Kapitel 19 ~ Sag' nicht, du hattest Sex mit Finnegan!
Es sind ein paar Tage vergangen, nach dem Debakel des Jahrhunderts. Nein, des Jahrtausends.
Es kam mir alles wie ein schlechter Traum vor. Hunter und Harper hatten mir alles erzählt, nachdem es vorbei war. Ich könnte mich nicht mehr an alles erinnern.
Ich wusste nur noch, wie ich eine so große Lust nach Hunter verspürt hatte und ihn dann angesprungen hatte. Und dass ich im Käfig eingesperrt war.
Ich war Hunter nicht böse dafür, dass er mich eingesperrt hatte. Vor allem als er mir den Grund dafür erklärt hatte und ich das zu dem Zeitpunkt so wollte. Er konnte mir keinen Wunsch ausschlagen, das wusste ich.
Aber es war immer noch seltsam, daran zu denken. Und das würde jetzt scheinbar einmal im Monat passieren. Als wären meine Tage nicht schon genug. Und der Vollmond, der mich noch beeinflusste.
Ich musste unbedingt mit Hunter reden.
Klar, ich wollte es langsam angehen. Aber das würde ich nicht oft aushalten. Und Jungfrau war ich auch nicht mehr, dass ich Angst davor hatte oder so.
Ich wusste, dass Hunter mein Seelenverwandter war, warum dann noch zögern? Es gab keinen Grund der dagegen sprach. Zu mindestens fiel mir keiner ein.
Ich wollte den Moment miterleben und nicht geblendet sein von meinen animalischen Trieben. Das ließ kein allzu großes Fenster für eine Chance.
Jetzt musste ich nur noch Hunter davon überzeugen, dass es eine gute Idee war. Ich kannte ihn mittlerweile gut genug, um zu wissen, wie er dachte. Und er fand meine Entscheidung sicherlich übereilt.
Ich brauchte Tinas Hilfe. Ich wollte sowieso noch mal mit ihr reden und sie fragen, was nun endlich zwischen Finnegan und ihr lief.
Ich fragte mich durchs Rudelhaus, ob jemand wüsste, wo sie es. Hier blieb wirklich nichts geheim. Aber irgendwie fand ich das auch ganz gut so. Geheimnisse verursachten häufig Probleme. Sobald ich ein Geheimnis hatte, fand ich das wahrscheinlich nicht mehr so toll.
Tina saß draußen auf der Terrasse und sah den Jungs beim Training zu. Es war echt cool, den Wölfen beim Training zuzusehen. Aber es war noch besser, dabei zu sein.
Draußen gesellte ich mit zu Tina auf ein der Liegestühle.
"Hey, Thalia. Was gibt's?"
"Ich wollte nur mal wieder reden. Scheint mir eine Ewigkeit, seit wir das letzte Mal richtig geredet haben."
Momentan ist einfach so viel los, dass ich das Gefühl habe, für Tina keine Zeit mehr zu haben. Ich verbrachte so viel Zeit mit Hunter und dem Trainieren und anderem Wolfskram.
"Klar. Schieß los." Sie drehte sich zu mich und sah mich an.
"Du hast bestimmt schon davon gehört und ich wollte deine Meinung dazu haben." Jeder hatte davon gehört.
"Du willst meinen Rat? Mach es. Was gibt es zu verlieren?" Sie sagte das sich einfach. Sie war da eh immer etwas offener als ich.
"Meinst du echt? Findest du nicht, dass es etwas zu früh ist in unserer Beziehung?"
Tina zog eine Augenbraue hoch. "Thalia. Das ist nicht dein erstes Mal. Klar, das erste Mal mit Hunter. Aber ihr seid Seelenverwandte. Da wird nichts schief gehen. Glaub mir."
Ich sah sie mit großen Augen an. "Tina! Sag' nicht, du hattest Sex mit Finnegan!" Sie wurde rot. "Wenigstens weiß ich jetzt, dass alles okay bei euch ist.", lachte ich.
Aber Tina hatte recht. Es war nicht mein erstes Mal. Und selbst wenn, ich wusste ja, dass Hunter und ich für einander bestimmt sind. Was sollte denn da schon schief gehen? Und ich wollte nicht noch mal diese Scheiße erleben. Einmal ist einmal zu viel.
Tina und ich quatschten noch länger auf der Terrasse. Wir hatten ein wenig nachzuholen. Mir hatte das gefehlt. Ich bin so glücklich, dass alles wieder so ist wie vorher zwischen Tina und mir.
Auch wenn wir uns streiten, wusste ich, dass ich mich immer auf sie verlassen kann. Und auch wenn wir stritten, war es danach noch so wie vorher.
🐺
Nach dem Gespräch mit Tina - was drei Stunden lang dauerte -, verabredete ich mich mit Harley und Finnlay zum Training. Hunter hatte ein paar Meetings und wichtige Telefongespräche. Und nachdem ich so viel Zeit mit Tina in Anspruch genommen hatte, wollte Finnegan jetzt Zeit mit ihr verbringen. Seine Worte nicht meine.
Harley bekam nicht sonderlich oft die Möglichkeit, sich frei als Wolf zu bewegen. Er war beschäftig mit Schule - was Hunter und ich wichtiger fanden als ein Werwolf zu sein - und mit Carina. Deswegen hingen wir jetzt ein wenig miteinander ab.
Wir rannten durch die Wälder und ließen unsere Wölfe miteinander spielen. Manchmal waren sie nicht anders als verspielte Hunde.
Nach einem Abend wie diesem war es definitiv Zeit für eine Dusche. Es war so heiß draußen und dann noch rum rennen mit dickem Fell, da brauchte ich dringend eine Dusche.
Maria war gerade am Abendessen kochen. Jeder liebte ihr Essen. Es würde mich nicht wundern, wenn das ganze Haus voll wäre.
Aber Maria wusste auch immer, dass sie reichlich zu kochen hatten. Wie sie das immer hinbekam, war mir ein Rätsel. Wahrscheinlich hatte sie einfach schon genug Übung darin.
Ich schnappte mir eine Leggings, ein lockeres Top und Unterwäsche und begab mich in mein Badezimmer.
Zurzeit schlief ich noch in meinem eigenen Zimmer, aber auch nur, weil der Vorfall einfach zu seltsam war. Aber da ich ja eh plante - sofern man das planen konnte -, mit Hunter zu schlafen, konnte ich auch einfach in sein Zimmer ziehen.
Ich drehte das Wasser auf, während ich mich umzog und passende Musik zum Duschen fand. Duschen mit Musik war einfach viel besser. Ich hatte dann immer gleich bessere Laune.
Gerade ich gerade dabei war, das Shampoo aus meinen Haaren zu waschen, kam Hunter in mein Badezimmer gestürmt. Das konnte nichts Gutes bedeuten. Was war passiert?
"Bist du okay, Thalia?", fragte er mich.
"Was ist los? Werden wir angegriffen?" Mir gingen alle Szenarien durch den Kopf.
Hunter kratzte sich am Hinterkopf und ich war mir recht sicher, dass er rot im Gesicht wurde.
"Nein, nicht direkt.", stammelte er.
"Was? Warum stürmst du dann wie ein Verrückter in mein Bad, wenn ich am Duschen bin?" Erst dann merkte ich, dass ich komplett nackt unter der Dusche stand, das Wasser immer noch am Laufen. Genauso wie die Musik.
"Ich-ich dachte, dir wäre was passiert. Ich hab geklopft und gerufen, aber du hast nicht geantwortet. Da dachte ich, dass dir was passiert sei.", gab er verlegen zu.
So sehr ich auch sauer auf ihn sein wollte, so süß war das Ganze aber auch.
"Mir geht es gut, Hunter. Kann ich jetzt weiter duschen? Oder willst du mir etwa Gesellschaft leisten?" Ich grinste ihn frech an. Ich hätte nichts dagegen, wenn er zu mir kommt. Wobei in der Dusche nicht sonderlich viel Platz war.
Hunter war zu schockiert von meiner Aussage. Er sah mich mit großen Augen und offenem Mund an. So süß!
"Wir würden das Abendessen verpassen. Wer will das schon? Nun geh', damit ich fertig werden kann!"
Hunter drehte sich langsam um und verließ das Bad.
Ich beeilte mich, damit ich noch etwas von Essen abbekam. Wenn Maria kochte, war nicht nur jeder da, sondern alles war auch schnell wieder weg. Und ich hatte Kohldampf!
Ja, ich hasse mich auch, keine Sorge. So viel zum Thema, ich versuche mich zu verbessern und Updates regelmäßig hinzubekommen. Am Arsch, Johanna 😅
Ich hoffe, es hat euch gefallen. Nicht ganz so viel los, außer der Schluss vielleicht 😉
Hoffentlich komme ich jetzt mehr zur Schreiben, nachdem ich mich in Boston endlich eingelebt habe.
Wie habt ihr die Feiertage überstanden? Und viel Erfolg an alle, die in nächster Zeit Prüfungen haben 💖
Nicht vergessen zu
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Stay in school, don't do drugs and eat your vegetables.
Joe 🐺
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