Rescue from drowning
,, Los steh endlich auf." weckte mich eine genervte Stimme, aus meinem erholsamen Schlaf. Blinzelnd schlug ich meine Augen auf und starrte in Shigarakis bedecktes Gesicht. ,, Du siehst echt scheiße aus mit der Hand in deiner Fresse." war das erste was mir über die Lippen kam. Er knurrte genervt, ging aber nicht weiter drauf ein. ,, Steh endlich auf und komm raus du faules Miststück." damit verschwand er, sich an seinen Hals kratzend, aus dem Zelt. Ich packte meine Sachen und folgte ihm dann ebenfalls hinaus. Die Sonne schien wieder und der Himmel war Wolkenlos. Der Morgentau haftete noch an den Blättern und dem Gras. Ich streckte mich draußen einmal und half dann bei dem Abbau des Zeltes.
Als wir fertig waren, spazierten wir still weiter durch den dichten Wald. Doch zu meiner Überraschung erhob Shigaraki als erstes die Stimme. ,, Dabi hat mir gesagt, dass du wieder zurück möchtest." ,,Ja und? Ich kenne deine Antwort bereits. Du musst sie nicht laut aussprechen." zuckte ich mit den Schultern und schaute stur gerade aus. ,, Ich liebe es allerdings den Ausdruck von Verzweiflung und Trauer in deinen hübschen blauen Augen zu sehen." seine Stimme wurde verrückter und psychopathischer als sonst. ,, Du bist krank." flüsterte ich in mich hinein. ,, Wie war das du Möchtegern Superheld?" verspottete er mich weiter aus. ,, Ich sagte, dass du krank bist Tomura Shigaraki!" schrie ich ihn an und blieb an Ort und Stelle stehen. Er drehte sich zu mir um und kam auf mich zu. ,, Im Gegensatz zu dir, kann ich allerdings tun was ich will. Du bist nichts weiter als eine meiner Spielfiguren, die ich irgendwann gegen eine bessere eintauschen werde." sein Hohn und die Arroganz in seiner Stimme verpassten mir nicht mehrere kleine Stiche in meinem Herzen, sondern einen, der mein Herz in Hälften schnitt. Bevor er allerdings nach mit greifen konnte, schlug ich ihm mit der Faust ins Gesicht woraufhin die Hand zu Boden fiel und ich die Beine in die Hand nahm und zu laufen begann. Einfach weg von diesem Monster. Wie konnte so jemand wie er, bloß eine Freundin bekommen? ,, Warte! Bleib stehen!" rief er und rannte mir hinterher. Ich dachte nichtmal daran und nahm die Beine in die Hand. Seine Schritte waren dicht an meine, weshalb ich einmal scharf links abbog und durch ein Gebüsch rannte. Naja die kleinen Schrammen ignorierte ich einfach mal. Ich sah nochmal hinter mich um zu schauen wo Shigaraki war. Er war mir dicht auf den Fersen, als ich keinen Widerstand mehr unter meinem Füßen fühlte und einfach zu fallen begann. Ein schriller Schrei verließ meinen Hals und ich tauchte in tiefes Gewässer. Meine Lungen fühlten sich mit salzigem Wasser und die Wellen schlugen heftig an die Felswand. Sie rissen mich mit in die Tiefe. Niemand hatte mir je schwimmen beigebracht, weswegen ich nun kläglich ertrank. Jegliche Bewegungen die ich versuchte um mich an die Oberfläche zu befördern, bewirkten nur das Gegenteil und ich versank viel schneller. Ein platschen erklang und ich öffnete leicht meine Augen. Mehr als verschwommene Umrisse erkannte ich nicht. Erst als ich Hände an meinem Hinterkopf spürte und mich an einen warmen Körper zogen, merkte ich wer diese Person sein musste. Shigaraki zog mich mit an die Oberfläche. Ich lag schlaff in seinen Armen als wir die Oberfläche durchbrachen. Er schwamm mit mir in eine kleine Bucht, wo er mich in den hellen Sand legte. Ich atmete nicht mehr, weshalb Shigaraki mich wiederbeleben musste. Er brauchte zum Glück nur 4 Mal auf meinen Brustkorb drücken, damit ich das ganze Wasser aus meinen Lungen bekam. hustend drehte ich mich zur Seite und kotzte alles aus. Mir wurden die Haare aus dem Gesicht gehalten während ich nach Luft rang. ,, Ich sagte doch, dass du stehen bleiben sollst." seufzte Shigaraki auf und sah mich mit einem besorgten und Schuldigen Blick an. Als ich mich wieder etwas beruhigt hatte, setzte ich mich einfach auf und überredete mich dazu, ihm zu danken. ,, Danke das du mich gerettet hast." nuschelte ich leise und hoffte er hätte es trotzdem noch verstanden. ,, Ich werde dich immer retten Sarah." meinte er noch immer etwas seufzend, aber auch erleichtert. ,, So komm, ich möchte nicht den ganzen Tag hier herumsitzen." meinte er und stand auf. Ich seufzte ebenfalls und stand auf um ihm wortlos zu folgen.
Wir bauten sein Zelt oben auf der Klippe auf und machten ein Lagerfeuer. ,, Komm her." befahl mir Shigaraki und klopfte neben sich während er am Hang der Klippe saß. Misstrauisch setzte ich mich neben ihn. Er hatte seine Hand wieder aufgesetzt, die er vorher als er mich aus dem Wasser gezogen hat nicht trug. Murrend sah ich diese an, die sein interessantes Gesicht bedeckte. Ich hasste diesen jungen Mann echt, aber diese roten Augen und die Narbe an seiner Lippe machten ihn irgendwie interessanter. Auch die Augenringe und die spröden aufgerissenen Lippen würde ich aus Kilometer weiter Entfernung wieder erkennen. Also entschied ich mich seufzend zu etwas womöglich ziemlich dummen. Langsam streckte ich meine Hand nach der Hand in seiner Fresse aus um sie zu berühren. Leicht zuckte er zurück, doch zog ich sie ihm herunter. Verdattert starrte rot in blau. Schulterzuckend legte ich die Hand weg und sah nach vorne. Die Sonne verschwand hinter dem Horizont und tauchte alles in ein wunderschönes Orange. Das Meer glitzerte und generell lag der Duft von Salzwasser und Meer in der Luft. Die Prise wehte uns in die Haare. ,, Es ist wunderschön." hauchte ich leise und starrte wie gebannt auf den Ozean. Plötzlich packte Shigaraki sanft mein Kiefer und drückte mein Gesicht zu seinem. Wir sahen uns tief in die Augen. Ich war überrascht über seine Reaktion und wollte fragen was das soll, als er plötzlich seine rauen Lippen, sanft auf meine drückte. Erschrocken riss ich meine Augen auf und riss mich von ihm los.
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