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Kapitel 4: Schattenmagie


Mein großer Bruder


Und jetzt fange ich auch noch an, mir Notizen über meine Familienmitglieder zu machen. Langsam verstehe ich, weshalb mir manche Leute eine gewisse Skurrilität vorwerfen.

Doch hier soll es eher um meinen, zumindest vom Alter her, großen Bruder gehen. Denn auch wenn er eigentlich jedes Attribut eines gute Königs erfüllt, ist sein zeitweiliger Übermut eine ziemliche Schwäche.

Damit möchte ich jetzt nicht sagen, dass er nicht tut was er sagt, sondern eher das Gegenteil. Ich will gar nicht erst aufzählen, wie oft er sich auf unterschiedliche Weisen verletzt hat. Da diese Aktivität zweifellos länger gedauert hätte, als mich dazu zu bewegen ein Schwert in die Hand zu nehmen.

Aber auch sonst gibt es kaum zwei Schattenwesen die sich Charakterlich unähnlicher sind. Die einzige Gemeinsamkeit die wir, außerhalb unseres fast identischen Aussehens haben, ist, dass wir beide nicht die größten Freunde von vielen Personen auf einmal sind. Zwar aus anderen Gründen aber das tut nichts zur Sache.

Und auch wenn es scheint, als würden wir uns teilweise sogar hassen, ist es nicht so. Egal wie verschieden wir sind, wir sind Brüder und er erfüllt jede seiner Aufgaben, welche man als älteren Bruder eben hat.

Denn wenn er nicht gerade damit beschäftigt ist, zu üben wie man ein scharfes Stück Stahl am besten führt, um jemanden umzubringen, ist er die aufmerksamste und einfühlsamste Person, die es gibt.

Oft scheint es so, als hätte er zwei Persönlichkeiten. Eine kindische, aufgekratzte, zynische, jedes Risiko eingehende und zugegebenermaßen schnell aufgebende. Und dann besitzt er noch eine ganz andere Seite, diese ist ruhig, beschützend, besonnen, liebevoll und unglaublich erwachsen.

Zwar zeigt er meistens nur den ersten Teil seines Charakters, auch wenn es mir lieber wäre, wenn er seine zweite Seite öfter an den Tag legen würde.

Sogar ich kenne diesen Teil seiner Persönlichkeit, nur aus den Tagen in denen unsere Eltern uns alleine gelassen haben. Doch ich weiß noch genau, dass er weitaus älter gewirkt hat, als er tatsächlich war.

Doch kaum waren unsere Eltern wieder bei uns, verschwand seine ruhige Seite und der kindische Hitzkopf war zurück. Ich bin mir nicht sicher, ob er das bewusst oder unbewusst getan hat.

Trotzdem kann man im allgemeinen sagen, dass mein Bruder sich dümmer stellt, als er tatsächlich ist und, dass ich dabei bleiben sollte, mir Notizen über alchemistische Mittel zu machen. Da diese weitaus einfacher und berechenbarer sind.


Aus den Aufzeichnungen von Lord Misce, dem jüngsten Sohn des Schattenkönigs



/Heute Nacht, dachte ich, heute Nacht hol ich dich da raus, wer auch immer du bist./


Pov. Zombey


Wieder stand ich auf dem kleinen Hügel vor der Stadt. Die drückende, von ihr ausgehende, Hitze, war jetzt, am späten Abend, um einiges kühler geworden. Für meinen Geschmack zwar immer noch furchtbar, aber es war weitaus angenehmer, als am Morgen.

Ich schaute hinter mich und es war deutlich zu erkennen, dass sich die Schatten endlich über größere Teile des Bodens ausbreiteten. Auch die Stelle, auf der ich mich befand, war schon Teilweise, von dem dunkelsten aller Elemente bedeckt.

Doch trotzdem waren noch Teile der Sonne zu erkennen. Die letzten ihrer hellen Strahlen vielen in meine Augen.

Es war nicht mehr das fürchterliche Brennen, welches mir das Augenlicht nehmen könnte. Es schien, als wäre dieses schwache Leuchten eine Erinnerung daran, dass das Licht nicht immer nur für das Böse stand. Doch natürlich war das Unsinn.

Ich schüttelte abwertend den Kopf, um diesen obskuren Gedanken loszuwerden und lief erneut zu dem kleinen nachgemachten Wald.

Ich stieß einen kleinen Pfiff aus und hörte fast augenblicklich ein Schnauben. „Also Pferd," sagte ich und drehte mich zu dem grauen Hengst.

„Du erinnerst dich doch noch an den kahlen Baum, oder?" Fragte ich ihn und Pferd gab ein, nun pferdehaftes, Nicken von sich.

„Wenn ich gehe, dann läufst du los." Er schnaubte bestätigend und trat mit dem Huf auf den, mit trockenem Gras bewachsenen, Boden. „Gutes Pferd." Sagte ich und strich ihm über die Blesse.

Danach griff ich nach der Verschnürung meines Mantel, welchen ich seit einigen Tagen nicht abgelegt hatte, und löste diese. Das graue Stück Stoff fiel mir von den Schultern und landete in meinen Händen.

Ich legte den Mantel zusammen und pachte ihn in Pferds Satteltasche.„Pass gut darauf auf." Sagte ich und klopfte auf seine Flanke.

Mein Blick wanderte zum Himmel, der langsam seine Farbe zu wechseln begann. Das strahlende Blau wurde immer dunkler, als würde man von Minute, zu Minute immer mehr schwarze Tropfen in die unendliche Weite über mir träufeln.

Erst als die letzten Spuren der Sonne verschwunden waren und die Nacht sich endgültig bis zum letzten Ende des weiten Horizonts ausgebreitet hatte, schaute ich wieder zu Boden.

„Es ist so weit." Flüsterte ich und klopfte nochmal auf Pferds Hals. „Das wird lustig." Waren die letzte Worte die ich sagte, bevor ich den Wald das letzte Mal in meinem Leben verließ.

Das Stadtbild war ein vollkommen anderes, als am Tag. Alles wirkte irgendwie unwirklich, als hätte man die Stadt mit Dunstschleiern bedeckt. Nur ein schwaches Leuchten ging von den Mauern aus und sie wirkte nicht mehr halb so bedrohlich, wie am Tag.

Ob diese Wahrnehmung nun von mir ausging, weil ich mich stärker, mächtiger und allgemein sicherer fühlte, oder an der Stadt, welche mit ihrem weiß in der Dunkelheit nahezu verloren wirkte, war mir nicht klar.

Mit zwei schnellen Schritten, stand ich wieder auf der freien Fläche, des kleinen Hügels. Die Handschuhe, welche mich momentan nur störten, zog ich mir mit zwei schnellen Handgriffen von den Fingern und hängte sie an meinen Gürtel.

Ich atmete tief durch und griff mit der linken Hand in die Luft. Mit geschlossenen Augen lies ich meine Finger weiter durch die Nacht streifen.

Ich war auf der Suche, nach etwas bestimmten. In der Dunkelheit waren sie schwerer zu erkennen und ihre Kanten gingen öfter in die einfache Nachtluft über.

Doch nach einigen Sekunden des Tastens, konnte ich endlich einen Schatten an mich ziehen. Der kalte Schattenfaden schlang sich sofort um meine Hand.

Grinsend zog ich das kleine Stück Dunkelheit um mich. Es wickelte sich um meinen Arm, bis dieser komplett mit Schatten eingesponnen war.

Die pure Dunkelheit fühlte sich gleichzeitig vertraut und ungewohnt an. Wie der eigene Schatten schien sie sich die ganze Zeit zu verändern, doch die Grundessenz blieb die gleiche.

Mit weiteren Handbewegungen, zog ich immer mehr Schatten an mich. Der Mantel, welcher vor einigen Minuten noch um meine Schultern lag, wurde innerhalb von zwei Sekunden, durch Schatten ersetzt.

Nun war mein gesamter Körper von den Ausläufern der Nacht umgeben. Ich war im wahrsten Sinne des Wortes, voll in meinem Element.

Mit diesem Gedanken begann ich loszurennen. Der Schattenmantel begann sich enger um mich zu legen und wurde mit jedem Schritt dichter und dichter.

Die Schatten wurden immer mehr und versperrten mir Teilweise die Sicht. Atemzug, für Atemzug verblasste alles um mich, bis auf die Schwärze und als der letzte Rest Nachthimmel aus meinem Blickfeld verschwand, sprang ich ab.

Wie erwartet hielten mich die Schatten nicht am Boden, sondern drückten mich in die Luft. Sie schleuderten mich nach oben, so hoch, dass die Luft um mich herum nicht mehr von der Hitze der Stadt gezeichnet war.

Als die Kraft der Dunkelheit noch reichte, um mich fest zu halten, sah ich nach unten. Die Gebäude unter mir wirkten, als wären sie unglaublich weit weg. Von ihnen ging ein so schwaches Leuchten aus, dass man es fast für das Flackern einer Kerzenflamme halten könnte.

Von diesem Punkt am Himmel fühlte ich mich irgendwie überlegen und so, als könnte ich diesen Ort der Lichtmenschen, mit einer Handbewegung auslöschen. Nicht, dass ich dies tun würde, selbst wenn ich es könnte, aber der Gedanke hatte schon etwas, mindestens, interessantes an sich.

Doch bevor ich die nur halb wirkliche Silhouette unter mir noch weiter betrachten konnte, verschwanden die letzten Schattenfäden um meine Beine und ich begann in die Tiefe zu fallen.

Rasant stürzte ich in Richtung Boden. Meine Lippen waren zu einem euphorischen Lächeln verzogen.

Ich fühlte mich in diesem Moment unglaublich lebendig. Mein Herz schlug mindestens doppelt so schnell wie sonst und ich fühlte jeden einzelnen Teil meines Körpers. Die kalte Nachtluft schlug mir zwar nahezu ins Gesicht, doch das änderte nichts an diesem atemberaubenden Gefühl.

Doch dieser Augenblick dauerte nicht lange, denn die Stadt kam mir mit jeder Sekunde immer näher.

Um meinen Fall zu bremsen, zog ich wieder Schatten um mich. Zwar weitaus schneller als zuvor, doch mein Fall wurde nicht sofort gestoppt.

Doch je weiter ich stürzte, desto dicker wurde die eiskalte Luft um mich herum. Meine Finger pflügten bereits durch die Schatten, als wären sie Wasser, bis ich irgendwann, praktisch schwebte.

Meine Beine baumelten in der Luft und gehalten wurde ich nur von den dunklen Schattenfingern, welche ich fest umklammert hielt. Ich sah nach unten und fixierte mich auf einen besonders schwach leuchtenden Punkt.

Dann begann ich meine Beine vor und zurückzuschwenken. Mit den Bewegungen sammelten sich immer mehr Schatten unter meinen Füßen und um meine Beine, außerdem verstärkten sie die Schwingung.

Nach kurzer Zeit hatte ich so viel der dunkeln Materie an meinen Beinen gesammelt, dass es mir möglich war, meine Füße auf dieser Abzustellen. Jetzt stand ich praktisch an einer unendlich schwarzen, senkrechten Wand, in der Luft.

Mein Blick war nach vorne gerichtet und ich sah zu dem geisterhaft, aufragenden, weißen Turm, welchen Aristhea mir gezeigt hatte. Der Turm gegen dessen Fassade ich in wenigen Augenblicken schlagen würde,wenn ich es nicht schaffen würde die Essenz der Nacht richtig zu benutzen.

Die Schatten in meinen Händen hatte ich immer noch nicht losgelassen und ich krallte mich an sie, als würde mein Leben davon abhängen. Mein Leben hing in diesem Moment sogar wirklich davon ab, doch diesen besorgniserregenden Einfall verdrängte ich erfolgreich.

Ich schaute nach einer Weile wieder zum Boden, welcher immer noch weit entfernt war. Unter mir befanden sich Häuser, von Menschen deren Namen ich nicht kannte, deren Geschichten ich nicht kannte. Das einzige was ich über sie wusste war, dass sie mich augenblicklich töten würden, wenn sie die Gelegenheit dazu hätten.

Mit diesem Gedanken zog ich erst die Beine an, nur um mich dann mit voller Wucht von der Schattenwand hinter mir abzustoßen. Die Kraft mit der ich gegen die Schatten gedrückt hatte und auch sie selbst, sorgten dafür, dass ich nahezu nach vorne katapultiert wurde.

Die Lichter der Stadt kamen näher, die Fassade des Turms kam näher und die Hitze um mich herum war wieder spürbar.

Für nur einen kurzen Moment, verlor ich die Konzentration, als ich etwas an meinem Arm fühlte. Für nur eine Sekunde schweifte mein Blick ab.

Und schon war sie vor mir eine Wand aus glattem, weißen Gestein. Zu nah um auszuweichen, zu nah um reagieren können, ich hatte nicht einmal mehr Zeit um zu schreien.

Für einen Sekundenbruchteil durchschoss Angst meinen Körper. Panisch riss ich meine Augen auf, nur um sie sofort wieder zusammenzukneifen.

Das ist die offiziell dümmste Art und Weise zu sterben, dachte ich und schon wurde alles schwarz. Doch ich spürte keinen Schmerz, nur Kälte, aber auch die war nicht unbedingt unangenehm.

Und auch sonst fühlte ich nichts. Es war fast als wäre ich nicht mehr existent, als würde nur noch mein Geist etwas bewusstes wahrnehmen. Ich konnte mich nicht bewegen, doch trotzdem stand ich nicht still.

Als ich die Augen, oder was auch immer das momentan war, öffnete, konnte ich nur helle, nicht zusammenhängende Fetzen erkennen. Sie wurden immer dunkler bis sie sich irgendwann ganz schwarz gefärbt hatten.

Plötzlich spürte ich einen dumpfen Schmerz in meiner linken Schulter und hörte eine Stimme: „Scheiße tut das weh!" fluchen.

Es war meine Stimme. Spätestens da war mir klar, dass ich zweifelsfrei, noch unter den Lebenden weilte.

Damit schlug ich die Augenlider auf und schaute hoch. Ich befand mich in einem dunklen, feuchte, nach Tod riechenden Gang. Naja wenigstens dunkel, dachte ich und sah mich dann weiter um.

Wie war ich hier drin gelandet? Warum war ich nicht tot? Nicht das ich mit dem lebendig seien ein Problem gehabt hätte, aber es war überraschend.

Die Wände waren, wie alle anderen in dieser Stadt, massiv aber sie wirkten rau und alt. Die Einzige Abweichung, vom dunklen Stein, war ein kleines vergittertes Fenster, durch das ich beim besten Willen nicht gepasst hätte.

Deshalb blieb die Frage, bis ich meine Hand ins sanfte Mondlicht hielt. Ich konnte anfänglich nichts ungewöhnliches wahrnehmen. Doch dann sah ich es.

Ein einzelner Schatten wand sich um meine Finger und begann in meine Haut einzusickern. Es war ein seltsames Gefühl, doch als ich meine Hand einige Sekunden beobachtet hatte, bemerkte ich dass sie sich teilweise auflöste und sich damit in einen puren Schatten verwandelte.

Lächelnd schloss ich die Augen. Es war ein gutes Gefühl, sich auf etwas verlassen zu können was man nicht kontrollieren konnte. Denn ich wusste, dass ich gestorben wäre, wenn ich versucht hätte den Aufprall absichtlich zu verhindern.


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Fast...ich war so |--| kurz davor einen Cliffhanger einzubauen und mich damit, als blöder Mensch zu outen. Doch ich habe es nicht getan. Was mich jetzt nicht zu einem besseren Menschen macht.... aber egal! Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen: Lasst gerne Meinung, Kritik und Verbesserungsvorschläge in den Kommentaren da. Und ich würde sagen: Ich bin heute zu fröhlich und nett aber trotzdem.

Schönen Tag euch noch.



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