Kapitel 25: Wie zu einem König
/Und plötzlich war da ein großes Licht zu sehen direkt zwischen zwei Bäumen. „Du hast es geschafft." Flüsterte Zombey und drückte meine Hand. „Nein wir haben es geschafft, ohne dich hätte ich mich das nicht getraut." Ich erwiderte den Druck leicht und zusammen verließen wir diese endlose Dunkelheit./
Pov. Zombey
Zuerst blendete mich das grelle Licht und ich kniff die Augen zusammen. Doch mit der Helligkeit kam keine brennende Hitze, sondern nur eine leichte Wärme. Nach einigen Sekunden schaffte ich es die Augen aufzuschlagen und vor mir erstreckte sich ein nicht wirklich ungewöhnliches Bild.
Doch hier auf einer Lichtung in den Tiefen, eines selbst für mich kaum ersichtlichen, Waldes, war es ein wahrlich überraschender Anblick. Es war eine kleine Holzhütte, vor der vor allem große blaue Blumen wuchsen.
Vor uns lag eine intensiv grüne Wiese, die irgendwie von sich aus zu leuchten schien und hinter dem Häuschen standen einige Bäume an denen eine Art Früchte hingen. Auch einige Büsche mit hell leuchtenden Blüten standen vor der Hütte und um diese flogen einige Schmetterlinge und andere Insekten. Und das zarte Licht, welches an diesen Ort gelangte, tauchte die ganze Szene in eine Art goldenen Schein.
Es war ein unglaublich friedlicher Anblick und es wirkte alles so als hätte noch nie irgendjemand etwas an diesem Ort verändert, bis auf eine Junge Frau mit dunkelbraunem Haar, die gerade dabei war eine Schale voll Wasser an die Erde, an einem der Sträucher zu gießen. Doch sie schien uns sofort zu bemerken und sah zu uns beiden hin. Ich erkannte, dass eine grüne Färbung Ranken in ihrem Gesicht gebildet hatte, die es fast so wirken ließen als würden Pflanzen auf ihrer Haut wachsen.
Ich spürte plötzlich einen leichten Druck an meiner Hand und sah runter zu maudado, der sichtlich ruhiger geworden war. Sein Gesicht war vollkommen entspannt und auf seinen Lippen war sogar ein leichtes Lächeln zu erkennen. Ich war sehr erleichtert darüber, dass es ihm scheinbar wieder besser ging, doch ich musste meinen Blick wieder von ihm abwenden, denn ich hörte leise Fußstapfen.
Ich richtete meinen Blick nach vorne und schaute damit zu der jungen Frau, die bereits einige Schritte auf uns zugemacht hatte. „Hallo ihr zwei, schön zu sehen, dass es noch Wesen gibt, die in der Lage sind hier her zu finden." Sie lächelte uns beide freundlich an und blieb stehen. „Mein Name lautet Niluna und ich bin eine Mischung aus einem Wald und einem Flussgeist." Mit diesen Worten neigte sie respektvoll ihr Haupt. „Und mit wem rede ich hier?"
maudado sah unsicher zu mir auf, doch ich nickte nur. Es musste einen Grund geben weshalb sie hier war und da ich nach wie vor vermutete, dass nur Wesen hier her gelangen konnten, die ein ganz und gar reines Herz hatten und wahrscheinlich nicht mal daran denken würde einer anderen Person Leid zuzufügen. Und da ich mir extrem sicher war, dass diese These der Wahrheit entsprach, konnten wir ihr und allen anderen Wesen, die sich hier befanden, vertrauen. Wahrscheinlich zumindest.
„Ich bin maudado." „Und ich bin Zombey." Auch wenn ich mir fast komplett sicher war, dass sie uns nichts tun würde, hielt ich es für unnötig ihr einen Hinweis auf meine eigentliche Identität zu geben. Sie nickte daraufhin nur leicht. „Nett euch kennenzulernen." Antwortete sie freundlich und ihr leichtes Lächeln wurde zu einem etwas breiterem.
„Und was führt euch her?" Fragte sie höflich und maudado antwortete sofort:„ Wir sind auf der Suche nach dem Gewittermädchen." Doch keine Sekunde danach schlug er sich die Hand vor den Mund und sah zu mir, als hätte er etwas furchtbar schreckliches getan. „Ist was?" Fragte ich ihn und er starrte er mich schockiert an.
„Ich hätte das nicht sagen dürfen oder?" Fragte er entsetzt und ich erkannte wie er zu zittern begann. „Mach dir bitte keine Sorgen mau alles ist okay." Mit diesen Worten nahm ich ihn schnell in den Arm und streichelte durch seine Haare. „Echt?" Ich nickte leicht und drückte ihn beruhigend an mich.
Aber ich ließ ihn schon kurz danach los und wandte mich wieder Niluna zu, um nicht unhöflich zu wirken. Doch sie lächelte nach wie vor einfach nur ruhig und freundlich. „Also wenn ihr nach ihr sucht kann ich euch weiter helfen, aber aktuell ist sie an einem anderen Ort, von dem wir nichts genaueres wissen dürfen. Aber bis dahin könntet ihr bei uns unterkommen. Also bei mir, meinem Vater und..." Doch bevor sie ihren Satz beenden konnte kam plötzlich eine Art Staubwolke auf uns zugerast.
Ich konnte wirklich kaum erkennen was da auf uns, oder eher auf die junge Frau vor uns, zuschoss. „Niluna! Da bist du ja wieder. Wo warst du? Oh da ist Wasser, also warst du Wasser holen. Und das am Bach aber, aber dein Vater hat doch gesagt, dass du niemals allein zum Wasser darfst. Und und..." „Bitte Sturm." Rief sie mit einem lauten Lachen und stemmte ihre Hände gegen die breite Brust, des großen dunkelhaarigen Inus.
Eines der leicht rundlichen Ohren, die etwas heller waren als seine Haare, war kerzengerade aufgestellt und der ebenfalls dunkle Schweif peitschte aufgeregt hin und her und der junge Mann selbst sprang fröhlich nach links und rechts. Niluna selbst hob die Hand und wuschelte durch die Haare des aufgekratzten Inus. Doch er nahm sie kaum eine Sekunde danach glücklich lächelnd in den Arm und drückte sie an sich.
Ich sah schnell zu maudado, der immer noch ein kleines bisschen unsicher dreinschaute. „Hey alles ist gut. Du hast keinen Fehler gemacht, wir können den beiden wahrscheinlich vertrauen. Also mach dir bitte keine Sorgen." Flüsterte ich ihm zu und er schien tatsächlich etwas ruhiger zu werden.
Plötzlich war wieder das helle Lachen von Niluna zu hören und als ich zu ihr sah konnte ich erkennen, dass die junge Frau dem Inu freundschaftlich gegen die Schulter schlug. „Bitte Sturm benimm dich ein bisschen, wir haben Gäste." „Oh." Der junge Mann sah zu uns hin, er räusperte sich leicht und seine Ohren klappten nach unten. „Seid gegrüßt werte Reisende. Mein Name lautet Sturm und ich freue mich euch hier willkommen heißen zu dürfen." Er neigte respektvoll den Kopf, wie es auch schon Niluna getan hatte.
Doch er schien eher mit mir als mit maudado zu sprechen, was wahrscheinlich mit meiner selbstbewussten Haltung und dem Schwert an meinem Gürtel zusammenhing und er mich deswegen als die autoritärere Person wahrnahm. Das taten zwar die meisten und normalerweise war es für mich auch eine Bestätigung dafür, dass ich wie ein guter Anführer und auf andere wie ein Erwachsener wirkte. Aber hier störte mich das in irgendeiner Weise.
maudado hatte genau den selben Respekt verdient wie ich, auch wenn er noch aussah wie ein Kind. „Und auch wenn Niluna euch das sicher schon gefragt hat: Wie lauten eure Namen?" „Ich bin Zombey und auch wenn ich es bei meiner letzten Vorstellung nicht erwähnt hatte bin ich äußerst erfreut eure Bekanntschaft zu machen."
Er nickte leicht und auf Nilunas Gesicht war wieder dieses freundliche Lächeln zu erkennen. „Und du bist?" Fragte Sturm und sah ebenfalls lächelnd zu meinem Begleiter. „Ich bin maudado und wie Zombey schon sagte. Schön euch kennenzulernen ihr wirkt ziemlich nett." Sagte maudado in seinem üblichen lieben Tonfall.
Doch sobald das erste Wort über seine Lippen gekommen war, konnte ich eine gravierende Veränderung in dem Gesicht des Inus erkennen. Seine Augen weiteten sich und beide seine Ohren stellten sich auf. Er schien erstarren und sein Gesicht wurde nahezu weiß.
Seine Starre löste sich in genau dem Augenblick, in dem der blonde Neko mit Sprechen aufhörte. Er fiel auf ein Knie und verneigte sich tief vor maudado. „Eure Majestät, welch Ehre euch leibhaftig vor mir stehen zu sehen! Verzeiht, dass ich euch nicht sofort erkannt habe." Seine Stimme klang aufrichtig, fast vor Respekt überschäumend und vollkommen ruhig, also ganz anders als ich den Inu bisher wahrgenommen hatte. Er sprach fast genau so wie die der meisten Schattenwesen, die ich je in einer Unterhaltung mit meinem Vater erlebt hatte.
maudado schaute überfordert zu mir auf und ich streichelte beruhigend über seine Hand. Niluna sah uns beide und ihren Freund verwundert an und ich wusste auch nicht so recht was ich tun sollte. „Sturm? Was ist los?" Fragte die junge Frau und legte dem Inu besorgt eine Hand auf die Schulter.
„Er ist der Alpha Lu. Er ist unser König." „Was?" Sie schaute maudado geschockt an und mir rutschte ein Satz heraus, der wirklich unglaublich dumm war:„ Woher weißt du das?" Verdammt. Denn auch wenn Sturm bereits erkannt hatte, wer maudado war, hatte ich gehofft, dass es wenigstens Niluna verborgen bleiben würde.
maudado sah mich verwirrt an und ich konnte leichte Verzweiflung in seinem Gesicht erkennen. „Ähm äh ich." Mehr bekam maudado nicht über die Lippe, dann brach er ab zu reden und schaute total ängstlich zu mir. Vorsichtig legte ich einen Arm um ihn und drückte ihn beruhigend an mich.
Sturm schien zu bemerken, dass er mit seinem Verhalten gerade einzig und allein Verwirrung und Unwohlsein stiftete und sich daraufhin wieder erhob. „Verzeihung." Murmelte er und klopfte sich etwas Dreck von der Hose. „Ist schon in Ordnung." Antworte maudado. „Aber ich bin auch nur ein ganz normaler Neko. Bis auf meine Haarfarbe meine ich... und auf ähm gut da ist noch mehr aber ich bin nicht mehr wert als jeder andere. Und deshalb behandel mich bitte auch wie jeden anderen."
„Okay das werde ich eure, ich meine natürlich maudado." Kurzzeitig kehrte Schweigen ein und keiner wusste so recht, was er sagen sollte. Doch dann raffte sich die junge Frau auf und brach die Stille:
„Naja aber wie dem auch sei. Es ist an sich ohnehin egal wer du bist und jetzt kommt mit. Wir stellen euch meinen Vater vor."
Zur selben Zeit, am östlichen Tor von Rasaminko, der größten Stadt des Eisenreiches
Der Verräter stand dort wie eine Statue und sein Blick war starr in den Himmel gerichtet. Er würde noch einige Minuten dort stehen bleiben und erst danach seine Schritte zurück zum Schloss des Königs lenken.
Doch bis zu diesem Zeitpunkt würde er warten und darauf hoffen die Nachricht, von der unversehrten Ankunft seines Verbündeten und guten Freundes, zu erhalten. Auch wenn der Revolutionär sich bereits viel Zeit gelassen hatte, glaubte der Verräter fest daran, dass er sowohl seinen Auftrag erfüllt hatte, als auch unerkannt geblieben war. Schließlich war der andere weitaus vorsichtiger und wahrscheinlich auch intelligenter als er selbst und selbst ihm war nur dieser Bastard von einem Prinz auf die Schliche gekommen.
Allein beim Gedanken an ihn fühlte er diesen unfassbaren Hass in seiner Brust hochkochen und ballte voller Abscheu die Faust. Er fühlte wieder dieses unglaubliche verlangen danach irgendjemandem möglichst brutal den Hals umzudrehen. Er stieß angespannt die Luft aus, ließ seine Hand an seinen Gürtel schießen und umfasste sein Messer mit stählernen Griff. Ein wenig beruhigte ihn die Kälte das Eisens, doch die brennende Flamme seines Hasses blieb auch im kühleren Zustand die selbe.
„Sir? Sie sehen aus wie der Mann, der mir beschrieben wurde. Sind sie Burinson?" Der Verräter drehte sich zur Seite und erkannte vor sich ein junges Mädchen mit aschgrauen, großen, runden Hundeohren. „Ja der bin ich, aber warum willst du das denn wissen Mädchen?" Fragte er bemüht freundlich und so ruhig wie möglich. Er konnte einfach nicht mit Kindern.
Sie schien das zu bemerken und sah nervös auf den Boden. „Ähm Finster Frost hat mich geschickt, weil er weiß, dass sie sich..." Doch der Verräter unterbrach das Inu Mädchen. „Himmel sprich mich mit du an. Ich bin nicht so alt." Sie nickte leicht und schien zu merken, dass er nicht wirklich Interesse an irgendeiner Unterhaltung hatte.
„Du dir Sorgen um ihn machst. Deshalb hat er mich geschickt und auch um dir zu sagen, dass er seinen Auftrag erfüllt hat. Dazu hat er mich gebeten, dir folgendes auszurichten: Unsere Lieblings Gruselfrau hatte vollkommen recht mit dem kleinen. Er ist genau so clever wie sie behauptet hat und erholt sich wirklich gut.
Das einzige, was an ihm problematisch ist, dass er unfassbar schreckhaft und so ungefähr bei absolut allem ängstlich, nahezu panisch ist, allerdings ist das bei dem was er mit ansehen musste auch verständlich." Das Mädchen schwieg danach und sah wieder weg. „Du hast dir das alles gemerkt?" Fragte er überrascht. Das Mädchen zuckte mit den Schultern. „Alles für den Widerstand nicht?"
Ich nickte leicht. „Wohl wahr. Gut gemacht Kind." Sie nickte leicht. „Ich muss dann gehen." Sagte sie und rannte danach den Weg zurück zur Stadt. Der Verräter sah ihr einen Moment nach und schaute danach auf seinen von einem hohen Handschuh bedeckten Arm. Er verdeckte die nachtschwarze Rose, die sein Todesurteil gewesen wäre, wenn irgendjemand sie gesehen hätte. Plötzlich fragte er sich, weshalb der Prinz diesen offensichtlichen Beweis für seinen scheinbaren Verrat noch nicht enthüllt hatte. Wahrscheinlich hatte er einfach nichts davon mitbekommen, anders hätte der Verräter sich das nicht erklären können.
Er seufzte und erinnerte sich für nur einen kurzen Moment zurück. An die Zeit, in der die unendlich brennende Flamme des Hasses noch nicht zwischen den beiden gestanden hatte, doch nur eine Sekunde später schüttelte er angewidert den Kopf. Den fröhlichen, lustigen und aufgekratzten Jungen gab es nicht mehr. Jetzt war da nur noch ein brutales, kaltes Biest.
„Ich hasse ihn." Wisperte der junge Mann und lief los zum Schloss des Eisenkönigs. Natürlich konnte er nicht wissen, dass bereits jemand auf ihn wartete...
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Hey ihr behelmten ( ich hoffe das Wort gibt es) Meersalzbrötchen. Lang war ich an diesem Ort ohne... okay nein ich fang nicht schon wieder damit an. Deshalb hi nach so langer Zeit, schön wieder da zu sein.
Nach zwei Wochen. Klingt recht wenig aber egal...
Allerdings hab ich heute leider keine Frage, weil mir keine einfällt. Dafür aber ein neues 'interaktives Format' und zwar: Talk to the Charakters. *wedelt mit Pompoms* YAY!
Also kurzgefasst könnt ihr euch jetzt also in den Kommentaren (aber leider nur bis Mittwoch dieser Woche, weil ich nich ewig darauf eingehen kann i'm sorry) mit den drei Charakteren (also eigentlich mit mir aber halt als die Person) unterhalten. Ich gebe euch nächste Woche dann drei neue, mit denen ihr genau solche Unterhaltungen auch führen könnt. Diese Woche sind die drei:
Zombey.
maudado.
und Paluten.
Viel Spaß dabei. Ich bin dann wieder weg. *tippt einen Code auf ihrem Regenschirm ein und streckt den danach aufgespannt in die Luft. Ein riesiger Ventilator erscheint an der Wand und pustet sie in weit entfernte Lande.*
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