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,, Es ist sicherlich aufregend, nicht nur für mich, wenn ich reisen werde, auch für euch, denn ihr werdet dem sicherlich beiwohnen wollen, nicht wahr?" Er reißt nun auch Ben die blaue Kette aus der Hand.

Er sieht mich ganz plötzlich an. ,, Ich sollte dir vielleicht noch danken, dass du mir die Kette gebracht hast, oder bessergesagt deinem kleinen Leserfreund, du scheinst ihn ja tatsächlich ganz betört zu haben, offensichtlich findet er dich recht attraktiv, auch wenn mir nicht ganz klar scheint, warum..."

Ich ziehe fragend die Augenbrauen hoch; ich habe mir den König irgendwie eindrucksvoller vorgestellt.

,, Kommt mit", sagt er lächelnd, ,, Wir machen nun einen netten Spaziergang, dabei könnt ihr noch ein bisschen vom Wald genießen, ehe ich euch umbringe."

Luise zuckt zusammen, ich sehe nur stumpf in die Luft, es ist ein bisschen, wie bei einem Traum, so irrational, dass es sich nicht echt anfühlt.

Der König lächelt selig und schnipst mit dem Finger, woraufhin plötzlich ein paar seiner Männer in Rüstungen durch eine Tür gestürmt kommen und auf uns zu kommen.

Einer packt mich unsanft und dann bindet er mir die Hände auf dem Rücken zusammen, das Seil schneidet mir in den Arm und etwas warmes Blut rinnt mir die Hüfte hinab. Ich beiße die Zähne zusammen und versuche, das Seil zu zerreißen, aber es ist fest und ich zu schwach. Die anderen werden ebenfalls gefesselt, ehe die Wachen uns einen Tritt verpassen und uns durch die Tür schleifen.

Ich sehe Ben nicht, er muss irgendwo hinter mir gehen, ich sehe nur Henry vor mir und es macht mich rasend, ihn anstelle von den anderen zu sehen, gerade jetzt, wo ich einfach nur jemanden sehen möchte, der mir sagt, dass das alles nicht schlimm enden wird. Wie als ich als Kind darüber geweint habe, dass mein Eis heruntergefallen ist und mein Dad mir sagte, alles sei gut, er würde mir ein neues kaufen. Aber das hier kann ich mir nicht schönreden, auch wenn ich es gerne täte.

Still wische ich die Träne aus meinem Augenwinkel und schlurfe die Gänge entlang, in die man mich schubst. ,, Maya, ich wollte das nicht", flüstert Henry leise vor mir, ohne seinen Kopf zu drehen.

,, Sei einfach still, Henry", sage ich trocken und ein Typ hinter mir, rumpelt mich an, sodass ich nach vorne umfalle und meine Unterarme auf dem Holzboden aufreiße. ,, Verdammt!" Ich stehe schnell auf und laufe weiter; ich ignoriere die stechenden Schmerzen in meinem Arm und das Pochen in meinem Kopf.

Wir nehmen einen anderen Weg, nicht den, durch den wir gekommen sind, er kommt mir unbekannt vor, er ist düsterer, als der Weg, durch den wir gekommen sind, aber vielleicht kommt es mir auch nur so vor.

Es ist noch dunkel und die Sonne ist noch nicht aufgegangen, aber ein paar Vögel zwitschern bereits und lassen erahnen, dass es bald Tag wird. Ich frage mich, ob ich den Sonnenaufgang überhaupt noch erleben werde. Ich erschrecke mich, als Zoe plötzlich zur Seite hechtet und versucht zu fliehen. Sie rennt den Hügel herunter, doch einige Wachen hechten ihr hinterher. Der König sieht ihr zwar hinterher, aber es scheint ihn nicht wirklich zu interessieren. Er kann gehen und der Rest ist ihm gleichgültig.

Die übrig gebliebenen Wachen begleiten uns weiterhin und folgen schweigend dem König, dessen Mantel ihm eindrucksvoll hinterherweht; er bleibt im Schatten einer großen Eiche stehen. Der Baum ist groß und winterlich kahl, es liegt kein Schnee und man kann die Laubblätter des Herbstes unter ihm sehen. Die Eiche steht vor einem großen See, auf der tiefen, dunklen, undurchdringlichen Wasseroberfläche zeichnen sich kleine Wellen ab, die fast ganz leise an den Rand schwappen. Der See ist vielleicht hundert Meter groß, aber dafür sehr tief, der Grund ist nicht zu erkennen.

Er dreht sich lächelnd zu uns um. ,, Ich hoffe, ihr seid nicht traurig, dass die Geschichte so ausgeht. Also natürlich entsprach das nicht eurem Wunsch, hier und jetzt zu sterben, aber ihr könnt euch sicher sein, dass eure Geschichte weltbekannt sein wird, wenn ich erst einmal mächtig bin."

Ich höre einen dumpfen Aufschlag und erschrecke mich, als ich mich umdrehe. Zwei der Wachen liegen auf dem Boden, rotes, frisches Blut tropft aus einer Wunde und versickert im Erdreich, eine scheint tot, die andere röchelt und spuckt Blut. Ich drehe mich angewidert weg und entdecke Zoe hinter einem Baum, sie hat es geschafft, die Wachen, die ihr hinterhergelaufen sind, zu überlisten und scheint einer Pfeil und Bogen abgenommen zu haben. Der König fährt herum und packt mich bei der Schulter, zieht mich zu sich. Ich stolpere und würde, als sein Arm meine Kehle umschließt. Ben schreit auf und reißt am Arm des Königs, aber eine der Wachen hinter uns packt ihn und hält ihn zurück.

,, Komm, Zoe, komm her!" Ein verrücktes Flackern hat die Augen des Königs erreicht. ,, Oder willst du, dass ich deiner kleinen Freundin den Hals umdrehe?" Zoe zögert, dann lässt sie den Bogen fallen und tritt hinter dem Baum hervor, langsam und bedächtig geht sie zu uns und wir stehen da, eingekesselt von sieben Wachen und dem König.

Der König stößt mich grob einer Wache zu, die mich packt und ich rieche ihren unangenehm beißenden Geruch nach Schweiß, der mich würgen lässt.

Der König öffnet seinen Mantel und eine schmale Innentasche im Fell; er befördert einen Dolch zum Vorschein, der Griff ist hellblau und gold und an der Klinge sind leichte Verzierungen angebracht.

,, Hübsch, nicht? Ich habe ihn vor einigen Tagen gefunden, natürlich hätte ich euch ebenso gut mit Schwertern oder so etwas Banalem töten können, aber dann fiel er mir ins Auge und ich finde ihn ganz reizend..."

,, Sie widerliches Drecksstück!", brüllt Henry, aber eine Wache hinter ihm, rammt ihm ihr Knie in den Rücken und er klappt zusammen.

In dem Moment, in dem Luise sich zu ihm auf den Boden hockt, passiert noch etwas. Eine der Wachen packt ihr Schwert und rammt es einer anderen in den Rücken.

Zoe reagiert innerhalb von Sekunden und packt das Schwert der toten Wache und noch ehe der Mann, der mich festhält, reagieren kann, schlitzt sie ihm den Rücken auf. Er sackt nach hinten und ich falle mit ihm zu Boden. Seine Lunge wurde verletzt und er erbricht Blut, ich ignoriere das warme, feuchte Gefühl auf meiner Schulter und den Geruch nach Metall und stehe auf, packe eine Waffe, vermutlich gehört sie der Leiche.

Die letzte Wache lässt ihr Schwert fallen, rappelt sich auf und rennt davon, als die vermeintliche Wache des Königs ihr Schwert an ihre Kehle setzt.

,, Jonathan!", für einen kurzen Moment ist auf Zoes Gesicht die Erleichterung zu sehen, aber in dem Moment, in dem Johnathan seinen Helm abnimmt und sich zu ihr umdreht, sackt er nach vorne mit dem Gesicht voran in das nasse Gras, ein Dolch mit blauem Griff steckt in seinem Rücken. Er muss es geschafft haben, aus der Kammer, in die wir ihn eingesperrt haben, zu fliehen, vermutlich ist er auch zum König gerannt, der in seiner Halle schon gewartet hat und wollte dort mit ihm gegen die vermeintlichen Freunde, die ihn geschlagen haben, kämpfen.

Der König sieht mehr denn je wie ein Irrer aus, als er sein Schwert aus der Scheide zieht und auf Zoe losgeht, die völlig erstarrt dasteht.

Für einen kurzen Moment ist mein Gehirn wie gelöscht, ich bin verwirrt und verstehe die Situation nicht, ehe Bens Stimme an mich randringt. Er liegt im Gras, der König scheint auch ihn mit dem Messer erwischt zu haben, während ich noch abgelenkt war, aber er brüllt mir etwas zu.

,, Jetzt tu etwas, Maya!" Für eine Sekunde starre ich ihn nur an, ehe ich das Schwert erhebe, das schlaff in meiner Hand hängt und plötzlich, wie ein plötzlicher Adrenalinkick überkommt mich ein Gefühl von Tatendrang und Mut, ich spüre nur das Schwert in meiner Hand, das so viel schwerer ist, als ich dachte, und mir doch so leicht vorkommt, und renne auf den König zu.

Er kämpft mir Zoe und obwohl sie die beste Kämpferin ist, die ich kenne, ist sie zu geschwächt und scheint zu verlieren. Ich spüre den Wind in meinen Haaren, als ich aufspringe und das Schwert erhebe. Ich lasse es durch die Luft segeln und dann fährt es dem König durch den Nacken.

Für einen Moment verstehe ich nicht ganz, was ich getan habe, als die Klinge fast die Hälfte des Halses durchtrennt und mir aus der Hand fliegt, ehe sie zu Boden segelt und der König vor mir, ins Gras fällt, ich höre den dumpfen Aufschlag.

,, Oh mein Gott", flüstert Luise irgendwo in meiner Nähe und ich betrachte für einen Moment das Gesicht des toten Mannes vor mir, Triumph ist darauf zu sehen, nichts ahnend von seinem baldigen Tod.

,, Jonathan!" Zoe neben mir unterbricht meine Gedanken, sie liegt neben ihrem Freund, der mehr tot als lebendig scheint und hält die Hand an seinen Kopf, sie ist voller Blut.

Wir kriechen neben die Beiden, ich ignoriere den Schmerz, der mich langsam überkommt.

,, Wir bekommen das hin", murmele ich mehr zu mir als jemand anderem und halte die Hand an seine Wunde, sie blutet noch. Ich werde von Angst übermannt, ich streiche seine Haare zurück und verschmiere damit das Blut auf seinem Gesicht, was Zoe aufschreien lässt, ihre Tränen hinterlassen einen feuchten Fleck auf der Erde.

,, Kommt!", brüllt Ben hinter uns. Ich drehe mich um, an seinem Hals glänzt die blaue Kette. Henry zieht Luise nach oben und ich packe Jonathan, unter dessen Gewicht ich beinahe zusammengestürzt wäre und stütze ihn zusammen mit Zoe, wir humpeln zu den anderen.

,, Haltet meine Hand und euch gegenseitig!", weist uns Ben barsch an. Seine blutverschmierten Finger brauchen eine Weile um den Metallhaken zu schließen, er packt Luises Hand, sie Henrys, er meine, ich Jonathans und Zoe hält seine andere Hand.

Ich kneife die Augen zusammen und ergebe mich dem Wind aus Farben, Tönen und Schmerz.

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