Wieder alleine
Amy Sicht:
Das monotone piepen weckte mich aus meinem traumlosen Schlaf auf. Jedoch bereitete es mir verdammte Kopfschmerzen und ich wusste echt nicht woher dieses gottverdammte Geräusch herkam. Verzweifelt versuchte ich meine Augen endlich zu öffnen, als sich ein kurzer Schmerz in meinem Arm ausbreite. Langsam wurde es leichter für mich, die Augen aufzuschlagen und meine Umgebung wahrzunehmen. Die Helligkeit blendete mich wie nichts gerade, weswegen ich meine grünen Seelenspiegel zusammenkniff. ,, Sie bist wach. Das ist schön. Haben Sie irgendwelche Beschwerden?" erklang eine für mich viel zu laute weibliche Stimme. ,, Leise." krächzte es aus meiner Kehle. ,,Tut mir leid, ich bringe Ihnen etwas gegen die Kopfschmerzen." damit verschwand die Person mit unerträglich lauten Schritten. Vorsichtig öffnete ich wieder meine Augen und sah mich um. Meine Arme, sowie meine Beine und Oberkörper, wurde einbandagiert. Das fühlte ich an dem leicht rauen Stoff. Ich trug ein typisches Minze-farbiges Hemd wie sie es im Krankenhaus alle hatten. Der Raum roch steril und war in einem hellen weiß gehalten. Vor mir stand ein weißes Krankenbett und, indem Ochako lag. Neben ihr lag in einem anderen Bett Mina. Vorsichtig drehte ich meinen Kopf nach rechts. Dort stand ebenfalls ein Bett, indem Momo lag. Die linke Wand war rein aus Glas. Meine drei Freundinnen waren bewusstlos und mein Puls stieg langsam in die Höhe. Krampfhaft versuchte ich mich zu erinnern, weswegen ich im Krankenhaus lag. Verschwommene Bilder kamen mir in den Sinn. Die Schurkenliga. Hawks, der als Geisel gehalten wurde. Blaues Feuer, dass auf uns zukam. Sarah. Wir haben gekämpft. NEIN! Sie ist weg. Schon wieder, wurde diese Bitch entführt. VERDAMMT! VERDAMMT! Verdammte Scheiße! Ich war zu schwach um ihr zu helfen! Wieso? Wieso musste das wieder passieren? Ich muss sie suchen. Ich kann nicht einfach in diesem gottbeschissenen Bett liegen, während sie wieder bei der Schurkenliga ist.
Ohne lange darüber nachzudenken, trat ich die Decke von meinem Körper und wollte aufspringen, als mich ein höllischer Schmerz zurück in die Matratze zwang. Erneut versuchte ich es und überspielte den Schmerz, als es laut knackste. Ich schrie kurz auf und hielt mir die Stelle. Meine Rippen, die sind gebrochen worden oder so. Also nützte ich mein Quirk und hob mich mit den Ketten aus dem Bett. Ich bewegte mich damit fort und wollte aus dem Zimmer, als die Tür geöffnet wurde. ,,Was tun Sie denn da? Sie müssen sich hinlegen." meinte die Krankenschwester und hob besänftigend die Hände. ,, Nein, ich muss sie finden und zurückholen." widersprach ich ihr und wollte an ihr vorbei, als mich plötzlich ein babyblauer Nebel einhüllte. Langsam wurde mein Körper ruhiger und fühlte sich taub an. Meine Ketten ließen mich sanft auf den Boden, ehe sie verschwanden. ,, So ist's gut." kam es sanft von der blonden Frau. Diese hob mich zurück in mein Bett und der Nebel lichtete sich wieder. Wie in Watte gehüllt, fühlte sich mein Verstand an. Doch langsam wurde dieses Gefühl weniger, bis es sich löste. ,, Was war das?" verwirrt sah ich sie an. ,, Mein Quirk. Wenn Patienten durchdrehen, dann darf ich meine Spezialität nutzen, um sie zu beruhigen." ,, Ich muss aber wirklich los. Bitte." ,, Tut mir leid, aber 4 ihrer Rippen wurden angeknackst, genauso kamen sie nur knapp an einer Querschnittslähmung vorbei. Sie müssen sich um jeden Preis ausruhen." ich wäre fast im Rollstuhl gelandet? Holy Shit! Aber trotzdem, ich muss doch etwas tun. Neben uns regte sich etwas. Es war Momo, die wieder zu Bewusstsein kam. Sofort war die Schwester an ihrem Bett und fragte sie nach ihrem Wohlbefinden. Die schwarzhaarige gab ihr eine klare Antwort, dass es ihr gut ginge. Ein paar Schrammen zierten ihren Körper und vielleicht ein paar Hämatome. Doch mehr schien ihr nicht zu fehlen. ,, Das ist gut, ein paar Junge Männer und weitere Mädchen wurden mit euch eingeliefert. Die Mädchen liegen im Nebenzimmer und die Jungs, im unteren Geschoss." teilte sie uns mit. ,, Wie gehts ihnen?" stellte Momo die Frage. ,, Sie sind stabil, doch werden sie noch ein paar Tage bewusstlos sein, so wie sie zugerichtet worden sind." ,, Wer ist denn alles da?" zog Momo eine Augenbraue hoch. ,,Ein Izuku Midoriya, Shōto Todoroki, Katsuki Bakugo, Eijiro Kirishima, Denki Kaminari, Yuga Aoyama, Mashirao Ojiro, Hanta Sero, Fumikage Toyokami, Minoru Mineta und Tenya Iida." zählte sie auf, während sie überlegte. Kurz mussten wir auf-kichern. Verständnislos sah sie uns an. ,, Die werden nicht mehr lange bewusstlos sein. Unsere Jungs sind Monster was das angeht. Unterschätzen sie die nicht." erklärte ich ihr energisch, während ein selbstsicheres Grinsen auf meinem Gesicht trug. Sie lächelte uns an und nickte. ,,Gut, ich werde sie nicht unterschätzen. Aber bitte bleiben Sie im Bett. Ich meine es ernst." dabei sah sie mich ausdrücklich an. Mein Grinsen verschwand und ich begann zu schmollen. ,, Gut." murrte ich etwas und sah auf meine Decke. Erleichtert verschwand sie und ich blieb im Bett. Ich hoffe Shōto und den anderen geht es gut. ,, Alles wird gut Amy." erklang Momos fürsorgliche Stimme. ,,Sie ist aber schon wieder weg." ,, Und sie kommt wieder zurück, so wie das letzte mal." zuversichtlich suchte sie Augenkontakt. Dies gewährte ich ihr und sah sie weniger überzeugt an. Immerhin ist sie schonmal geflüchtet. Die Schurken werden nicht so dumm sein und Sarah nochmal fliehen lassen. ,, Vielleicht." zuckte ich etwas mit den Schultern, weswegen ich etwas zusammenzuckte.
Nach einiger Zeit, wurden Ochako und Mina auch wach. Ochako hatte ein gebrochenes Bein und Mina wurden zwei Rippen gebrochen, sowie ihr die Schulter ausgekugelt wurde. Wie sich herausstellte, war Momos Handgelenk gebrochen, sowie sie einen festen Schlag auf den Kopf bekam. Irgendwann bekamen wir was zum Essen und wurden von All Might besucht. Dieser erklärte uns, was alles genau passiert ist und wie es Aizawa und den Jungs ging. Ein paar ging es mehr oder weniger gut. Koji, Tooru, Kyoka, und Rikido konnten direkt wieder nachhause. Die anderen hatte es schwerer erwischt. Zum Beispiel hatte Mineta stark am Kopf geblutet oder Mezo wurden die Arme gebrochen. Tenyas Beine waren ebenfalls gebrochen worden. Bei den Mädchen wurde Tsuyu zum Beispiel ein Bein gebrochen und ein Arm, sowie eine Rippe. Außerdem hatten einige schwere Verbrennungen erlitten. Aizawa hatte sich am schnellsten von uns aufgerafft und wollte uns direkt besuchen wie All Might uns erzählte. Auch wenn Aizawa es nicht zeigte, wir lagen ihm am Herzen und haben einen festen Platz in diesem. Ohne ihn wären wir alle aufgeschmissen. Irgendwann mussten wir es ihm danken. Wie dem auch sei, auch Shinso kam zu uns und teilte uns mit, dass die anderen aufgewacht sind. Obwohl man dies eh schon hören konnte, als laut unter uns gebrüllt wurde. ,, DEKU DU SCHEISS NERD!" ,, Leute ich denke Bakugo ist auch wach." kicherte Mina und begann aber direkt zu husten und das Gesicht zu verziehen. Verständlich. Uns wurde das Essen gebracht, was wir direkt verschlangen. Naja so schnell auch wieder nicht, aber uns alle plagte ein gigantischer Hunger. Das Essen fiel mir ein bisschen schwer, da jeder Bissen und jedes Herunterschlucken, in meiner Brust, schmerzte.
Nachdem wir aber etwas gegessen haben, wurden die Tabletts mitgenommen und sie rieten uns, ein bisschen zu schlafen. Momo war eine der ersten von uns, die einschlief. Ich wollte eigentlich an mein Handy, als mir auffiel, dass dieses Schrott war. Na super. Na vielen Dank auch du Fake Nomu. Augenverdrehend und angepisst über die ganze Situation, legte ich mich hin und schlief langsam ein. Tatsächlich tat mir diese Ruhe verdammt gut. Der Traum war etwas nervenaufreibend, da dieser überhaupt keinen Sinn ergab. Erstmal war ich in der Schule und im nächsten Moment einfach in einer Serie. Echt komisch und dämlich.
Die nächsten Tage waren für uns schmerzhaft, bis wir endlich wieder aufstehen konnten und erstmal unsere Freunde besuchten. Direkt machte ich mich auf den Weg zu Shōto und den anderen Jungs. Vor dem Zimmer machte ich mir nichtmal die Mühe und riss die Tür auf. Drinnen war das komplette Chaos. Kissen und Kleidung lagen auf dem Boden und sogar etwas Müll. Ein paar Sachen flogen durch die Luft und Bakugo stritt gerade mit Deku. ,, Scheiß Nerd!" keifte der blonde Hund. ,, Was hab ich denn jetzt schon wieder gemacht?!" beschwerte sich der Brokkoli. ,, Du bist anwesend!" schrie der Blondschopf laut. ,, Seid doch mal leise." mischte sich mein Freund ein. Langsam bewegte ich mich auf sein Bett zu. Kirishima war ebenfalls noch im Raum. Insgesamt das Trio und Sharkboy. ,, Hey." begrüßte ich Shōto und legte mich zu ihm. ,, Hey." kam es sanft von ihm und zog mich in eine Umarmung. Leicht drückte er mir einen Kuss auf die Stirn und streichelte durch meine Haare. Sie sahen alle schon besser aus, obwohl diese vier wohl das meiste abbekamen. ,, Wie gehts dir?" fragte er mich sanft. ,, Besser und euch?" dabei sah ich auch die anderen an. ,, Auch besser. Uns kriegt niemand klein." lächelte der Halb Heiß, Halb Kalte Junge an. ,,Na hoffentlich." grinste ich und schmiegte mich an ihn, ohne ihm oder mir Schmerzen zuzufügen. ,,Alles okay?" Skepsis lag in seiner Stimme. ,, Ja, alles bestens." es war gelogen. Ich machte mir verdammte Vorwürfe, wegen dem Kampf. Wenn ich stärker gewesen wäre, dann hätte ich etwas ändern können. Aber nein, die dumme schwache Amy bringt nichts auf die Reihe. ,, Ich merke doch das etwas nicht stimmt." ,, Es ist alles bestens." erwiderte ich trotzdem ernst und wollte ihm echt nicht antworten. ,, Gut, dann ein ander mal." Shōto beließ es dabei und streichelte mir sanft über den Kopf. Irgendwann schlief ich einfach an seiner Seite ein.
Insgesamt waren wir einen Monat im Krankenhaus. Die ein oder anderen konnten früher nachhause. Aber nach diesem Monat, begann der normale Unterricht wieder. Die Pro Heros suchten währenddessen nach Sarah und Hawks. Leider erfolglos. Ab und an suchte ich ebenfalls nach ihnen, aber nie fand ich eine gottverdammte Spur. Nichts. Nichtmal einen beschissenen Schurken fand ich. Solche Hurensöhne. Wie dem auch sei, ich gab die Hoffnung nie auf, dass sie irgendwann wieder vor mir steht und angrinst. Auch wenn wir nichtmal einen Beweis hatten, dass beide noch lebten. Die Hoffnung ist groß und da wir noch keine Fortschritte machten, existierte die Enttäuschung, oder Freude, in der Zukunft. Bis dahin hieß es suchen, lernen, Abschluss machen und weiter suchen als Sidekick.
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