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Glaubst du an Gott?

„Glaubst du an Gott?", frage ich meine beste Freundin und Sitznachbarin und starre in mein Mathe-Buch. „Hä? Was bitte?", fragt diese völlig verstört zurück. „Ob du an Gott glaubst?", versuche ich ihr meine Frage noch mal klar zumachen. „Nein.", sagt sie und sieht mich an, mit einem Gefühl in den Augen, welches ich nicht richtig deuten kann. Angeekelt. Ja, ich glaube, sie ist leicht angeekelt von mir. Warum auch immer. „Warum sollt ich an Gott glauben, du Hirni? Wie du weißt, ist das hier eine reine Ethik-Klasse. Hier glaubt keiner an Gott. Und außerdem:" Sie macht wirre Handbewegungen in Richtung Decke. „Ist da oben niemand. Du bist doch schon so oft Flugzeug geflogen! Du müsstest das doch eigentlich wissen.", ereifert sie sich und schaut mich jetzt vorwurfsvoll an. „Hmm.", seufze ich. „Ja. Das müsste ich wissen." Irgendwie fühle ich mich, als wäre mit einem Mal alle Luft aus mir gewichen, wie aus einem Luftballon. Doch dann entzündet sich in mir ein Funke. „Nein! So meinte ich das gar nicht! Glaubst du an Gott als Weltenerschaffer? Ich mein': Ja, klar. Die Erde ist durch den Urknall entstanden, aber warum gab es den Urknall?", formuliere ich meine Frage noch mal um. Nun dreht sich auch meine Freundin, die vor uns sitzt, um. „Jawohl! Das ist eine äußerst diskutable Frage!", sagt sie zu uns, dreht sich aber sofort wieder um, da wir von unserer Mathe-Lehrerin schon seltsam angestarrt werden. „Alter!", kichert meine Sitznachbarin. „Hoffentlich hat die nicht gehört, was du hier so seltsames philosophierst." Als sie ‚seltsam' sagt, dreht sich ein blonder Junge um, der schräg links vor uns sitzt. Er grinst mich dümmlich an. Sobald sich aber mein Gesichtsausdruck von aufmerksam zu total verwirrt verändert, zwinkert er mir noch mal zu und dreht sich wieder um. „Ey!", flüstere ich und stupse meine Freundin mit dem Ellenbogen an. „Diese Aktion von Fabi gerade hatte eine Greta von ungefähr 9 Häääs.", sage ich leise und nicke in die Richtung des blonden Jungen. „Wieso? Was hat er denn gemacht?", fragt sie und sieht zu ihm. „Als du ‚seltsam' gesagt hast, hat er sich umgedreht und total bescheuert gegrinst.", erkläre ich ihr. „Und dann hat er mir noch behindert zugezwinkert und sich wieder umgedreht." Schon wieder! Sobald ich ‚seltsam' gesagt habe, dreht Fabian (so ist sein voller Name) sich zu uns um und grinst bescheuert. Da wir ihn wahrscheinlich ansehen wie zwei angefahrene Rehe auf Koks, kichert er in sich hinein, als wäre er selber auf Koks. Und dreht sich wieder um. „Verstehst du nun?", frage ich und zur selben Zeit seufzt meine Freundin: „Ahhh! Wirklich sehr, sehr, sehr, seeehr seltsam!" „Hm? Wer?", fragt meine Freundin vor uns und dreht sich um, denn unsere Lehrerin hat der Klasse den Rücken zugewendet und schreibt etwas sehr mathematisch aussehendes an die Tafel. Ich lehne mich leicht vor. „Fabi.", flüstere ich. „Der grinst total bescheuert." „Wie?", fragt sie und dreht sich zu dem Jungen. Dann dreht sie sich wieder zurück. „Wieso? Der macht doch gar nichts.", fragt sie, nun leicht verwirrt. „Er hat, als ich vorhin", sie beugt sich vor und flüstert ganz leise, mit dem Blick immer noch auf Fabian, „'seltsam' gesagt habe, sich umgedreht und uns bescheuert angegrinst. Dann hat er sich wieder umgedreht und gekichert, als wäre er auf Drogen." Zufrieden mit ihrer Erklärung lehnt sie sich zurück und streckt sich. Dann beugt sie sich über ihr Mathe-Buch und kritzelt in null Komma gar nichts die Lösung für die Aufgabe in ihren Hefter. „Oh, wow!", meint meine Freundin kopfschüttelnd vor uns und dreht sich erstmal wieder nach vorne. „Zurück, zu meiner Frage.", sage ich und versuche, in den Hefter meiner Banknachbarin zu schielen, weil ich zu faul für diese Aufgabe bin. „Glaubst du an Gott?" „Was? Nein!", empört sie sich und deckt mit einer Hand ihre Lösungen zu. „Da kannst du so viel labern, wie du willst! Ich werde nie, nie, niemals auch nur einen Gedanken daran verschwenden, dass irgendjemand mal irgendwann diese Welt erschaffen hat. Sie ist jetzt da und damit basta!", knurrt sie, schon fast richtig aggressiv. „Uhh! Da hab ich aber Angst!", kichere ich und rutsche auf meinem Stuhl gespielt zitternd von ihr weg. Leider habe ich dabei nicht bedacht, dass jeder Stuhl ein Ende hat (nur die Wurst hat zwei) und falle auf den Boden. „Verdammt!", zische ich, während meine Freundin, die, im Gegensatz zu mir noch auf ihrem Stuhl sitzt, versucht, sich ein Lachen zu verkneifen. Alle starren mich an, als ich mich wieder aufrapple und auf meinen Stuhl klettere. Auch Fabi. Und wieder schaut er so bescheuert. Langsam werde ich echt wütend. Am liebsten möchte ich mich jetzt in Luft auflösen. Ich bin vielleicht groß und schlag' auch gerne mal jemandem in die Fresse, aber so viel peinliche Aufmerksamkeit kann ich einfach nicht ab. Ich werde rot. Verdammt! Das passiert mir nun echt selten! Normalerweise bewege ich mich ja so grazil, wie eine Elfe, aber vom Stuhl fallen? Gott ist das peinlich! Na gut. Ich bin vielleicht schon ein paar Mal fast die Treppe runter gefallen, aber sonst... Nein Gehirn! Du musst jetzt nicht diese Bäume und Laternenpfähle erwähnen, gegen die ich einige Male gelaufen bin. Ja okay! Man kann schon mal solche heimtückischen Kastanien auf dem Boden übersehen! Das passiert doch jedem mal! Also glaube ich... Sicher ist das so! Ich lese das ja auch ganz oft in Büchern! Na ja... Eigentlich nie, aber was soll's?

Die Schulklingel reißt mich aus meinen wirren Gedanken. Jetzt habe ich wieder geordnete Gedanken. Okay, nur einen: Ich muss raus! Innerlich kichere ich, als ich an den kleinen dummen Jungen denke, der genau das sagt und dabei gegen die Bustür läuft. „Hallo? Noch jemand zu Hause?", fragt meine Freundin, die neben mir ihre Schulsachen einpackt. „Hm? Ja! Hast du was gefragt?", gebe ich unkoordiniert von mir. „Hast? Du? Den? Ball? Mit?", fragt sie jetzt noch mal für Dumme. Okay, ich bin dumm. Aber sie auch! „Klar hab ich den Ball mit, du Genius! Den hab ich immer dabei!", sage ich leicht angepisst und klopfe mir überdeutlich auf die rechte Manteltasche. „Boar!", stöhnt sie wiederum und verdreht die Augen. „Man wird doch wohl mal fragen dürfen!" „Nein, darf man nicht!", patze ich zurück. „Alter, chillt mal!", mischt sich nun eine weitere Stimme mit ein. Der weibliche Körper, beziehungsweise die Hand des Körpers, zu dem die Stimme gehört klatscht mir auf die Schulter. „Jo, was war das denn für eine Aktion im Unterricht? Das sah ja mal total bescheuert aus!", fährt das Mädchen fort. „Ach, halt die Klappe, Samar!", grummle ich und schmeiße mir meinen Ranzen so schwungvoll über die Schulter, dass ich leicht taumle. Wieder kichern alle. „Mann! Ihr seid echt unerträglich!", seufze ich gehe schnellen Schrittes nach draußen. Sofort holt mich meine Freundin wieder ein. „Die nerven echt, oder?", fragt sie mitleidig und fährt gleich fort: „Hast du jetzt ein besseres Gesprächsthema, als die Existenz von Gott?" Ich grinse. Ich weiß, wie ich sie ärgern kann. „Ja, und zwar pisst es mich richtig an, dass Alec Lightwood in der Serie ‚Shadowhunters' keine blauen Augen hat, wie es im Buch ausdrücklich beschrieben ist.", fange ich an zu sprechen und werde auch prompt unterbrochen. „Ach, hör' du mir doch auf, mit deinen Shadowhunters!", meckert sie los und schlägt mir mit der Faust auf den Oberarm. „Aua!", jammere ich. „Gewalt ist die Sprache der Dummen!" „Nein!", meldet sich eine Stimme hinter uns. Es ist die Freundin, die im Unterricht vor uns sitzt. „Englisch!", sagt sie nur. Ich grinse verstehend, doch die Freundin, die neben mir die Treppe runtergeht schaut uns nur verständnislos an. „Känguru-Chroniken.", sage ich nur als Erklärung. „Ah ja.", seufzt sie und rollt mit den Augen. „Achtung, Helli!", kichert sie plötzlich und als ich sie verwirrt anschaue zeigt sie nach rechts, da wo wir hinwollen. „Glastür.", kichert sie wieder und mein Blick verfinstert sich. „Da ist nur ein Fenster drin!", ningle ich. „Das ist keine Glastür." Mit diesen Worten ziehe ich an der Tür. Hinter mir höre ich lautes Prusten. „Ach, verdammt!", meckere ich und drücke. Siehe da: Die Tür öffnet sich. „Alter, Helle! Du gehst jetzt seit fast drei Jahren an diese Schule und du hast immer noch nicht gecheckt, dass man diese Tür drücken muss? Das ist sehr lost!", meint meine Freundin hinter uns. „Ach, sei bloß leise, Karlinowich!", knurre ich wütend und drücke die Tür zum Hof schwungvoll auf, was ausnahmsweise mal funktioniert. „Mann! Ich verstehe immer noch Karlinobitch!", lacht sie. Ich grinse und möchte gerade etwas sagen, doch da ertönt es von hinten: „Karlin! Hast du schon dieses neue Buch gelesen?" Schon schalte ich ab. Ich will ganz sicher nicht Evis stundenlange Ausführungen über irgendein Buch hören, das mich eh nicht interessiert. Abgesehen davon verstehe ich sie sowieso nicht. Sie hat irgendeinen Sprachfehler und spricht viel zu schnell und undeutlich. Ich lege einen Arm um die Schultern meiner kleineren Sitznachbarin und Freundin. Gemeinsam machen wir uns auf den beschwerlichen Weg zur Tischtennisplatte. Vorbei an kleinen, wuselnden Jungs, die Fange spielen und etwas größeren Mädels, die Schnick-Schnack-Schnuck spielen. „Die sollten mal Open-Schnick ausprobieren.", murmele ich vor mich hin. „Hä?", tönt es mal wieder nicht besonders schlau von meiner Seite. Wieder habe ich nur ein Wort für sie parat: „Känguru." „Puhh!", seufzt sie. „Du immer mit deinem Känguru!" Ich kichere. Erleichtert stelle ich meinen Ranzen auf den Betonklötzen ab, die sie Bank nennen, denn wir haben die Tischtennisplatte erreicht. „Hey, Helena! Hast du denn Ball mit?", fragt mich ein braunhaariger Junge mit Harry-Potter-Brille. Ich verdrehe die Augen und wedele mit meinem gelben Tennisball vor seinem Gesicht herum. „Jaha!", rufe ich. „Wie immer!", fügt meine Freundin von hinten noch hinzu. Schon kann es losgehen! „Hach!", seufzte ich innerlich. „Nichts geht über eine gute Runde Tischball!"

„Es geht gleich rein.", vermeldet meine Freundin mit einem Blick auf ihre Uhr. „Okay.", sage ich und sammle meinen Ball ein, da das Finale gerade zu Ende war. „Na dann!", rufe ich gespielt enthusiastisch. „Vamos zu Deutsch!" „Frau Schneider freut sich sicherlich schon auf dich.", grinst Karlin, welche jetzt wieder neben mir läuft. Auch Fabian ist in der Nähe. „Du bist echt sehr seltsam.", verkündet er. Ich grinse. „Gleichfalls.", säusle ich mit erhobenem Mittelfinger und lache. Er sieht mich leicht verstört an und schüttelt den Kopf. Weiterhin lachend öffne ich gekonnt die Tür zum Haus 1 und trete ein.

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