Kapitel 37
"Wicked ones" von Dorothy
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Ich wartete noch zwei Stunden, bis ich mich umzog und mich durch den Hinterausgang raus schlich. Mein Auto hatte ich mehrere Laufminuten entfernt geparkt. Schon von weitem konnte ich sehen, das neben meinem Auto das Auto von Luca geparkt war.
Als ich mich meinem Wagen näherte, öffnete sich sofort die Fahrertür von Lucas Wagen und eben dieser stieg offensichtlich ziemlich wütend aus.
"Wo zum Teufel warst du und was hast du in dieser heruntergekommenen Gegend eigentlich zu suchen?!", fragte er ruhig, aber definitiv mehr als nur ein bisschen wütend.
"Geschäfte", antwortete ich Schulter zuckend und wollte in meinen Wagen einsteigen. Aber vorher hielt Luca mich am Arm fest.
"Und was ist das?", fragte er herausfordernd und zeigte auf meinen Arm. Ich sah auf die Stelle hinab und erkannt Blut, "Ist das etwa Blut?"
Ich sah, wie der Blick meines Verlobten über meinen ganzen Körper wanderte, um zu überprüfen, ob ich unversehrt war.
"Ja, aber nicht meins", antwortete ich und lächelte ihn dabei an.
"Aurora, du treibst mich in den Wahnsinn! Du bist die ganze Nacht verschwunden. Niemand findet dich, du lässt dein Handy bei mir liegen und jetzt wenn wir dich endlich gefunden haben, hast du Blut an dir und die einzige Erklärung, die du mir geben kannst, ist das es nicht dein Blut ist? Das ist nicht beruhigend. Du fährst mit mir mit. Leano fährt dein Auto."
Luca ließ mir keine andere Wahl, als mit ihm mitzufahren, denn Leano hatte sich schon den Schlüssel genommen und war auf und davon, als ich realisierte, was gerade passierte.
Die ersten fünf Minuten der Fahrt vergingen schweigend, dann brach es aus Luca heraus.
"Verdammt Aurora. Ich dachte du wärst abgehauen, hättest kalte Füße bekommen oder noch schlimmer jemand hätte dich entführt. Ich war krank vor Sorge! Bitte, Ich flehe dich an! Tu das nie wieder. Ich kann dich nicht noch einmal verlieren. Ich liebe dich über alles und ich weiß wir haben Geheimnisse vor einander, aber ich würde mir das nie verzeihen, wenn dir etwas passiert, weil ich nicht genug auf dich aufgepasst habe. Und wenn es sein muss, dann Kette ich dich an mich fest."
"Ich liebe dich auch. Und ich würde dich niemals verlassen. Ich werde immer wieder zu dir zurückkommen, mach dir darum mal keine Sorgen! Du denkst doch nicht wirklich, das ich diesen Fehler noch einmal machen würde", flüsterte ich Luca zu.
"Ich weiß, du willst oder kannst mir nicht sagen, was du nachts machst, aber sag mir wenigstens wie oft du das schon gemacht hast."
"Seit dem wir zusammen sind?"
"Ja."
"Jede Nacht, die du nicht da warst. Manchmal auch, wenn du da warst."
"Hast du das auch schon gemacht, bevor wir zusammen waren?"
Ich nickte stumm und sah auf meine verschränkten Hände, die in meinem Schoss lagen.
"Wann hast du damit angefangen?"
"In Amerika, zwei Jahre bevor ich zurückgekommen bin."
Seufzend parkte Luca sein Auto vor unserer Wohnung.
"Wir waren beide die gesamte Nacht auf den Beinen, lass uns rein gehen und etwas schlafen."
Sobald ich aus em Auto ausgestiegen war, ergriff Luca meine Hand und ließ sie nicht mehr los, bis er die Eingangstür hinter uns verriegelt hatte.
"Verlass mich nicht mehr", flüsterte er mir uns, während er mich fest umarmte. Ich spürte, wie die Angst, mich wieder zu verlieren wieder in ihm aufkam. Ich verstand nicht woher diese plötzliche Angst herkam, aber ich wusste, das ich ihn niemals verlassen wollte.
Erst langsam löste er sich wieder von mir. Ich verschwand im Bad, um mich umzuziehen und die Blutstropfen abzuwaschen, während Luca die Rollanden in unserem Schlafzimmer herunter ließ.
Als ich wieder ins Zimmer kam, saß Luca wie ein verlorener Welpe auf dem Bett und sah auf sein Handy.
"Ich werde dich niemals verlassen", beteuerte ich. Zielstrebig nahm ich sein Handy und legte es auf den Nachttisch, bevor ich mich auf seinen Schoß setzte. Meine Beine verschränkte ich hinter seinem Rücken. Bestimmt nahm ich sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn innig.
"Ich liebe dich auch über alles und du musst dir wirklich keine Gedanken machen!", fuhr ich fort und sah ihm dabei tief in die Augen.
Bevor er etwas erwidern konnte küsste ich ihn wieder. Der Kuss wurde immer inniger. Besitzergreifend ließ Luca seine Lippen meinen Hals herunter wandern. Erregt bis ich mir auf die Unterlippe. Ich fing an sein Hemd aufzuknöpfen.
"Aurora, was tust du da?", fragte Luca heiser.
"Dir zeigen, wie sehr ich dich liebe und das ich dich nicht mehr verlassen werde."
"Wir sollten aufhören, bevor wir zu weit gehen", versuchte Luca mich davon abzuhalten, aber ich küsste weiter seinen Hals.
"Aurora, wir sind noch nicht verheiratet. Ich dachte darauf wolltest du warten."
"Ich wollte auf den richtigen warten und den habe ich gefunden", flüsterte ich heiser. Sofort packte er mich und drehte uns beide um. Jetzt lag ich unter ihm und war seinen heißen Küssen, die mich in den Wahnsinn trieben schutzlos ausgeliefert. Mit jedem Kuss vernebelte sich meine ganze Wahrnehmung mehr und ich war nur noch eine einzige Wolke aus Lust. Ich bekam nur nebenbei mit, wie meine, wie auch Lucas Kleidung verschwand.
"Morgen gehen wir sofort morgens zum Rathaus und lassen uns standesamtlichen Trauen", keuchte Luca, "Deine Brüder bringen mich um, wenn die das herausfinden."
"Wenn du weiter über meine Brüder redest, dann wird nichts passieren, weswegen sie dich umbringen würden", antwortete ich ernst.
"Tut mir leid, kommt nicht mehr vor!", erwiderte mein Verlobter schnell und küsste mich stattdessen wieder.
Wir hatten den gesamten Tag im Bett verbracht. Erst am nächsten Morgen bewegten wir uns wieder Richtung Wohnungstür.
"Wir müssen zum Rathaus", meinte Luca ernst.
"Ich dachte, das wäre gestern ein Scherz gewesen", sagte ich überrascht.
"Bist du verrückt! Die werden mich wirklich umbringen, also komm schon", nachdrücklich zog er mich aus der Wohnung. Er schob mich schon fast ins Auto.
"Du überreagierst! Edo und Diego interessiert das nicht und Matteo ist zu beschäftigt mit seiner neu entdeckten Liebe, als das er dich umbringen würde."
"Du unterschätzt die drei. Weißt du wie viel Überzeugungsarbeit es mich gekostet hat, dich heiraten zu dürfen? Die drei werden mich zu 100% umbringen oder mich zumindest kastrieren. Also setzt dich jetzt ins Auto und schnall dich an."
"Du bist wirklich paranoid, aber ich werde dich trotzdem heiraten", ergab ich mich, "Du kannst froh sein, das in zwei Wochen sowieso unsere kirchliche Hochzeit ist."
"Ich liebe dich auch, cara mia!"
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