopfschmerzen verursachten. Bisweilen spürte sie unter dem schmutzigen Verband das Pochen ihres Herzschlages in ihrer rechten Augenhöhle, obwohl Tsunade mit dem Heilungsprozess zufrieden war.
Wie viel Zeit seit dem Kampf gegen Itachi vergangen war. Auch ihr Bruder stand hier irgendwo; wartete angespannt wie alle auf den Angriff von Tobi. Sie spürte das gleichmäßige Pulsieren seines Chakras gegen ihrem, so als wolle er sie beruhigen.
Erneut seufzte sie schwer, dabei spürte sie Kakashis fragenden Blick auf sich ruhen.
Kasumi schenkte ihm ein beschwichtigendes Lächeln, woraufhin er wieder besorgt in die Ferne schaute. Geistesabwesend beobachtete sie sein markantes Profil und wunderte sich immer noch darüber, dass er all die Jahre alleine geblieben war.
Unvermittelt hörte sie, wie Tsunade mit Nara Shikaku unter ihnen vorbei eilte und mit ihm die neuesten Informationen vom Rentaicho über die Möglichkeiten der Klonarmee nach Kumogakure zu gelangen erörterte.
Kami sei Dank, war Tsunade noch rechtzeitig wieder aufgewacht und konnte das Dorf bei dem Gokage Kaidan vertreten. Ohne Kage wäre das Dorf verloren gewesen.
Obwohl ...
Sie blinzelte Kakashi von der Seite her an. Ihr Verlobter wäre ein guter Rokudaime Hokage geworden.
Kasumi lächelte sanft.
Was für eine Verbindung. Das Uchiha Oberhaupt und der Hokage der sechsten Generation.
Nun tat sie es doch noch gegen den Willen ihres Vaters.
Und es trug schon Früchte.
Vorsichtig legte sie eine Hand auf ihren flachen Bauch und lächelte sanft.
Noch wusste es niemand.
Es war keine angenehme Szene zwischen den Konoha Ninja und mir ... Und dann tauchte auch noch unvermittelt Daisuke wieder auf.
Bei Kami, ich gebe zu, ich war wirklich erleichtert ihn an meiner Seite zu wissen. Ich weiß nicht, wie ich die nächsten Tage ohne ihn überstanden hätte.
Erst ist mir Itachi - dieser elende Mörder - entwischt und dann wurde ich gezwungen Kakashi und sein Team nach Konoha zurückzubegleiten.
Als Gefangene! Als ob ich jemals mein Dorf verraten würde!
In Konoha selbst wurden Daisuke und ich von einem ANBU Team bewacht; keine Bewegung konnten wir machen, ohne dass einer dieser Ninja auftauchte.
Die nächsten Tage verliefen friedlich, ja schon fast harmonisch.
Kakashi und ich kamen zu einem Gespräch zusammen und langsam begannen wir uns wieder anzunähern.
Als ich ein paar Tage später in meinem alten Viertel unterwegs war, tauchte plötzlich Itachi auf und es kam zum Kampf zwischen uns.
Viel hätte nicht gefehlt und ich hätte meinen eigenen Bruder getötet ... Aber ich brachte es nicht übers Herz ihn zu verletzen. Stattdessen wurde er eingesperrt und verhört.
Die Verhandlung war nicht öffentlich, sondern fand auf kleinstem Raum statt. Itachi wurde rehabilitiert und wieder in die Dorfgemeinschaft aufgenommen. Ebenfalls unter schwerster Bewachung.
Und dann gab es da noch Sasuke. Von Naruto hatte ich von seinem Rachefeldzug gegen Itachi [erfahren. Da ich aber nun die Wahrheit wusste, konnte ich nicht zulassen, das Sasuke weiterhin seinen Weg des Hasses ging.
Kami sei Dank, konnte ich ihn bei einer mutwillig herbeigeführten Begegnung vom Gegenteil überzeugen.
Schweren Herzens - er war nicht glücklich darüber, das Itachi so glimpflich davon gekommen war - kehrte er einige Zeit später nach Konoha und in den Schoß seiner Familie zurück.
Es hätte alles so friedlich sein können, wenn nicht bei dem Gokage Kaidan der Kage, den fünf Ninja-Großmächten von einem Akatsuki Mitglied der Krieg erklärt worden wäre.
Und nun stehen wir hier und warten darauf, dass der Krieg beginnen möge.
Mögen alle Kamis uns beistehen!
Wenn der Krieg vorbei ist und wir das hier überlebt haben, dann werden Kakashi und ich euch besuchen. Zusammen in Chiyoko-sans wundervollen Garten Tee trinken, die reine Bergluft atmen und uns von den Strapazen des Krieges erholen.
In Ehrerbietung
Eure Kasumi
Kasumis Blick glitt über die Shinobi Reihen der Allianz, noch immer klang ihr die feurige Rede Gaaras in den Ohren. Sie blickte auf die verschiedenen Sento Dairentai, die sich am Fuße des Walls formierten.
Was für eine Vereinigung: Shinobi aus Kumogakure standen einträchtig neben Shinobi aus Konohagakure und Ninja aus Iwagakure neben Kämpfern aus Sunagakure. Ein mächtiger Feind schweißte alle Kakurezatos zusammen und einte sie im Kampf.
Das allein zeigte schon das neue Stirnband, welches ein jeder Ninja trug, mit dem einfachen Zeichen für Shinobi.
Die junge Uchiha blickte über das weitläufige Feld vor ihnen. Vereinzelt standen oder lagen die großen Wölfe von Sans Rudel zwischen den verschiedenen Ninja. San und ein Teil ihres Rudels waren ihr zur Hilfe geeilt, als sie darum gebeten hatte.
Die vor einiger Zeit ausgerückte Hinterhalts-Einheit, unter der Leitung Kankuros, war bereits im Yu no Kuni auf ihr Akatsuki-Gegenstück getroffen und es war zum Kampf gekommen, noch ehe die Kämpfer der Shinobi-Allianz ihr Lager hatten aufstellen können.
Eine abgefeuerte Signalrakete veranlasste den Rentaicho so schnell wie möglich die Sento Chukyori Butai - die 3. Division - los zu schicken, um der Hinterhalts-Einheit zur Hilfe zu eilen.
Gerade bereiteten sich Sakura und Lee auf ihren Einsatz vor, während Guy mit Nara Ensui und Yamanaka Santa in eine heftige Diskussion verstrickt schien.
Langsam schlenderte Maiki, eine junge Kunoichi aus Sunagakure, und Tajiki aus Kumogakure auf Sakura und Lee zu.
Am Horizont - über den Sento Dairentai - zog ein Schwarm Kraniche vorüber. Ein gutes Omen, dachte Kasumi erleichtert. Bestimmt würden sie den Krieg gewinnen.
Etwas entfernt von den anderen Ninja standen Naruto und Sasuke dicht beieinander.
Ebenso wie Kakashi und sie damals, waren auch jetzt wieder viele Shinobi in den Rang eines Jonin befördert worden, unter anderem die beiden jungen Männer.
Beide sahen in der grünen Weste, dem dunkel-blauen dreiviertel Shirt und der ebenso blauen Hose sehr erwachsen aus.
Kasumi kicherte hinter vorgehaltener Hand. Und so, wie sie die Köpfe zusammen steckten, konnte man regelrecht meinen, dass ...
Ihr Blick wanderte weiter zu Itachi, der mit verschlossener Miene alleine und etwas abseits stand. Er hatte noch immer Schwierigkeiten sich wieder in die Dorfgemeinschaft einzugliedern.
Wenn man so darüber nachdachte, dann waren die letzten lebenden Uchihas irgendwann für eine gewisse Zeit aus dem Dorf verschwunden gewesen. Trotzdem hatte Itachi die meisten Schwierigkeiten damit.
Er war alleine. Seinen besten - sein einziger - Freund, war von Danzo getötet worden und ansonsten hatte er keine Freundschaften geschlossen.
Sasuke hatte Naruto ... und Sakura, Lee, Tenten und noch so viele mehr, die darum gekämpft hatten, ihn wieder zurückzuholen.
Gerade eilten Sakura und Lee auf die beiden Jonin zu, um sich von ihnen zu verabschieden und einander viel Glück zu wünschen.
Naruto und Sasuke waren beide bei einer anderen Division eingeteilt.
Und sie? Sie hatte Kakashi, der immer zu ihr stand. Aber auch Kurenai, Asuma und Tsunade. Und Daisuke, der extra gekommen war, als er von dem Krieg gehört hatte. Er stand ebenfalls hier mit in den Reihen, die angespannt warteten.
Bald würden Kakashi und seine Division aufbrechen um Kankuro zu unterstützen.
Der Dritte Ninja-Weltkrieg hatte sie damals auseinander gerissen. Was würde dieser neue Krieg für sie bringen?
Während die Sonne blutrot im Osten unterging, ertönten die ersten Erschütterungen aus dem nahe gelegenen Wald; kreischend stoben die Vögel wie eine dunkle Wolke auf. Zitternd tastete Kasumi nach Kakashis Hand.
„Bis zum letzten Atemzug", flüsterte Kakshi, während er sie sanft anlächelte.
„Bis zum letzten Atemzug", entgegnete Kasumi ruhig.
Heute Nacht würde Blut fließen.
Der Vierte Ninja-Weltkrieg hatte begonnen.
Was würde das Schicksal diesmal für sie bereit halten?
Author's Notes
Sento Dairentai
Das Große Kampfregiment bezeichnet eine Gliederung der Armee der Shinobi-Allianz, die fünf Divisionen umfasst. Sie sind die Hauptstreitmacht der Shinobi-Allianz im Vierten Ninja-Weltkrieg. Diese Divisionen sind nach Reichweite der Jutsu der angehörigen Shinobi unterteilt und werden von jeweils einem Kommandanten geleitet.
Rentaicho
Gaara ist der General des Kampfregiments, er befiehlt also das komplette Regiment, nicht jedoch die Unterstützungseinheiten.
Gokage Kaidan
Das Gokage Kaidan ist eine Zusammenkunft der fünf aktuellen Kage. Es findet in einem neutralen Land statt und wird von dessen Daimyo moderiert, um Vorteile von einem der teilnehmenden Länder zu verhindern.
Ohayo gozaimasu
Guten Morgen
Hallo meine lieben Leser,
vielen Dank an Vivida_Original für ihre lieben Kommentare und ihre Werbung<3),
und Vivida_Original, TabeaFischer, Ladysaotohoshido und Oriejella für die Bewertung von Kapitel 28.
Eure Shanti
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