Darf ich?...
(Pov. Rye)
Am nächsten Morgen saßen Mikey und ich bereits lachend am Frühstückstisch im Hotel, als Brook und Jack sich zu uns setzten. Verwirrt sah ich mich im Raum um und konnte Andy nirgends entdecken, als ich plötzlich etwas feuchtes in meinem Nacken spürte und zusammenzuckte. „Guten Morgen", raunte seine warme Stimme in mein Ohr, woraufhin ich Gänsehaut bekam. „Morgen", flüsterte ich zurück. „Guten Morgen Andy", flötete Mikey ebenfalls und riss uns aus unserem kurzen Flirt.
Nach dem Frühstück setzten wir die Tour in unserem kleinen Bus fort. Allerdings ging es dieses Mal nur zum Flughafen, denn wir flogen für eine Show nach Dublin. Im Flugzeug las ich und die anderen sahen zusammen einen Film. Der nächste Auftritt war erst am nächsten Tag, also spazierten wir am Tag der Ankunft durch die Stadt. Jack war sichtlich stolz uns durch seine Heimatstadt zu führen und erklärte am laufenden Band alles was wir sahen. Nach einer Weile hörten wir alle, bis auf Brook, nur noch mit halbem Ohr zu. Brook schien Jack's Gefasel wirklich zu interessieren und er hing gespannt an seinen Lippen. Zudem wich er Jack keinen Meter von der Seite.
Ich ließ meine Hand neben der von Andy hängen und als sich unsere Finger berührten war es, als zuckten kleine Stromschläge durch meine Adern. Andy ließ sich nicht lange bitten und griff nach meiner Hand. Sofort verschränkte er unsere Finger miteinander und blickte lächelnd nach unten. Mit der anderen Hand fuhr ich ihm kurz durch die Haare, verdrehte mich dabei leider etwas zu sehr und stolperte über einen Bordstein. Gerade bevor ich hinfallen würde, schlang sich ein Arm um meine Taille und hielt mich fest. „Danke Babe", lachte ich schüchtern und versuchte das Missgeschick damit zu überspielen. Andy lachte nur kurz und ging weiter.
Diesen Abend durfte ich mir mit meinem Freund ein Zimmer teilen, während Brook, Jack und Mikey sich ein Dreierzimmer teilten. Als wir die Zimmer so verteilten bemerkte ich, wie Brook und Jack sich ziemlich freuten zusammen in ein Zimmer zu kommen. Zumindest dachte ich, dass es mir aufgefallen war.
Naja egal.
Zumindest lag Andy nun halb sitzend auf dem nicht ganz so breiten Doppelbett und starrte an die Decke, als ich aus dem Miniaturbad des Zimmers kam. Er sah mich und grinste breit. Sobald ich mich gesetzt hatte, zog er mich an der Taille zu sich, sodass ich jetzt dicht neben ihm lag. Er wartete keine Sekunde und fing an meine Stirn, meine Wangen, meine Nase und mein Kinn zu küssen. „Na? Orientierungsschwäche?", lachte ich leise, woraufhin er sein Gesicht von meinem entfernte und mich fragend musterte. Als Antwort legte ich meine Lippen schmunzelnd auf seine. „Da sind meine Lippen", nuschelte ich, er verstand und ließ sich in den Kuss sinken. Seine eine Hand griff in meine Haare, die andere schob sich mit Druck um meine Hüfte. Er umfasste mein Becken und zog mich mit einem Ruck halb auf sich. Ich stützte mich ab, damit nicht mein ganzes Gewicht auf ihm lastete, und öffnete bereitwillig meine Lippen. Sofort spürte ich Andy's Zunge, die meine erst antippte und sie dann umschlang. Alles in meinem Körper brannte und kribbelte. Noch nie hatte er so fordernd geküsst, aber es gefiel mir unglaublich gut. Unser Atem ging unregelmäßig und stoßweise, als ich unsere Beine miteinander verschränkte und über seinen Rücken strich. Er seufzte auf, als ich auf seine Unterlippe biss. Dann schob ich meine Hand unter sein Shirt und strich über seine hart erarbeiteten Muskeln. Doch als ich den Saum umfasste und den Stoff nach oben schob, zog er seine Hand aus meinen Haaren, ergriff meine, mit welcher ich angefangen hatte ihn auszuziehen, und hob sie von seinem Körper. Er hatte sich unter mir versteift und er richtete sein Shirt wieder, bevor er sich von mir löste und leicht den Kopf schüttelte.
Er war noch nicht bereit weiter zugehen.
„Bitte hass mich deshalb nicht", flehte er, doch ich strich ihm beruhigend über die Wange. „Natürlich nicht. Keine Sorge Süßer. Du bist noch nicht bereit und ich werde warten, bis du bereit dazu bist". Er sah mich scheu an. „Auch wenn es sehr lange dauert?" „Auch wenn es sehr lange dauert", versicherte ich ihm und küsste ihn sanft auf die Stirn.
(Pov. Andy)
Ich war nicht nur nicht bereit dazu, sondern ich wollte es, aber ich konnte nicht.
Ich konnte es einfach nicht.
Nicht, weil ich nicht wusste wie, sondern viel mehr, weil ich höllische Angst davor hatte. Darüber wollte ich aber nicht nachdenken, also konzentrierte ich mich genau auf jede Stelle meines Gesichtes, welche Rye küsste.
„Darf ich trotzdem bitte etwas ausprobieren?" Mir war eine Idee gekommen, welche mir schon seit wir zusammen waren durch den Kopf gegangen war, ich aber noch nie umgesetzt hatte. „Solange du mich nicht umbringst, alles was du willst Babe", bejahte er. Ganz vorsichtig legte ich meine Hand an seinen Hals und näherte mich ihm mit meinem Gesicht. Rye bewegte sich keinen Millimeter und wartete geduldig. Mit der anderen Hand an seiner Schulter fixierte ich ihn ein Wenig, sodass er wirklich still hielt. Ich wusste nicht, ob es übertrieben war, aber schließlich hatte ich das hier noch nie gemacht. Ich sah meinem Freund in die Augen, der meine Bewegungen interessiert verfolgte, dann senkte ich meinen Mund auf eine Stelle seines Halses.
Langsam hob ich meinen Kopf wieder.
Es war nichts zu sehen.
Dann nochmal.
Ich legte meine Lippen vorsichtig auf die selbe Stelle, doch dieses Mal saugte ich leicht daran. Als ich mich von der Stelle löste sah ich zwar eine schwach rötliche Stelle, doch zufrieden war ich damit nicht.
Langsam zweifelte ich daran, dass es überhaupt funktionieren würde, doch ich wollte es noch einmal versuchen.
Wieder senkte ich meinen Mund auf die Stelle.
Jetzt saugte ich erst sanft, dann immer stärker an seiner Haut, bis Rye plötzlich laut aufstöhnte. Erschrocken fuhr ich hoch. „Oh tut mir leid, war ich das?" Er öffnete wieder seine eben noch zusammengekniffenen Augen und nickte lächelnd. „Das wollte ich nicht tut mir so leid" „Hey", versuchte er mich zu beruhigen. „Alles ist gut. Es hat sich nicht schlecht angefühlt, ich hab es nur ein Bisschen zu sehr genossen". Nun grinste er frech und ich seufzte erleichtert auf. Dann wendete ich mich wieder seine Hals zu und lächelte zufrieden, als ich den leuchtend roten Knutschfleck betrachtete. Und irgendwie hatte es mir Spaß gemacht, weshalb ich meine Arbeit fortsetzte und Rye einen Knutschfleck nach dem nächsten an den Hals drückte und dieser ab und zu wegen mir stöhnte, was mich nur zum Grinsen brachte. „Andy das waren genug!", wehrte er sich nach vier erschaffenen roten Malen und schob mich sanft von seinem Hals weg. „Bitte nur noch einer", bettelte ich, doch mein Gegenüber schüttelte den Kopf, umarmte mich fest und schloss die Augen. „Schlaf gut Liebster"
Liebster
Wie er das Wort aussprach gefiel mir sehr, aber es klang ein Bisschen als wären wir verheiratet.
„Du auch", seufzte ich und schloss ebenfalls die Augen.
Ich wartete eine lange Weile und lauschte Rye's Atem, welcher immer langsamer und ruhiger wurde. Als ich mir sicher war, dass er wirklich schlief, schob ich sein Shirt so weit nach oben, dass seine Brust frei lag. Im Dunkeln betrachtete ich ihn. Meine Finger ließ ich über ihm entlang schweben, sodass ich seine Wärme spüren konnte. Meine Lippen verzogen sich zu einem Grinsen und langsam senkte ich meinen Mund auf seine heiße Haut. Stundenlang war ich beschäftigt damit Stück für Stück seiner Haut zwischen meinen Lippen anzusaugen und dabei so vorsichtig zu sein, dass er nicht aufwachte. Erst als ich zufrieden war, schloss ich wirklich die bereits brennenden Augen und schlief sofort ein.
(Pov. Rye)
Ich erwachte als ein Sonnenstrahl durch den Vorhang auf mein Gesicht schien. Mein Hals und meine Brust drückten irgendwie unangenehm, doch ich wusste nicht woher. Andy lag dicht neben mir. Er hatte die Augen noch geschlossen, also betrachtete ich ihn. Seine perfekten Gesichtszüge, seine perfekten, weichen Lippen, seine reine Haut, seine gerade Nase und seine geschwungenen Wimpern. Seine blonden Haare waren leicht zerzaust vom Schlafen und als ich wieder zu seinen Augen sah, waren diese geöffnet. Er lächelte mich an und ich schmolz dahin, bis ich mich los riss. „Ich glaub ich gehe mal duschen. Du kannst mir gerne Gesellschaft leisten wenn du möchtest" Seine Wangen wurden rot. „Ähm . . . ne danke . . . geh du mal alleine duschen", wand er sich heraus, also stand ich auf und ging ins Bad.
Das heiße Wasser tat gut auf meiner Haut und ich entspannte meine Muskeln. Dann drehte ich das Wasser ab, trocknete meinen Körper mit einem weichen Handtuch, wickelte es mir um und stellte mich vor den Spiegel.
Ich musste mehrfach blinzeln bis ich glaubte, was ich sah.
Mein Mund klappte ungläubig auf.
„ANDY!" ...
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So. Noch ein Kapitel diesen Abend, weil ich diese Stelle unbedingt schreiben wollte. Ich hoffe es gefällt euch und vielen Dank für's Lesen. Wie immer: Fragen, Sorgen, Nöte, Anträge in die Kommis, ich freu mich drüber. Gute Nacht,
Eure Lisa
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