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-Unerwartete Kundschaft-
Yasha hatte seinen Bruder so finster angeblickt das Jeffrey sofort ablehnte und dem, eigentlich ziemlich netten Elliot beteuerte alleine nachhause zu finden. Als das Auto samt Fahrer und Yasha um die nächste Ecke fuhr seufzte Jeffrey. Verdattert brauchte er eine Minute ehe er, gezwungen durch die enorme Kälte weiter nachhause lief. Abgesehen davon das er endlich den berühmten Bruder kennengelernt hatte war da noch was wobei dieser sie gestört hatte.. in dem Moment war sich Jeffrey sicher gewesen das Yasha ihn küssen wollte und um ehrlich zu sein wollte auch er es ausprobieren.. doch jetzt? Hatte er sich vielleicht alles nur eingebildet und Yasha wollte ihn lediglich umarmen? Was war eigentlich über ihn gekommen? Einfach so einen seiner besten Freunde küssen zu wollen? Das wollte er doch bei keinem seiner Freunden. Kopfschüttelnd schloss Jeffrey die Tür auf und streifte seine Schuhe ab. Mit einem müden Ausdruck im Gesicht schleppte er sich die Treppe zu seinem Zimmer hoch und öffnete die Tür. Rasch streifte er sich die Klamotten ab und kroch in Boxer ins Bett. Erschöpft vom Tag und geplagt von den nervigen Gedanken über Yasha schloss er die Augen. Er wollte jetzt einfach nur schlafen.
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Als er am nächsten Tag, nach einer erholsamen Dusche und einem kargen Frühstück aus Toast mit Butter während er für die Mathe Klausur lernte und nebenbei noch Englisch aufschrieb zog er sich einen lockeren, bequemen Pulli an und eine formelle braune Hose, die perfekt zu seinem dunklen Lackschuhen passte. Rasch zog er seine Mütze an ehe er sich samt seiner, mit Büchern und dem ersten Band von Bloody Moon, welchen er zum wiederholten Male lesen wollte voll beladener Tasche auf den Weg machte. Den gesamten Vormittag hatte er mit lernen oder fertig machen verbracht und sich so kaum die Zeit gelassen über Yasha nachzudenken. Jetzt, wo er mit ruhiger Tamino-Musik in den Ohren durch die leeren Straßen lief kamen die verdrängten Gedanken mit einem Schlag zurück. Er war sich so unsicher Yasha entgegen zutreten. Wie sollte er sich verhalten? Sollte er Yasha darauf ansprechen oder so tun als wäre nichts? Die viel wichtigere Frage war, wie Yasha wohl reagieren würde. Wenn er sich wie immer verhielt, hatte das gestern vermutlich nichts zu bedeuten und Jeffrey hatte nur die wahnwitzige Idee von seinen Lippen auf denen von Yasha.. vermutlich wollte er es einfach nur ausprobieren und es steckte nichts ernstes dahinter. So sehr er sich das auch einreden wollte, irgendwas ganz tief in ihm protestierte ganz stark doch Jeffrey schob diese Proteste nur kopfschüttelnd beiseite.
Schon in einiger Entfernung sah er Yasha an der Bushaltestelle stehen. Noch einmal tief durchatmend lief er zu ihm und lächelte. „Guten Morgen.", sagte er etwas angespannt. „Guten Morgen.", begrüßte ihn der größere und drehte seinen silbernen Ring, welcher immer an seinem Ringfinger steckte. Inzwischen kannte Jeffrey ihn gut genug um zu wissen ohne was Yasha das Haus nicht verließ. Zum einen war da Yashas thronende Sonnenbrille, dann natürlich der silberne Ring mit den kleinen Zeichen eingearbeitet und die Kette die der Jeffrey's so ähnlich sah, nur das Yashas Kristall blutrot war. „Gut geschlafen?", fragte der kleinere zögernd. „Wenn du es als gut geschlafen ansiehst wenn man von seinem nervtötenden Bruder nachhause kutschiert wird und er dann das größte Drama schiebt, deinen kompletten Kühlschrank Inhalt auf dem Boden verteilt und lustiger weise Freunde eingeladen hat die du entweder nicht magst oder nicht kennst, ja ich habe gut geschlafen." Jeffrey musste grinsen. „Klingt nach einem entspannten Abend." Der größere seufzte und fuhr sich über das Gesicht. „Das war es auch.", antwortete er ironisch. Für einen Moment standen sie nebeneinander da. Der größere strich sich seine Haare zurück während der kleinere steif seinen Rücken durchsteckte bis ihm etwas einfiel.
„Warte mal, dein Bruder wohnt wieder bei dir?" Stirnrunzelnd drehte er sich zu Yasha der nickte. „Der braucht nh Bleibe. Mein Vater hat ihn wohl einige Zeit frei gegeben weil Jan für ihn ja unterwegs ist. Du weißt schon, der beste Mann den mein Vater hat, Jan." Jeffrey nickte. Dieser Jan war also Yashas erste und richtiger Freund (auf einer freundschaftlichen Weise). Wie er wohl war? „Und wie hast du geschlafen?" Ertappt blickte Jeffrey Yasha an. Schlecht könnte er jetzt sagen das er von ihm geträumt hatte. Wie sie zusammen picknickten und Hand in Hand durch die Straßen gingen. Yasha grinste amüsiert auf den kleineren hinunter. „Fast würde ich behaupten du hättest von mir geträumt.", säuselte er. „Quatsch. Ich erinnere mich gar nicht mehr an den Traum.", log Jeffrey und strich sich über die heiß gewordenen Wangen. Mit seinem Böser-Junge-Grinsen stieß er Jeffrey freundschaftlich in die Seite. Während der Bus angerollt kam. Dies war der Moment an dem sich Jeffrey vollkommen entspannte. Alles war wieder beim alten. So, wie es sein sollte. Sie ließen sich auf ihren Stammplatz nieder und blickten auf die vereiste Landschaft draußen. Es waren noch kaum 8 Wochen bis Weihnachten und dementsprechend begannen schon die ersten Läden Lichterketten und Fake-Schnee in ihre Schaufenster zu hängen. „Kommt dein Vater eigentlich am Weihnachten dich besuchen?", fragte Jefftey und lehnte sich seitlich ans Fenster. Yasha nickte. „Normalerweise schon. Er bleibt zwar nur für 2 Stunden aber das reicht für mich. Elliot ist auch immer dabei und besteht darauf das Essen zu organisieren." Yasha schnaubte. „Dabei weiß er das ich seine Gerichte ungern esse. Oft ist dann noch Mura da, der beste Freund meines Bruders und Jan. Dieses Jahr wird es aber vermutlich nicht ganz so. Jan ist noch unterwegs und Mura hilft meinem Vater bei etwas ganz wichtigem." Augenverdrehend setzte Yasha das ,ganz wichtigem' in Anführungszeichen. „Dein Vater ist wer wichtiges oder?", fragte Jeffrey neugierig während sein gegenüber nur desinteressiert die Schultern zuckte. „Er leitet einen Vorstand, also ja, er ist da zwar das oberste Tier aber er hat daher auch viele Feinde und immer etwas zutun weil die verschiedensten Personen Wege suchen seinen Posten zu stürzen oder Regelbrecher rebellieren." Oh Gott. Das klang ernst. Besorgt musterte er Yasha, dem das ganze gar nichts auszumachen schien. „Klingt fast wie ein Monarch." Yasha lachte. Seine spitzen, weißen Zähne blitzen auf und seine blauen Augen funkelten amüsiert. Er war ganz einfach wunderschön. „Also zu mir ist er manchmal wie einer aber ganz so ist das nicht. Der Vorstand besteht aus mehreren Personen also eher wie ein Parlament." Jeffrey grinste. „Na dann ist ja gut."
Den Rest der Fahrt blickte Jeffrey aus dem Fenster. Wie gern er jetzt Musik hören würde.. jetzt wo alles so kalt, vereist und weihnachtlich dekoriert war kam er richtig in Stimmung seine Playlist zu hören, da fühlte man sich gleich sie in einem Film. Als der Bus an ihrer Haltestelle hielt standen sie auf und traten auf den rutschigen Boden. Während sich weiße Wolken vor ihrem Mund bildeten liefen sie auf dem Bürgersteig bis zu Lauras Café hin und betrauten es fröstelnd. Eher gesagt fröstelte nur Jeffrey da Yasha wie immer, überhaupt nicht kälteempfindlich war. Gemeinsam steuerten sie auf den hintersten Tisch an und ließen sich dann nebeneinander auf eine Couch-Niesche fallen. Während Yasha seine Jacke und Jeffrey seinen Schal, Handschuhe, Mütze und um die 3 Jacken auszogen kam Laura mit einem Tablet auf dem schon eine dampfende Kanne Kaffee und mehrere Tassen standen zu ihnen angetänzelt. „Guten Morgen!", begrüßte sie die beiden Jungen freundlich und stellte die Kanne und den Stapel Tassen auf ihren Tisch. „Morgen.", grummelte Jeffrey und stürzte sich direkt auf die Kanne. Erst als er sich einen Schluck aus seiner überfüllten Tasse genehmigte entspannte er sich und atmete erleichtert durch. Yasha grinste. „Guten Morgen.", begrüßte er Laura freundlich die sich auf einen Stuhl gegenüber von ihnen fallen ließ und sich streckte. Kurz schaute sie über die Schulter ob irgendein Mitarbeiter sie sehen konnte ehe sie sich auch etwas Kaffee einschenkte. Sie gähnte. „Hast du schon wieder die lange Schicht übernommen?", fragte Jeffrey tadelnd. Das hübsche Mädchen vor ihm nickte und rieb sich über die Augen. Ihre schwarzen Locken warf sie über ihre Schultern und blinzelte dann mehrere Male müde. „Du übernimmst jetzt seit fast einer Woche immer die langen Schichten, das tut auf Dauer nicht gut.", belehrte Jeffrey sie und musterte die leichten Augenringe unter ihren erstaunlich grauen Augen. „Nein nein, ich schaffe das schon.", murmelte sie und konnte grade noch ein Gähnen unterdrücken. „Bist du denn heute Abend wieder ganz allein?" Laura nickte. „Ich hab mich für die Einzelschicht eingetragen. Muss den ganzen Abwasch machen und mich um die ganzen Gäste heute Abend kümmern." Jeffrey blickte seine seufzende Freundin mitleidig an. „Ich kann bei dir bleiben wenn du möchtest? Ich helfe dir dann, dann geht es schneller und einfacher." Laura seufzte. „Wirklich? Ist das okay?" Lächelnd nickte ihr bester Freund.
Als die anderen kamen begannen sie so gut wie direkt mit dem lernen. Den Tag über verbrachten sie daher damit literweise Kaffee zu trinken und sich schwere mathematischen Formeln und Englisch Texte zu merken. Aus irgend einen unerfindlichen Grund konnte sich Jeffrey kaum konzentrieren. Immer wenn er sich an eine neue Matheaufgabe machte, stieg ihm der betörende Geruch von Yasha in die Nase, der direkt neben ihm auf der Couch saß. Dann schweifte Jeffrey's Blick immer zu ihm, wie er sich in Gedanken versunken die Haare hinter das Ohr strich und mit seinem wunderschönen blauen Augen das Blatt vor sich musterte, auf welchem er gekonnt die Aufgaben löste, als würde er das jeden Tag machen. Leise seufzte Jeffrey. Er liebte es Yasha anzuschauen. Einfach nur zu beobachten wie geschmeidig er sich bewegte und atemberaubend schön er dabei aussah.. „Jeff!" Erschrocken zuckte Jeffrey zusammen und wandte sich zu Nick, der ihn vorwurfsvoll anschaute. „Ist es wohl zu viel verlangt das du mir deine Aufmerksamkeit schenkst!" Überrumpelt schüttelte Jeffrey den Kopf und spürte wie ihm heiß wurde. Ups. Er hatte gestarrt. Das schien auch Mike zu merken der Jeffrey interessiert beobachtete, doch das bemerkte keiner...
Am Abend verabschiedeten sich alle voneinander und gingen ihre Wege. Nur Jeffrey und Yasha blieben um Laura zu helfen. „Yasha du musst nicht warten. Es ist wirklich sehr nett aber ich kann auch alleine nach Hause fahren.", beteuerte Jeffrey grade scherzhaft Yasha, der nur lächelnd abwinkte. „Es geht mir eher darum nicht Zeit mit den Freunden meines Bruders verbringen zu müssen." Jeffrey tat als wäre er beleidigt, während er mit verschränkten Armen neben Yasha in den Arbeiterraum ging. „Und ich dachte du sorgst dich um mich." Der größere von beiden lachte. „Ach was, ich bin mir sicher zu kannst auf dich selbst aufpassen." Jeffrey entging es allerdings nicht, wie Yasha für einen Moment zu zögern schien. Es wirkte fast so als würde Yasha wirklich in Erwägung ziehen das Jefftey etwas zustieß und auch wenn Jeffrey in diesem Moment nicht ahnen konnte wie recht er damit hatte, fand er diesen leichten Beschützerinstinkt ziemlich süß. „Was? Ehrlich? Du sorgst dich um mich!", stellte er daher amüsiert fest und stieß dem größeren spöttisch in die Seite. „Du würdest bestimmt in den falschen Bus einsteigen weil du vergisst auf die Buslinie zu schauen.", quittierte Yasha worauf Jeffrey beleidigt die Nase rümpfte.
Während Jeffrey Laura in der Küche half kellnerte Yasha im Café. An diesem Samstag Abend war recht viel los und es war eindeutig zu viel für drei Personen doch Yasha und Jeffrey beklagten sich nicht, sie wollten nicht das Laura sind schlecht fühlte da sie sonst hätte alles allein machen müssen. Die Kunden die an diesem Abend kamen schienen sich plötzlich wie wild für den Job zu interessieren und stellten Yasha allerlei fragen, die irgendwann auch zu privaten Dingen wie Instagram und Handy Nummer abdrifteten. Es schien fast so als würden alle Menschen nur in diesem Café bleiben weil der Kellner in seinem Hemd, welches er von Laura aus der Umkleide bekam, welches seinen muskulösen Körper preis gab und dem hübschen Gesicht da war. Als sie dann noch den ,Koch' der mit eine Haarband seine Haare so gut es ging nach hinten gebunden hatte wobei die vordersten Strähnen immer wieder aus dem Zopf fielen und sich eigentlich nur von Laura rumkommandieren ließ da er absolut keine Ahnung vom kochen hatte sahen, der Yasha nach eine Bestellung was fragen musste, flippten sie komplett aus und weigerten sich beinahe schon zu gehen. Yasha und Jeffrey verstanden zunächst nicht warum nahezu jeder immer wieder was nachbestellte bis Jeffrey von einer Frau aufgesucht wurde die darauf bestand vor vom Koch persönlich bedient zu werden. Als Jeffrey das hörte seufzte er. Er war müde und erschöpft vom Tag, hatte eindeutig Schlafmangel und dachte nur ans lernen. Er setzte ein gezwungen freundliches Lächeln auf als er die Küche verließ und trottete mit einem Tablett in den Händen zu dem Tisch an welchem die besagte Frau saß. Als er sie erkannte blieb er abrupt stehen. Er pfefferte das Tablett mit dem Salat gradezu auf den Tisch und verengte seine Augen. Sie hatte lange blonde Haare, die glatt über ihre Schulter fielen, rosige, volle Lippen, die gemacht wirkten und blaue Augen die sie stark geschminkt hatte. Am auffälligsten war aber ihr außergewöhnlicher Kleidungstyle. Im Grunde saß sie in Bh und fast durchsichtigen Rock vor ihm. Die Blicke vieler Junge lagen auf ihr, wie sie sich nach vorne lehnte und ihre Oberweite mit jeder Bewegung betonte. „Hey Schatz, hast du mich vermisst?" Die Jungs in seiner Umgebung seufzten neidisch auf als sich das Mädchen erhob und ihn lieblich mit den Wimpern klimpernd umarmte und aus purer Absicht ihre Oberweite gegen den Oberkörper von Jeffrey drückte. Nur Jeffrey starrte sie an als wäre ihn grade ein furchtbar hässlicher Käfer ins Gesicht geflogen und versteifte seinen Rücken. „Alice."
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Naja geht das chap
Ich mags nicht so tbh
Naja Alice ist backkkk🤭🤭
Ich hab mein Handy verlegt und bin krank aber wollte das Chap eh schon gestern hochladen also here we go(:
Liege krank im Bett und das ohne Handy.. ich muss im Leben irgendwas furchtbares angestellt haben wenn Karma mich so hasst
Hab euch lieb!
Cu Dolora!<3
Ps: spinnt euer Wattpad auch so krass?
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