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,, Du warst gut, Zoe." Die Stimme klingt weich und von weit weg. ,, Ich weiß." Sie sprechen Englisch. Diese Stimme klingt höher und sie kichert. ,, Du auch. Nein, im Ernst. Ich meine, drei Monate sind nichts." Das andere Mädchen schweigt. ,, Nein, natürlich. Drei Monate können eine lange Zeit sein. Tut mir leid." Sie klingt plötzlich viel ernster. Sonnenstrahlen kitzeln meine Nasenspitze. Müde schlage ich die Augen auf und setze mich auf.

Ich liege auf einer Art Futon, das Stroh bohrt sich in meine Hände und die Decke eines Zeltes wölbt sich über mir. Es ist aber kein normales Campingzelt, es ist weiß, mit Holzsäulen geschützt und viel größer. Außerdem ist es mit allerlei Zeug vollgestellt, Tische, Schalen, und mit einem Naserümpfen nehme ich den Geruch einiger toter Tiere wahr, die von einem eigenartigen, hohen Gerüst baumeln und von denen in regelmäßigen Abständen Blut tropft.

Und inmitten des Chaos stehen zwei Mädchen, die mich anstarren, als wäre ich ein Alien. ,, Du hast sie geweckt!", stellt ein großes, blondes Mädchen fest.

,, Natürlich! In meiner Gegenwart kann doch niemand einfach schlafen!" Die andere ist kleiner und dunkelhäutig, deren krauses Haar ihr kaum bis zur Schulter reicht. ,, Sieh dich nur an!" Sie hält mir einen kleinen, silbernen Spiegel vors Gesicht, auf dem sich mein Gesicht abzeichnet. Ich sehe aber gar nicht aus wie ich. Meine Haare sind zerzaust und verklebt, meine Lippe aufgeplatzt und um mein Auge ist ein lila Schatten zu sehen. Ich sehe grauenvoll aus.

,, Wer seid ihr?" Stirnrunzelnd sehe ich das dunkelhaarige Mädchen an. Sie setzt eine ernste Miene auf. ,, Mein Name ist Hesch. Zoe Hesch." Sie streckt mir ihre Hand entgegen und ich nehme sie. Ihr Händedruck ist überraschend fest. Das andere Mädchen tritt zögerlich zu uns. Da erkenne ich sie. ,, Du bist Luise."

Sie hat sich verändert in den drei Monaten, aber sie ist es eindeutig.
Dieselben großen blauen Augen und die rosigen Wangen. Und obwohl ihre Kleidung abgetragen und ihre Haut verschmutzt und ungepflegt wirkt, liegen ihre Haare ungewöhnlich glatt und akkurat. Sie ist wunderschön.
,, Ja.", haucht sie leise, ,, Ich bin Luise." ,, Und wir sind deine Retter in der Not", ergänzt Zoe fröhlich, ,,Aber naja, Henry war auch noch mit von der Partie. Der ist nützlicher, als er aussieht."
Ich blinzele einige Mal, ehe ich den Blick von Luise anwende.
,, Henry? Wer ist Henry?"
,, Henry ist seltsam. Als würde es uns nicht auch scheiße gehen. Aber er hat mir geholfen, bin ihm also wahrscheinlich was schuldig." Zoe zuckt lächelnd mit den Schultern und ist mir plötzlich sehr sympathisch. ,, Henry ist sehr nett.", wirft Luise ein. Zoe verdreht die Augen. ,, Du findest auch jeden nett." Fasziniert sehe ich von einer zur anderen. ,, Du hast bestimmt viele Fragen." Wie eine liebevolle Mutter lächelt Luise mich an. ,, Äh, ja."

,, Wir haben sie verschreckt.", stellt Zoe fest, ,, Wie auch immer, du solltest was essen. Der Typ hat dich ziemlich hart am Kopf getroffen, du hast ewig geschlafen. Es ist Mittag!" Irgendwie habe ich gerade scheinbar eine ziemlich lange Leitung, denn ich nicke nur und stelle mich auf. Meine Glieder fühlen sich steif und müde an. Ich folge den Beiden aus dem Zelt, es ist wirklich groß und durch Tücher sind manche Bereiche von Anderen abgetrennt. Als ich durch ein buntes, im Wind wehendes Tuch nach draußen trete, bin ich fasziniert. Es erstreckt sich unberührte Natur vor mir und ein großer Wald ist am Horizont zu sehen; es ist wunderschön.

,, Wie in einem Reisekatalog, nicht?" Zoe legt mir einen Arm um die Schulter. ,, Übrigens: Die hier haben wir neben dir gefunden."
Sie hängt mir geschickt die Kette um, die Ben mir geschenkt hat.
,, Danke. Warum haben sie mich überfallen?" Langsam kann ich wieder vernünftig denken und drehe mich wieder um. Ein Junge sitzt neben dem Zelteingang auf einem Baumstumpf und starrt mich an.

,, Henry?" Der Junge sagt nichts. ,, Er ist nicht so gesprächig", sagt Luise. Zoe stöhnt auf und wirft Henry einen genervten Blick zu. Er ist blass und dunkle Augenringe sind unter seinen beinahe schwarzen Augen zu sehen. Die schwarzen, dünnen Haare fallen ihm fast bis zur Schulter und immer noch schweigt er. ,, Nun denn." Luise wirft Henry einen langen Blick zu. ,, Hier ist es alles ein wenig anders. Hier gibt es keine Supermärkte oder Demokratie oder Autobahnen oder Gesetze."

Panisch sehe ich sie an. ,, Aber- Ich dachte, hier ist alles so, wie ich es kenne? Muss ich jetzt für immer in einem Zelt leben?" Luise wirft mir einen mitleidigen Blick zu. ,, Es gibt einen König, oder Herrscher, oder wie du ihn auch nennen willst. Es gibt kleine Dörfer mit Bauern und so, und ein paar Leute, die umherziehen, wie uns. Und natürlich gibt es noch eine Stadt- die Stadt." Gespannt sehe ich sie an. ,,Dort wohnen tausende Menschen zusammen. Es gibt Märkte, und die Leute sprechen die verschiedensten Sprachen. Und dann ist da natürlich noch die Burg des Königs." ,, Die Burg des Königs", schnaube ich. Das hört sich bescheuert an. Zoe tätschelt mir den Rücken. ,, Keine Sorge, er trägt keine Krone. Er ist einer der Wenigen, die Auto fahren." Ich lache trocken. ,, Das ist so... seltsam?" Erschöpft lasse ich mich auf den feuchten Erdboden sinken.

,, Ich weiß." Luise atmet erschöpft aus. ,, Seid froh, überhaupt zu leben." Die Stimme klingt tief und rau. Ich starre Henry erschrocken an. ,, Wieso?" Meine Stimme zittert. ,, Die haben euch nicht immer leben lassen." Er sieht mich finster an. ,, Früher haben die euch einfach umgebracht." Warum euch? ,, Wie auch immer."
Zoe springt geschickt auf. ,,Dann wollen wir uns mal unser Abendessen fangen." Auf meinen zweifelnden Blick hin lacht sie.
,, Noch nie Eichhörnchen gegessen?"

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