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“Also, Martha...“ “Nicht Martha, ich heiße Mara.“ Er nickte und wischte sich mit einem Taschentuch den Schweiß von der Stirn.
“Schön, Mara, du kommst aus Portland im Oregon, richtig?“ “Richtig.“ “Du bist siebzehn Jahre alt, richtig?“ “Richtig.“ “Der Koffer und die Ballons gehören dir, richtig? Du hattest sie schon seit Oregon bei dir, richtig?“ “Richtig.“ “Öffne bitte den Koffer, wir müssen den Inhalt prüfen.“
Mara legte den Koffer auf den Tisch, der sie und den Polizisten voneinander trennte und öffnete die Lederriemen. Der Polizist lehnte sich nach vorne, um den Inhalt begutachten zu können.
Der Koffer war bis zum Rand gefüllt mit nicht aufgeblasenen Luftballons in allen Farben.
“Was zur Hölle...“, seufzte er und verschloss den Koffer wieder. “Meine Kollegen werden das noch prüfen, ich muss dich fürs erste mitnehmen.“ Mara lächelte und nickte.

Die Wände der Zelle waren grau, die Pritsche, die dort stand, war grau; alles grau.
Mara setzte auch auf den Boden, der Koffer stand neben ihr. Die Polizisten hatten nichts Verdächtiges gefunden, die sieben Luftballons hatten sie ihr jedoch aus der Hand genommen und weggeworfen.
Mara griff nach einem der Luftballons im Koffer und blies ihn auf. Er war violett, dasselbe violett wie die Wände in ihrem Zimmer in der Anstalt. Mara ließ die Luft wieder aus dem Ballon heraus und schob ihn ganz nach unten in ihren Koffer.
Jetzt blies sie einen grünen Ballon auf, dasselbe flaschengrün wie ihr Kleid und ihre Augen.
“Wunderbar, Schätzchen, das Kleid passt perfekt zu deinen Augen. Ich wusste, es würde dir perfekt stehen“, hörte sie Connys Stimme im Ohr.
Plötzlich vernahm sie die Stimmen der beiden Polizisten im Nebenzimmer. “Mann o Mann, die Verrückte kommt aus Oregon. Der alte Tankstellen-Billy hat angerufen, dass sie bei ihm geklaut hat. Bin sofort los jnd hab die Kleine dann auf der Straße aufgegabelt. Sie hat mir bereitwilig erzählt, dass sie von zuhause abgehauen ist, hätt ich nicht erwartet.“ “Ja, John, aber wir können jetzt Überstunden machen und warten bis ihre Leute aus Oregon hier sind, um sie abzuholen!“ “Ach was, wir könnens ihr nicht verübeln, der Kleinen. Die ist halt einfach gestört. Verrückt, sag ich dir wirklich verrückt. Und laut ihren Leuten in Oregon auch ein Problemfall, schwer erziehbar oder so. Ich hol sie jetzt und sag ihr, dass ihre Leute bald kommen.“
Mara hörte Schritte und dann die Stimme des Polizisten. “Kommst du, Kleine, deine Leute sind bald da.“
Sie stand auf, verschloss den Koffer und ließ den flaschengrünen Luftballon in der Zelle zurück.
“Der nächste hier drin wird ein bisschen Farbe zu sehen bekommen“, dachte sie.

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