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Es ist fragwürdig, warum wir überhaupt hier sind. Das zumindest denke ich mir, als wir eine Viertelstunde später völlig verschwitzt durch einen dunklen, heißen Tunnel laufen, an dessen Wänden lauter Spinnen krabbeln.

Wäre es nicht doch besser gewesen, einfach wegzulaufen? Die Kette irgendwo zu verstecken und weit, weit wegzulaufen? Aber diese Gedanken behalte ich lieber für mich, auch wenn ich irgendwie glaube, dass ich nicht die Einzige bin, die sich sowas denkt.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der mir nichts blieb, als das Muster aus dunklen und hellen Steinen in den Wänden zu begutachten, sehe ich endlich eine Tür am Ende des Tunnels, nachdem wir um eine weitere Abzweigung gebogen sind. Wir viele waren es eigentlich? Fünf? Elf? Hundert? Ich habe jegliches Zeitgefühl verloren.

Ich schlucke. So wie es sich anfühlt, habe ich das schon lange nicht mehr, wie nach einer Erkältung.

,, Wir müssen noch nach oben", sagt Zoe und starrt gedankenverloren in den Schacht hinein, der sich wie vorhin nach oben, über uns erstreckt. Sie erklimmt zuerst die Leiter, die Sprossen, die in großem Abstand voneinander aufgehängt worden sind, scheinen ihr keine Schwierigkeiten zu machen.

Nur noch einmal kann ich sie dafür bewundern, wie sportlich sie ist. Nur geht es hierbei nicht um Sackhüpfen oder dergleichen. Ein paar Sekunden schneller rennen zu können, oder einen Meter schneller laufen zu können könnte hier, könnte heute entscheiden, ob wir leben oder sterben.

Das kommt mir so kitschig und seltsam vor, dass ich die Bedrohung für einen winzigen Augenblick vergesse und lächeln muss. Verwirrt sieht Ben mich an und grist.

,, Ich wollte schon immer ein Leben am Limit führen", flüstert er mir zu. Ich lächele, werde aber plötzlich wieder ernst, als Luise mir mit einem Nicken zu verstehen gibt, dass ich die Nächste bin.

Ich schnaufe. Schwimmen, jagen hin oder her- So sportlich wie Zoe bin ich nicht. Mir macht die Leiter einiges zu schaffen, während ich verzweifelt nach Luft japse, als ich nach der letzten Sprosse greife und meine verschwitzten Finger beinahe abrutschen.

Mit letzter Kraft ziehe ich mich nach oben und setze mich an den Rand des versteckten Ganges.

Ein anderes Mal hätte ich vielleicht verschnauft, aber die Neugier überkommt mich wie aus dem nichts und verdrängt die Angst. Ich stehe langsam auf und laufe den kurzen, schmalen Gang entlang, lasse Zoe und die Anderen hinter mir, bis ich das Ende erreicht habe. Es waren nicht einmal drei Meter bis zu der Einzigen Tür.

Der Türknauf lässt sich kaum drehen, so alt ist er. Aber nach einer Minute, in der ich mehr schlecht als recht daran herumgerüttelt habe, lässt die Tür sich öffnen.

Fasziniert bleibe ich stehen. Vor mir eröffnet sich eine riesige Halle, die Decke ist mit hellblauen Malereien versehen, es sind Wolken darauf gemalt, die so echt aussehen, als stünde man unter freiem Himmel. Die Wände sind mit dunkelblauen, schillernden Fliesen verziert, an denen sich Pflanzen wie Efeu hochschlängeln. Hier und da hängen alter Gemälde, die von Schlingpflanzen umwachsen sind und der Boden aus dunklem Parkett sieht aus wir frisch geputzt. Ja, der König ist kein guter Mensch. Aber er hat Geschmack, das muss man ihm lassen.

,, Hübsch, nicht wahr?", fragt Zoe, die mit den Anderen hinter mir herkommt.

Ich nicke stumm, immer noch fasziniert von der atemberaubenden Schönheit der Halle.

,, Jetzt müssen wir uns beeilen. Hier könnte überall jemand sein", flüstert sie.

Wir gehen hindurch und ich muss feststellen, dass unsere Tür in Wahrheit ein Gemälde ist, auf dem uns ein Man mit einem stattlichen Bauch und einem noch viel stattlicheren Doppelkinn entgegenlächelt. Luise schlägt das Gemälde leise zurück und es lässt sich kaum erahnen, dass sich dahinter ein Raum befindet.

,, Wir teilen uns auf. Ich weiß auch nicht mehr, wo wir dann hinkommen, aber es ist wichtig, dass die Anderen informiert werden, wenn wir etwas gefunden haben.

Oder etwas schiefgeht." Letzteres fügt sie leise hinzu.

,, Wir sollten ein Zeichen ausmachen. Wenn einer gefunden wird, damit die Anderen fliegen können", sagt Ben.

,, Dreimal pfeifen? Auch wenn wir uns dann wahrscheinlich eh nicht durch die vielen Wände hören?", fragt Henry, der überhaupt nicht nervös wirkt, wie die ganze Zeit schon.

Wir nicken zustimmend, dann teilen wir uns ein.

Ben will durch eine Tür am hinteren Ende der Halle gehen, wo Zoe einen Speisesaal vermutet.

Henry die auf der gegenüberliegenden Seite, Luise einen schmalen Gang und ich werde vermutlich eine kleine steile Wendeltreppe hochsteigen, die sich einige Meter von mir weg bedrohlich auftürmt und deren von Efeu umrahmte Stufen ziemlich glitschig aussehen.

Zoe hingegen will hier stehen bleiben und mögliche Bedienstete abhalten, die uns womöglich noch alles verderben könnten.

Mein Herz schlägt schnell in meiner Brust und Angst schnürt mir die Kehle zu; mein Mund ist so ausgetrocknet, als hätte ich seit Stunden nichts getrunken.

Warum auch immer ich die Gefahr bisher nicht ernstgenommen habe, jetzt mache ich es. Ich zittere während ich Stufe für Stufe vorsichtig aufsteige, jedes Geräusch könnte jemand sein, die Anderen sind längst nicht mehr hier. Für ein paar Meter steige ich einfach nur die Treppe hoch, nur das Geländer hält mich an den Seiten fest, wie als wolle es verhindern, dass ich eines natürlichen Todes sterbe, als hätte es sich zur Aufgabe gemacht, dass ich durch die Hand seines Eigentümers sterbe.

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