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Kapitel 57

Ein ohrenbetäubender Schuss ertönte. Kurz dachte ich, Ava hätte abgedrückt. Aber dann sah ich es. Das Lächeln in ihrem Gesicht war durch Schock ersetzt worden und ihre Stirn zierte eine Schusswunde. Leblos brach sie vor mir zusammen. Ich versuchte sie noch aufzufangen, aber es war zu spät. Avas Leiche lag neben der von Emilio zu meinen Füßen. Ganz langsam ging ich auf die Knie und strich meiner ehemaligen Freundin über die Wange. Sie war noch ganz warm. Ihre leeren Augen beobachteten mich, wie ich trotz aller Widersprüche nach ihrem Puls suchte, aber keinen fand. Ganz vorsichtig schloss ich ihre Augen. Sie war jetzt an einem besseren Ort.

Schluchzend nahm ich ihre Waffe an mich und drehte mich um. Hinter mir stand der Schütze. Immernoch zielte er mit seiner Waffe auf Avas vorherige stehende Position. Nicht nur mir liefen die Tränen über die Wangen, sondern auch ihm.

Vor mir stand Alex. Langsam lief ich auf ihn zu und nahm auch seine Waffe an mich.

"Ich musste es tun. Sie wollte dich töten. Sie ist verrückt geworden", murmelte er weinend vor sich hin. Er hatte seine Schwester erschießen müssen, um mich zu retten. Seine eigene Schwester. Die einzige Familie, die ihm noch geblieben war, nachdem seine Eltern vor einem Jahr gestorben waren.

Ich umschlang ihn mit meinen Armen und versuchte ihm Halt zu geben, aber es half nichts. Alex wischte sich die Tränen ab und ein kalter, fast schon toter Ausdruck verbreitete sich in seinem Gesicht. Es war dieser Moment, in dem mir klar wurde, dass gerade etwas in Alex zerbrochen war. 

"Ich habe alles gehört, aber ich konnte es nicht glauben. Ich dachte ihr wärt beide hier gefangen gewesen. Aber dann hat sie es bestätigt. Sie hat gesagt, dass sie mitverantwortlich ist, für all das hier. Sie hat sich gegen ihre Freunde gestellt, gegen mich, ihre Familie. Ich konnte einfach nicht zulassen, dass sie dich erschießt", erklärte er weiter, "Was haben sie dir hier nur angetan?"

Erst bei seiner letzten Frage, legte er seinen leeren Blick auf mich. Ich konnte ihm nicht antworten, also schüttelte ich nur den Kopf. Wie hätte ich ihm sagen sollen, dass ich hier gute gelebt hatte, außer in den Momenten in denen seine Zwillingsschwester zu mir durch kam? Das ich sicher war, es sei denn meine beste Freundin war da. Es hätte ihn nur noch mehr zerbrochen. Ihn nur noch mehr verletzt. Es wäre keine Bestätigung für das Erschießen von Ava gewesen. Alex würde sich dadurch nicht besser fühlen. Er würde sich deswegen niemals besser fühlen.

"Lass uns dich hier raus bringen", sagte er an mich gewandt. Dann beugte er sich etwas vor und holte ein kleines Mikrofon aus seiner Jackentasche. Erst jetzt fiel mir auch der kleine Kopfhörer in seinem Ohr auf. "Ich habe Aura gefunden. Sie war immer Keller. Wir kommen jetzt hoch", sprach in das Mikrofon.

Nach einer kurzen Pause wand er sich wieder an mich. Seine Waffe nahm er wieder an sich, aber überließ mir Avas.

"Dein Mann und deine Brüder warten oben auf dich. Lass uns gehen."

Wieder wurde ich von einem Mann am Oberarm gepackt und hinter sich her gezogen. Aber dieses Mal fühlte ich mich sicher. 

Am Treppenaufgang warteten wirklich meine Brüder und Luca auf uns. Unter Freudentränen fiel ich Edo, Diego und Matteo um den Hals. Erst danach lief ich zu meinem Mann. Kurz stand ich unschlüssig vor ihm, bevor er mich in eine feste Umarmung zog.

"Ich liebe dich", flüsterte er mir ins Ohr. Salzige Tränen strömten mir über die Wangen, als ich nickte. Mit den Händen umschloss ich seine Wangen. Er hatte sich lange nicht rasiert und es kratzte, aber es war mir egal. Meine Hände sahen, gegen seine dunkle Haut so bleich aus. Getrocknetes Blut von Ava und Emilio klebte an meinen Fingern.

Zitternd zog ich meine Hände zurück und starrte einfach nur auf sie. Das Blut meiner besten Freundin. Der Frau, die mich gekidnappt und verprügelt hatte und trotzdem weinte ich um sie. Um den Verlust ihres Lebens.

"Was ist los?", fragte Luca besorgt, "Wir sind jetzt hier. Es ist alles gut."

Bevor ich antworten konnte, stieß Marco zu uns.

"Wir müssen hier weg!", rief er uns zu und deutete uns an, ihm zu folgen.

"Nein!", brüllte da sein kleiner Bruder von oben, "Ihr werdet nicht gehen! Und schon gar nicht mit anima mia!"

Sprachlos ließ Marco seine Waffe sinken.

"Michele?", fragte nun auch Diego verwirrt. 

"Ja ja, ich bin nicht tot. Habe ihn bloß vorgetäuscht, blah blah blah", erklärte Michele gelangweilt, während er die Treppen hinunter schlenderte, seine Maschinenpistole immer noch lässig in der rechten Hand.

"Lange Geschichte kurz. Aurora gehört zu mir und nicht zu euch. Auf jeden von euch ist eine Waffe gerichtet, also seid schlau. Wenn ihr sie mir übergebt, könnt ihr ganz in Ruhe das Haus verlassen."

Ich schaute mich um und es stimmte. Auf jeden meiner Freunde und Familienmitglieder zielte mindestens eine Waffe. Aber wo waren unsere Männer?

Luca heilt mich noch fester an sich gedrückt, aber ich ließ ihn los.

"Aurora, was machst du da? Wir haben mehr Leute. Auf jede einzelne von seinen Personen werden auch Waffen gerichtet. Er hat verloren", flüsterte mein Mann mir zu, aber ich hörte nicht auf ihn. Langsam löste ich mich von ihm und lief auf Michele zu.

"Aurora? Was tust du da?", fragte Edo jetzt lauter. Alle beobachteten sie fassungslos, was ich da gerade tat. Wie ich zielstrebig auf unseren Feind zu lief. 

"Aura, komm wieder zurück!", zischte Alex gereizt. So hatte er noch nie mit mir gesprochen, aber auch dieser Ausbruch seinerseits ließ mich nicht zurück schrecken.

"Das ist die richtige Entscheidung, anima mia", lächelte Michele mich an.

"Sie muss verwirrt sein oder das Stockholmsyndrom haben", hörte ich Diego hinter mir flüstern. Mein Bruder versuchte sich zu erklären, was ich da gerade tat.

Ich stand jetzt genau vor Michele. Ohne weiter darüber nachzudenken umarmte ich ihn. Es war eine zarte Umarmung. Außenstehende hätte sie wahrscheinlich sogar als liebevoll bezeichnet. Leicht lehnte ich mich zurück, um ihm in die Augen zu sehen.

"Vita mia", presste ich unter Schmerzen angestrengt hervor. Ich hob meine rechte Hand. Michele achtete nicht einmal darauf und sah mich nur verliebt an. Er bemerkte nicht, dass Avas Waffe auf seine Schläfe zeigte und ich abdrückte kurz nachdem ich ihn noch als "mein Leben" bezeichnet hatte.

Noch immer Lächelnd sank Michele vor mir zusammen. Meine große Jugendliebe. Um mich herum brach die Hölle los. Schüsse fielen, aber ich starrte nur auf Michele, der an meinen Füßen lag. Irgendwer packte mich von hinten und trug mich aus dem Haus, aber ich behielt Michele im Blick, bis sich die Türen hinter uns schlossen.

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