Erneute Ankunft
Ein wildes Treiben tobte um den blonden Slytherin herum. Jeder Hogwartsschüler bekam die Nachricht, dass sie ihr Jahr wiederholen müsste, wegen dem Angriff der Todesser und Voldemort auf die Zauberschule. Draco seufzte und knurrte zwei Kindern hinterher, nachdem sie ihn angerempelt hatten. Ihm war bewusst, dass er in Hogwarts nicht mehr willkommen war. Er gehörte zu den Todessern, den Feinden aller Zauberer und Hexen. Jeder andere hätte ihn mit den anderen Verrätern umgebracht, oder nach Askaban zu seinen Eltern gesteckt. Doch er wurde zurückgeschickt. Er wurde nach Kingscross gebracht, um dort den Hogwarts Express zurück zu seinem zweiten Zuhause zu nehmen. Die Hallen und Räume des großen Schlosses waren sein wirkliches Zuhause in den vielen Jahren geworden, doch er wollte es sich nie eingestehen. Draco schüttelte den Kopf, um auf andere Gedanken zu kommen. Der Zug pfiff und gab den Schülern die Anweisung zum Einsteigen. Draco zupfte seine Tasche zurecht, die über seiner linke Schulter hing. Langsam ging er die paar Treppenstufen in einen Wagon rein und sah sich um. Selbst in den Gängen standen Schüler mit ein wenig Gepäck. Dadurch, dass alle Klassenstufen ihr Jahr wiederholen mussten, waren viel mehr Schülern, die mit dem Zug fuhren. Die neuen Erstklässler wurden nicht abgewiesen, wodurch sich eine neue Klassenstufe gebildet hatte.
Draco rümpfte die Nase und stieg ein paar Schüler weg, die ein paar Jahre unter ihm waren, zur Seite, als er auf der Suche nach einem freien Abteil war. Als er eine Tür öffnete, sahen die Schüler in verängstigt an und liefen aus dem Abteil, als er sie finster anstarrte. Er setzte sich, schloss sein Abteil und starrte aus dem Fenster. Die Landschaft wurde ruhiger, die dunklen Schatten Londons verschwanden und Draco starrte auf die reine Natur Englands. Er verlor sich in dem leichten Sonnenlicht, das auf die grünen Pflanzen fiel und auf dem dunkelgrünen Gras sanfte Schatten hinterließ. Er hatte nie Zeit, um die Natur zu genießen, darum fuhr er gerne mit dem Zug. Die Tür seines Abteils sprang auf und riss Draco aus seinen Gedanken. Er drehte sich um und blickte finster, aber auch etwas überrascht drein, als er die bekanntesten Gryffindors von Hogwarts in seinem Abteil erkannte.
„Müssen wir uns das wirklich antun?", fragte Ron genervt und starrte Draco abwertend an.
„Ich hoffe du hast nicht vergessen, dass er zu den Verrätern zählt?", flüsterte Hermine Harry ins Ohr.
Harry bemerkte die Blicke seiner Freunde nicht, er starrte Draco eindringlich an, doch der konnte keine Wut in seinen Augen sehen.
„Wollt ihr bei den ganzen Erstklässlern stehen? Ich fände es schön, wenn wir uns setzen könnten", sagte er ruhig zu seinen Freunden und wandte seine Aufmerksamkeit ihnen zu. „und wenn Malfoy irgendetwas versucht...", sagte er langsam. „dann sind wir zu dritt und er allein."
Harry drehte seinen Blick zurück zu Draco und sah ihn eindringlich an. Draco zuckte leicht zusammen, versuchte es aber zu verbergen. Die Gryffindors setzten sich, Hermine und Ron gegenüber von Harry und Draco. Als er Harry neben sich bemerkte, rutschte er weiter zum Fenster und drehte ihm seine Schulter zu. Harry sah kurz zu ihm, fing dann aber an sich mit seinen Freunden zu unterhalten. Für Draco zog sich die Zugfahrt in die Länge. Für ihn hat es sich angefühlt, als würde er Tage in diesem Abteil sitzen und den drei Gryffindors bei ihren albernen Gesprächen zuhören. Er war der Erste, der aus dem Abteil rauslief, als der Hogwarts Express anfing langsamer zu werden. Auf seinem Weg zum Ausgang schubste er weitere Schüler aus seinem Weg und blieb vor der Tür des Wagons stehen. Der Zug hielt nach wenigen Minuten an und Draco öffnete hastig die Tür. Er war der Erste, der auf dem Bahnsteig Richtung Kutschen lief und er war der Erste, der schließlich am Schloss ankam.
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