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-Flirt in der Mensa und Seufzen auf dem Rücksitz-
„Ich find immer noch das in der Mensa Gardinen angebracht werden sollten." Mit einem genervten Blick hob Mike die kleine Hand und hielt sie vor seine Augen, sodass ihn die Sonne nicht mehr direkt blendete. Nick, der sich neben ihn fallen ließ nickte. „Aber dafür reicht ja angeblich das Geld nicht." Verdrießlich stocherte er in seinem trockenen Salat. „Aber dann für eine Kaffeemaschine und einen Fernseher für die Lehrer.", erwiderte Mike, spießte eine Tomatenscheibe auf seine Gabel und steckte sie sich dann zwischen die Lippen. Jeffrey, der gegenüber von Mike und somit auch direkt neben dem Fenster saß hielt sich ebenfalls eine Hand neben das Gesicht damit seine Augen im Schatten waren und rührte die karge Menge Dressing in seinem Salat herum. „Warum gibt es eigentlich nur Salat? Denken die das wir alle abnehmen müssen oder wie?", grummelt er und schob sich den trockenen Salat in den Mund. „Wahrscheinlich sorgen sie sich um die Ernährung heranwachsender Teenager oder sparen das Geld für einen Mini-Kühlschrank für das Lehrerzimmer." Elegant rutschte Yasha auf den Stuhl neben Jeffrey und stellte sein Tablet auf die Tischplatte. „Hey du hast mehr Dressing!", beschwerte sich Nick augenblicklich als er Yashas Salat sah. „Ich hab die nette Dame hinter der Theke nun mal gefragt ob ich etwas mehr bekomme.", erwiderte Yasha lässig und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Jeffrey's Blick huschte zu der Frau hinter der Theke. Sie hatte blondes, zerzaustet Haar, war ungemein knochig und verzog ihre unnatürlich pink geschminkten Lippen die meiste Zeit zu einem herablassenden Ausdruck. Auch heute stand sie griesgrämig hinter der Theke und schaufelte mit bissigen Bemerkungen den trockenen, fast schon verwelkten Salat in Schüsseln. Die ,nette' Dame fing grade an mit einem Mädchen zu streiten welches etwas über den Zustand des Salates sagte als Nick sich mit zerknirschtem Gesicht wieder Yasha zu wandte. „Als ich sie gefragt habe ob ich mehr Dressing bekommen kann meinte sie nur ich soll mich nicht so haben, die Fresse halten und gefälligst mein Grün-Zeug essen." Mike kicherte leise. „Du bist nun auch nicht so ein hübscher Junge wie Yasha.", murmelte er. Sofort funkelte Nick ihn beleidigt an. „Das hättest du mir jetzt nicht so unter die Nase reiben müssen!", empörte er sich. „War nur Spaß, du bist nicht hässlich.", nuschelte Mike und steckte sich schnell die Gabel in den Mund. Ein nicht sonderlich gutes Kompliment doch das er dabei merkwürdig rosige Wangen bekam, schien nur Jeffrey zu merken der grinsend auf seine Schüssel blickte. Wie konnte Nick eigentlich nicht bemerken wie gern ihn der kalte Junge neben ihm hatte? Das war doch so offensichtlich das es schon ein Wunder war, das niemand außenstehendes merkte wie Mike sich in Gegenwart von Jungen fühlte.
Eine Bewegung rechts neben ihm riss Jeffrey wieder aus seinen Gedanken. Yasha hatte einen Flachmann aus seiner Lederjacke gezogen und schraubte den Deckel auf. „Was willst du denn mit dem Ding?", fragte Jeffrey überrascht und schaute zu, wie Yasha einige Schlucke aus der Metal-Flasche nahm. „Trinken vor 17:12 Uhr ist verboten.", empörte sich auch Nick. „Als wenn du dich da jemals dran gehalten hast.", sagte Mike trocken, der sich anscheinend wieder gefasst hatte. „Ist nur eine Medikament.", sagte Yasha doch sein Grinsen verriet alles. Jeffrey erwiderte das Grinsen. „Du bist ja gar nicht so ein Musterschüler wie ich dachte." „Du dachtest ich wäre ein Musterschüler? Nur weil ich in allen Kursen immer eine 1 habe?", erwiderte Yasha, wischte sich über den Mund und ließ wieder den Flachmann in seine Jackentasche verschwinden. „Wie bescheiden Lorens.", gab Jeffrey zurück und deutete mit hochgezogenen Augenbrauen mit der Gabel auf Yasha. „Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich denken das du nur so gut in der Schule bist weil du so gut aussiehst." Lässig schob sich Yasha einige Salatblätter in dem Mund während er die Sonnenbrille auf seinem Kopf richtete. „Du findest also das ich attraktiv bin?", erwiderte er mit einem amüsierten Ausdruck auf dem Gesicht und legte sein Gesicht auf seiner Handfläche ab. Genauso wie damals im Café stand dabei sein Ellbogen auf dem Tisch nur diesmal gab es keine Tischdecke die sie verschieben konnte. „Gut aussehen heißt nicht attraktiv sein.", korrigierte Jeffrey, noch immer grinsend und achtete nicht darauf, wie seine Kette an seinem Hals hin und her rutschte. „Weißt du, ich stehe nicht so auf Jungs die von jedem Mädchen angehimmelt werden." Der schwarzhaarige Junge neben ihn musterte Jeffrey eindringlich, ehe er seine Mundwinkel noch ein Stück in die Höhe zog und damit seine perfekt graden Zähne entblößte, die das grelle Sonnenlicht reflektierten. „Ich schon."
Jeffrey lachte und wandte sich kopfschüttelnd seinem Salat zu. „Ihr seid ein Pärchen.", sagte Nick bestimmt und Mike nickte. „Was?", fragte Jeffrey überrascht und merkte gar nicht wie die Tomatenscheibe von seiner Gabel rutschte. „Ihr seid ein Pärchen.", wiederholte Nick und verzog keine Miene. „Was zum-? Nein!", protestierte Jeffrey dessen Innereien zu brodeln begannen. Der Salat schien ihm nicht gut zu bekommen. „Jeffrey laber' keinen Scheiss das sieht man doch auf dem ersten Blick.", schoss auch Mike gegen Jeffrey. „Wir sind aber nicht zusammen.. ich.. Yasha..", Jeffrey's Blick richtete sich hilfesuchend auf Yasha. Seine Innereien schlugen Purzelbäume als er ihn so dicht neben sich sah. Das Yasha bei jeden seiner Bewegungen unglaublich attraktiv aussah konnte Jeffrey nicht bestreiten und der durchdringende Blick den der Schwarzhaarige ihm schenkte während dieses typische Yasha-Lächeln auf seinen Lippen lag, bei welchem er immer einen Mundwinkel höher als den anderen zog während er belustigt die weißen Zähne aufblitzen ließ war auch nicht grade hässlich aber trotzdem sollten seine Freunde nicht immer alles so unangenehm für ihn machen. Jeffrey stotterte vor sich hin während er sich in Yashas blauen Augen verlor. Die Sprenkel, die ihm schon vorher aufgefallen waren deuteten Krater an, die Yashas Augen noch besonderer aussehen ließen. „Wir.. also Yasha und ich sind kein Pärchen..", stotterte er zum 4 Mal, ohne dabei die Augen von den Yashas abzuwenden. Sie schienen wie Magneten auf ihn zu wirken und wollten gradezu angegafft werden. „Jaja schon klar ihr verhaltet euch auch überhaupt nicht wie eines.", riss Mike ihn so kühl wie eh und je aus seinen Gedanken. Gereizt warf Jeffrey seinen beiden Freunden einen Blick zu. „Tun wir nicht, hört auf mit der Scheiße." „Jaja..", erwiderte Nick mit so einem wissenden Gesichtsausdruck das Jeffrey mit roten Wangen und verknoteten Innereien aufseufzte. „Ein für alle Male Yasha und ich sind kein Pärchen!" Das leise Lachen was darauf überraschender weise grade von Yasha folgte, ließ Jeffrey zu ihm herumfahren. „Was?", fragte er genervt und rieb sich über die roten Wangen. „Nichts.", antwortete Yasha unschuldig und grinste ihn an. „Hör auf zu grinsen, ich könnte mal deine Hilfe gebrauchen.", keifte er gereizt und stocherte mit seiner Gabel auf ein Salatblatt ein, als würde dieses sonst Beine bekommen, aufspringen und ihn angreifen. „Nein ich schaue dir lieber zu wie du das regelst." Diese provozierende Antwort hatte auch Jeffrey nicht kommen sehen denn er schaute seinen Sitz-Nachbarn fragend an. „Ach und warum nicht?", fragte er. Yashas ewig andauerndes Lächeln wurde breiter und er beugte sich zu Jeffrey bis sein Mund dicht neben seinem Ohr war. Nick und Mike reckten sich um Yasha zu sehen und die folgenden Worte zu hören die säuselnd mit Yashas melodischen Stimme seinen Lippen entwich. „Weil du süß bist wenn du dich aufregst."
Während Yasha aufstand und mit einem warmen Lächeln als wäre nichts geschehen sein Tablett zu dem Nebenzimmer brachte, wo das dreckige Geschirr abgestellt werden sollte, ließ Jeffrey seinen hoch roten Kopf auf den Tisch fallen. „Unser Jeffrey ist verliebt.", hänselte Nick ihn wobei man an seiner Stimme gut heraushören konnte das er grinste. „Er steht so krass auf Yasha ey.", stimmte Mike höhnisch zu. Jeffrey grummelte etwas unverständliches was ganz stark nach: „Haltet die Klappe oder ich verrate all eure Geheimnisse" klang. Er schloss die Augen und seufzte. Was machte Yasha nur mit ihm? Immer wenn Jeffrey dachte ihn zu kennen legte er noch einen drauf und offenbarte ihm eine ganz neue Seite. Er war so unvorhersehbar und setzte seinen Scham immer im richtigen Moment ein und -das ärgerte Jeffrey am meisten- er tappte jedes Mal in die Fallen, die Yasha sorgfältig aufgestellt hatte. „Unser Frauenheld wird ja so schnell erwachsen.", kam es von Nick. Die Worte erinnerten Jeffrey an Yashas und sein eben geführtes Gespräch. „Weißt du, ich stehe nicht so auf Jungs die von jedem Mädchen angehimmelt werden.", hatte Jeffrey gesagt und jetzt merkte er wie sehr es gelogen war. Yasha war genau sein Typ auch wenn er das ungern zugab. Er war hot, charmant und lustig aber er war trotzdem nur ein Freund und das sollte auch so bleiben. „Ich schon.", hatte Yasha grinsend erwidert und ihn angeschaut. Jeffrey's Wangen färbten sich dunkelrot als er die Bedeutung der Worte begriff. „Ich bin ein Vollidiot.", nuschelte er. Er hatte ihn gemeint. Yasha hatte ihn gemeint. „Er hat mit mir geflirtet."
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Als der Unterricht endlich endete und Yasha, Jessica und Jeffrey an ihrer Bushaltestelle auf ihren Bus warteten vibrierte Jeffrey's Handy. Schnell entsperrte er dieses, als er sah von dem die Nachricht stammte.
Laura:
Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich. Du weißt nicht wie ich geschrien hab als ich die neue Ausgabe von meinem favo Autoren auf dem Nachttisch gesehen habe. Ich schulde dir auf jeden Fall was! Sorry ich muss heute wieder arbeiten aber wir können später was zusammen machen und btw dein Jogurt war lecker hab direkt auch mal deine Ramen gegessen, stört dich bestimmt nicht oder?
Danke, du bist und bleibst ein Engel!<3
Jeffrey seufzte ergebenes. Seine Ramen. Seine teueren, leckeren Ramen auf die er sich so gefreut hatte.. Mit einer Hand tippte er schnell eine Antwort und war so konzentriert das er nicht einmal bemerkte wie Yasha und Jessica ein Gespräch begannen. Erst als er die Nachricht absendete spürte er die wartende Blicke seiner Schwester und Yasha auf sich. „Bitte was? Sorry ich hab nicht zugehört.", nuschelte Jeffrey, steckte sein Handy weg und fuhr sich durch die Haare. Jessica verdrehte die Augen. „Du bist so komisch in letzter Zeit.", pflaumte sie und seufzte. „Wir haben eben darüber gesprochen ob du weißt wann der nächste Bus kommt.", erklärte sie genervt. Jeffrey zuckte mit den Schultern. „Wenn wir den um halb verpasst haben wahrscheinlich erst in einer halben Stunde." Jessica stöhnte. „Im Ernst und das erzählst du uns erst jetzt?" Yasha schien dies nicht zu stören denn er lächelte Jeffrey nur aufmunternd an. Ein schönes Lächeln. Ein sehr schönes Lächeln fand Jeffrey, dessen Blick einmal über Yashas perfektes Gesicht huschte. „Ich schaue ob uns jemand abholen kann." Mit diesen Worten entfernte sich Jessica einige Meter und tippte auf ihrem Handy herum. „Ist deine Schwester noch immer sauer?", fragte Yasha der Jessica hinterher geblickt hatte. „Scheint so.", murmelte Jeffrey, zog das Haargummi von seinem Handgelenk und steckte es sich zwischen die Zähne. So gut es ging machte er sich mit den Händen einen Zopf, nahm das Gummi aus den Mund und band sich die oberen Haare die lang genug waren um in den Zopf zu passen hoch. „Damn.", flüsterte Yasha und grinste leicht auf Jeffrey herab. „Was meinst du?", fragte der Braunhaarige und blickte sich um. War jemand hübsches neben ihm oder war irgendwo eine Werbeanzeige mit hübschen Männern zu sehen? „Idiot, ich meine dich."
Bevor Jeffrey auch nur antworten konnte, wobei er nicht wusste was er hätte sagen sollen, vielleicht danke oder genauer fragen was er meinte kam Jessica wieder. „James holt mich ab. Wir wollten eh mal wieder zusammen abhängen er könnte euch also direkt an unserer Haltestelle absetzten." „James?", fragte Jeffrey, der noch halb in Gedanken bei Yashas Gesichtsausdruck war. So Lüstern mit den gelblichen Augen. Jeffrey's Blick huschte zu Yasha. Nein, seine Augen waren blau aber er hatte sich das doch nicht eingebildet. Nicht schon wieder. So viele Zufälle gab es nun wirklich nicht. Vielleicht hatte Yasha ja Kontaktlinsen die in einem bestimmten Winkel gelb schimmerten, so wie der grüne Kristall an Jeffreys Kette die Farbe verändern konnte. „Mein Freund.", erklärte Jessica und lächelte wieder etwas freundlicher. „W-was?", stotterte Jeffrey und wandte sich wieder seiner Schwester zu. Ihr Lächeln verschwand. „Mein Freund.", sagte sie nun etwas kühler. „Das wäre sehr sehr lieb, vielen Dank!", übernahm Yasha für Jeffrey das antworten und lächelte Jessica warm an, die aufrichtig zurück lächelte.
Kaum etwas 10 Minuten später hielt ein kleines gelbes Auto vor ihnen und der Junge, den Jeffrey so überhaupt nicht leiden konnte streckte seinen Kopf aus den Fenster. „Was ist los? Steigt schon ein.", begrüßte er sie grinsend. Ohne zu zögern kletterte Jessica auf den Beifahrersitz und Yasha auf die Rückbank. Sich einen Ruck gebend stieg schließlich auch Jeffrey ein. Es widerstrebte ihn sich von James kutschieren zu lassen aber wenn er nach Hause wollte hatte er keine Wahl. „Heyy Babe.", begrüßte er Jessica und gab ihr einen schnellen Kuss. „Hey Schatz. Du bist meine Rettung! Wärst du nicht müsste ich jetzt eine Stunde lang auf den nächsten Bus warten.", bedankte sich Jessica übertreibend mit einem perfekten Schmollmund. „Ich bin immer für dich da wenn es ums retten geht." Jessica grinste und gab ihm noch einen Kuss. „Wie kann ich mich nur jemals dankbar genug erweisen?", fragte sie ironisch und strich sich eine Strähne hinter das Ohr. „Ich wüsste schon wie..", grinste James und fuhr mit seiner Hand Jessicas Oberschenkel auf und ab. Empört gab Jeffrey dem Sitz vor ihm einen Tritt. „Was soll das hier werden?", fragte er schneidend worauf James nur beschwichtigend seine Hand von Jessicas Bein nahm und den Motor startete. „Sorry Bro.", sagte er und fuhr los.
Jessica warf ihrem Bruder einen wütenden Blick zu. „Du bist so anstrengend in letzter Zeit." Mit diesen Worten drehte sie sich zum Fenster und blickte stur durch das spiegelnde Glas. Jeffrey seufzte und ließ sich in den Sitz zurück fallen. Yasha warf ihm einen mitfühlenden Blick zu. „Der besorgte Bruder kommt wohl nicht überall gut an.", sagte er leise damit die vordere Reihe ihn nicht hören konnte. „Wohl wahr." Jeffrey verstand Jessica. Sie war verliebt, mit dem Jungen ihrer Träume zusammen und wollte nicht das ihr Bruder sich wie eine bissige Bulldogge aufspielte doch sie wusste genauso von dem mit Alice. Alice, das Mädchen welches Yasha in der Literaturausstellung so schamlos angeschmachtet hatte und Jeffrey waren einmal gute Freunde gewesen. Sehr gute Freunde die einander alles anvertrauten, ununterbrochen bei einander rumhingen und alleine mit Blicken kommunizieren konnte, so wie es inzwischen für Nick und Jeffrey möglich war. Und irgendwann passierte etwas, das Jeffrey nicht als Liebe aber auch nicht mehr als gute Freunde bezeichnen konnte und danach war alles anders. Yasha hob die Brauen, als hätte er Jeffrey's kompletten Gedankengang mitbekommen. Schnell schloss Jeffrey die Augen. „Aber sie hat auch recht, ich sollte mich weniger in ihr Leben einmischen.", nuschelte er, öffnete wieder die Augen und drehte den Kopf nach rechts wo Yasha saß. „Keine Sorge, sie weiß das du es nur gut meinst und liebt dich sehr dafür das du dich so gut um sie kümmerst, sie muss nur richtig verstehen warum du so handelst, deine Beweggründe sind ihr nicht wirklich bekannt.", sagte der Schwarzhaarige plötzlich und lächelte Jeffrey ehrlich an. Das Lächeln hatte etwas tröstliches, zumal Yasha ihn mit seinem warmen Blick imaginär über die Wange strich. „Danke.", brachte Jeffrey nach einigen Sekunden des Starrens herraus. Yashas ernstes und trotzdem mitfühlendes Lächeln verschwand und er grinste frech. Seine langen, kalten Finger legten sich urplötzlich auf Jeffrey's Oberschenkel. Wie zuvor bei jeder Berührung durchfuhr Jeffrey ein Kälteschauer. Seine Haut schien seine Kälte durch den Stoff Jeffrey's Hose dessen Körper zu kühlen. Seine blassen, dünnen Finger krochen, sanft über Jeffrey's Hose streichend in Richtung Hüfte. „Ich weiß auch wie du mir danken könntest.", säuselte er und imitierte damit gekonnt die Szene, die kurz davor auf dem Beifahrersitz des Autos geschehen war. Trotz der gefühlten -4 Grad Celsius die inzwischen Jeffrey's komplettes Bein hinauf gekrochen waren stieg ihm die Hitze in den Kopf. Seine Wangen glühten und er blickte Yasha nur mit großen Augen an. Dieser grinste noch immer sein Böser-Junge-Grinsen und entblößte die spitzen Zähne die Jeffrey weiß entgegen strahlten. Yashas Finger waren inzwischen ganz oben an seinem Oberschenkel angekommen und umschlossen es mit der aderigen Hand zur Hälfte. Der Silber-Ring an seinem Ringfinger blitzte kurz auf als Yasha für einen kurzen Moment seinen Griff um Jeffrey's Bein verstärkte. Dieser blickte überfordert von seinem Schoß zu Yashas spitzbübisches Gesicht und wieder zurück. „Y-Yasha.", stotterte Jeffrey verlegen und hob den Kopf abermals zu dessen Gesicht. Schon wieder schienen seine Augen gelb zu funkeln. „W-was machst du da..?" Diesmal wandte sich Jeffrey nicht sofort ab. Er beugte sich etwas zu ihm um besser in seine Augen schauen zu können. Ganz sicher, seine Augen schimmerten wie Fischschuppen die in der Sonne gedreht wurden gelb. Jeffrey beugte sich noch etwas weiter vor um Yashas Augen besser betrachten zu können. Ein Rand von Kontaktlinsen war nirgendwo zu sehen doch in einem so unnatürlichen Gelb konnten blaue Augen nicht plötzlich scheinen. Yasha erwiderte seinen Blick, nur wenige Zentimeter von einander entfernt als er mit einen letzten lüsternen Blick auf Jeffrey's Gesicht rasch seine Hand von Jeffrey's Schoß löste und sich dem Fenster zu wandte. Er seufzte. Was war das denn? Erst flirtete er mit Jeffrey und jetzt drehte er sich ohne ein Wort der Erklärung zu verlieren um und tat so als wäre nichts passiert? Verwirrt drehte sich auch Jeffrey zu seinem Fenster. Vielleicht hatte er einfach realisiert was er soeben getan hatte. Yasha war eben doch ein Rätsel das man nicht so einfach lösen konnte und irgendwie hatte Jeffrey das unbestimmte Gefühl, das dieser Junge mit dem charmanten Grinsen, der perfekten, hellen Haut, den schwarzen Haaren und dem Undercut mehr Geheimnisse verbarg als er zugeben wollte...
-2962Wörter-
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Einfach mal fast 3.000 Wörter geschrieben und es ist schon 02:38 Uhr-
Wehoo letzter Ferientag 😭
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