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Kapitel 10: Finn

Tränen liefen ihre Wangen hinunter. Freya sass in ihrer Wohnung in New Orleans vor dem Fernseher und schaute die Nachrichten. Anscheinend hatten die Avengers wieder irgendetwas tolles geschafft. Sie sah die Gesichter, die sie gekannt hatten. Und ganz aussen links auch James, der anscheinend auch dabei gewesen war. Es war inzwischen sechs Jahre her, seit diesem schrecklichen Abend im Februar und immer noch musste sie bei dem Gedanken an die Ungerechtigkeit, die ihr und dem Dunkelhaarigen wiederfahren war, hemmungslos weinen. "Mama, wieso weinst du?", hörte sie dann plötzlich die feine Stimme ihres Sohnes und sie strich sich schnell die Tränen weg. "Finn, solltest du nicht im Bett sein?", fragte sie und erhob sich. Der fünfeinhalbjährige Junge stand mit nackten Füssen auf dem Dielenboden und sah sie mit grossen Augen an: "Ich kann nicht schlafen." Er hatte ihre rotblonden Locken geerbt, doch seine Augen waren so eisig blau, wie sie es erst einmal in ihrem Leben zuvor gesehen hatte. Bei seinem Vater. Gedankenverloren hob sie den Kleinen hoch und trug ihn in sein Zimmer zurück. Sie hatte zwei Wochen nachdem sie wieder zurück in New Orleans war bemerkt, dass sie schwanger war. Der kleine Finn hatte es geschaft, das Loch in ihrer Brust etwas zu füllen. Er war ihr ein und alles, das Letzte was ihr von James geblieben war. Nach seiner Geburt hatte sie Steve angerufen um ihn zu bitten, dass sie James noch einmal sehen dürfe. Um ihm zu sagen, dass er Vater war. Doch dieser hatte nur seine Worte von damals wiederholt: "Wir wollen beide die Konsequenzen die ein solches Treffen hätte nicht tragen. Bleib in New Orleans, da gehörtst du hin." Sie legte ihren kleinen Wirbelwind ins Bett und deckte ihn gut zu.

"Mama, wann kommt Papa nach Hause?", fragte er sie nun und sie schluckte die Tränen hinunter. Sie brachte es nicht übers Herz ihm die Wahrheit zu sagen. "Du weisst doch, dein Vater war Soldat. Er war wie ein Sturm, ist in mein Leben gekommen und hat alles auf den Kopf gestellt. Jeden Morgen ist er zur Tür hinausgegangen. Aber einmal ist er nicht mehr nach Hause gekommen. Stürme vergehen, Finn. Ich habe ihn sehr geliebt und er würde so stolz auf dich sein, wenn er jetzt hier wäre", wiederholte sie die Geschichte, die sie dem kleinen Jungen immer erzählt hatte. "Aber er muss doch noch irgendwo sein", forderte Finn zu wissen und Freya biss sich auf die Lippen. "Ich weiss es nicht, ich glaube nicht, dass er je wieder nach Hause kommen wird", brachte sie dann mit belegter Stimme hervor. "Doch, irgendwann kommt er. Du darfst nur die Hoffnung nicht aufgeben Mama", flüsterte der Kleine und kuschelte sich in seine Decke. Wenige Minuten später ging sein Atem ruhiger und er war eingeschlafen. "Ich wünsche es mir auch", murmelte sie dann noch leise, ehe sie die Tür hinter sich schloss und den Fernseher ausmachte. Sie hatte eine solche Wut auf die Avengers und S.H.I.E.L.D. Es reichte, dass sie James die Erinnerungen und ihr den Mann genommen hatten, den sie über alles liebte. Wegen ihnen musste ihr Sohn ohne Vater aufwachsen. Das würde sie nie verzeihen können.

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Bucky löste die Krawatte von seinem Hals und schmiss sie auf die Couch. Draussen am Horizont ging schon die Sonne hoch. Sie hatten lange gefeiert, schliesslich kam es ja nur einmal vor, dass sein bester Freund heiratete. Die Zeremonie war sehr schön gewesen, doch Bucky hatte sie auch mit einer gewissen Wehmut beobachtet. Manchmal sehnte er sich auch nach jemandem, mit dem er sein Leben teilen konnte. Nach einer Familie. Aber diese Gedanken schob er dann auch schnell wieder zur Seite. Das war so unwahrscheinlich, wie die Möglichkeit, dass er und Tony Stark je Freunde werden würden. Er schaltete den Fernseher ein und blieb bei den Nachrichten hängen. Es war Ende September und schon seit Wochen wüteten im Süden Stürme und schwere Regenfälle. Viele Häfen waren gesperrt, deshalb hatten sie die letzten paar Tage auch ein paar Mal Einsätze gehabt, die eigentlich nicht so ihrem Pflichtgebiet entsprachen. Menschen aus Trümmern retten, Schiffe die in Seenot geraten waren wieder an Land zurück zu bringen. Er selbst hatte meist einfach dabei geholfen eingestürzte Häuser auseinander zu nehmen. Das ging schneller als wenn die Feuerweh Kräne bestellen musste. Die Bilder die er im Fernseh sah erschütterten ihn. Aus irgendeinem ihm unerklärlichen Grund fühlte er einen Bezug zum Süden und vor allem zu New Orleans, den er sich nicht erklären konnte. Er sorgte sich um die Menschen dort. Müde schaltete er den Fernseher wieder aus und liess sich ins Bett fallen.

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Freya war bei ihrer Mutter zu Hause. Das Haus in dem sie und Finn bis vor wenigen Wochen gewohnt hatten war überschwemmt worden und das Dach hielt nicht mehr. Zum Glück waren sie hier untergekommen. Ihre Mutter wohnte etwas erhöht, sodass sie sich um das Wasser keine Sorgen machen mussten. Sie war den ganzen Tag in der Stadt gewesen, hatte Nachbarn geholfen und Essen verteilt. In solchen stürmischen Zeiten musste man zusammenhalten. Als sie um 18 Uhr eigentlich noch schnell ein paar Flaschen Wasser besorgen wollte, hörte sie dann aber plötzlich die Sturmwarnung und fuhr sofort zurück. Finn spielte im Wohnzimmer und sie wärmte sich bei einem Tee auf, während sie ihrer Mutter von ihrem Tag berichtete. "Teilweise sieht es wirklich schlecht aus. Alles ist durchnässt und überall liegt Schlamm. Es wird Monate dauern, bis wir in unsere Wohnung zurück können", gab sie zu und ihre Mutter lächelte. "Keine Sorge Liebes, ich hab euch gerne um mich. Ausserdem, alleine würde ich mich hier nicht wohlfühlen", erklärte sie und Freya dankte Gott, dass sie eine solch tolle Mutter hatte. Plötzlich ging im Wohnzimmer ein Fenster auf und sie sprang sofort auf um es wieder zu schliessen. Der Wind draussen heulte ums Haus, es regnete in Strömen. "Das sieht nicht gut aus", sagte sie als sie das Fenster wieder zu hatte und auch die Vorhänge schloss. Besorgt sah sie zu Finn hinüber, der gerade am zeichnen war. "Wir haben Katrina überlebt, dann überleben wir auch das hier", sagte ihre Mutter und nickte ihr aufmunternd zu. Doch als es dann an der Tür klingelte und ein Polizist davor stand, wurde es beiden Bange.

"Guten Abend Ma'am, Miss", begrüsste er sie und kam dann direkt zur Sache. "Einer der Deiche ist gebrochen. Wir müssen sie bitten sofort zu evakuieren. Bitte begeben sie sich zu der ihnen zugewiesenen Schutzunterkunft. Gott sei mit ihnen", waren seine Worte, dann stampfte er durch den Regen davon. Nach dem Hurricane von 2005 hatten sie mehrere Schutzeinrichtungen in New Orleans aufgebaut, jeder Einwohner wurde einer Zugewiesen um im Falle einer erneuten Katastrophe sicher zu sein. "Hol Finn, ich packe schnell ein paar wichtige Dinge ein", wies ihre Mutter sie an und Freya ging zu ihrem Sohn. "Finn komm, wir müssen weg hier", obwohl der bald 6-Jährige nicht mehr gerade ein Leichtgewicht war, hob sie ihn hoch und hielt ihn nahe bei sich, sie hatte Angst. "Wir gehen zu Fuss, es ist nicht weit. Ein Baum hat die Garage blockiert", sagte ihre Mutter schliesslich und Freya nickte. Sie machte sich starke Sorgen um ihren Kleinen und zog ihm mit zitternden Fingern seine Regensachen an. Zu Dritt stampften sie gerade gegen den Wind an, als die Sturmwarnungssirenen erneut losgingen. "Mama was ist das?", fragte der Kleine und Freya hob ihn hoch, da sie die Angst in seiner Stimme hörte. "Da vorne ist es", verkündete ihre Mutter und zeigte mit einem Finger auf die hellen Lichter. "Das ist die Sturmwarnung Finn. Ein Sturm kommt, aber mach dir keine Sorgen. Wir sind gleich sicher", flüsterte sie ihm zu und drückte den Knaben fest an sich. Plötzlich flog etwas über ihre Köpfe hinweg und Freya sah auf. Wie ein riesiger Vogel... Doch dann erkannte sie Sam Wilson, der gegen den Wind ankämpfte. Sie sind hier, ging es ihr durch den Kopf. Doch dann erreichten sie auch schon die Schutzunterkunft und sie musste sich auf anderes Konzentrieren.

"Ihren Ausweis bitte Ma'am", forderte der Polizist sie an der Tür auf. Sie machten Kontrollen um festzustellen, ob alle sicher waren. Sie stellte Finn schnell ab und reichte ihm mit zitternden Händen ihren Pass, sowie den ihres Sohnes. "Sehr gut Miss Morin, gehen sie nun bitte rein und wärmen sie sich auf. Sie sind hier sicher." Freya bedankte sich und griff nach Finns Hand, doch der Griff ging in die Leere. Sofort drehte sie sich um und schrie nach ihrem Sohn, doch der kleine Junge war verschwunden. "FINN!", schrie sie nochmal und drehte sich nach dem Polizisten um: "Bitte, sie müssen mir helfen. Mein Sohn, er war gerade noch hier", sagte sie ganz durcheinander und auch ihre Mutter war kreidenbleich. "Miss, gehen sie bitte hinein. Wir werden ihn suchen", erwiderte der Wachmann doch die Rothaarige konnte nicht. Dieser kleine Rotschopf mit den eisblauen Augen war ihr ein und alles. Sie konnte sein Schicksal nicht einfach der Polizei überlassen, die so oder so überfordert war. Deshalb drückte sie ihrer Mutter ihre Tasche in die Hand, zog den Kragen ihres Regenmantels höher und rannte los. "FINN!", schrie sie immer wieder und betete zu Gott ihren kleinen Jungen zu finden. Sie rannte durch die nahen Strassen, doch gegen den Wind sah sie kaum etwas. Dann plötzlich wurde sie von einem Mann aufgehalten. "Miss, sie sollten in der Schutzunterkunft sein", sagte eine tiefe Stimme und als sie herumwirbelte und ihn ansah, erkannte sie James. Doch er erkannte sie nicht. Sie haben es also tatsächlich getan, ging es ihr durch den Kopf und sie begann zu schluchzen. "Ich kann nicht! Mein Sohn, er ist hier irgendwo ganz alleine", stammelte sie und in diesem Moment tauchte ein ihr ebenfalls bekanntes Gesicht neben dem Dunkelhaarigen auf: Steve Rogers. "Steve, diese Frau vermisst ihren Sohn. Bring sie zur Unterkunft zurück, ich werd ihn suchen", kam es von Seiten ihres ehemaligen Freundes. Freya sah wie Steve protestieren wollte, doch dann war er auch schon weg. Und ihm traute die Rothaarige zu, dass er den Kleinen finden würde. "Er heisst Finn", rief sie ihm dann noch hinterher, ehe sie von Steve weg stampfte.

"Freya komm, ich bring dich zurück", sagte der Captain und gab via Funk durch, dass sie einen kleinen Jungen suchten, der auf den Namen Finn hörte. "Danke, aber ich finde den Weg allein", schrie sie den Blonden an. Sie hatte eine solche Wut auf ihn, dass sie sich sicher nicht von ihm eskortieren lassen würde. Doch er wich nicht von ihrer Seite. Als sie dann bei der Unterkunft angekommen waren, sorgte er auch dafür, dass sie nach drinnen ging. "Keine Sorge, ich lauf nicht noch mal weg. Und nur dass du es weisst: Er hat mich gefunden und nicht umgekehrt", entgegnete sie und zog ihre Jacke aus. "Freya, ich weiss dass du sauer bist. Es tut mir wirklich leid, aber...", versuchte er sie zu beruhigen doch es gab kein Halten. Endlich konnte die Rothaarige all die Wut, die sich über Jahre angesammelt hatte, rauslassen. "Oh nein, du entschuldigst dich nicht! Ich will deine dreckige Entschuldigung nicht! Du bist der Grund, dass mein Sohn ohne Vater aufwachsen musst! Weisst du wie schrecklich das ist, in seine Augen zu schauen, wenn er mich nach seinem Vater fragt! Wegen dir und deinen schrecklichen Freunden muss ich ihn fast täglich anlügen!", schrie sie Steve an und er zog sie etwas beiseite. "Er war instabil, wer weiss ob er je wieder normal geworden wäre. Lieber kein Vater als ein Schlechter", erwiderte er dann und Freya verpasste ihm eine Ohrfeige. "Oh nein, das sagst du nicht. James war ein guter Mensch! Ihr hattet nicht das Recht das zu tun! Ihr habt meinem kleinen Wirbelwind den Vater genommen und ich werde nicht zulassen, dass du das verleugnest. Und ich hoffe schwer, dass er gleich hier auftaucht und du ihm in die Augen sehen kannst! Dann merkst du vielleicht endlich, dass ihr nicht nur mein Leben zerstört habt", schrie sie weiter, verstummte aber sofort als sie jemanden "Mama!" rufen hörte. Sofort wirbelte sie herum und sah Finn auf sie zurennen. Die sonst doch ziemlich taffe Rothaarige fiel auf die Knie und schloss den Kleinen in ihre Arme. "Finn, wo warst du denn! Ich hab dir doch gesagt du sollst nicht wegrennen", flüsterte sie und fuhr ihm durch die nassen roten Haare. Dann drückte sie ihn nochmal fest an sich und war sehr froh, dass sie ihren Sohn wieder hatte. Ihr Blick glitt dahin wo der Kleine hergekommen war. Du hast ihn gefunden, dachte sie. Da stand er, James Buchanan Barnes, die Kleider und Haare durchnässt, am Eingang der Unterkunft. Und er starrte unverwegt auf sie und ihren Sohn. Und dann plötzlich begann er zu taumeln und musste sich an der Wand festhalten.

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Bucky hatte sich sofort aufgemacht den kleinen Jungen zu suchen. Er rannte durch die Gegend und rief seinen Namen: Finn. Und dann hörte er plötzlich ein leises Wimmern. In einem Vorgarten, vor einer Tür sass ein kleiner Junge. "Bist du Finn?", fragte er ihn und rothaarige Knabe nickte. "Komm, ich bring dich zu deiner Mutter zurück", sagte er und hob ihn hoch. Der Kleine zitterte am ganzen Leib, doch er schüttelte den Kopf: "Nein, ich muss Papa finden." Da die Mutter nichts von einem Vater erwähnt hatte, nahm Bucky an, dass dieser wohl verstorben sein musste oder die Familie verlassen hatte. Deshalb kommentierte er das nicht weiter und trug ihn entgegen seiner Proteste so schnell es ging zur Unterkunft zurück. Als er durch die Tür ins Warme kam, entdeckte er sofort Steve, der mit der Mutter in einen Streit verwickelt war. Er stellte den Jungen auf seine Füsse und er lief auch gleich los, als die Worte der Rothaarigen seine Ohren erreichten: "James war ein guter Mensch... Wirbelwind." Plötzlich sah er nicht mehr klar und er hörte die Stimme der Frau erneut: "James ist ein guter Mensch, ihr könnt ihm nicht einfach einen Teil seines Lebens wegnehmen!" Bilder zogen vor seinem geistigen Auge hindurch. Eine Wohnung, die er noch nie gesehen hatte. Rote Locken, sein kleiner Wirbelwind. Schmerzen. Dunkelheit. Schlagartig erinnerte er sich. Er erinnerte sich an alles und die Informationen strömten so schnell auf ihn ein, dass ihm schwarz vor den Augen wurde und sich nicht mehr auf den Füssen halten konnte. Er taumelte gegen die Wand und hielt sich gerade noch rechtzeitig fest, bevor er hingefallen wäre.

Als sich sein Blick geklärt hatte schüttelte er einmal schnell den Kopf und blickte wieder zu der Rothaarigen hinüber. Er sah direkt in ihre grünen Augen und in seinem Kopf hallte ihr Name wieder: Freya. Immer noch mit etwas unsicheren Schritten ging er auf den Captain und die Frau zu, die er liebte. Oder geliebt hatte? Er konnte all die Erinnerungen in seinem Kopf noch nicht richtig sortieren. Sie hatte den Jungen abgesetzt und sagte ihm irgendetwas, woraufhin dieser zu einer älteren Frau rannte, die ihn bei der Hand nahm. Der Dunkelhaarige kämpfte sich durch eine Gruppe Menschen und stand schliesslich vor der Rothaarigen. Er streckte seine Hand aus und sie wich nicht zurück. So konnte er mit den Fingern seiner rechten Hand über ihre Haare streicheln. "Freya", flüsterte er dann leise und sah, wie sie in Tränen ausbrach. Schnell machte er noch einen Schritt auf sie zu und drückte die zitternde und schluchzende Person an sich. Was war passiert, wieso hatte er sie nicht erkannt?, fragte er sich. Doch dann erinnerte er sich an jene Nacht im Februar.

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