Diese eine Chance
Nur langsam konnte sich der Slytherin aufrichten, sein Gegenüber half ihm dabei und nach einen Moment saß Draco auf dem Krankenbett, lehnte sich an das flauschige Kissen.
"Geht es dir gut? Was ist passiert?"
Sein Kopf dröhnte bei Blaises Stimme und er versuchte dem Schmerz mit Gegendruck entgegen zu wirken, wobei er spürte, dass er eine Art Verband um den Kopf trug. Draco war sich nicht sicher was Blaise genau von ihm wollte, ihm war nicht genau bewusst, an was er sich erinnern konnte, geschweige denn, was es bedeuten soll. Ein leichter Seufzer entkam seinen Lippen und bei Blaises Gesicht musste er leicht lächeln.
"Mir... geht es gut... mach dir keine Sorgen."
"Du hast dir den Kopf aufgeschlagen! Dein Kopf ist zur Hälfte zerbrochen!"
Draco wusste, dass er übertrieb und dabei musste er lächeln.
"Das Zweite ist gelogen."
Blaise seufzte, blieb aber ernst.
"Das ist nicht witzig! Dir hätte wirklich etwas passieren können... was hast du im 7. Stock eigentlich gemacht?"
Bei der Frage verstummte Draco und sah auf die Decke. Er konnte sich an den großen Raum erinnern, an das blaue Licht und an die Flammen, aber mehr nicht. Das half nicht gerade viel. Vorsichtig schüttelte den Kopf, um Schmerzen zu vermeiden.
"Ich weiß es nicht... ehe ich mich versah, war ich da, dann nicht mehr... und jetzt bin ich hier."
Blaise schüttelte bei der miesen Aussage nur den Kopf, blieb danach mit seinem Blick auf Draco haften.
"Hauptsache du lebst. Alles andere ist egal."
Draco lächelte sanft bei den Worten, doch schnell wurden seine Gedanken wieder zur Schlange geneigt und sein Lächeln verschwand. Irgendetwas musste er tun. Er wollte nicht sterben.
"Blaise? Kann ich dich etwas fragen?"
Sein Blick strahlte Entschlossenheit aus und Blaise bemerkte das. Im ersten Moment erschrak ihn das, aber schon nach kurzer Zeit nickte er leicht.
"Was wollte Potter? Als du mich weggeschickt hast, damit du mit ihm reden konntest?"
Bei der Frage zuckte Blaise leicht zusammen, seufzte und starrte auf die Bettkante. Leicht kratzte er sich am Arm und wollte Draco nicht ansehen. Er konnte es nicht.
"Nichts spezielles. Ich hab ihm gesagt, dass er dich in Ruhe lassen soll-"
"Blaise, ich hab gesehen, dass du auf ihm drauf saßt, also wa-"
Er unterbrach sich selbst. Dieser Gedanke verwirrte ihn noch mehr und er hatte die Situation überhaupt nicht realisiert, die Schlange und der Schmerz, den er wegen ihr hatte, hatten die Erinnerung tief in sein Gedächtnis gedrängt, sodass er es vergessen hatte, doch nun fühlte er sich schwer, als er daran dachte. Erneut war er verwirrt und wusste nicht, was er machen sollte.
"... mach dir einfach keine Sorgen. Ich mach das schon. Ich lass ihn nicht an dich heran, okay? Du vertraust mir doch, oder?"
Draco sah hoch und Blaise lächelte ihn leicht an. Irgendwas sagte ihm, dass Blaise nicht alles erzählt hatte und wahrscheinlich war das auch die Wahrheit, doch die gleiche Stimme sagte ihm, dass er mit einfachem Fragen nicht weiterkam, also nickte er nur.
"Natürlich."
Die Tür zum Krankenflügel sprang auf und Madam Pomfrey trat mit kurzen, schnellen Schritten in den Raum, sah kurz zu Blaise und Draco, dann tippelte sie an ihnen vorbei.
"Geht es Ihnen besser, Mr. Malfoy?", rief sie durch den halben Raum und suchte in ihren Regalen nach einem passenden Trank.
"Ja, danke", rief er zurück und Blaise musste dabei lachen, wie übertrieben Draco die Geste rübergebracht hatte: halb aus dem Bett gelehnt, den Kopf zu weit rausgestreckt und ein breites Lächeln im Gesicht.
Madam Pomfrey hatte das Gelächter mitbekommen, sich schlagartig zu den Beiden umgedreht und sie finster angesehen.
"Wenn Sie schon wieder Lachen können, über ihre sinnlosen Scherze, dann können Sie auch wieder zum Unterricht. Na los, hopphopp!"
Draco nickte nur kurz und stand danach auf und zog sich seine Schuluniform wieder an. Blaise half ihm dabei und zusammen gingen sie aus dem Krankenflügel. Auf den Gängen unterhielten sie sich weiterhin, bis sie abrupt stehen blieben. Professor McGonagall stand vor ihnen und sah Beide finster an.
"Mr. Malfoy, Mr. Zabini... folgen Sie mir."
Mit einem kurzen Schwenker drehte sie sich um und ging voran. Ohne Widerworte folgten Blaise und Draco ihr, mit der Frage im Hinterkopf, was sie wollte.
Ihr kleiner Ausflug endete im Direktorenzimmer. McGonagall ließ die Jungs vorgehen und Blaises erste Reaktion war wieder des Beschützers. Er zerrte Draco hinter sich und starrte den Auror an, der einfach zurück starrte.
"Potter", zischte Blaise und Draco versuchte über seine Schulter zu sehen.
"In meinem Büro werden keine Duelle ausgefochten, weder magische noch physische, haben Sie mich verstanden?"
McGonagall warf ihm erneut einen ernsten und dunklen Blick zu, darauf antwortete Blaise mit einem kurzen Nicken, wandte sich dann aber wieder Harry zu.
"Sie sind hier, da wir ein äußerst dringendes Problem haben. Mr. Malfoy, treten Sie bitte vor."
Draco zuckte zusammen, als McGonagall seinen Namen sagte. Nur widerwillig ließ Blaise ihn hinter seinen Rücken hervorkommen. Nur wenige Schritte waren nötig und er fühlte sich sofort unbehaglich. Drei Blicke hafteten auf ihm, einer wog besonders schwer: Harrys.
Seine Augen konnten nicht anders, als in seine zu schauen und für einen Moment hatte es sich angefühlt, als würde er ihn eine halbe Ewigkeit ansehen. Dieses Grün war so vertraut und löste in ihm ein warmes Gefühl aus, auch wenn ihm zwischendurch eiskalt wurde.
"Mr. Malfoy. Ich weiß, dass es eine schwere Zeit für Sie seien muss, voller ungeklärter Fragen und Verwirrungen... allerdings müssen Sie etwas tun, ansonsten werden Sie... nicht mehr am Leben sein."
Also wusste McGonagall auch schon davon. Hätte er sich eigentlich denken können, als würde der Direktorin irgendetwas entgehen, war mit Dumbledore ja dasselbe. Kurz sah Draco zu Blaise zurück. Er schien bereit zu sein auf jede erdenkliche Art und Weise reagieren zu können. Draco lächelte kurz.
"Ich sage es nicht gerne, aber... Sie müssen Avery obliviieren. Eine andere Chance haben wir nicht."
#Kapitel60Vielen Dank, dass ihr die Geschichte so super findet :) Ich arbeite wirklich gerne an dieser FF, auch wenn es manchmal etwas dauert, bis ein neues Kapitel fertig ist. Hiermit möchte ich auch noch einmal sagen: Danke, für eure Geduld und eure Treue mir gegenüber ^^ dass ihr immer noch da seid, die Geschichte lest, euch erfreut und ein Sternchen da lasst. Ich liebe es die Kommentare zu lesen und das hilft mir dabei nicht den Faden zu verlieren und mich auch einmal hinzusetzen und an der Geschichte zu arbeiten.Also noch einmal: VIELEN DANK!!!
XOXO Ceylin
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