Ich hätte dich beschützen sollen
Es klopfte. Ich ignorierte es, doch es kam wieder und diesmal mit Jesses Stimme: „Rex, du kannst dich nicht einfach ständig in unserem Quartier einschließen! Die Nachricht hat uns alle erschüttert, aber du kannst dich dennoch nicht so abschatten von allem und jeden." „Rex, rede doch mit uns." vernahm ich Tups besorgte Stimme. Wahrscheinlich stand gerade die halbe Kompanie vor der Tür. Aber ich wollte niemanden sehen, nur eine Person und diese war fort ...für immer.
Die Worten meiner Brüder ließen mich wieder fallen. Fallen in die Trauer. Die Nachricht von ihrem Umkommen ist nun schon 1 Monat her und kein Schmerz dieses Universums hat mich je so schwer getroffen wie dies. Ich wurde nicht körperlich verletzt, aber ein kleines Stück meines Herzens starb indem Moment, als Skywalker in den Tränen vor unserem Gemeinschaftsraum stand und uns mitteilte, dass Ahsoka von einem Kopfgelderjäger ermordet wurden sei. Es zerbrach in mir etwas, was nie wieder repariert werden könnte, denn niemand könnte mir meine Kleine wieder bringen. Mein Mädchen, welches so viel schon erleben musste, aber es immer schaffte. Selbst, als sie wegen Hochverrat gejagt wurde, blieb sie ihren Prinzipien treu und tötete keinen meiner Brüder, obwohl wir auf sie schossen. Ihre Unschuld würde bewiesen und sie hätte dem Jedi-Orden wieder beitreten können, aber sie tat es nicht. Sie hatte so viel ertragen müssen und, dennoch meinte man es nicht gut mit ihr, sie musste ein letztes Mal mit ihrem Leben bezahlen. Wieso immer sie?! Eines der wenigen Dinge, die ich von ihr übrig hatte, war ein Brief, den ich auf meinem Bett fand am Abend, wo sie ging. Ich öffnete eine Schublade und da war er. Ich laß ihn mir jeden Tag durch um nur noch einmal ihre Schrift zu lesen und mich ihr näher zu fühlen.
Hallo Rex,
Es tut mir leid mich nun nur so von dir zu verabschieden, aber ich hätte es nicht geschafft dir in deine vertrauten Augen zu sehen und auf Wiedersehen zu sagen... Bei Anakin ist mir schon fast das Herz gebrochen, doch bei dir wäre es dies in Tausend Stücke. Ich weiß wir wollten nach dem Krieg uns ein Leben zusammen aufbauen und ich würde nicht lieber als da, weil ich dich liebe! Aber es geht nicht... Ich werde nicht wieder in den Orden zurückkehren. Ich habe kein Vertrauen mehr zu ihnen und wie sollte ich Vertrauen in mich selbst haben, wenn nicht Mal die Personen, welche meine Familie waren, es mehr in mich hatten. Meinen Weg kenne ich nicht, aber ich weiß, dass dieser nicht mehr mit dem Orden, der Republik und leider auch nicht mit dir sein kann. Ich werde dich immer lieben, aber unser Weg scheint leider sich zu trennen. Ich weiß, du würdest mit mir kommen, doch genau dies kann ich nicht zu lassen. Du würdest wegen desertieren gesucht werden und deine Brüder würden dich unendlich vermissen und du sie. Bitte tu mir einen Gefallen! Pass auf dich, Anakin und deine Brüder auf! Ich werde euch alle für immer vermissen und lieben!
Rex, ich liebe dich und es wird nie jemand anderen geben für mich außer dich! Vielleicht treffen sich unsere Wege eines Tages wieder.
In Liebe Ahsoka
Eine Träne bahnte sich den Weg über meine Wange und es blieb nicht bei einer.. nein, ich weinte. Die Schuldgefühle plagten mich jeden Tag. Ich hätte bei ihr sein sollen... Ich hätte sie beschützen sollen... Ich hätte sie nicht einfach alleine lassen sollen... Ich hätte sie vielleicht vor ihrem Ende retten können... Ich verlor sie und dabei ein kleines Stück meiner Seele. Sie war es, für die ich alles tat um nicht zu sterben in einem Kampf. Jetzt war es mir egal. Ich hätte mir jetzt sofort die Kugel geben können und es hätte mir nichts aus gemacht, aber ich tat es nicht, weil das Letzte was Ahsoka sich wünschte wäre gewesen, dass ich mein Leben mir nehme wegen ihr. So verbannte ich den Gedanken jedes Mal, wenn er mir kam. Doch er blieb nie weg...
Ich nahm ein kleines Bild aus der Schublade und sah es mit Tränen in den Augen an.
Mit zitternden Händen erinnerte ich mich an den Moment.
~Ich wurde endlich wieder von der Medistation entlassen und lief zu Padmes Apartment, um Ahsoka zu überraschen. Padme wusste von allem und hatte dafür gesorgt, dass sie auch dort ist. Ich klopfte und Ahsoka öffnete mir die Tür und bekam große Augen, als sie mich erkannte und fiel mir sofort um den Hals. Wir küssten uns und ließen uns gar nicht mehr los. Es war so schön ihre weiche Haut zu spüren, ihre sanften Lippen zu berühren, ihre wunderschöne Stimme zuhören, einfach bei ihr zu sein...~
Anakin machte Währenddessen dieses Foto von uns und nun ist es das Letzte Erinnerungstück davon wie schön mein Leben einmal war.
Mehr Tränen fanden den Weg über meine Wangen. Ich beschloss es und den Brief wieder weg zu tun. Es schmerzte jedes Mal, jeder Gedanke an sie brachte mich wieder in dieses tiefe Loch voll Trauer und Schuldgefühle. Die Jungs hatten nicht aufgehört gegen die Tür zu hämmern und auf mich einzureden. So begab ich mich zur Tür, öffnete sie und alle Blicke lagen auf mir. Blicke voller Besorgnis. Ich drängte mich an ihnen vorbei und wollte weg, aber Kix hielt mich auf. „Rex, so kann es nicht weiter gehen! Du schließt dich ständig ein, isst kaum noch, bist bei Missionen nicht du und ziehst dich nur noch zurück. Es hat uns alle schwer getroffen, aber wir müssen alle darüber hinweg kommen. Rede doch mit uns.. es wird dir helfen." und Hardcase schloss sich an „Wir wissen, dass es für dich schwer ist, aber Ahsoka hätte nicht gewollt, dass du dich so abschattest." Ich schüttelte nur traurig den Kopf und unterdrückte, dass noch eine Träne meine Augen verließ. Ich ging und ließ sie hinter mir. Ich nahm mir einen Speeder und fuhr. Ich fuhr zu Ahsoka und meinen Platz. Wir waren so oft dort und immer, wenn ich dorthin ging, fühlte ich mich ihr ein bisschen näher.
Ich hielt den Speeder vor einem großen leerstehenden Gebäude und ging die Außentreppe hoch. Ich setzte mich auf das Dach und beobachtete, wie die Sonne unterging.
Ahsoka hat hier immer in meinen Armen gelegen und wir haben zusammen den Sonnenuntergang beobachtet und einfach unsere Zweisamkeit genossen. Wir haben geredet, Quatsch gemacht und uns geküsst bei dem wundervollen Anblick der untergehenden Sonne... Und jetzt?
Jetzt saß ich hier und kämpfte mit dem Gedanken einfach alles zu beenden. Ich schloss die Augen und erinnerte mich an all die guten Zeiten mit ihr.
~„Rex! Nein... nein, tu das nicht! Wag es dir!" sagte Ahsoka drohend und ich schüttelte nur lächelnd den Kopf. „Und wieso, Kleine? Was ist den so schlimm an etwas Wasser?" sagte ich fies grinsend und schwenkte sie nach vorn und hinten. „Rex! Lass mich runter!" sagte sie qietschend und ich erwiderte nur: „Wenn du das so wünscht!" und schon warf ich sie in den See. Ahsoka schrie und platschte ins Nasse. Ich musste lachen und die Jungs auch. Ein Sprung und schon war ich auch im Wasser. Ahsoka tauchte auf und sah mich wütend an. „Rex!" Schrie sie zu mir und ich lachte nur. Sie schwimmte wieder an den Rand des Sees und Fives rief ihr zu: „Ach komm schon, Soka! Schwimmen ist doch nicht so schlimm!" Sie warf ihm einen finsteren Blick zu. „Nein, ist es auch nicht! Aber, wenn mich ein gewisser Rex mit samt Kleidung rein wirft, obwohl ich meditierte, dann schon!" sagte sie und zog sich ihr Jedioberteil aus. „Und was wird das jetzt? Willst du unseren Captain verführen?" fragte Hardcase lachend. Sie schüttelte nur den Kopf und zog sich auch den Rest ihrer Kleidung bis auf ihren BH und ihren Slip aus. „Ich bin jetzt eh nass, also komm ich mit ins Wasser." sagte sie und sprang in den See. Aber sie tauchte nicht auf. „Ahsoka?" fragte ich verwundert und auch meine Brüder schauten sich um. Plötzlich zog etwas an meinem Bein, ich ließ einen kleinen Schrei raus und wurde unters Wasser gezogen. Ich tauchte wieder auf und sah in Ahsokas unschuldig grinsendes Gesicht. „Du hättest dein Gesicht sehen sollen, Rex!" Lachte Tup und erhielt einen Schwung Wasser von mir und schon begann die Wasserschlacht. Wir alle lachten und hatten Spaß~
Eine Träne lief mir die Wange hinunter bei dem Gedanken, dass ich nie mehr ihr Lachen hören würde, geschweigeden ihr wunderschönes Lächeln sehen würde. Ich liebte es! Jedes Mal musste ich es erwidern und jetzt fragte ich mich, ob ich je wieder so glücklich sein könnte... Ich konnte es mir nicht vorstellen ohne sie.... Ich dachte an den Streich den Fives mir mit Hilfe von Ahsoka gespielt hatte.
~„Rex! Komm schnell Lux ist vor den Baracken!" schrie Ahsoka durch den Komlink. Ich richtete mich verschlafen auf und dachte kurz über ihre Worte nach. Lux?! Ich sprang auf und öffnete die Tür unseres Quatiers und rannte hinaus. Ich kam vor den Baracken an, aber da war niemand. Ich sah mich kurz um und da stand Fives grinsend an der Seite. Er hielt so etwas wie ein Seil. „Nein, zu das nicht, Fives!" schrie ich und er ließ es glücklich grinsend los. Auf mich fiel ein Eimer voll Farbe. Ich hörte Fives und Ahsoka laut los lachen. Ich nahm den Eimer von meinem Kopf und wischte mir die Farbe aus dem Gesicht. Ich sah auf meine Hände und erkannte Pink! „Fives!!! Ahsoka!!!" rief ich empört. „Was haben sie den, Captain? Also so schön...sahen sie noch nie aus!" sagte Fives lachend und klatschte mit Ahsoka ab. „Ich muss dir Recht geben, Fives, es steht Rex fantastisch. Gut das wir seine Haare auch so gefärbt haben!" Ich sah erschrocken zu den beiden und sie lachten nur noch mehr. Letztendlich musste auch ich lachen, als ich Ahsokas süßes hörte.~
Ich stützte meinen Kopf auf meine Arme und wusste, dass mein Inneres kurz vorm zerbrechen war und es würde mit jeder Minute ohne sie schlimmer werden...bis es zerbrechen würde... „Ich hab dich verloren.... Das was mir am meisten bedeutet hat... Ich hätte es verhindern können.. dich beschützen... Wieso war ich nicht bei dir, Kleine? Es tut mir so unendlich leid... Ich liebe dich, Ahsoka...“ sagte ich leise ins Nichts in der Hoffnung sie hört es mit der Macht.
„Ich liebe dich auch, Rex!"
Ich riss meine Augen auf, drehte mich um und dort stand sie. Meine Kleine stand dort. Sie lebte! Ich konnte es nicht mehr halten die Tränen fielen alle. Ich sprang auf und rannte auf sie zu. Ich umklammerte sie so stark ich könnte. Ich drücke sie so eng es ging an mich. Ich hoffte so sehr, es sei kein Traum und ich würde gleich aufwachen und sie sei weg. Aber nein! Sie war echt, sie hatte es geschafft! Ich ließ sie nicht mehr los und sie mich nicht. Ich weinte nur und sie tat es mir gleich. Wir weinten. Gemeinsam. Und es war das allerschönste seit Ewigkeiten. Ich hatte sie wieder! Ich hatte mein Mädchen wieder! Meine Kleine! Ich würde sie nie mehr allein lassen. Ich bleibe bei ihr! Bis zum Ende meines Lebens! Sie ist ist das kostbarste, was ich je besessen habe und dafür würde ich mir jede Kugel in dieser Galaxis einfangen! „Ich dachte...ich hätte dich..verloren!" sagte ich mit Schluchzen. „Es tut mir leid, dass ich dich nicht beschützt habe... Ich hätte dich niemals allein lassen sollen!" Sie schüttelte den Kopf und sah mir mit Tränen in ihren Augen in meine Augen. „Du hast nichts falsch gemacht, Rex! Ich habe es so gewollt.. ich wollte nicht, dass du wegen mir abgeschaltet wirst, aber es war falsch von mir zu gehen! Ich komme zurück! Ich kann nicht ohne dich!" Ich drückte sie noch näher an mich. „Ich liebe dich, Kleine! Für immer!" „Ich liebe dich auch, Rex! Für immer!"
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