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-Frage&Antwort-
„Wie kommt es das du mit Jeffrey befreundet bist obwohl er ein Vampir ist?" „Interessante Frage." Jan nickte und fuhr sich durch seine weichen Haare. „Anfangs hatte ich auch Angst, genauso wie du aber ich habe schnell verstanden das Yasha nichts schlimmes anstellen möchte und deshalb sind wir noch immer befreundet." „Hast du keine Angst das er dich aussaugt?" Der blonde schüttelte den Kopf und lachte etwas. „Nein habe ich nicht. Yasha trinkt ungern Menschenblut aber ich gebe ihm gerne welches damit er weiter lebt. Vampire sterben wenn sie zu lang kein frisches Menschenblut trinken weißt du? Deshalb zapfe ich mir oft mal Blut ab damit Yasha es trinken kann und wenn er doch die Kontrolle verlieren sollte habe ich immer die hier dabei.." Er zeigte auf eine kleine Tasche, die an seinem Gürtel befestigt war in welcher sich kleine Tintenpatronen ähnliche Gefäße und eine kleine Spritze befanden. „Wie viele Vampire gibt es?", feuerte Jeffrey sofort weiter. Nachdenklich blies Jan Luft aus. „Viele. Genau wissen wie viele es sind weiß keiner aber bestimmt 1/3 der Menschheit." „Fuck sind das viele." Jeffrey fuhr sich übers Gesicht. „Wie wird man zum Vampir?" Geduldig erklärte Jan das man das Blut eines Menschen und das eines Vampirs vermischt trinken muss das aber nicht alles war.
„Was können Vampire alles?" Ein kleines Lächeln stahl sich auf Jans Lippen. „Gedanken lesen, sie sind merkwürdig wasserabweisend, super schnell, Wunden können schneller heilen, sind sehr kräftig.." „Moment mal.. das alles kann Yasha?" Jan nickte. „Meine Güte.." „Krass hm?" Jeffrey nickte, sein Kopf pochte vom ganzen denken. „Weißt du, du kannst mit ihm reden. Er wird dir nichts tun. Ich weiß nicht was zwischen euch vorgefallen ist.. Aber Yasha ist kein schlechter Vampir. Es hat es sich schließlich nicht ausgesucht und er hat es nicht immer leicht." Jeffrey seufzte. Ihm war heiß, er hatte ein ewiges Piepen im Ohr und er war noch immer so unglaublich müde..
„Ich habe aber Angst davor das er mir etwas tut." Jan nickte verständnisvoll. „Ich weiß du kannst nicht viel damit anfangen aber er wird dir nichts tun, darauf gebe ich dir mein Wort." Jeffrey wollte es glauben, er wollte es wirklich doch die Zweifel waren immer noch da. „Aber was wenn nicht? Was wenn er die Kontrolle verliert? Auch wenn es vielleicht stimmt was du sagst und er mir nichts tun möchte.. wenn er sich nicht kontrollieren kann passiert es ja dann doch!"
Für einen Moment schwieg Jan. „Wenn du willst.." Er zögerte. „Wenn du willst kann ich dir meine Spritze ausleihen." Er zog die kleine silberne Spritze aus seinem Gürtel hervor und schob eine der durchsichtigen Patronen in die kleine Röhre. „Einfach in ihn rammen, ist egal wohin, kann Hals, Arm, Schulter sein und sobald die Flüssigkeit ihn ihm ist.. wirst du ihn.. naja unfähig machen dir etwas anzutun." Jan hielt ihm die Spritze entgegen. Vorsichtig nahm Jeffrey sie aus seiner Hand und umschloss das kalte Metal. „Wenn du dich so sicherer fühlst." Jeffrey nickte dankbar. „Danke Jan.", meinte er aufrichtig.
Dieser lächelte darauf nur, stütze sich auf dem Sessel ab und drückte sich hoch. „Okay, Jeffrey, ich muss jetzt los, mein neuer Auftrag wartet." „Auftrag?", fragte Jeffrey und begleitete Jan zur Tür. „Ich arbeite doch für Yashas Vater." „Auch ein Vampir?" „Jup." „Und was für ein Auftrag?" Jeffrey's Neugier war geweckt doch Jan zog sich nur grinsend die Schuhe an. „Geheim." Enttäuscht zog Jeffrey eine Schnute. „Aber heißt das dann das du die Stadt verlässt?" Der blondhaarige nickte. „Ja. Wie lange ist noch unbekannt aber sobald ich meinen Auftrag erledigt habe komme ich wieder und wer weiß, vielleicht bin ich ja pünktlich zur nächsten Staffel Ladybug da." Auch Jeffrey musste jetzt lachen. Wie schaffte es sein gegenüber ihn so aufzumuntern? „Dann machen wir ein Marathon?" „Deal." Jan machte die Tür auf. Bevor er sie wieder hinter sich schloss drehte er sich noch einmal zu Jeffrey um. „Du bist ein guter Kerl okay? Du musst nur begreifen das Yasha auch einer ist. Rede mit ihm, okay?" Zögerlich nickte Jeffrey. „Und schreib mir wenn du Fragen hast!", rief er über die Schulter während er zu seinem Motorrad lief. „Ich habe doch gar nicht deine Nummer!", erwiderte Jeffrey. „Schau mal auf dem Coachtisch nach!", kam es darauf nur von dem grinsenden Jan, während er sich den Motorradhelm überzog. Den Kopf schüttelnd grinste Jeffrey Jan hinterher während dieser mit lautem Aufheulen den Motors und einem Winken um die nächste Ecke verschwand.
(Guys es ist offiziell, Jan ist mein Lieblingscharakter)
Jeffrey blickte ihm noch einige Sekunden nach und verschwand dann zurück ins warme Haus, mit der Hand noch immer die silberne Spritze umschlossen.
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Jeffrey's Fieber sank am Abend des Freitags endlich. Er vermutete das es etwas damit zutun hatte das er die Neuigkeiten besser verdaut hatte. Trotzdem lag er noch immer auf der Coach, in den zich Decken eingehüllt und starrte frustriert sein Handy an. Wie sollte er Yasha auch darauf anschreiben? Wie fragte man ob man mit ihm reden könne und das ausgerechnet über seine Unmenschlichkeit. Es war ganz einfach merkwürdig. Grade wollte Jeffrey sein Handy wieder zurück auf den Coachtisch legen da brummte es leise. Eine Nachricht von Yasha. Ausgerechnet. Mit einem mulmigen Gefühl öffnete er den Chat.
Yasha:
Jeffrey? Lass uns bitte reden. Ich erkläre dir alles was du wissen möchtest aber bitte ignorier mich nicht.
Es tut mir leid.
Jeffrey schluckte. Auf der einen Seite tat Yasha ihm leid, er schien wirklich traurig aber auf der anderen Seite.. konnte man es ihm denn verübeln? Einer seiner besten Freunde war ein Vampir! Ein blutsaugendes Wesen mit übernatürlichen Kräften! Da war es doch nochmal das man etwas Zeit für sich brauchte oder? Obwohl Jeffrey unsicher war ob er seine Entscheidung bereute tippte er eine Antwort.
Yasha:
Okay wir können reden
Aber ohne rote Augen und allem
Okay, abgemacht! Wann und wo?
Schnell tippte Jeffrey, dass sie sich bei ihm zuhause treffen konnten, da eh niemand zuhause war. Die ganze Zeit des Wartens lief er nervös auf und ab. Sein Kopf pochte noch immer schmerzlich und er war so unglaublich erschöpft, trotzdem floss das Adrenalin durch seine Adern als es an der Tür klingelte.
Erst zögerte Jeffrey, gab sich dann aber einen Ruck, ging zur Tür und blieb vor ihr stehen. Seine Finger umschlossen den Türgriff. War das alles ein riesiger Fehler? Würde Yasha ihm wirklich nichts tun? Viel wichtiger, konnte er eigentlich noch irgend einen Gedanken verfassen ohne das Yasha ihn lesen konnte? Dann könnte er doch nie einen Plan schmieden abzuhauen wenn etwas passieren sollte. Was wenn Yasha seine Gedanken jetzt schon laß? Dicht genug musste er schließlich sein.. Hallo? Yasha? Hörst du mich?
Jeffrey schüttelte den Kopf. Das war doch Unsinn. Er atmete tief durch und öffnete die Tür. Da war er. Lederjacke, dunkle Hose, schwarze Haare, eisblaue Augen, blasse Haut, das hübsche Gesicht zu einem besorgten Ausdruck verzogen. Yasha.
Für einen Moment blickten sie einander an. Dann seufzte Jeffrey und trat beiseite. Ohne etwas zu sagen trat Yasha ein. Er berührte Jeffrey nicht doch er war ihm zu dicht, sofort wich Jeffrey zurück. Als Yasha das merkte jede seine Miene traurig.. irgendwie.. verletzt.
Jeffrey räusperte sich. Irgendwie war das alles unangenehm.
„Wollen wir.. in die Küche?" Yasha nickte und folgte ihm, wie Jan es zuvor getan hatte. Wusste Yasha jetzt das Jan hier gewesen war? Konnte er es anhand seiner Gedanken wissen? So wie zuvor bei Jan setzte sich auch Yasha im gegenüber. Jeffrey schwieg und wartete darauf das Yasha etwas sagte. Das tat er auch mit vorsichtiger, leiser Stimme. „Es tut mir leid."
Es wirkte aufrichtig. „Ich wollte es dir sagen, wirklich.. Aber andauernd kam etwas dazwischen oder der Moment war nicht richtig.. Ich wollte nicht das so etwas passiert.. Ich würde dich niemals extra verletzen.. das musst du mir glauben." Er blickte Jeffrey flehend an. Es hatte die richtige Wirkung. Jeffrey seufzte. „Das weiß ich.. irgendwie. Es kam nur so überraschend und ich brauchte einfach Zeit um drüber nachzudenken." Sie schwiegen für einen Moment, dann ergriff Yasha das Wort. „Ich bin dir einige Erklärungen schuldig. Also, was möchtest du wissen?" Schon die ganze Zeit brannte es Jeffrey diese eine Frage beantwortet zu bekommen. „Kannst du immer meine Gedanken lesen?" Sein gegenüber schüttelte den Kopf. „Nein. Nur wenn wir Augenkontakt haben." Sofort senkte Jeffrey seinen Blick. Immerhin das konnte er nun kontrollieren. „Wie alt bist du?" Ein verbittertes Lachen entfuhr Yasha. „Das weiß ich selbst nicht so recht. Irgendwann habe ich aufgehört zu zählen." „Hast du den 2. Weltkrieg miterlebt?" Yasha nickte. „Den 1.?" Abermals ein Nicken von Yasha. „Fuck alter." Diese Information musste er erstmal verdauen. „Okay.. warst du schon immer ein Vampir?" „Nein. Ich bin mit 19 zu einem geworden, deswegen altere ich auch nicht mehr." Jeffrey stutzte. „Wie bist du denn zu einem geworden? Hast du dich dazu entschieden?" Sofort schüttelte Yasha seinen Kopf. „Nein. Niemals! Ich wurde verwandelt." Jeffrey hob fragend die Brauen. „Mein Bruder.." Der schwarzhaarige räusperte sich. „Naja das ist eine lange Geschichte."
Das erinnerte Jeffrey an etwas. Das letzte Mal als er Elliot gesehen hatte, hatte er nicht gesagt er solle Yasha danach fragen warum sie aus Japan weggezogen waren? „Weil meine Tarnung beinahe aufgeflogen ist." Yasha kratzte sich am Nacken, dieses Thema schien ihm nicht zu gefallen. Erst als Yasha geantwortet hatte, merkte Jeffrey das er Yasha wieder anblickte. „Das ist gruselig.", stellte er fest. „Tut mir leid.", erwiderte Yasha und zuckte mit den Schultern. „Schon gut, muss ich mich eben dran gewöhnen." Bei diesen Worten mischte sich Hoffnung in Yashas Blick worauf Jeffrey ihn zaghaft anlächelte. Er schien sich langsam zu entspannen.
„Aber zurück zum Thema.. deine Tarnung? Warum?" „Es gab Aufnahmen wie ein scheinbarer Vampir eine Frau ausgesaugt habe." „Das warst du?", fragte Jeffrey und die Angst kochte wieder in ihm hoch. „Nein. Elliot." Jeffrey's Schläfe pochte. Bei jeder Antwort kamen neue Fragen auf.. er kam nicht mehr hinterher. „Warum bist du hierher gezogen und gehst auf unsere Schule?" Yasha musste schmunzeln. „Weil ich hier mein Abitur ablegen möchte." Jeffrey verdrehte die Augen. „Und jetzt die Wahrheit." „Weil ich hier bereits 9 mal Abitur gemacht habe und ich ein 10 mal einen 1,0 Schnitt haben möchte." Er log nicht. „Yasha, du weißt wie verrückt das klingt oder?" Yasha, dessen Hände auf dem Coachtisch lagen, nickte seufzend. „Und wie ich das weiß." Auch Jeffrey musste seufzen. Er war inzwischen so entspannt wie man es sein konnte wenn man einem Vampir gegenüber saß. „Letzte Frage, dann bist du erlöst." „Ich höre."
„Hast du jemals jemanden umgebracht?"
Yasha schwieg. Seine Augen musterten abschätzend die von Jeffrey. Und jetzt sag die Wahrheit. „Ja ja ich werde nicht lügen." Er druckste etwas herum ehe er richtig antwortete. „Nein. Ich habe noch niemanden umgebracht. Es gab Unfälle, ja aber ich habe niemanden umgebracht.. und eigentlich trinke ich auch nur Blut von Leuten die es mir freiwillig geben." „Okay.. Mehr brauch ich darüber nichts wissen."
Sie schwiegen wieder beide, dann gab sich Jeffrey einen Ruck und stand auf. Mit der Hand in der Hosentasche hielt er die kleine, silberne Spritze umfasst. Er atmete tief durch ehe er seine Hand, ohne Spritze aus der Tasche zog. „Yasha?" Angesprochener stand auf. Noch immer war sein Blick abschätzend. Jeffrey wollte es versuchen. Er wollte Yasha umarmen. „Bist du sicher das du das tun möchtest?", fragte Yasha, der mal wieder seine Gedanken lesen hatte. Jeffrey nickte darauf nur stumm.
Ganz vorsichtig überbrückte Jeffrey den Abstand zwischen ihnen und blieb dicht vor ihm stehen. Er atmete tief durch ehe er vorsichtig seine Arme um Yashas Hals legte. Er spürte die eisigen Finger seines Gegenübers vorsichtig seine schmale Taille umfassen und sanft an der Hüfte zu sich ziehen. Gänsehaut breitete sich auf Jeffrey's Körper aus doch sein Herz begann nicht zu rasen, im Gegenteil. Der bekannte Duft von Kiefernzapfen, Honig und dieses undefinierbar Blumige ließ Jeffrey's Muskeln entspannen und er schloss die Augen während er langsam seinen Kopf auf Yashas Schulter ablegte. Die Kälte fuhr Jeffrey durch die Haut und drang durch bis auf seine Knochen.
„Ich wollte dir nicht weh tun.", flüsterte Yasha in Jeffrey's Haarschopf. Sein warmer Atem streifte Jeffrey's Nacken. „Und ich wollte nicht wegrennen.."
-2019 Wörter-
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Okay nicht so gut wie ich dachte das es werden würde
Still thoo...
EINFACH MEIN 3 CHAP HEUTE-
ich muss jetzt aber lernen
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