Kapitel 18 - Sophie
Es ist eigentlich viel zu früh am Morgen, aber ich werde trotzdem von irgendeinem lauten Poltern wach. Ich bin erst ein bisschen verwundert, weil das Zimmer, in welchem ich gerade bin, so anderes aussieht als meins aber dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen und die Ereignisse von gestern Abend bahnen sich ihren Weg zurück in meinen Kopf. Tara und Carla haben mich einfach so bei sich aufgenommen, obwohl sie mich gar nicht kennen. Ich bin den beiden so dankbar dafür.
Ein paar Minuten bleibe ich noch im Bett liegen, entscheide mich dann aber dazu, auch mal auf zu stehen. In der Küche stehen schon die beiden und trinken Kaffe. Mir wird auch einer unter die Nase gestellt.
Nach dem ich ausgetrunken habe, fragt Tara mich, wie es gestern zu dem Streit gekommen ist. Ich weiß erst nicht, ob ich es ihnen erzählen soll, aber dann entscheide ich mich dafür.
Nach dem ich geendet habe ist es kurz still aber dann sagt Carla:,, Also ich glaube, du solltest diesen Kerl in den Wind schießen. Niemand darf eine Frau so behandeln. " ,,Da hat sie recht. Und es war ja auch schon nicht das erste mal, dass es so einen Vorfall gab, oder? Was hälst du davon, wenn du, Carla und ich heute Mittag zu dir gehen und erst mal ein paar Sachen von dir holen. Wenn du möchtest, darfst du gerne noch ein paar Tage hier wohnen. Und wir können auch gucken, ob wir mal mit deinem Freund reden können?! Und wenn er nicht da ist, haben wir wenigsten deine Sachen. Was hälst du davon?", meinte Tara dann. Ich bin sprachlos, noch nie hatte ich das Gefühl, dass mir jemand helfen möchten, damit es mir gut geht und nicht damit der helfende davon etwas hat. Ich bin mir erst nicht sicher, aber ich merke, dass ich sowieso am Ende bin und Hilfe brauche. Warum also nicht die beiden!
Ich stimme zu und bedanke mich bei den beiden.
Also, gesagt getan. Nach dem Mittagessen gegen wir drei zusammen zu meiner Wohnung, die keine fünf Minuten entfernt liegt. Eigentlich schon komisch, dass wir so nah beieinander wohnen, uns aber noch nie über den weg gelaufen sind. Als wir vor der Tür stehen, werde ich doch schon ein bisschen nervös. Als wir aber drin stehen, ist niemand da, worüber ich eigentlich ganz froh bin. Wir gehen ins Schlafzimmer und packen einige Sachen von mir in eine Tasche.
Carla steht draußen auf dem Flur und telefoniert anscheinend mit jemandem. ,,Ja, Baby! Tara und ich übernehmen Morgen Abend die Schicht!", sagt sie gerade zu dem unbekannten am Telefon. Ich sehe Tara etwas verwundert an und frage sie:,, Ist das ihr Freund?" ,,Ja und auch unserer Chef, Jens. Ich kann ihn nicht leiden, aber Carla steht total auf ihn.", war ihre Antwort. Jetzt war ich ein bisschen neugierig geworden. Dieser Jens ist also Carlas Freund aber Tara mochte ihn nicht wirklich. Noch dazu ist er der Chef von den beiden.
Aber ich wollte Tara jetzt auch nicht ausquetschen, denn wir kannten uns jetzt auch noch nicht wirklich lange. Allerdings fiel mir auf, dass ich eigentlich kaum etwas über die beiden weiß und nach dem Beruf zu fragen ist doch eigentlich ein ganz guter Anfang um jemanden kennen zu lernen. ,,Als was arbeitet ihr beiden denn eigentlich?" ,,Ähm, Also Carla und ich... naja wir beide...", fängt Tara gerade an, wurde dann aber von einem poltern unterbrochen. ,,Was war das?", fragt Tara mich. ,,Die Haustür! Das kann nur Max sein.", stelle ich geschockt fest. Und kaum einen Moment später hört man Max mit Carla reden. Anscheinend diskutieren die beiden und Carla ruft auch so etwas wie "Nein, Du gehst da jetzt nicht rein" und "Sophie ist eine Erwachsene Frau, die selber entscheiden kann, wo sie schlafen will". Aber alle Bemühungen von Carla haben keinen Zweck uns schon steht Max in der Tür, sein Gesicht ist Wut verzehrt.
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