Verführung
Der Doctor überlegte zuerst, ob er Rassilon tatsächlich etwas antun sollte. Er hätte ihn sofort still und heimlich töten und sich damit einen ziemlich lange gehegten, heimlichen Wunsch erfüllen können. Natürlich war es so gut wie gar nicht seine Art, aber Rassilon hatte ihr so viel angetan.... Bestimmt waren da auch noch andere grausame Dinge von denen er erst gar nicht wusste. Für einem kurzen Moment war er in seinen Rachephantasien gefangen, bis er sich wieder auf das wesentliche konzentrierte. Missy wankte ein wenig vor sich hin und er machte Anstalten, sie hochzunehmen und in die Tardis zu tragen, aber sie wehrte sich mit einem stolzen "Denk nicht mal daran!". Er verdrehte leicht die Augen und bot ihr dann an, sie wenigstens zu stützen. Leicht widerwillig nahm sie sein Angebot an und er half ihr somit in seine Tardis. Sie war zwar grade extrem gefoltert worden aber trotz allem war sie immer noch eine ziemlich stolze Persönlichkeit. Zudem war sie immer noch in der Lage, den bewusstlosen Rassilon einen tritt gegen den Holzkopf zu geben. Der Doctor führte sie kurz in dem Kontrollraum und half ihr, sich auf einen kleinen Hocker zu setzen. Dann lief er nochmal kurz zurück in Rassilons Tardis und kam nach einer Weile hektisch wieder.
"Was hast du gemacht?", fragte sie schwer atmend. Er seufzte und flüsterte :"Erinnerst du dich an das eine mal als du zusammen mit der Rani gearbeitet hast? Ich habe damals ihre Tardis manipuliert damit sie euch...". "...ans Ende des Universums bringt und einen gigantischen Dinosaurier der uns angreift hervorbringt", antwortete sie leicht grinsend. "Ja genau das habe ich gemacht. Oder so ähnlich zumindest. Genau möchte ich es jetzt nicht beschreiben, weil es zu kompliziert wäre und du dich lieber auf andere Sachen konzentrieren solltest. Er wird erst ziemlich spät aufwachen und sich wundern...
Sehr wundern. Wie auch immer: Wie geht es dir?", fragte er. "Gut", antwortete sie zähneknirschend. Natürlich bemerkte er sofort, dass dies eine Lüge war, aber er hatte mit dieser Antwort bereits gerechnet. Dies war einer der markantesten Merkmale ihrer tiefen Freundschaft beziehungsweise Liebe: Sie kannten und verstanden sich (meistens). Er strich ihr sanft über die Wange, während sie noch einmal seufzte. Es war nach wie vor beeindruckend, wie mutig sie mit solchen Situationen umgehen konnte. Sie war einer der stärksten Persönlichkeiten die er jemals kennenlernen durfte. Aber dennoch ahnte er, dass die Albträume durch dieses kurze, aber dennoch zu langes Zusammentreffen mit Rassilon wiederkehren könnten. Aber diesmal war der Doctor ja da und konnte sich um sie kümmern. Rassilon war nicht komplett verschwunden und ein winziger Teil des Doctors bereute sogar, dass er die Chance ihn zu beseitigen nicht genutzt hatte.
"Wenn du drüber reden willst, weißt du ja, an wenn du dich wenden kannst. Manchmal hilft sowas besser als andere", sagte er in einer beruhigenden Stimmlage. Missy nickte leicht und er gab ihr einen behutsamen Kuss auf die Stirn. Trotz der Behutsamkeit des Doctors zuckte sie aus Reflex leicht zurück, da die Stirn nun mal der empfindlichste Punkt ihres Körpers war, weil sie der beste Eintrittspunkt für einen mentalen Kontakt war. Außerdem war es die Stelle an der sie Trommeln am stärksten zu spüren bekam. Doch dann blickte sie den Doctor in seine faszinierenden Augen und wusste dann einfach, dass alles gut werden würde.
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