Chapter Eighteen
Jungkook POV
Jimin und ich folgten Yoongi nach draußen. Dort empfing uns ein kühler Wind und ich merkte, wie Jimin die Schultern hochzog. Ich war mehr als froh über meine Entscheidung, ihm den dicken Hoodie herausgesucht zu haben. Er schien wirklich kälteempfindlich zu sein. Während Yoongi also die Führung übernahm und heute fahren würde, ergriff ich die Gelegenheit und wandte mich zu Jimin.
„Ist Dir kalt? Ich habe den Eindruck, dass Du sehr schnell frierst. Zumal Du mir gesagt hast, dass Du oft solche kalten Hände hast."
„Ja, ich weiß auch nicht so recht warum. Aber es stimmt, ich friere sehr schnell und bekomme dementsprechend kalte Hände.", antwortete er.
Ich warf ihm einen Seitenblick zu und sagte: „Wie schon erwähnt, ich werde versuchen, Deine Hände warm zu halten, wenn wir zusammen sind." Wie klang das denn? Aber zu spät, die Worte waren raus.
Aber er sah mich an und lächelte wieder dieses Eye-Smile wie vorhin beim Frühstück. Also schien meine Aussage nicht ganz so schlimm gewesen zu sein. Irgendwie bedrückte es mich, dass wir uns erst am Samstag wiedersehen würden.
„Jimin?"
„Mh?"
„Wann soll ich denn Samstagabend kommen? Und wohin?"
„Stimmt, Du weißt ja gar nicht die Adresse von Hoseoks Party. Ich werde sie Dir später schicken." Sein Gesichtsausdruck wirkte auf einmal enttäuscht. Hatte ich was Falsches gesagt?
Doch er redete schon weiter. „Jetzt wird mir erst richtig bewusst, dass wir uns erst Samstag wiedersehen.", sprach er meine vorherigen Gedanken aus. „ Die Woche war bis jetzt sehr schön und... ich habe die Zeit mir Dir genossen, Jungkook.", fügte er leise hinzu.
Diese Worte lösten Herzklopfen bei mir aus. Ich konnte nicht anders und nahm seine Hand. Er sah mich mit großen Augen an, entzog sich mir aber nicht. Also ging ich noch einen Schritt weiter und strich mit meinem Daumen über seinen Handrücken. Bei der Berührung fing meine Haut an, angenehm zu kribbeln und in meinen Bauch war schon wieder dieses flatterhafte Gefühl. Jiminie...warum empfinde ich so?
„Das habe ich auch, Jimin... und freue mich, wie gesagt, sehr darauf, Dich am Samstag wieder zu sehen.", antwortete ich ehrlich. Ich sah ihm tief in die Augen und musste schlucken.
In seinen Augen könnte ich mich stundenlang verlieren, und ich hätte immer noch nicht genug davon. Auch er sah mich intensiv an und mir wurde warm. Wieder konnte man die knisternde Atmosphäre zwischen uns spüren. Unbewusst lehnte ich mich näher zu ihm. Unsere Schultern berührten sich und wir wurden langsamer, bis er schließlich stehen blieb.
Ich stoppte ebenfalls. Mein Blick fiel -wie sollte es auch anders sein?- auf seine vollen Lippen und ich wollte nichts anderes, als sie wieder auf meinen zu spüren. Ich verringerte die letzten Zentimeter zwischen uns und küsste ihn schließlich.
Endlich~...
Leider währte diese Freude nicht lange, denn Yoongi rief entrüstet: „Also wirklich, Leute, wir kommen wegen euch noch echt zu spät und oh-" Offenbar hatte er sich zu uns umgedreht und unseren Kuss bemerkt, während ich ihn komplett ausgeblendet hatte. Und nicht nur ich, auch Jimin sah ein wenig überrumpelt zu Yoongi.
Wiederwillig ließ ich von ihm ab, während ich frustriert zu Yoongi blickte. „Kannst Du Dich nicht einmal um Deinen Kram kümmern?"
Er wusste, dass ich es nicht so meinte, denn er grinste schelmisch und entgegnete: „Nope. Und jetzt los, ihr zwei Turteltauben, dass könnt auf der Fahrt machen. Obwohl, wenn ich es mir Recht überlege, lieber doch nicht. Wer weiß, ob das nicht ausartet." Er lachte.
„Yoongi, wenn Du noch weiter redest, dann wirst Du gefeuert!", murrte ich.
„Ja ja." Er grinste immer noch und schien sich zu amüsieren.
Da er jedoch Recht hatte, und das sowohl mir als auch Jimin klar war, gingen wir rasch zum Auto und stiegen ein. Seine Hand ließ ich dabei nur los, als wir uns setzen und anschnallen mussten. Da wir beide auf der Rückbank saßen, nutzte ich die Gelegenheit und rückte zu ihm. Ich wollte seine Nähe genießen, ehe ich mich von ihm verabschieden musste. Es waren zwar nur zwei Tage, doch die Spannung und der kurze Kuss eben hatten gezeigt, dass mir das schon zu lang erschien.
„Schreibst Du mir zwischendurch?", fragte Jimin.
Ich nickte und antwortete: „Natürlich."
Er lächelte und sagte: „Gut." Dann legte er seinen Kopf an meine Schulter und verschränkte unsere Finger ineinander. Diese kleine Geste sorgte für Schmetterlinge in meinem Inneren. Ohne auf Yoongis Blick im Rückspiegel zu achten, zog ich Jimin noch fester zu mir. Er fühlte sich einfach zu gut an. Ich genoss unser kleines Kuscheln, bis schließlich das Gebäude der Universität in unserem Blickfeld auftauchte. Ich konnte es nicht verhindern, aber irgendetwas in mir zog sich zusammen.
Auch Jimin seufzte und schien sich widerstrebend von mir zu lösen, als Yoongi schließlich anhielt. Wir stiegen aus und sofort konnte ich Taes Gestalt ausmachen, der direkt auf uns zukam. Ein paar andere Studenten sahen zu uns rüber und musterten uns unverhohlen.
„Guten Morgen!", sagte Tae und wurde plötzlich leicht rot. „Oh hi- Yo- Yoongi." Der Angesprochene sah Tae überrascht an. „Du kannst Dich an meinen Namen erinnern?"
„Natürlich", erwiderte Tae. Er lächelte schüchtern und sah Yoongi an, der plötzlich gar nicht mehr so selbstbewusst wie noch vorhin wirkte. Die beiden fingen sofort eine kurze Unterhaltung an, sodass ich mich wieder zu Jimin drehte, der die beiden zufrieden beobachtete.
„Also...", setzte ich an. „Dann sehen wir uns Samstag."
„Das werden wir."
Unschlüssig, was ich als Nächstes sagen sollte, stand ich ein wenig unbeholfen da. Doch Jimin überraschte mich, indem er mich umarmte und seinen Kopf an meiner Schulter vergrub.
... oh Jimin. Ich nahm seinen Duft wahr und drückte ihn ebenfalls fest an mich.
„Danke, Jungkook." Er löste sich und sah mich an.
„Wofür?", gab ich leicht verunsichert von mir.
Doch er lächelte warm und sagte: „Dafür, dass Du mit mir zusammen die Ramen gegessen hast... und dass ich bei Dir sein konnte..."
Ich lächelte zurück und entgegnete: „Dafür musst Du Dich doch nicht bedanken, schließlich hast Du mich von meinen Hunger gestern Abend erlöst."
„Denk dran, das machen wir ab sofort jeden Mittwochabend.", erinnerte er mich.
„Nichts lieber als das!"
Taehyung kam zu uns und sagte: „Ich störe nur ungern, aber Jimin, wir sollten jetzt los."
„Okay." Er nickte. Und an mich gewandt: „Dann also bis Samstag?"
„Definitiv. Bis Samstag."
Ich nahm meinen Mut zusammen und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen, ehe ich mich wieder ins Auto setzte. Tae sah uns überrascht an, doch ich hatte nur Augen für Jimin.
„Bis dann.", gab ich noch leise von mir. Er lächelte wieder und sagte: „Bis dann."
Ich schloss die Autotür und sah, wie Tae und er sich umdrehten und Richtung Gebäude hingen. „Bereit?", fragte Yoongi mich. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er schon am Steuer saß. Ich nickte und wir fuhren in Richtung Firma.
~
Uff, was ein langes Kapitel... :) Ich liebe die beiden und werde jedes Mal von Fluff gepackt, wenn die beiden sich näher kommen.
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