3 Schläge ins Gesicht, zwei in den Bauch, ein Tritt auf die Wirbelsäule, ein Kick in die Rippen und 2 Verbrennungen 3. Grades sowie eine zertrümmerte Schulter. Wir hatten uns gleich viele Schläge, Tritte, Kicks und Schrammen zufügen können, doch das Ausmaß unserer Quirks entschieden den Kampf dann doch. Nachdem er eine Verbesserung an seiner rechten Hand hatte und eine am Bein, war er relativ am Ende. Bevor ich ihm die Verbrennung an der Hand zufügen konnte, zertrümmerte er mit seiner Spezialität, meine Schulter. Wir atmeten schwer und langsam aber sicher, würde einer uns uns Schlapp machen. ,, Gib auf oder du wirst das nicht mehr überleben." drohte er mir. ,, Besser als bei dir zu sein." erwiderte ich ebenso kalt wie er. Kurz zischte er wütend auf, bevor er wieder auf mich losstürmte. Ich rappelte mich erneut auf und geriet kurz ins Schwanken. Nein! Ich muss durchhalten. Für meine Freunde und meine Familie. Ich werde hier nicht sterben oder mich kampflos entführen lassen. Ich nahm tief Luft und startete eine erneuten Angriff, als  er mich plötzlich mit allen Fingern am Hals packte. Meine Haut bröckelte und meine Augen fühlten sich bereits ebenfalls rissig an. ,, DUMBASS! Wehe du krepierst!" rief jemand und eine Explosion erklang. ,,Du bist nicht alleine, wir sind da und helfen dir." erklang nun Shōtos Stimme. ,, Alles ist wird gut, wir sind da." meinte nun Deku. Wie schon erwähnt, das goldene Trio ist nicht umsonst zu diesem geworden. Doch bevor ich noch etwas machen konnte, verkrampfte sich mein kompletter Körper und ich brach zusammen, ehe alles stumm und schwarz wurde.

Deku Sicht:
,, Midoriya, Bakugo, Todoroki! Helft Sarah!" befahl uns Aizawa sensei. Wir sahen fast gleichzeitig zu ihr und Shigaraki rüber. Mir wurde schlecht, als ich erkannte, wie ihre Haut rissig wurde uns ihre Haut abzubröckeln begann. Diese Risse zogen sich von ihrem Hals bis zu ihren Augen. Ihr Blick trüb und beinahe leblos. Trotzdem konnte man noch etwas Willen in ihren blauen Augen erkennen. Ohne zu überlegen, sprinteten wir los. ,, DUMBASS! Wehe du krepierst!" schrie Kacchan los und feuerte eine Explosion ab. Dadurch trennte sich der Schurke von ihr. Etwas wackelig blieb sie stehen. ,, Du bist nicht alleine, wir sind da und helfen dir." sprach nun Shōto in seiner monoton kalten Stimme und griff Tomura an. ,, Alles wird gut, wir sind da." warf ich mit ein und schlug mit meiner Faust in den Boden. Dadurch entstand eine Druckwelle und der Boden zersprang. Shigaraki wurde weggeschleudert. Ebenso Sarah, wie ich dummerweise feststellen musste. ,, DEKU!" schrie nun Amy wütend und ich sah zu ihr. Sie hatte die schwarzhaarige mit ihren Ketten aufgefangen. Ich grinste sie nervös an und kratzte mich am Hinterkopf. ,, Konzentrier dich scheiß Nerd." maulte Kacchan mich an. ,, Sorry." entschuldigte ich mich und wir griffen den Schurken an als plötzlich der Originale Nomu aus dem Portal kam. Oh nein. Dieser beschützte seinen Herren und griff uns an. Wir waren stärker als noch vor zwei Jahren, fast schon drei Jahre. Deshalb konnten wir ein bisschen gegen ihn ankommen. Jedoch war er stark. All Might hatte im ersten Jahr ebenfalls zu tun gehabt mit ihm und musste seine Reserven viel zu sehr strapazieren. Aber da war er schon schwächer. Ich hatte die volle Kraft und konnte bereits 20 Prozent einsetzten. Kacchan und Shōto waren ebenfalls stark, weswegen wir ihm gemeinsam in Schach halten konnten. Erst wurde er in einen Eisblock gesteckt, dann wurde er mit einer Explosion in die Luft befördert, wo ich ihn dann mit einem Faustschlag in den Boden rammte. Die fette Einkerbung war deutlich zu sehen. Für jeden normalen Menschen, wäre dies lebensgefährlich gewesen. Doch irgendwie schien es ihm relativ wenig auszumachen. Der Nomu schlug uns drei weg. Schmerzhaft kamen wir auf dem Boden auf. Ich hielt mir den brummenden Kopf und sah mich nach meinen Kammeraden um. Plötzlich sah ich, wie Nomu, Kacchans Kopf in den Boden rammte. Dieser bewegte sich danach nicht mehr. ,, KACCHAN!" schrie ich und wollte auf ihn losgehen. Noch bevor ich in dessen Nähe kommen konnte, war Nomu vor mir und schleuderte mich ins Einsturzgebiet. Schnell wollte ich Shōto helfen, doch wurde dieser ebenfalls K.O geschlagen. Generell war die ganzen Klasse bereits ziemlich außer Atem. Das kann nicht sein. Aizawa schlug sich gut. Doch die meisten waren bereits Ohnmächtig. ,, Was wollt ihr?!" rief plötzlich All Might und stellte sich vor Shigaraki. ,, Sie." dabei deutete er auf Sarah. ,, Nein!" meinte der größte Superheld ernst und bestimmend. ,, Gut, dann werden alle sterben." lachte er sadistisch auf und befahl seiner Armee, anzugreifen. Stärker als vorher. Lange hielt Aizawa auch nicht mehr durch, da wurde er schon gegen den Boden geschlagen. Ich musste etwas tun. Kam es mir in den Sinn. Schnell half ich Aizawa und danach den anderen. Sie durften nicht sterben. Ich kämpfte um unser aller Leben und versuchte sie alle zu beschützen, bis die Nomus auf mich losgingen und mir meine Knochen brachen. Die Schreie meiner Mitschüler und mir vermischten sich. Langsam wurde alles schwarz und grau. ,, Nein, wir geben nicht auf." krächzte ich und wollte mich aufrappeln. Kurz schielte ich zu Shōto und Kacchan. Diese versuchten ebenfalls mit zitternden Gliedern aufzustehen, doch kamen nicht hoch. Immer wieder wurde auf uns eingeschlagen. Bitte, wir brauchen Hilfe. Irgendjemand. Bitte.

Sarah Sicht:
Schmerzen durchzuckten meinen kompletten Körper. Ich lag auf dem Boden und sah mich um. Meine Mitschüler waren fast alle bewusstlos. Auf die übrigen wurde eingeschlagen. Selbst das Trio konnte nicht mehr. Amy lag ein paar Meter neben mir und zitterte vor überstrapazierten Muskeln. Eine Nomu-Nachahme stand mit seinem Fuß auf ihrem Rücken. Das durfte doch nicht wahr sein. Toga und mein Bruder hatten sich zu Shigaraki gestellt, der gegenüber von All Might stand. Mit zittrigen Gliedern rappelte ich mich auf und torkelte zu ihnen rüber. Dabei hatte ich ein paar mal Angst, einfach hinzufallen. ,, Du hast gewonnen." krächzte ich und atmete schwer. ,, Nein, wir werden dich nicht kampflos aufgeben." All Might hielt eine Hand vor mir und versuchte mich zu stoppen. ,, Ich werde nicht Schuld an einem Todesfall in der Klasse sein." schüttelte ich den Kopf und ging an ihm vorbei. ,,Dann komm." Kurogiri öffnete zwei Portale. In das eine griff mein Bruder und zog Keigo daraus. Er warf ihn sich über die Schulter. ,, Nein, das war nicht abgemacht." widersprach ich ihm. ,, Wir haben gar nichts ausgemacht. Aber er hat heute Twice getötet." meinte Shigaraki und zog mich durch das Portal. Einen letzten Blick warf ich auf meine Verwundeten Freunde. Sie haben tapfer gekämpft und das rechne ich ihnen hoch an. Niemals wird es nochmal solch eine großartige Klasse in der U.A geben. Noch bevor ich mehr darüber nachdenken konnte, verließ mich mein Bewusstsein wieder und ich gab mich einfach der Dunkelheit hin.

Dabi Sicht:
Nachdem wir wieder in unserem neuen Versteck waren, überkam mich die komplette Wut. ,, Was fällt dir ein, meine Schwester so lange anzufassen, bis sie halb tot ist?! Gehts noch!? Ich schwör ich bring dich um!" schrie ich ihn an und bäumte mich vor ihm bedrohlich auf. Er blickte mich gleichgültig an und verschwand mit ihr nach oben. ,, Oh nein du Creep. Ich kümmere mich selbst um sie." schnell lief ich ihm nach. Den Vogel brachte ich erst noch in mein Zimmer. Eigentlich ist das der exakte Nachbau von der Bar, jedoch war die Außenfassade anders und dem Wald angepasst. Wir wohnten jetzt mitten im Wald, wo niemand herkam. Wir mussten sogar einmal Toga und Spinner suchen, weil die sich verlaufen haben. Das war nicht so super, da Kurogiri erstens krank war und zweitens, es dunkel war. Jedenfalls stampfte ich, nachdem das Vogelhirn in meinem Zimmer lag, zu Shigaraki um mir meine Schwester zu holen. Aggressiv schwang ich die Tür auf und stiefelte auf ihn zu. Der Anführer suchte gerade etwas in seiner Kommode. ,, Du lässt sie hier." knurrte er mich wütend an. ,, Vergiss es." zischte nun ich und hob sie vorsichtig hoch. Ich denke keiner weiß wie stolz ich eigentlich bin, dass sie diesen Creep verbrannt hat. Das war das schönste an diesem Tag. Ohne noch weiter auf ihn einzugehen, spazierte ich zurück in mein Zimmer. Vorsichtig legte ich sie neben den Hero und suchte alle möglichen Verbandsmaterialien zusammen. Tatsächlich besaß ich nichtmal so viel von dem Zeugs. Aber reichen musste es auf alle Fälle. Bevor ich sie allerdings verbinden konnte, entfernte ich ihre Handschuhe, den Metallärmel, sowie die Schuhe und die roten Gürtel. Danach entfernte ich noch irgendwie die Rüstung um ihre Schultern. Bis sie einfach in diesem schwarzen....BH?....Oberteil? und dem Rock auf dem Bett lag.

Mir wurde schlecht als ich die zerblätterte Haut und die vielen Risse genauer betrachtete. Bei jeder Berührung hatte ich Angst, dass einfach ihr Arm abfällt. Es sah echt nicht schön aus. Erstmal verband ich ihre Schulter, sowie ihren Hals. Danach kümmerte ich mich um die anderen kleineren Verletzungen. Ein paar Hämatome und Kratzer. Erleichtert atmete ich aus und sah mir den Vogel an. Dieser war schon vollkommen verbunden. Jedoch drehte ich ihn auf den Bauch, damit er nicht auf dem verbrannten Rücken liegen musste. ,, Bist du jetzt mal fertig du Narbenfresse?" erklang es von meiner Tür aus. Gelangweilt sah ich zu ihm zurück. Shigaraki lehnte am Türrahmen und hatte mich offenbar beobachtet. ,, Sie bleibt hier." entschied ich einfach und verräumte die übriggebliebene Utensilien. ,, Das denke ich nicht." und kam auf das Bett zu. Einfach und ohne an die Konsequenzen zu denken, hob er das schwarzhaarige Mädchen hoch und trug sie fort. Wut stieg in mir auf und ich wusste echt nicht mehr was ich machen soll. Zwar bin ich echt froh, dass sie wieder bei uns ist, aber wieso das so eskalieren musste, war mir ein Rätsel. Wir hätten das auch einfacher lösen können. So eine verdammte scheiße. Aggressiv fuhr ich mir durch die schwarzen Haare und kramte in meinem Nachtkästchen herum. Daraus zog ich ein Seil. Damit band ich die Hände des Vogels auf den Rücken. Wenn er wieder aufwacht, sollte er nicht wie ein aufgescheuchtes Hühnchen hier herumrennen. Doch irgendwas fiel ihm aus der Hand. Verwirrt nahm ich dieses Etwas an mich. Es war eine feiner silberne Kette, an der die letzte übrig geblieben Feder von ihm hing. Mit dieser in der Hand, setzte ich mich also geduldig auf meinen Schreibtischstuhl und wartete bis er wieder wach wurde. Währenddessen betrachtete ich diese eigentlich wunderschöne blutrote Feder, mit einer Faszination, die ich nicht alle Tage an den Tisch legte.

Shigarakis Sicht:
Nachdem ich Sarah aus Dabis Zimmer geholte habe, legte ich sie vorsichtig auf meinem Bett ab. Um nicht direkt von ihr getötet zu werden, wenn sie aufwacht, band ich ihre Hände mit speziellen Ketten hinter ihrem Rücken zusammen. Diese bewirkten, dass sie ihr Quirk nicht aktivieren konnte. Kurz strich ich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor ich mich dazu entschied, nach unten zu gehen.

Unten angekommen, saßen die meisten Mitglieder eher still und verschlossen. Da Twice von Hawks getötet wurde, fehlte natürlich etwas in unserer Gemeinschaft. Dieser Verlust traf aber anscheinend am meisten Toga, da sie still und mit gesunkenen Mundwinkeln an der Bar saß und einfach mit ihrem Finger in ihrem Cocktail herumrührte. ,, Kurogiri, gib mir auch was." der Barkeeper nickte und füllte mir etwas von meinem Lieblingswhisky in ein Glas. Dieses Stellte er mir vor die Nase und ich nippte an dem scharfen brennenden Getränk. Eine angenehme Wärme breitete sich in meinem Hals und Magen aus. ,, Darf ich den Vogel töten?" hauchte Himiko fast tonlos. Stumm schielte ich zu der Blondine hinunter, bevor ich ihr eine Antwort gab. ,, Wenn Dabi dich lässt." sie seufzte und bekam leichte Tränen in den Augen. Überrascht von dieser Reaktion, prägte ich mir dieses Bild in meinem Kopf ein. Wenn Toga weint, dann bedeutet das etwas. Irgendwie machte es mich verdammt wütend, dass dieser Hero, Twice einfach getötet hat. Wir konnten ihn ja auch nur deswegen schnappen, da er wegen dem Kampf gegen unseren Gefallenen, schon so geschwächt war. Quasi hat er meinen Plan durch seinen Fall gerettet. Dafür war ich ihm insgeheim sehr dankbar und dieses Opfer rechnet ich ihm hoch an. ,, Ich will ihn töten." Toga bekam plötzlich zu schluchzen. Überfordert mit der Situation, starrte ich sie an. ,, Toga, alles wird gut." kam es von Spinner, der eine Hand auf ihre Schulter legte. ,,Er ist tot und sein Mörder ist unter diesem Dach." sie warf sich in seine schuppigen Arme und weinte bitterlich. Liebte sie ihn? Aber sie liebte doch diesen Izuku Midoriya. Weiber muss man verstehen. Kurz kratzte ich mich am Hals, während ich mein Getränk austrank. In den Nachrichten lief nur etwas von dem Überfall im USJ und der Entführung vom Nummer 2 Helden Hawks und Endeavours Tochter Sarah Todoroki. ,, Heute im Unheil Studio Japans, kurz USJ, entfachte ein schrecklicher Kampf der berüchtigten Schurkenliga und der 3A Klasse von der U.A Oberschule. Die Schüler sowie die Lehrer, trugen schwerwiegende Verletzungen mit sich. All Might persönlich konnte uns den Kampf schildern. Dadurch erfuhren wir von der tragischen Geiselnahme an dem Nummer 2 Pro Hero Hawks. Zusätzlich wurde das jüngste Kind von Endeavour, Sarah Todoroki, erneut entführt mit dem Bewusstlosen Hawks. Anscheinend hätten die Schurken keinen Grund genannt, weswegen sie die junge Schülerin haben wollten. Aber eines steht fest, unsere starken Helden begeben sich auf die Suche." ,, So ein Schwachsinn. Die labern echt Müll daher." knurrte Spinner und schüttelte den Kopf. Toga hatte sich inzwischen von ihm gelöst und exte ihren Alkohol. Niedergeschlagen begab sie sich nach oben. Das wäre für mich auch mal keine so schlechte Idee. Mit diesen Gedanken, begab ich mich hinauf in mein Zimmer. Gelangweilt schmiss ich mich auf mein Bett und scrollte ein wenig durch TikTok.

Nach ein paar weiteren Stunde, vernahm ich dann aber endlich ein leises schmerzhaftes Stöhnen. Seufzend steckte ich mein Handy in meine Hosentasche und setzte mich im Schneidersitz neben sie und beobachtete ihre Gesichtszüge.

Sarah Sicht:
Schmerzen durchströmten meinen ganzen Körper. Meine Muskeln zuckten und ich schlug langsam meine Augen auf. Eine Nachttischlampe war eingeschaltet, wodurch man das Zimmer mehr oder weniger erkennen konnte. Doch der Geruch verriet mir meinen Aufenthaltsort. Ein ruhiges Atmen war neben mir zu vernehmen. Ich musste ihn nicht sehen, um zu wissen, dass es er war. ,, Du verdammter Bastard." krächzte ich aus meiner Kehle und wollte mich aufsetzten, als ich relativ schnell merken musste, dass meine Hände gefesselt waren. Wütend biss ich mir auf die Lippe und zerrte daran, bis mich ein schrecklicher Schmerz davon abhielt. Fuck! Ein leicht belustigtes Lachen erklang und eine kalte, raue Hand schloss sich um mein Kinn schmerzhaft drückte er es nach oben, damit ich ihn ansehen musste. Sein grinsendes Gesicht kam meinem so nahe, dass ich seine Atem auf meiner kaputten Haut spüren konnte. ,, Ich weiß das ich schon längst bei dir verkackt habe und das nie mehr gutmachen kann, aber trotzdem gebe ich nicht auf und wenn es anders nicht hilft, dann eben mit Gewalt. Du gehörst mir. Verstanden?" überrascht und leicht eingeschüchtert von dieser Dominanz, starrte ich ihm kurz sprachlos in die roten Augen. In ihm waren Gefühle, die es für mich unmöglich machten ihn zu deuten oder generell zu verstehen. Dieses Chaos an Emotionen machte keinen Sinn. Von Trauer und Schmerz bis hin zu Wahnsinn und Vergnügen, war alles in seinen roten Seelenspiegeln enthalten. Doch um nicht schwach zu wirken, schluckte ich diese leichte Furcht hinunter und antwortete mit der hässlichen Wahrheit. ,,Du hast recht. Und wie du recht hast. Ich hasse dich, verabscheue dich in diesem Moment wie kaum ein ander mal. Selbst wenn du mich zwingst dich zu lieben, entweder wirst du dabei sterben oder ich. Mir ist beides vollkommen Recht, da du die aufgebaute Freundschaft zwischen uns mit dieser Aktion heute völlig zunichte gemacht hast." ein breites Grinsen bildete sich in meinem Gesicht ehe ich fortfuhr, ,,Und das ist alles deine Schuld. Du zwangst mich dazu euch zu verraten indem du Bakugo entführt hast und du zwingst mich jetzt dich zu hassen oder wie du es vielleicht nennst, lieben. Glaub was du willst aber wir kennen beide die Wahrheit." man merkte wie ihm diese Aussage nicht gefiel, denn er kratzte sich brutal am Hals. Ich zog meinen Kopf weg und drehte mich von ihm weg. Er sollte nicht mitbekommen, dass nicht nur ihm meine Worte wehgetan haben. Wie schon gesagt, ich mochte unsere Freundschaft, jedoch taten wir uns beide nicht gut. Weder ich ihm noch er mir. Unsere Beziehung oder Freundschaft war eine tickende Zeitbombe. Wenn es uns reicht dann reicht es und dann passierte genau das was heute passiert ist. Bei unserem Krieg starben Menschen. Wieso konnte er nicht loslassen und es endlich akzeptieren? Ist das etwa wirklich so schwer? Ich habe mich noch nie verliebt. Also konnte ich mir sein Gefühlschaos nicht einmal im entfernten Vorstellen. Verdammter Idiot. Shigaraki stellte den Fernseher an und sah sich,"Lucifer" an. Unauffällig sah ich einfach mit. Er musste vor kurzem angefangen haben, da es erst die erste Staffel war.

Es sind einige Folgen später. Langsam allerdings bekam ich Hunger und ich verlor in meinen Armen jegliches Gefühl. Immer häufiger zerrte ich an ihnen um ein bisschen Blut in meine Finger zu bekommen. ,, Kannst du jetzt mal damit aufhören?" fauchte der blauhaarige mich schroff an. ,, Tut mir leid, dass ich nichts mehr in meinen Finger spüre." motzte ich zurück. Erneut vernahm ich das kratzende Geräusch seiner Fingernägel, die an seiner geschundenen Haut scharrten. Leise fluchend stand er auf und verließ das Zimmer. Erleichtert atmete ich aus und versuchte mich aufzusetzen. Dies gelang mir nach ein paar schmerzhaften Versuchen. Schnell drückte ich die Klinke mit meinem Fuß hinunter. Ich kam am Flur an, der ziemlich leer war. Leise schlich ich durch diesen und sah mich um. Es sah alles wie immer aus. Sind die tatsächlich einfach in der Bar geblieben? Nein, so ein Volltrottel ist Shigaraki nicht. Wie dem auch sei. Ich schlich mich durch die Gänge und versuchte nicht dem dringenden Gefühl, mich einfach auf den Boden sacken zu lassen, nachzugeben. Plötzlich kamen Schritte die Treppen hinauf. Erschrocken suchte ich etwas zum verstecken, als auch schon Mr. Compress um die Ecke kam. Da er seine Maske trug, konnte ich seinen Blick nicht deuten. ,, Du bist echt ein Teufel, weißt du das?" kurz schluckte ich meinen kleine Schock hinunter, ehe ich zu grinsen begann. ,,Ach echt?" ,,Ja natürlich kleine Entertainerin. Es kommt nicht alle Tage vor, dass jemand solch eine Show aufführt wie du. Aber das muss wohl in der Familie liegen wie mir scheint." sein amüsiertes Kichern war deutlich hinter seiner Maske zu hören. ,, Wie auch immer." zuckte ich mit den Schultern und vernahm plötzlich neue Schritte. Erschrocken fuhr ich zusammen und wollte mir ein Versteck suchen. Plötzlich kam Mr. Compress näher und flüsterte mir etwas ins Ohr. ,,Geh zurück, ich werde ihn kurz aufhalten." schnell nickte und ich war diesem Maskenmann echt dankbar. Schnell verzog ich mich zurück ins Zimmer. Erst als ich mich hinsetzten wollte, wurde die Tür geöffnet. Erschrocken zuckte ich zusammen und starrte in kleine rote Augen. ,,Wieso stehst du? Bist du auf den Kopf gefallen, oder was treibt dich dazu?" leicht wütend kam er auf mich zu und stellte die mitgebrachte Schüssel, auf den Nachttisch. Seine Hände griffen nach meinen Armen. ,, Fass mich an, und es wird das letzte sein, was du wolltest." knurrte ich ihn an und er hielt kurz inne. Sein lautes Schlucken, war deutlich zu hören, genauso wie das bewegen seines Adamsapfels. ,, Dann leg dich wieder hin." grummelte Shigaraki leicht mürrisch. Langsam und vorsichtig folgte ich dieser Anweisung und ließ mich in die Matratze sinken. Angestrengt krabbelte ich rückwärts, um mich an die Wand lehnen zu können. Der Schurkenanführer nahm wieder den Teller und setzte sich auf seine Seite und begann seine Suppe zu essen. Es war einfacher Ramen. Shigaraki drückte wieder auf Start und wir sahen bei Lucifer weiter. Der angenehme Duft von Suppengewürz und Frühlingszwiebeln stieg mir in die Nase. Ab und an musste ich auf seine Schüssel schielen, ließ es aber immer wieder bleiben, da es meiner Meinung nach echt unhöflich war so zu starren. Da mir auch relativ schnell kalt wurde, da in Shigarakis Zimmer irgendwie nie die Heizung lief, zog ich meine Beine an mich. Die Kälte lenkte mich auch von meinem Hunger ab, weswegen das schonmal ein Vorteil war. Eine leichte Gänsehaut breitete sich auf meinen Armen und Beinen aus. Wo zum fick war eigentlich meine gottverdammte Rüstung? ,, Hier." aus meinen Gedanken gerissen, sah ich zu Tomura rüber. Dieser hielt mir die Schüssel unters Kinn und sein Löffel drücke sich leicht gegen meinen Mund. Eigentlich könnte ich sie ihm direkt ins Gesicht pusten, doch entschied mich dagegen. Er musste mir immerhin gerade nichts anbieten. Also nahm ich sie dankbar an und ließ mich ausnahmsweise füttern. Unter normalen Umständen wäre dies natürlich für mich ein Grund Aggression zu bekommen und ihn anzuschreien. Heute nicht. Jetzt zumindest nicht. Die Suppe war erstens dafür viel zu gut und zweitens konnte ich im Moment sowieso nichts halten. Egal ob ich gefesselt wäre oder nicht. Löffel für Löffel aß ich genüsslich auf. Zwischenzeitlich genehmigte er sich ebenfalls ein paar Löffelchen. Bis sie schließlich leer war. Stumm stellte er die Schüssel auf seinen Nachttisch und nahm sich die Decke. Diese schmiss er mir drüber, bevor er mich zu sich zog. Als er allerdings plötzlich meine verletzten Stellen berührte, keuchte ich kurz auf. Sofort entfernte er seinen Arm von mir und schien die Luft anzuhalten. ,,Tut mir leid." murmelte er leise und rückte von mir weg. Ich legte mich vorsichtig auf meine Seite und driftete langsam in einen kuriosen Traum. Dass ich heute eigentlich streamen musste, wusste ich zwar, doch würde es sowieso nichts werden. Von daher machte ich mir keine großartigen Gedanken darüber und schlief ein.