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Kapitel 30

PoV: Kain

Die Stille des Waldes ist einem dumpfen Rauschen gewichen, als wir uns unserem Ziel nähern. Lia bewegt sich langsam, ihre Schritte sind schwer und unsicher. Ihre Kräfte schwinden, doch ich zwinge sie weiter. Ich habe sie nicht aus der Hütte gebracht, um sie jetzt aufzugeben.

Die Bäume lichten sich, und vor uns öffnet sich eine große Lichtung. Die Luft ist dicht, schwer von den Gerüchen von Schweiß, Metall und Blut. Hier und da flackern Lagerfeuer, werfen tanzende Schatten auf die Gesichter derer, die sich um sie scharen. Das ist mein Kreis. Das sind meine Verbündeten.

Ich werfe Lia einen kurzen Blick zu. Ihre Augen sind müde, ihr Gesicht ist blass, und sie kämpft darum, sich auf den Beinen zu halten. Doch da ist immer noch dieser Funken in ihr, der mich gleichermaßen fasziniert und irritiert. Sie wird kämpfen, selbst wenn sie keine Chance hat.

Ich führe sie in die Mitte der Lichtung, und sie hebt den Kopf, als würde sie ihre Umgebung wahrnehmen wollen. Doch ich weiß, dass sie nicht verstehen kann, was sie sieht. Wie könnte sie? Die Wesen, die mich umgeben, gehören nicht in ihre Welt.

Am Rand der Lichtung steht Vex. Sein Körper ist lang und schmal, seine Haut grau und glatt, als hätte er nie Sonnenlicht gesehen. Seine Augen leuchten schwach, wie glühende Kohlen, und er beobachtet uns mit einer Geduld, die mich selbst manchmal nervös macht. Neben ihm sitzt Myra, ihre zierliche Gestalt fast völlig in einen dunklen Umhang gehüllt. Doch ich weiß, was darunter liegt – Krallen, die schärfer sind als jedes Messer, und Augen, die sehen, was die meisten nicht einmal erahnen können.

Am anderen Ende lehnt Soran an einem Baum, seine Gestalt ist massig und breit, doch seine Bewegungen sind lautlos wie die eines Raubtiers. Er hat keine Augen – nur leere, schwarze Höhlen, die dennoch jedes Detail um ihn herum wahrnehmen. Soran ist der Jäger, derjenige, der niemals verfehlt.

Und dann ist da noch Aeris. Sie steht abseits, ihr schlanker Körper in einen leichten Nebel gehüllt, der von ihr auszugehen scheint. Ihre Bewegungen sind fließend, beinahe hypnotisch, und ihre Stimme hat eine Macht, die selbst ich nicht vollständig begreife.

„Das ist sie," sage ich, meine Stimme durchbricht die Stille. Lia bleibt stehen, ihre Schultern sind angespannt, doch sie versucht, ihre Angst zu verbergen. Sie weiß nicht, wo sie ist. Noch nicht.

„Warum hast du sie hier her gebracht?" Vex' Stimme ist leise, doch sie schneidet durch die Luft wie ein Messer. „Sie gehört nicht hier her."

„Nein," antworte ich und trete näher an Lia heran. „Aber sie gehört zu Adam. Und das macht sie wertvoll."

Myra schnaubt leise, ein Laut, der irgendwo zwischen Amüsement und Verachtung liegt. „Du willst sie benutzen," sagt sie. „Bist du dir sicher, dass sie das wert ist?"

Ich drehe mich zu ihr um, und mein Blick ist hart. „Sie ist der Grund, warum Adam schwach ist," sage ich kühl. „Mit ihr können wir ihn brechen. Wir hatten es fast geschafft wenn nicht dieser...", ich spucke auf dem Boden, hole tief Luft und schließe kurz meine Augen, um sie direkt danach wieder zu öffnen. "Wenn er gebrochen ist, gehört alles uns."

Ein leises Gemurmel geht durch die Gruppe, und ich sehe, wie Soran sich bewegt, seine leeren Augenhöhlen auf mich gerichtet. „Wenn sie so wichtig ist," murmelt er, „dann sollten wir sie besser gut schützen. Er kommt."

„Das weiß ich," antworte ich und werfe Lia einen Blick zu. Sie hat sich nicht bewegt, ihre Augen sind auf den Boden gerichtet, doch ich sehe den Widerstand in ihr. „Aber er wird zu spät kommen. Und wenn er hier ist, wird er erkennen, dass er nichts mehr hat."

Ich nicke Myra zu, und sie tritt vor, ihre Klauen blitzen im Schein des Mondes. „Bring sie in die Kammer," sage ich. „Halte sie unter Kontrolle. Sie darf nicht entkommen."

Lia wirft mir einen Blick zu, voller Trotz und Angst zugleich, doch ich ignoriere ihn. Sie wird verstehen. Bald wird sie wissen, was ihre Rolle ist. Und wenn Adam kommt, wird alles so sein, wie ich es geplant habe.

Ich wende mich an meine Verbündeten, meine Stimme ist ruhig, doch sie trägt das Gewicht meiner Entschlossenheit. „Macht euch bereit."

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