(33)
『Jimin』
Auf einmal nehme ich dann doch etwas hinter mir wahr. Schritte.
Laufende Schritte.
Panisch drehe ich mich etwas um.
Seine Schritte.
Nun renne ich noch schneller. Meine Lunge schmerzt so sehr. Sie sticht in meinen Brustkorb fast mehr wie mein zertrampeltes, durch Verluste zerstörtes, Herz.
Mein ganzes Leben ist zerstört, irgendwie will ich nicht mehr leben. Ich konnte zu Jungkook.
Jimin reiß dich zusammen!
Die Schritte hallen immer lauter in meinem Ohr wieder. Er kommt näher. Warum ist er so schnell? Ich hatte doch einen angemessenen Vorsprung, mittlerweile scheint dieser jedoch vom Rennen eingenommen wie verschwommen. Auch ihn habe ich verloren.
Nicht nur jeden Sinn welchen ich je im Leben sah, Freunde, meine Freiheit, sondern jetzt auch noch den Vorsprung, welcher mir so wohlriechend neue Hoffnung gab. Ich folgte seinen Duft welcher Freiheit in sich trug, wie andere den Geruch des Essens in die Küche verfolgen.
Yoongi fängt mich gleich wieder ein und ich denke an Essen. Jimin dein Ernst? Reiß dich zusammen.
Nun fällt mein Blick durch die Umgebung, wie könnte ich ein erfolgreiches Fangen von ihm aufhalten.
Die Straße. Sie ist so befahren voll und von Autos vollkommen überfüllt. Erstreckt sich aber auch genau vor mir.
Selbst ein Psycho der tausende Leben auf seiner Liste des Todes zu ruhen hat, kann kein Auto aufhalten.
Ich muss geschickt meinen Weg durch ihnen wagen und kann dann vielleicht die optimale Flucht ergattern.
Somit renne ich weiter.
Die Straße hat vier Spuren.
Ich schaff das.
Mein Blick fällt schon vom weiten nach Links.
Die ersten zwei Spuren sind frei, auch noch dann, wenn ich sie, mit meinem Tempo, erreicht habe. Mir selbst wieder Mut zusprechend, hält mich auch nicht dieser Schmerz von meiner Lunge auf. Dieser haftet sich in meinen Hals welcher wieder unterkühlt, versucht die kalte Luft bis zum Erreichen der Lunge etwas zu erwärmen. Jedoch ist das Versagen, durch seine eigene Kälte, wie vorhergesagt.
„Jimin bleib doch stehen, ich kriege dich eh!"
Seine Worte lassen mich meine Augen weiten.
Kopfschütteln, hebe ich meine Hand und wische mit meinem Pullover die Tränen weg.
„Niemals!", antworte ich ihn schreiend, als ich bei der Straße ankomme und diese betrete.
Schnell habe ich die ersten zwei Spuren überwunden.
Voller Freude das mein Plan gelingen könnte, weil die Autos, welche mich hupend fast erfasst hatten, ihn aufhalten.
Betrete ich die andern zwei Spuren.
Vergesse dabei jedoch, die Freie der Straße zu überprüfen. Ein Geräusch von rechts, mein Blick fällt nach rechts.
Sofort weiten sich meine Augen erneut und ich hebe meine Arme abwehrend.
Die Scheinwerfer spiegeln sich in meinen Augen wider. Meine Arme halten das hupende Gefährt nicht annähernd auf.
Ich höre Yoongis Stimme, wie er warnend nach mir schreit, ich sehe den Fahrer, wessen Augen geweitet für seinen Schock sprechen.
Das nächste, was ich spüre, ist unbeschreiblicher Schmerz.
Meine Arme werden einfach zur Seite gerissen und die Motorhaube des Autos kracht gegen meine Seite.
Der Schwung des starken Aufpralls schleudert mich zur Seite.
Ich fliege durch die Luft, lande auf den Boden und rutsche noch kurz schabend auf der stark reibenden Straße.
Unter der starken Reibung, wird die Seite meine Klamotten, welche die Straße berühren, komplett zerfleddert.
Unter den Druck verliert auch meine Haut ihr reine und wird blutig aufgerissen. Bis ich zum Stehen komme und das Blut brennend, seinen Weg aus den frischen Wunden wagt.
Stark hustend ist der Schmerz meiner Lunge so minimal.
Ich spüre diesen metallischen Geschmack in meinen Mund. Mein Kopf schmerzt so stark.
Fast betäubt, nicht möglich, hebe ich meinen Arm, er fährt zu meinem Gesicht.
Meine Augen welche unter meiner Schwäche nur minimal geöffnet sind, offenbaren mir, wie meine Hand äußert viel Rot an sich hat.
Schwach lass ich meinen Arm neben meinen Kopf auf die Straße fallen, ein Platschen. Ich lass meinen Kopf, trotz Schmerzen etwas neugierig, zur Seite fallen. Ich liege schwimmend in meinem eigenen Blut. Es läuft auf die kalte Straße und gibt mir wie ein warmer Boden das Wohlsein und die Gemütlichkeit. Ich will hier liegen bleiben, auf der rauen meine Haut zerstörenden Straße.
Ich höre das Quietschen von Autoreifen, die panischen Schreie von Menschen und das Fluchen von anderen. Jedoch kapselt sich eine Stimme heraus.
Kurz darauf höre ich auch ein schlitterndes Geräusch, eh jemand meine Hand in seine nimmt.
„Jimin, bleib bei mir! Bleib stark!"
Psycho. Yoongi.
Seine Stimme klingt so gebrochen.
Ich spüre Wärme auf meiner Hand, welche in seiner ruht, die Wärme der Tränen. Seiner Tränen.
Mir entflieht aus den Augen keine Flüssigkeit.
Nicht mehr.
Mein Körper besitzt keine Flüssigkeit mehr und der Schmerz ist so unfassbar groß, dass die Tränen keine Rolle mehr spielen.
Mein ganzer Körper schmerzt. Jeder noch so kleiner Teil, hat ein Problem zu melden. Ich zucke einmal stark und huste erneut.
Ich will nicht stark sein.
Es gibt keinen Sinn.
Sachte fällt der offene Spalt meiner Augen, auf die Gestalt welche meine Hand hält.
Ich sehe ihn an. Er sieht so verzweifelt aus.
Alles, was er wollte, war ich. Er verliert mich nun und er kann nichts dran ändern. Er hat es eingesehen, er spürt deswegen Schmerzen.
Endlich Psycho, weißt du was ich durchgemacht habe.
„Jimin bleib bei mir!"
Meine Augen fallen zu.
„Bitte.."
Ich spüre nochmal all diesen Schmerz, er ist sowohl tief seelisch, als auch an meinen Körper.
Ich bin so schwach, ich kann dem allen nicht standhalten.
Es tut mir leid Taehyung. Man sieht sich bestimmt irgendwann wieder. Ich freue mich schon darauf den Klang deiner Stimme wahrzunehmen. Jungkook ich komme, wir können zusammen fliegen und nichts kann unsere Freundschaft je wieder durchbrechen.
Ich spüre die Leichtigkeit keinen Druck mehr.
„Jimin??!"
Meine Augen sind geschlossen.
Für immer.
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