Warum?
Draco öffnete die Augen und fand sich in Harrys Schoß wieder. Er schreckte hoch und sah sich um. Er war im Nordturm, lag auf dem Boden und sah sich verwirrt um.
"Geht es dir besser?"
Er sah hoch zu Harry, der ihn leicht lächelnd ansah.
"W-was... wo?", stotterte er leicht und setzte sich auf.
"Du hast dein Bewusstsein verloren, als du dich zu mir gesetzt hast. Du warst ne Stunde weg."
Draco war verwirrt. Er hat das alles nur geträumt? Nein, das konnte nicht sein, es fühlte sich so real an. Er verlor sich in Verwirrung.
"Aber... ich war doch... im Raum der Wünsche...?"
Harry sah ihn verwirrt an. Draco wurde panisch. Warum? Warum war es ein Traum?!
"Erinnerst du dich nicht?... naja. Geht es dir besser?"
Draco hielt sich den Kopf. Warum war er aufgewacht? Er wollte zurück.
"Ja... ja, doch schon...", sagte er langsam, um auf die Frage zu antworten.
Harry lächelte leicht, wandte dann doch wieder seinen Blick ab. Er griff zur Seite, nahm seinen Zauberstab in die Hand, bewegte ihn leicht in der Luft und sagte Accio. Das Pergament flog auf ihn zu und landete sanft in seiner Hand.
"Die Hausarbeit ist fertig. Gehen wir schlafen? Die Sonne wird bald aufgehen."
Er reichte Draco das Stück Pergament, er nahm es leicht dankend an und ging vorsichtig zu seiner Tasche. Er hob leicht die Hand und fing seinen Zauberstab auf. Harry hatte ebenfalls seine Sachen geholt und ging zu Draco.
"Wollen wir?"
Draco drehte sich kurz zu ihm um, nickte und die Beiden gingen zusammen die lange Treppe runter. Draco schwankte ein wenig, Harry griff nach seiner Schulter, um ihn ein wenig zu stützen.
"Wirklich alles ok?"
Als er seine Schulter berührte, kamen Draco die Bilder in den Kopf, wie Harry sich an ihn gepresst hatte. Er schüttelte ihn leicht ab.
"Alles gut... alles gut."
Es tat weh, sich ihm abwesend zu verhalten, doch er hatte keine andere Wahl. Wieder kamen die Bilder. Draco spürte ein Kribbeln im seiner Beingegend und ging ein wenig schneller. Harry folgte ihm und sie kamen unten an. Ein paar Gänge gingen sie noch zusammen, bis Harry nach rechts gehen musste und Draco geradeaus. Er hielt ihn noch kurz auf, bevor er endgültig verschwand.
"Hey uhm... du hast gesprochen... im Schlaf. Ähm... egal. Du willst nicht reden, oder?"
Draco schüttelte den Kopf und ging ohne ein Wort zu seinem Gemeinschaftsraum. Als er in seinem Zimmer ankam, schmiss er sich auf sein Bett und fing an zu weinen.
"Warum?! Warum?! POTTER!", schrie er seine Seele aus dem Hals.
"Ich kann nicht mehr! Hilf mir, Harry!"
Er schrie wieder und wieder seinen Namen, doch niemand konnte ihn hören. Seine Tränen durchnässten sein Kissen und er merkte nicht, wann er einschlief. Er träumte von seinem Traum. Von dem Spiegel, von Harry und dem Kuss, der in Leidenschaft endete.
Am nächsten Morgen, nur wenige Stunden später, kam Blaise in sein Zimmer. Draco schlief noch, in seiner Kleidung, mit einem Kissen voller Tränen. Blaise lief auf ihn zu, rüttelte an seinen Schultern, bis Draco hochschreckte.
"Malfoy! Wach auf!"
Draco war müde, sehr müde und er konnte Blaise nur schwer erkennen.
"B-Blaise! W-was?"
"Wir kommen zu spät zum Unterricht."
Blaise ging wieder zur Tür, drehte sich in der Türangel stehen und sah sich noch einmal zu dem Blonden um.
"Kommst du?"
Draco zwang sich aufzustehen. Sein Kopf schmerzte ziemlich, dass er es kaum aushalten konnte. Doch er folgte Blaise zum Unterricht. Er gähnte alle 5 Minuten und realisierte nicht, dass neben ihm nicht Blaise sondern Harry saß.
"Du siehst kaputt aus...", sagte Harry langsam.
Draco drehte sich kurz zu ihm um, lächelte schlaftrunken, als wüsste er nicht, wer mit ihm redete.
"Schlecht geschlafen...", war seine Antwort, "Träume sind schrecklich."
Harry sah ihn traurig an, doch wandte sich dann dem Unterricht zu. Die Unterrichtsstunden vergingen und Draco wollte zurück in sein Bett. Die letzte Einheit ging gerade zu Ende und er war froh, dass er keinen Unterricht mehr hatte. Blaise und Pansy gingen zu ihm, als er ohne ein Wort in den Gängen verschwand.
"Malfoy, geht es dir wirklich gut?", fragte Blaise, Pansy sagte nichts.
Draco nickte und wollte zum See. Kurz bevor er rausging, verlor er Blaise und Pansy in den Gängen und folgte dem schmalen Weg zum Seeufer. Er setzte sich auf den Stein, doch fiel zu Boden, als er einschlief. Irgendwann spürte er Hände auf seinem Rücken. Als er aufsah, starrte er in Harrys Augen und schreckte vor dem Grün zurück.
"P-Potter! Was machst du hier?"
"Du warst seit Stunden weg, Blaise und Pansy wussten auch nicht wo du warst, also bin ich dich suchen gegangen. Es ist schon spät, selbst das Abendessen ist schon vorbei."
Draco hielt sich kurz den Kopf, schwankte ein wenig, doch er war ausgeruht.
"Tut mir leid..."
Harry lächelte ihn leicht an.
"Schon ok. Kommst du zurück ins Schloss? Es wird langsam kalt."
Harry wollte vorgehen, doch Draco hielt ihn zurück. Er konnte sich nicht mehr drücken, er wollte diesen großen Stein auf seinem Herzen loswerden.
"Potter, ich... muss dir was sagen."
Harry drehte sich zu ihm um, wartete gespannt. Er wollte, dass er endlich sagte was los sei, er wollte es endlich wissen.
"Ich... ich... l-lie..."
Sein Körper zitterte. Er ballte die Hände zu Fäusten und kniff die Augen zusammen.
"Ich... ich mag dich!"
Harry legte den Kopf schief. Sein Herz schlug höher, sein Blut raste durch die Adern und erhitzte ihn von innen.
"Draco, ich", wollte er antworten, doch Draco unterbrach ihn.
"Ich weiß, es ist ekelhaft. Vergiss es einfach, aber wenigstens hab ich es dir gesagt."
Er ging schnellen Schrittes an Harry vorbei, spürte einen Griff an seinem Handgelenk und wurde einmal umgedreht. Er sah wieder in das Grün und der Andere in das Graublau.
"Potter, lass mich los."
Harry zog ihn an sich heran und Dracos Lippen waren nur knapp vor Harrys. Er versuchte sich loszureißen, doch Harry war stärker, obwohl er kleiner war als der Slytherin.
"Ich werde dich nicht loslassen. Du schuldest mir was."
Draco war verwirrt.
"Was?!"
Draco riss die Augen auf. Harrys waren geschlossen und er drückte seine Lippen auf Dracos. Er erkannte das Gefühl wieder, doch es war anders. Es war besser, er fühlte sich frei, er gab sich dem Gefühl hin, bis ihm wieder einfiel, wen er küsste. Er riss sich los, fühlte kurz über seine Lippen und starrte Harry einfach nur an. Er starrte verwirrt zurück.
"Draco, ich..."
"Du brauchst nichts sagen. Vergessen wir es einfach."
"Nein, Draco, bitte", wollte er noch sagen.
Draco ließ seine Tasche zu ihm fliegen und er apparierte zurück in sein Zimmer. Er brach zusammen, fuhr über seine Lippen und fing wieder an zu weinen.
"Warum bin ich nur so dumm?!"
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