Sicht Niklas

Als ich merke, dass Julia eingeschlafen ist, mache ich den Fernseher aus und bringe Julia in ihr Bett. Sie schläft so fest, dass sie nichts von all dem mitkriegt. Kurz darauf liegt Julia im Bett und ich überlege hin und her.

Ob ich lieber nach Hause gehen soll oder bei ihr bleiben soll. Leyla würde Morgen etwa um 8 wieder bei ihr sein und wenn ich hier bleibe wird es fragen geben, aber ich kann Julia so jetzt nicht alleine lassen. Auf einmal wird Julia unruhig und seufzt leise. Vorsichtig streichel ich über ihre Haare und flüstere liebevoll: ,,Alles gut. Ich bin bei dir.'' Sofort wird sie wieder ruhiger. Leise lege ich mich neben Julia. Kaum berührt mein Kopf das Kissen, bin ich eingeschlafen. Schon lange habe ich nicht mehr so gut geschlafen... Seid unsere Affäre nicht....

Als ich am nächsten Morgen aufwache ist es kurz nach halb 10, lächelnd schaue ich zu Julia. Ihr Brustkorb hebt und senkt sich regelmäßig, wieder einmal wird mir klar was für ein Idiot ich war diese Hammerfrau aufzugeben, ohne Erklärung.... Ich hab sie unglaublich verletzt, meine große Liebe habe und dann hab ich Volltrottel mir einfach die nächst beste geschnappt.... Ahh, ich könnte mich köpfen. Trostpflaster?! Ich hasse es!

Vorsichtig und ganz leise richte ich mich auf und gebe Julia einen Kuss auf die Stirn, was sie sofort aufschrecken lässt. Doch als sie mich sieht, huscht sofort ein lächeln über ihr Gesicht. „Du warst über Nacht hier?" Ich nicke ebenfalls lächelnd, „Eine schöne, verletzte Frau sollte man nicht alleine lassen!" Julia fängt an zu grinsen und frägt dennoch skeptisch: „Wer sagt das?" Nun grinse ich auch und antworte: „Ich!" Julia fängt an zu lachen, doch nach kurzem wandert ihre rechte Hand wieder zu ihrem linken Arm und sie verzieht kurz das Gesicht, probiert sich aber trotzdem in einem lächeln als sie meinen Blick sieht. „Hast du Schmerzen?" Julia nickt kurz schenkt dem, aber keinerlei Beachtung sondern schaut mich erwartungsvoll an.

„Ach, Julia. Happy Birthday!" fällt es mir jetzt wie Schuppen vor die Augen. Julias Geburtstag, deshalb auch der erwartungsvolle Blick und das nicht vermiesen lassen des Tags. Glücklich umarmen wir uns. Leise flüstere ich: „Liebe Julia, du bis ein wirklich wunderbarer Mensch, eine tolle Ärztin und eine noch wunderbarere Frau, also bleib wie du bist!" Julia löst sich aus der Umarmung und strahl weiter, mit der Sonne um die Wette, als ein liebevoll leises „Danke!" ihren Mund verlässt. Lächelnd antworte ich: „Bitte, ich wünsch dir ganz viele tolle Geschenke und einen tollen Tag mit deinen Freunden und deiner Familie. Ich muss jetzt leider gehen, aber ich komm heut Abend wieder, Okay?" Julia nickt, dann zögert sie „Magst du?... Also magst du noch zum Frühstück bleiben? "

Ich grinse. Mein Frühstück bestand im Durschnitt aus einem Kaffee und manchmal eine Kleinigkeit, aber nicht mehr. „Was ist denn? Hab ich was falsches gesagt?" Langsam schüttle ich mit dem Kopf, ne fasch nicht, doch mein langsames Kopfschütteln scheint Julia nur noch mehr zu verunsichern. „Ich.... Niklas, ich, ich wollte dich nicht überrennen oder dich in ungemütliche Situationen bringen. Wirklich! Du brauchst Zeit und ich akzeptiere das...." antwortet sie jetzt mit immer leiser werdender Stimme. „Hey, nein, nein, nein. Ich bleibe gerne, es war nur... mir reicht ein Kaffee. Wenn ich mir nicht schon längst sicher wäre, wäre ich nicht hier!" Versichere ich ihr liebevoll und sie lächelt dankend.

Sicht Julia

Bei was nicht sicher wäre? Er liebt mich vielleicht doch? Oh, Gott das wäre so ...... mega! Ich wäre so glücklich! Niklas steht auf und sucht seine Klamotten zusammen. Er hat Gestern, wohl alles bis auf seine Boxershorts ausgezogen und ich kann ihn gut dabei beobachten. Irgendwann hat er dann, leider doch recht schnell, seine Sachen gefunden und frägt, ob er einmal kurz duschen kann. Ich bejahe dies ohne meinen Blick von seinem durchtrainierten Oberkörper abzuwenden. Er verschwindet daraufhin aus meinem Schlafzimmer und ich gehe, nachdem ich mich umgezogen habe, in die Küche um Kaffee zu machen und mir ein kleines Frühstück.

„Hey Leyla!" Leyla hat gerade angerufen und ich probiere mein Handy zu halten und gleichzeitig den Tisch zu richten. „Hey, erstmal alles, alles, alles gute zum Geburtstag! " Ich bedanke mich und im nächstem Moment frägt Leyla nach Niklas. „Der ist bei mit. Wieso?" „Ach, der hat sein Handy hierliegen und ich hab mir Sorgen gemacht." „Dass ist ja mal wieder typisch!" Ich lache und auch Leyla stimmt mit ein. Dann muss ich mir noch ein paar Fragen zu meinem Arm anhören und auch mit einer etwas geschockten Leyla muss ich Leben, da ich ihr gesagt habe, dass Niklas schon seid Gestern bei mir ist. Aber naja, ist ja nichts passiert.

„Hast du mein Handy gesehen?" Niklas Stimme reißt mich aus dem Telefonat mit Leyla. „Bei Leyla!" antworte ich grinsend und sehe, während ich mich wieder dem Tisch zu wende aus dem Augenwinkel wie Niklas sich die Hand gegen die Stirn schlägt.

„Julia eine Frage noch, darf ich Morgen mit dir rechnen, oder bleibst du lieber noch mal zu Hause?" Ich zögere eine Weile. Hilfesuchend wende ich mich an Niklas, doch da der ja nicht weiß, worum es geht zuckt er mit den Schulter, da ich jetzt aber weiß was er sich für ne Antwort wünschen würde, antworte ich leise: „Ich weiß nicht, Leyla. Kommt drauf an, wie's mir geht." Ich sehe Leyla förmlich am anderen Ende der Leitung grinsen und höre ein: „Ok, dann, Gute Besserung." das dann doch etwas verrät, dass sie ziemlich glücklich über meine Entscheidung ist. Kurz darauf verabschieden wir und dann auch und Niklas und ich frühstücken in Ruhe zusammen.

Danach verabschiedet er sich mit dem Versprechen nachher wieder zu kommen, davor hat er sich auch noch meinen Arm angeschaut. Er sieht wirklich besser aus und tut auch nicht mehr so weh und auf meinen Ausdrücklichen Wunsch hin hat er auch nicht nochmal ein Verband drum gemacht. Also, wie gesagt Niklas hat sich dann verabschiedet und nicht mal 10 min später, das Geschirr konnte ich gerade noch wegräumen (wegen 2 Tassen), kam meine Mama. Mein Vater konnte schließlich nicht, der ist schließlich in Ibiza. Meine Mutter konnte leider auch nicht so lange bleiben, aber das war nicht so schlimm denn Kurz darauf standen meine Freunde und Kollegen aus dem JTK mit einem Kuchen und Geschenken vor der Haustür. Kommen konnten eigentlich alle außer Ben, der hat mir allerdings zwischen drinnen mal gratuliert. Dass heißt Theresa, Vivi und Elias. Von Theresa und Vivi habe ich einen Shoppinggutschein mit den zwei und einen Gutschein für meinen Lieblings Mode laden bekommen und von Elias ein paar Pralinen und Selbs gepflückte Blumen.

Hoffe ihr habt euch über das neue Kapitel gefreut! Wie gesagt, ich freue mich nach wie vor über konstruktive Rückmeldung, Votes ect. Des weiteren hoffe ich, ihr seid alle gut in die Woche gestartet bzw. hab noch eine schöne Woche!
Ganz liebe Grüße
Just_a_woman_writer