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Kapitel 7 ~ Man sieht die Stadt mit anderen Augen #1

Jasons Wagen hatte sich nicht verändert. Ich hatte es zwar auch nicht erwartet, aber trotzdem war ich irgendwie froh darum. Als ich das letzte Mal auf diesem Sitz gesessen hatte, war das ganze Drama noch Zukunftsmusik gewesen. Hätte ich mich anders verhalten, wenn ich damals gewusst hätte, dass ich verletzt werden würde? Vermutlich nicht.

Alle Welt trichtert einem ein, dass Fehler okay sind, weil man nur aus ihnen lernen kann. Ich persönlich sehe das anders. Wenn man keine Fehler macht, braucht man auch nichts dazuzulernen. Man ist ja ohnehin schon perfekt. Mir wäre es also in jedem Fall lieber, gar nicht erst Fehler zu machen, aus denen ich dann was lernen kann. Aber ein Fehler war kein Weltuntergang, insofern stimmte es schon; es war okay.

„Irgendwie habe ich das Gefühl, dass zwischen uns immer noch nicht alles geklärt ist." Auch dieses Mal überraschte es mich, dass er es aussprach. Ich warf ihm von der Seite einen Blick zu und lächelte resigniert. „Es ist ein wenig peinlich. Aber das wird mit der Zeit sicherlich besser." Grinsend ließ er den Motor an: „Das will ich doch hoffen."

Wir fielen zurück in das unangenehme Schweigen, das uns zu verfolgen schien. Fieberhaft überlegte ich, was ich sagen sollte. „Wie liefen die Prüfungen in Mathe?" Jason und Kyle hatten zusammen mit Zoey dafür gelernt, daran konnte ich mich nur zu gut erinnern. Als ich dabei gewesen war, hatte man das allerdings weniger als lernen bezeichnen können. Eher als Herumalbern mit anderem Arbeitstitel.

„Dafür, dass ich Mathe nicht kann, ziemlich gut. Ich kann mich nicht beschweren." Ich nickte, obwohl ich mir eine etwas genauere Antwort erhofft hatte. „Und du? Fühlst du dich in meinem Zimmer schon heimisch?" Ein kleines Grinsen schlich sich auf meine Lippen.

„Es ist anders als mein eigenes, ich hätte es allerdings ziemlich ähnlich eingerichtet. Zoeys pinkes Prinzessinenparadies ist einfach nichts für mich. Viel zu rosa. Und wie ist es für dich mit Maggie?" Ich betonte ihren Spitznamen extra, damit er merkte, dass ich es seltsam fand, seine Großmutter wie einen Gleichaltrigen zu behandeln. Von der Seite musterte ich ihn.

Seine gerade Nase, die kleine Narbe und die Lippen. In einer nachdenklichen Geste leckte er darüber. Ich merkte, wie ich sie anstarrte. Warum hatte ich das Bedürfnis ihn zu küssen? Ich meine, wir hatten uns gerade erst überhaupt versöhnt und es fing jetzt schon an, schwer zu werden!

„Sie ist ziemlich cool. Besser als meine Eltern. Außerdem hasst sie mich nicht so. Ist ein ziemlich angenehmes Gefühl, dass mich wenigstens ein Teil meiner Familie zu mögen scheint." Mitleidig sah ich ihn an; mir tat es wirklich leid, dass er so missverstanden wurde. Auch wenn ich keine Ahnung hatte, warum dem überhaupt so war, konnte ich verstehen, dass es ihn verletzte. Mich selbst würde es sicher nicht kalt lassen, wenn meine Familie mich gewissermaßen ausgrenzen würde.

Ich war keines dieser Kinder, das immer an den Lippen seiner Eltern hing und total abhängig von ihnen war. In der Zeit, in der ich hier war, hatten wir nur zweimal miteinander telefoniert. Es reichte uns, wir würden einander ja wohl kaum vergessen. Aber Jason tat mir trotzdem leid. Ich merkte, wie er sich bei unserem Thema verkrampfte. Deshalb beschloss ich auch, dass es wohl besser wäre, unser Gespräch in eine andere Richtung zu lenken.

„Wo genau fahren wir eigentlich hin?", fragte ich neugierig. „Du wolltest doch die männliche Seite der Stadt sehen, jetzt warte mal ab." Ich sah aus dem Fenster und überlegte, wo er mich hinbringen könnte. Würde das hier als Date durchgehen? Ich hatte noch nie eine Verabredung mit einem Jungen gehabt, das hier war das erste, das dem nahe kam.

Auch wenn wir das hier nur als Freunde machten. Nach einer Weile des Schweigens ergriff er wieder das Wort: „Was sind eigentlich so deine Pläne für die Zukunft?" Ich überlegte für einen Moment, auch wenn es länger gedauert hätte, sich eine richtige Antwort auszudenken. „Um ehrlich zu sein, hab ich keine richtigen Pläne. Ich bin kein sonderlicher Überflieger in der Schule. Wahrscheinlich schaffe ich nicht mal mein Abitur. Dabei weiß ich auch nicht, was ich damit sollte, falls ich es denn schaffen würde. Und wenn ich zurückkomme, werde ich die Klasse wiederholen müssen, auch wenn ich gar nicht will. Ich bereue dieses Jahr hier nicht, auf gar keinen Fall, aber..."

Ich wusste nicht, wie ich weiter sprechen sollte. Es gab so viele Gründe dafür, dass meine Zukunft nicht gerade toll werden würde, dass ich sie gar nicht alle aufzählen konnte. „Du musst nicht weiter reden, ich verstehe das schon. Bei mir sieht es ziemlich ähnlich aus. Ich hab demnächst meinen Abschluss, aber wie es danach weitergehen soll, weiß ich auch nicht.

Wenigstens hast du noch ein bisschen Zeit, bis du wissen musst, wie es weiter geht. Meine Eltern machen mir die Hölle heiß, wenn ich am Ende wieder in der Eisdiele jobben muss." „Du kannst dich ja als eines dieser Models vor einen Hollister stellen." Er sah mich einen Moment mit hochgezogenen Brauen an, konzentrierte sich dann aber wieder auf die Straße.

„Als ob die mich nehmen würden", zweifelte er. „Warum nicht? Du siehst gut aus und mehr brauch man für den Job ja eh nicht." Beschwichtigend hob ich die Hände: „Nicht, dass es an etwas anderem mangeln würde." Er hielt den Wagen halb auf dem Gehsteig. Eine unscheinbare Grünfläche erstreckte sich vor uns.

Während er sich anschnallen sah er mich an: „Danke, aber auf Dauer wäre es mir im Winter trotzdem zu kalt, ohne Oberteil dort herum zu lungern." Ich erwidert sein Grinsen, glücklich darüber, dass die Stimmung wieder lockerer war. Während ich ausstieg, sah ich mir den Rasen genauer an. Ein Weg führte durch einige gepflegte Blumenbeete.

„Ist nett hier. Nur nicht so übermäßig männlich." Er lachte und fuhr sich durch die Haare. Wieso sah diese Geste bei ihm so gut aus? Wieso war ich so von Hormonen gesteuert und fuhr dermaßen auf ihn ab? War das normal in meinem Alter? Ich hoffte inständig, dass das mit dem Alter wieder besser wurde. „Du hast noch nicht den ganzen Park gesehen."

Er ging um den Wagen herum und öffnete den Kofferraum. Kurze Zeit später stand er mit einem Skateboard in der Hand vor mir. Er wollte mir doch nicht erzählen, dass ich mich auf so ein Ding stellen sollte, oder? „Was soll das werden?", fragte ich misstrauisch. Sein Lächeln ließ alle Hollistertypen alt aussehen. Dazu brauchte er gar nicht oben ohne sein.

„Na, wir werden skateboarden." Ich könnte gar nicht sagen, weshalb mein Herz schneller schlug: weil er mich anlächelte und er mir so nahe war, oder weil ich das letzte Mal, als ich auf einem Board stand, kopfüber in einem Dornenbusch gelandet war. Man, hatte das weh getan. „Sehe ich so aus, als könnte ich das?", gab ich leicht verzweifelt zurück.

Er legte mir eine Hand auf die Schulter. Es war, als würde pure Wärme von dieser Berührung auf mich übertragen werden. Sie durchfloss mich auf die angenehmste Weise überhaupt. „Nein, aber was nicht ist, kann ja noch werden." Mit einem resignierten Seufzen starb meine Gegenwehr.

„Also gut, aber falls ich dabei drauf gehe, bist du schuld." „Alles klar, ich nehme alle Schuld auf mich. Aber so weit wird es gar nicht kommen." Und damit setzte er sich in Bewegung. Ich folgte ihm, zwischen den Beeten hindurch, in die Richtung, wo ich den Skatepark vermutete. Das konnte ja heiter werden.

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