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Ben und Luise kommen erst einige Stunden später wieder, sie lachen und tragen neue Mützen, auf denen sich Schneeflocken gesammelt haben, die langsam aber sicher nasse Flecken auf dem Stoff hinterlassen. Und zu meiner Zufriedenheit schnürt nicht das einengende Gefühl der Eifersucht meinen Brustkorb zu.

Auf Zoe müssen wir länger warten. Es ist dunkel, als sie ankommt und Henry liegst schon schlafend auf dem Sofa, und auch Luises Augen fallen langsam zu.

,, Wacht auf." Zoe zündet eine Kerze an und rüttelt Henry wach, bevor sie sich uns zuwendet.

Zum ersten Mal wird mir bewusst, wie hübsch sie eigentlich ist. Die blau-goldene Rüstung steht ihr hervorragend und ihre Haare sind zu einem Knoten gebunden. Der goldene Helm glänzt im Schein der Flamme und wirft ein goldenes Licht auf ihr Gesicht. ,, Ich wurde angenommen!" Sie grinst in die Runde und ich springe auf. ,, Das ist doch irre!"

,, Ich weiß- ziemlich unwahrscheinlich, oder?" Nur Ben scheint sich nicht vollständig zu freuen, vielleicht hat er doch gehofft, wir würden einfach fliehen oder so.

,, Morgen Abend. Elf Uhr. Ich lasse euch ins Schloss, ja?" Ich habe Zoe noch nie so aufgeregt gesehen.

Sie lächelt noch einmal und dreht dann wieder um. ,, Ich bin dann im Schloss."

Die Anderen schlafen schon und auch mir wird langsam müde, auch wenn die Bilder von dem, was morgen passieren könnte, immer wieder erscheinen, wenn ich die Augen schließe.

Ben neben mir seufzt. Ich glaube, ich bin nicht die Einzige, die Angst hat.

,, Findest du es nicht seltsam, dass der König Zoe eine Stelle gegeben hat, obwohl sie ihn schon einmal betrogen hat?"

,, Du machst dir zu viele Sorgen."

,, Kann man sich in unserer Situation überhaupt zu viele Sorgen machen?"

,, Nein", murmele ich.

,, Wenn das morgen nicht funktioniert- du sollst wissen, ich liebe dich", fügt er nach einer langen Pause hinzu.

,, Ich dich auch. Okay, das hat längst nicht so viel Wirkung", grinse ich in die Dunkelheit.

Und obwohl ich allen Grund dazu hätte, es nicht zu tun, schlafe ich doch langsam mit einem Lächeln ein.

Der Morgen jagt den Abend schneller, als andersherum, weil Licht stärker ist als Dunkelheit.

Das zumindest ist der weise Kalenderspruch, der mir durch den Kopf schießt, als ich die Augen aufschlage. Für einen Moment bin ich überrascht, hier aufzuwachen. Ich erwarte ein Bett und Jola neben mir. Ich rieche verbrannte Kürbissuppe und Laras Geschrei. Und mein Kissen ist feucht. Ich habe geweint. Ich habe mein Zuhause, wenn ich es überhaupt noch so nennen kann, seit langem nicht mehr so vermisst. Vielleicht, weil es so nah, wie schon lange nicht mehr ist.

Bens Arm liegt um meine Taille und ist angenehm warm. Vorsichtig setze ich mich auf, ohne ihn zu wecken. Die Anderen schlafen ebenfalls noch. Es ist kalt und ich trete auf die knarzenden Dielen und hole mir einen Mantel.

Die Straßen werden langsam voll, zumindest, wie ich das durch das Tuch erkennen kann. Auf groteske Weise erinnert mich das an den Herbstmarkt, auch wenn es eigentlich keine Gemeinsamkeiten gibt. Die Luft sammelt sich unter dem Stoff und mein Gesicht wird langsam feucht.

Als ich nach einer Stunde wiederkomme, sind die Anderen schon wach. Die Jungen sind ins Bad gegangen um sich umzuziehen und Luise steht zögerlich da, während sie sich umzieht.

Sie trägt neben den üblichen Klamotten eine Art Helm, zumindest vermute ich, dass das unförmige Teil sie schützen soll.

,, Hey." Ich gehe zu meinem Bett und versuche zu lächeln. ,,Probierst du die Sachen schon aus?"

,, Zoe hat gestern gesagt, wir sollen uns warm machen, bevor wir losgehen."

Sie antwortet nicht auf meine Frage und ich gehe davon aus, dass sie sehr aufgergt ist.

,, Hast du Angst, Maya?" Sie sieht auf und blickt mir direkt in die Augen.

Ich zucke mit den Schultern. ,, Natürlich. Aber das ist es mir wert."

Sie lächelt matt. ,, Ist es das?"

,, Dir denn nicht?"

Sie zuckt mit den Schultern. ,, Du und Zoe, ihr seid so mutig. Ich wünschte, ich auch."

,, Dafür bist du in den 364 Tagen, in denen wir nicht den König bestehlen, ziemlich angenehm."

Sie grinst etwas, auch wenn es ziemlich verspannt wirkt.

,, Es passt." Sie dreht sich vor dem Spiegel.

,, Wie in Fantasyfilmen, nicht?", sage ich.

,, Ja."

Henry sieht aus, als wäre er der tragische Held. Mit den schwarzen, langen Haaren und dem blassen Gesicht, erinnert er in der dunklen Kleidung nur noch mehr an sein Schicksal.

Ben sieht auch gut aus. Aber trotzdem sieht man ihm an, dass er nicht hierher passt.

Die Nacht ist dunkel und der Himmel wirkt nah, als wir uns um zehn Uhr auf den Weg machen.

Es fühlt sich verdammt irreal an, während wir die Straßen entlanglaufen, in dem Wissen, dass wir höchstwahrscheinlich sterben könnten. Meine Kette liegt am Boden meiner Tasche, damit man mich nicht sofort identifizieren kann, wenn man uns erwischt. Auch wenn wir alle wissen, dass das wenig bringen wird.

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