Aufeinandertreffen
Das Abendessen war beendet, die meisten Schüler verließen die große Halle, um in ihre Schlafräume zu gehen, nur wenige blieben noch sitzen, jeder von ihnen gehörte zu den Oberstufen, darunter Draco und Blaise. Sie saßen am Slytherintisch, unterhielten sich und lachten viel. Draco genoss die Zeit, wer weiß, was nach Hogwarts passieren würde?
"Wir sollten bald anfangen für die Prüfungen zu lernen", kam dann Blaise auf einmal an und Draco wusste ganz genau, dass er Recht hatte.
Mit einem Nicken standen sie auf, setzten sich in Bewegung und unterhielten sich weiter auf den Gängen. Die anderen Schüler beachteten sie nicht, zu sehr waren sie mit ihren Gesprächen beschäftigt, dessen Themen sich ständig änderten. Draco war glücklich, was ihn nicht einmal verunsicherte. In dieser schweren Zeit, mit dem was Slughorn gesagt hatte und der Schlange an seinem Arm, gab es in letzter Zeit nichts, was ihn glücklicher gemacht hatte, als Zeit mit Blaise zu verbringen. Bei ihm konnte er so vieles vergessen, doch eines hatte sich in sein Gedächtnis gefressen, der Kuss mit Potter. Ein Wirbel von Gefühlen kam jedes Mal in ihm auf, wenn er daran dachte und scheinbar konnte das Blaise erkennen, er lenkte ihn ab, wenn er mit seinem einen Gesichtsausdruck Löcher in die Luft starrte.
Die beiden Slytherins bogen an der nächsten Ecke ab und waren schon beinahe an ihrem Gemeinschaftsraum, da packte Blaise Draco ruckartig und unerwartet am Arm und zog ihn schützend hinter sich. Kurz stöhnte er leicht auf, sah Blaise fragend an, bis er seinen Blick nach vorne richtete. Vor den Treppen, an einer Säule lehnte der Auror, mit seiner runden Brille und der Narbe an der Stirn. Er hatte die Arme verschränkt und sah auf, als er merkte, dass er eindringlich beobachtet wurde. Draco wich leicht zurück, als Harry ihn direkt in die Augen starrte. Wieder gemischte Gefühle, wieder raste sein Herz wie wild, ohne eine Erklärung weshalb. Seine Gesicht füllte sich mit Hitze und leicht fing er an zu schwitzen.
"Was willst du, Potter?", fragte Blaise mit ruhiger Stimme, doch sein Körper war vollkommen angespannt.
Draco kniff leicht die Augen zusammen, da Blaise noch immer seinen Arm festhielt und sich beinahe darin festkrallte. Der Schmerz wurde stärker, doch etwas dagegen konnte er nicht machen. Blaise war immer stärker gewesen als er.
"Ich will mit dir reden, Zabini. Mehr nicht", gab Harry trocken zurück, versuchte Draco so gut es ging zu ignorieren, doch sein Herz sehnte sich nach dem Grau, welches stets von leichtem Rosa unterstrichen wurde.
Blaise machte eine abwertende Geste und ließ endlich Draco los. Der hielt sich den Arm, rieb vorsichtig über die schmerzende Stelle, doch ignorierte sie danach. Das Gespräch zwischen Blaise und Potter war wichtiger.
"Und worüber?"
Harry ging ein paar Schritte auf die Beiden zu, zwang sich selbst nicht zum Blonden zu sehen. Mit jedem neuen Schritt, den Harry macht, wurde Blaises Stimmung schlechter und drückte Draco weiter nach hinten. Der musste aufpassen, dass er nicht hinfiel. Harry war nur wenige Zentimeter von Blaise entfernt und brauchte nur zu flüstern, damit sein Gegenüber die Worte verstand.
"Dem, den du beinahe den Arm gebrochen hast."
Harrys Blick strömte vor Hass und war doch so neutral und nichts sagend, dass Blaise nur kurz mit den Zähnen knirschte und stumm zustimmte. Er ließ Harry nicht aus den Augen, als er anfing mit Draco zu reden.
"Geh du schonmal vor, okay, Malfoy? Ich regle das hier."
Verwirrt ging Draco ein paar Schritte um Blaise herum, sodass er nicht mehr hinter ihm sondern neben ihm und Harry stand. Der Kopf des jungen Aurors zuckte in seine Richtung, kurz blinzelte er, wand den Blick ab, doch fing sich wieder.
"Potter, wie oft noch! Ich hab gesagt, dass du mich in Ruhe lassen sollst!", schrie er ihn an, doch Harry reagierte nicht darauf, jedenfalls versuchte er das.
Es war schwer nicht zu versuchen einen kurzen Blick in die Augen von Draco Malfoy zu erhaschen, doch er musste mit Zabini reden, das war die einzige Möglichkeit, um ihm zu helfen und Harry hatte das Gefühl, dass Blaise das wusste, selbst, wenn es nicht die ganze Geschichte war.
"Malfoy, komm runter. Er will mit mir reden, nicht mit dir. Ich mach das schon."
Zu ihm war Blaises Stimme so sanft und freundlich, selbst mit dem Blick, den er hatte und nicht von Harry abwandte. Der Blonde wollte etwas sagen, sah Beide noch einmal an, wie sie sich gegenseitig anstarrten und ging dann doch die Treppen zum Slytheringemeinschaftsraum hinunter, mit einem seltsamen Gefühl im Magen. Unten angekommen drehte er sich um und sah noch einmal hoch. Ein trauriger Blick breitete sich in seinem Gesicht aus und brachte ihn zum nachdenken.
"... warum tut mein Herz weh?..."
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