Chapter Fourty-Seven
Jimin POV
Das erste, was ich wahrnahm, als ich am nächsten Morgen aufwachte, war die Wärme, die von Jungkook ausging. Fast komplett unter der Decke verschwunden, lag er mit dem Gesicht zu mir gedreht und hielt mich im Schlaf fest umklammert.
Gestern Abend... der Tag war so anstrengend gewesen, dann noch unser Gespräch nach dem missglückten Ball-Abend... und doch hatten Jungkook und ich es irgendwie geschafft, uns nach dem Liebesgeständnis meinerseits, die Klamotten auszuziehen und wieder miteinander zu schlafen...
Allein der Gedanke daran ließ meine Wangen rot werden. Obwohl Jungkook und ich es nicht zum ersten Mal getan hatten, war ich trotz allem immer noch etwas... befangen. Immerhin war er nach Taemin die einzige Person, mit der ich... intim geworden bin.
Aber... kurz bevor Jungkook in mir gekommen war, hatte er mir etwas ins Ohr geflüstert... „Ich liebe Dich, Jimin..."
Und es war kein Traum gewesen, sondern Realität. Ich glaube, mein Gehirn würde noch ein bisschen Zeit benötigen, um das zu begreifen.
...
Tausend Sachen wirbelten mir durch den Kopf, sodass ich trotz der gemütlichen Wärme nicht nochmal einschlafen konnte. Stattdessen betrachtete ich Jungkook und strich ihm dabei sanft durch die Haare. In diesen Zustand, schlafend und vor allem entspannt, sah er viel jünger aus, wie mir nicht zum ersten Mal auffiel. Außerdem war er... wirklich hübsch, schoss es mir durch den Kopf. Seine dunklen Wimpern, die reine Haut und sein Mund, welcher sogar im Schlaf den Ansatz seines typischen Lächelns zeigte.
Wirklich, dieser Junge hatte mir mein Herz gestohlen, und dass er meine Gefühle erwiderte... ich war im Moment einfach nur unbeschreiblich glücklich.
Aber unwillkürlich dachte ich an Taemin und den verpatzten Abend. Sobald Jungkook und auch Taehyung wach waren, wollte ich mit ihnen darüber reden. Es musste doch einen Weg geben, ihn aus meinem Leben zu verbannen. Schlimm genug, dass er gestern einfach im Schloss aufgetaucht war, nein, er musste auch noch Jungkook, und mich gleich mit, provozieren.
Dieser Moment, indem ich die beiden dort so dicht beieinander habe stehen sehen, war einfach nur grausam gewesen. Ich wollte weder, dass Taemin Jungkook beeinflusste, noch das Jungkook seinen Worten eventuell, wenn auch nur ansatzweise, Glauben schenken könnte. Taemin war gut darin, jemanden etwas glaubhaft zu machen, wenn er es unbedingt wollte, oder für seine Zwecke nutzen wollte. Ich selbst hatte es am eigenen Leib erfahren – und zu spät bemerkt.
Auf keinen Fall wollte ich, dass Taemin sich noch weiter in unsere Beziehung einmischte, als er es ohnehin schon getan hatte.
...
Grübelnd und immer noch in meiner Gedankenspirale versunken, bemerkte ich gar nicht, wie Jungkook langsam die Augen öffnete. Erst als er seine Hand hob, um mir vorsichtig ein paar Haare aus der Stirn zu streichen, schreckte ich auf.
„Du bist schon wach?", fragte ich leise und kuschelte mich in seine Arme.
„Du doch auch.", gab er verschlafen zurück, drückte mich aber fest an sich.
„Ja... ich bin wach geworden, konnte aber nicht nochmal einmal einschlafen.", antwortete ich wahrheitsgemäß.
„Dabei ist doch Sonntag... Du solltest Dich ausruhen, Jimin.", murmelte er undeutlich.
„Mach ich doch gerade."
„Mhhhh..."
Ich rutschte unter der Bettdecke hin und her, aber einschlafen würde ich definitiv nicht nochmal, egal wie sehr ich es versuchte, oder mich bemühte, eine angenehme Schlafposition zu finden.
Jungkook seufzte. „Alles okay, Jimin?"
„Ja, nur... ich bin jetzt wach und... mir geht so einiges durch den Kopf, weißt Du?"
Nach meiner Aussage öffnete er die Augen und richtete sich auf. „Ist wirklich alles in Ordnung? Worüber machst Du Dir denn Gedanken? Ist es wegen gestern?"
„Ja, also... ich...-" Irgendwie wollte kein vernünftiger Satz aus mir herauskommen.
„War ich zu voreilig? Wenn ja, dann musst Du es nur sagen, und ich werde-", begann Jungkook mit besorgtem Blick, aber ich unterbrach ihn. Ich wollte nicht, dass er dachte, er hätte etwas falsch gemacht.
„Tut mir leid, Jungkook, dass ich Dich am frühen Morgen so aufwühle. Ich habe über diesen Zwischenfall mit Taemin nachgedacht, und wie wir ihm am besten klar machen, dass er uns in Ruhe lassen soll. Ich möchte nicht, dass er Dir nochmal zu nahekommt und Dich provoziert." Ich holte tief Luft. „Denn ich liebe Dich, Jungkook, und nur das zählt im Moment für mich... ich möchte mit Dir zusammen sein, ohne dass sich jemand zwischen uns drängt."
Sein besorgter Gesichtsausdruck verwandelte sich während meines Monologs erst in Staunen, dann in ein glückliches Lächeln.
„Jag' mir doch nicht so einen Schrecken ein!", sagte er und drückte mir einen kurzen, aber liebevollen Kuss auf die Lippen, ehe er mich erneut an sich presste. Seine Körperwärme umgab mich und ein Gefühl der Geborgenheit breitete sich in mir aus.
„Tut mir leid...", murmelte ich wieder und vergrub das Gesicht in seiner Halsbeuge.
„Und hör auf, Dich immer zu entschuldigen."
„Ich..."
„Jimin. Bitte mach Dir keine Sorgen mehr, ja? Wir finden einen Weg, dass verspreche ich Dir. Und vielleicht... sollten wir vorerst auf das Besuchen von irgendwelchen Events verzichten. Jetzt, da wir...", er zögerte kurz, sprach dann aber mit entschlossener Stimme weiter, „Da wir zusammen sind, können wir zu zweit auch andere Dinge unternehmen. Er kann uns nicht überall hin folgen, außerdem... kann ich meinen Leuten vom Sicherheitspersonal Bescheid geben. Mit denen wird er sich wohl kaum anlegen."
„Klingt nach einem guten Plan.", sagte ich leise. „Danke, Jungkook."
„Das ist selbstverständlich... und nun lass uns noch ein bisschen kuscheln, ehe wir wirklich aufstehen. Okay?"
„Okay."
Und so verbrachten Jungkook und ich die Zeit bis es richtig hell wurde, aneinander geschmiegt im Bett, nicht ohne dem jeweils anderen ein oder zwei Küsse zu stehlen.
~
Der letzte Satz ist ja mal voll kitschig... aber so muss das sein, schließlich sind die beiden frisch zusammen :D
Mit diesem Kapitel bin ich honestly etwas unzufrieden, aber ich hoffe trotzdem, ihr verliert nicht die Lesefreude.
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