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-Ein untypischer Bruder-
Jeffrey war nicht der einzige der den Kinobesuch absagte. Auch Yasha ließ sich eine Notlüge einfallen. Er hatte wichtigeres zutun. Die Sache mit Jeffreys Arm machte ihn einfach immernoch zu schaffen. Außerdem gönnte er Nick und Mike mal Zeit zu zweit, schließlich mochte Mike Nick ja so gern. So fuhren Jeffrey und er gemeinsam Bus und redeten über dies und jenes. Er merkte rasch das Jeffrey noch immer etwas verlegen in dessen Anwesenheit war doch ihn störte es nicht. Das würde sich legen, so war es immer mit den Menschen. Sie brauchten Zeit um sich selbst zu verstehen. Als hätten sie überhaupt Zeit.
Während Jeffrey und er aussteigen musterte Yasha den kleineren. Er öffnete seinen Zopf und fuhr sich grob durch die Haare. Sofort schlug Yasha Jeffrey's süßlicher Geruch entgegen. Als dieser Yashas Blick bemerkte erwiderte er das Lächeln. „Was starrst du so?", fragte er amüsiert und steckte seine Hände in die Manteltaschen. „Ich überlege grade welcher Vampir dich gebissen hat.", witzelte Yasha. Wenn Jeffrey nur wüsste wie ernst Yasha diese Antwort meinte. Insgeheim hatte Yasha schon eine Ahnung und wenn es stimmte, dann wäre das vermutlich nur der Anfang von allem.. Doch würde er wirklich so etwas tun? Wenn ja, müsste er Jeffrey auf jeden Fall im Auge behalten bevor ihm noch sonst was passierte.
„Hm, vielleicht ja der aus Bloody Moon.", grinste Jeffrey fröhlich. „Das Buch was du dir gekauft hast?" Der kleinere nickte. „Gutaussehend, groß, muskulös, schwarzhaarig, sexy.", fasste Jeffrey schwärmend zusammen. „Ich.", erwiderte Yasha grinsend, der nicht übersah wie Jeffrey ihn herausfordernd musterte. Ja, du. Als Yasha das durch seinen Kopf schallen hörte musste er noch breiter grinsen. „Dann kannst du mir ja doch bald verraten wer wen flachlegt." Jeffrey's Wangen wurden rot und er grummelte nur: „Von wegen, ich ihn natürlich." Sein Blick wanderte zu den Augen von Yasha. Als wäre das nicht längst klar. Wie immer schallten Jeffrey's Gedanken durch Yashas Kopf.
Yasha grinste. Natürlich war das klar doch während Jeffrey sich selbst als Top einschätzte, wusste Yasha das der Gegenteil der Fall war. In solchen Situationen liebte er es Gedanken lesen zu können. Immer wenn er Augenkontakt mit einer Person aufbaute hörte er dessen Gedanken in seinem Kopf. Es fühlte sich zwar etwas verboten an doch so hatte Yasha immer einen gewissen Vorteil der anderen Person gegenüber. Er wusste zum Bespiel das Marie, die Freundin von Jessica auf ihn stand, Laura ihren Vater hasste und Jeffrey wie einen Bruder gern hatte. Auch das Mrs. Lavsi ihn überaus attraktiv fand und Mike Gefühle für Nick hatte. Das alles wusste er, ohne das es jemand ihm gesagt hatte. Am besten fand er allerdings das er genau wusste das Jeffrey ihn attraktiv fand. Immer wenn sie Augenkontakt hielten schallten Jeffrey's Schwärmereien über seinen Körper, seinen Augen und den Lippen durch Yashas Kopf.
Nach einigen Minuten hin und her ob Jeffrey jetzt Top oder Bottom sei verabschiedeten sie sich von einander. Yasha blickte Jeffrey noch hinterher, bis dieser um die nächste Ecke bog ehe er selbst weiterlief. Er wohnte knappe 17 Minuten von Jeffrey's Haltestelle entfernt und war in Gedanken noch immer bei Jeffrey's verwundeten Arm als er die Tür seines riesigen Hauses aufschloss. Es war ein ziemlich protziges Haus, eher eine Villa mit riesigem Garten in welchem sich ein Grill, ein Pool und ein sorgfältig gestutztes Blumenbeet befanden. Als Yasha die Tür hinter sich schloss stockte er. Es war schon jemand da, das merkte er sofort. Ganz leise ließ er seine Ledertasche neben sich auf den Boden sinken und schlich vorwärts. Der Flur war der Schnittpunkt der kompletten unteren Etage, weshalb er vorsichtig in jedes Zimmer spähte. Grade als er die Küche betrat und entschied sich alles nur eingebildet zu haben räusperte sich jemand hinter ihm. „Yasha! Schön dich zu sehen." Sofort wandte sich Yasha um und stellte sich kampfbereit mit abgewinkelten Armen hin. „Mach mal halblang.", grinste ein Typ mit rabenschwarzen Haaren, kühlen Augen und einem Gesicht welches einen entweder Furcht oder Liebe lehrte. Er war groß, viel größer als Yasha, auch atemberaubend hübsch, einige Jahre älter und trug einen schwarzen Anzug der seine Figur perfekt betonte. Auf seinem Kopf war eine Sonnenbrille, die seine kurzen Haare teilweise zurück hielten. Er war hübsch, so hübsch das man ihm keine Bitte ausschlagen konnte, doch erst nachdem man ihn bei banalen Dingen half, merkte man das der ganze Plan viel komplexer war als man vermutet hatte und er einen wie eine Marionette für seine eigenen Zwecke benutzt hatte. Schon früh hatte Yasha gelernt ihm nicht über den Weg zu trauen. Natürlich verstanden sie sich gut, eine Zeit lang zumindest, doch ihre Meinungen über die Art ihre Leben zu führen hatten sie bei einem Skandal in Japan auseinander getrieben.
„Elliot.", begrüßte Yasha den Typen, noch immer seine Arme kampfbereit gehoben. „Was machst du hier?", fragte er und beobachtete wie Elliot zu Yashas Kühlschrank ging und ihn öffnete. „Im ernst, du hast Menschennahrung? Die kannst du doch eh nur essen wenn du davor Menschenblut getrunken hast. Was für eine Blutverschwendung.", fragte er spottend und hob eine Packung Jogurt in die Luft. „Sag schon was willst du?", fragte Yasha unwirsch dem sich die Nackenhaare aufstellten. „Aber aber." Elliot kramte achtlos in dem Kühlschrank umher und nahm sich eine Packung Käse heraus. Interessiert steckte er seine Nase in die Packung und ließ sie kurz darauf angewidert und mit spitzen Fingern zurück in den Kühlschrank fallen. Stattdessen drehte er sich um und breitete die Arme aus während er Yasha angrinste. „Man braucht doch keinen Grund um seinen kleinen Bruder besuchen zu kommen."
Er lächelte breit, doch seine Augen blieben kühl und abschätzend. Er legte seine, mit prachtvollen Ringen gezierte Hand auf Yashas Schulter. Mit beschleunigtem Atem schlug er diese weg. „Lass den Scheiß und sag was du brauchst.", fauchte er und wich einige Schritte zurück. „Wie schon gesagt, ich will nur wissen was aus meinem süßen kleinen Bruder geworden ist.", sagte er feixend. Er machte einen Schritt auf Yasha zu. „Du bist wegen Jeffrey hier oder?", fragte der kleinere von beiden ernst. „Ich wollte nur mal schauen wie er so ist. Der Typ mit den katzenartigen Augen, ein guter Fang, das muss man dir lassen. Hat bisschen was von einer Mieze.", kam es von Elliot, der abermals Anstalten machte seine Hand beschwichtigend auf Yashas Schulter zu legen. Dieser griff blitzschnell dessen Arm und drückte seinen Bruder kurzerhand auf den Boden. „Ich frag dich jetzt ein letztes Mal. Was willst du hier!", knurrte Yasha ernst und umklammerte Elliot's verdrehten Arm. Dieser lachte keckernd auf. „Ich wollte nur mal schauen wer der glücklich Mensch ist, mit dem du alle Zeiten verbringen willst." Er lachte wieder erstickt auf. Das Lachen war ganz anders als das was Yasha früher von Elliot gehört hatte. Es war kalt, ohne jegliche Gefühle. „Ganz vergessen das Menschen nicht länger als eine Eintagsfliege leben." „Was weißt du schon darüber?", fragte der kleinere verbissen und funkelte Elliot an. Er wusste das das Leben eines Menschen zerbrechlich war und jeden Moment zusammenfallen konnte aber darüber dachte er so gut es ging nicht nach. Der Gedanke Freunde zu verlieren die er noch nie hatte war einfach zu schmerzhaft.
Yasha drückte seinen Bruder wütend stärker den Boden entgegen. „Okay jetzt reicht es mit deinen Spielchen.", sagte dieser ernst fuhr urplötzlich herum, verpasste Yasha einen Schlag direkt auf die Nase während er sich elegant erhob. Betäubt taumelte dieser zurück und wischte sich mit dem Ärmel über die blutverschmierte Oberlippe. „Ach was? Du blutest schon von so einem leichten Schlag?", fragte Elliot und richtete lässig seine Krawatte. „Wie erbärmlich. Wann hast du das letze Mal frisches Blut getrunken?" Yasha antwortete nicht und hielt nur verbissen sein enges Shirt an seine Nase, das sich rasch mit Blut vollsaugte. Eigentlich machte es ihm sein übernatürlicher Körper möglich von solchen Verletzungen wie ein solcher Faustschlag den ein normaler Mensch umgehauen hätte ohne großartigen Schmerzen zu entkommen. „Du wirst immer mehr zu einem Menschen.", jammerte der größere gespielt und entblößte beim Grinsen unglaublich spitzen Zähne. „Du weißt das du nicht mehr lange lebst wenn du weiter auf Blut verzichtest."
Yasha musterte den grinsenden Mann vor ihm. Natürlich wusste er das. Er brauchte frisches Blut um weiterhin zu existieren, sonst starb er so, wie es die Menschen taten. Doch Jan, der Mensch, den er seinen ersten richtigen Freund nennen konnte war aktuell im Auftrag von Yashas Vater unterwegs und konnte ihm somit kein Blut geben. Wo genau sein bester Freund war, wusste Yasha nicht, sein Vater legte äußerst viel Wert auf die Geheimhaltung seiner Expeditionen. „Ich hab noch Vorrat an Blut da.", sagte Yasha gequält und ließ endgültig die Arme sinken. Er war sich sicher das Elliot sich nicht mit ihm prügeln würde, zumindest im Moment nicht..
„Ach was? Du beschaffst dir kein frisches Blut mehr? Warum bist du denn so zimperlich?" Höhnisch lehnte sich Elliot an die Küchenzeile und überkreuzte die Beine. „Ich hab damit abgeschlossen Elliot, das weißt du." „Ich weiß, ich weiß.", seufzte angesprochener und die Enttäuschung war ihm anzusehen. „Du ernährst dich ja nur noch von kalt gelagertem Blut von Jan und von Menschen-Futter. Warum zapfst du nicht jemanden neues an?" Misstrauisch zog Yasha die Brauen zusammen. „Wie zum Beispiel?", fragte er obwohl er die Antwort bereits wusste. Er konnte zwar nicht die Gedanken seines Bruders lesen, schließlich war dieser ebenfalls ein Vampir doch er ahnte worauf dieser hinaus wollte. „Jeffrey." Zornig verengten sich Yashas Augen zu Schlitzen. „Du warst das gestern Nacht oder?", knurrte er, ballte seine Hände zu Fäusten um seine Wut in den Griff zu bekommen. „Du hast ihn gebissen!"
Desinteressiert zuckte sein gegenüber mit den Schultern. „Ich hab ihn ja nicht in seinen Hals gebissen, das überlasse ich dir also reg dich ab aber sein Blut war echt erstaunlich gut. Unglaublich süß. Ich tippe auf Blutgruppe 0 negative oder AB." Yashas Atem beschleunigte sich mit jedem Wort welches aus dem Mund seines Bruders kam. „Ich soll mich abregen? Weißt du eigentlich wie lange es gedauert hat bis endlich die Nachbarschaft in Japan aufgehört hat von Vampiren und Spuk zu reden? Wochenlang war das die Schlagzeile und das einzige Gesprächsthema. Ich erinnere dich nur ungern aber auf der Titelseite warst du wie du einer Frau den Hals leer gesaugt hast!" „Komm mal runter Kleiner, am Ende war doch alles gut." „Elliot, ich glaube du verstehst das nicht ganz!", fauchte Yasha und trat auf seinen Bruder zu. Seine Mine war eisern als er vor ihm stehen blieb. „Wir mussten umziehen und alles was wir kannten verlassen! Ich habe Ewigkeiten gebraucht um einen Platz zu finden an den ich gehöre!" Auch Elliot's Ausdruck wurde plötzlich hasserfüllt. „Ein Platz an den du hingehörst? Willst du sagen du gehörst hier hin?", er lachte höhnisch auf. „In eine Schule mit langweiligen Mitschülern, Unterricht und belanglosen Themen wie Filme und Geburtstage? Yasha, du bist keiner von ihnen! Es liegt in deiner Natur im verborgenen zu leben, Menschen nur als Nahrung zu benutzen und sonst im Dienst unseres Vaters zu stehen!", fuhr er ihn an. Reflexartig packte Yasha seinen Bruder am Kragen und zog ihn zu sich runter. „Hör mir mal gut zu. Ich entscheide selbst wie ich mein Leben führe und wenn ich die nächsten 300 Jahre so tue als wäre ich ein Mensch, halt dich aus meinen Angelegenheiten raus! Verschwinde von hier und mach nicht alles kaputt was ich mir aufgebaut habe!"
Schwer atmend ließ Yasha von ihm ab, drehte sich um und lief in den Flur. Er hob seine Tasche auf und wollte grade die Treppe hoch als Elliot neben ihm stand, entspannt am Geländer lehnend. Es stimmte, Elliot war viel schneller und stärker als er selbst, doch das lag nur daran das Yasha weitestgehend auf frisches Blut verzichtete. „Weiß dieser Jeffrey das du kein Mensch bist? Das du keiner von ihnen bist?"
Abrupt fuhr Yasha herum. „Worauf willst du hinaus?", fragte er ernst. „Ich mein ja nur.. wäre doch schade wenn deine Tarnung als Mensch auffliegen würde und deine kleine Mieze merkt mit wem er sich abgibt." Der kleinere von beiden seufzte und fuhr sich gestresst durch die Haare. Was zur Hölle sollte das werden? „Was willst du?", fragte er daher und umfasste seine Tasche fester. „Nur vorübergehend bei dir unterkommen. Mal sehen was du an diesem Stadt- Charme so findest.." Jeffrey seufzte ergebens. Er hatte keine Wahl das wusste er, alles würde er dafür tun das Elliot ihm nicht die Sache mit Jeffrey zerstörte. Alles.. „Unter einer Bedingung.", presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Die da wäre?", kam es amüsiert von Elliot, der genau wusste das er erreicht hatte was er wollte.
„Du hältst dich von ihm fern. Jeffrey ist Tabu für dich. Wenn ich dich jemals in seiner Nähe sehe oder höre das du auch nur Anstalten gemacht hast ihn näher zu kommen drehe ich dir den Hals um."
Der größere von beiden lachte keckernd auf. „Das ist ja mal wieder typisch für dich.. aber keine Sorge. Er ist ganz allein Dein.."
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Okay das chap ist scheiße
Ging das chap? So ikkk da gab es kaum Jeffrey x Yasha Szenen aber das chap ist halt wichtig für die storyline
Nur so weil es mich interessiert, mögt ihr Elliot? Also Yasha Bruder?
Heute schon was für euch getan? Nicht nur Schule machen und arbeiten nh! Denkt auch mal an euch! Me-Time ist wichtig(:
Wie war euer Tag?
Naja anyways muss noch mega viel für Schule tippen und für morgen Test und Präsentation vor den Eltern lernen, wenn ihr mich entschuldigen würdet 😤😤
Btw mein Handy ist halt Kranker Abschaum. Jetzt spinnt nicht nur WhatsApp sondern auch Insta, ich kann Insta halt öffnen aber dann schließt es sich direkt wieder..(,:
In fact ich vermisse meine online beste Freundin aber über Wattpad kommen die Nachrichten bei mir auch nur ab und an-
Also falls du das ließt Janne, ich hab dich nicht vergessen, mein Handy hasst mich oder fängt an mich zu pranken😭😭
Hab euch liebbb!
Cu Dolora<3
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