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Minho p.o.v
Inzwischen war der nächste Tag. Ich stand wie immer bei der Arbeit und bediente die Leute. Genau wie gestern ging meine Schicht irgendwie schneller herum. Darüber beschweren möchte ich mich aber nicht.
13 Uhr. Noch eine Stunde und ich war durch für heute. Heute hatte ich nach der Arbeit noch Tanztraining. Ja, ich tanzte und das schon seit ich denken kann. Die Leidenschaft für das Tanzen hatte ich von meine Mutter. Sie hatte damals Trainees trainiert und manchmal war ich mitgekommen um zu zusehen.
Manchmal überlege ich immer noch, ob ich einfach versuchen sollte Tänzer zu werden, aber ich hatte zu viel Angst, dass alles schief gehen könnte. Man weiß nie was die Zukunft bringt.
,,Minho!", hörte ich Changbin schreien und ich erwachte aus meinen Gedanken.
Er lachte leicht und sah zu mir.
,,Oh man, wo bist du nur mit deinen Gedanken?", fragte er und schüttelte leicht den Kopf.
,,Kannst du kurz nach hinten, etwas Eis holen? Es ist fast leer", bat er mich. Kurz seufzte ich und nickte. Besser als mich mit weiteren nervigen Kunden herum zu schlagen.
Ich ging zur einer Tür links von unserer Theke und betrat durch diese unser Lager.
Seufzend raffte ich alle Kisten zur Seite um an die Tiefkühltruhe zu kommen. Dabei fiel mir einer dieser fast auf den Fuß und ich erschrak etwas. Oh man, wie ich dieses Lager hasste.
So stand ich vor der Truhe und öffnete diese langsam. Sofort kam mir die kalte Luft entgegen und mein Körper zitterte kurz. Es war kalt genug draußen, da brauchte ich nicht noch einen zusätzlichen Zitteranfall.
Ich griff nach einem Beutel Eis. Dieser Sack brachte so um die 10 Kilogramm auf die Wage, also brauchte es etwas Kraft, um diesen hochzuheben.
Danach stellte ich ihn einfach auf den Boden neben mich und stützte meine Arme in die Hüfte. Oh man. Ich bin echt schwach geworden. Ich sollte wieder mehr trainieren.
Gerade wollte ich den Sack wieder hochheben und zurück gehen, als ich Tritte und ein leises Weinen hörte. Was war das? Oder besser gefragt, wer war das?
Unser Lager hatte einen Hinterausgang. Dieser führte zu einer etwas verlassenen Gasse, in der wir den Müll und andere Sachen abstellten. Also kein Ort, an dem man sich gerne aufhielt, außer man wollte mit ein paar Ratten reden oder war nicht mehr ganz nüchtern. Ja, es passierte manchmal in der Abendschicht oder Nachtschicht, dass Besoffene grundlos an diesen Hintereingang klopften. Es gibt echt komische Leute.
Deswegen verwunderte es mich umso mehr, dass jetzt jemand sich dort aufhielt.
Auch wenn es mich nichts anging, musste ich zumindest kurz mal nachschauen.
So ließ ich alles stehen und liegen und lief zu der Tür. Besagte Tür hatte ein rundes Fenster, was es mir ermöglichte herauszuschauen.
Neugierig sah ich hinaus und erkannte drei Jungen. Sie waren noch in der Schule, was man an ihren Uniformen und ihrer Statue erkannte.
Nach ein paar Sekunden wusste ich aber, warum sie hier an diesem verlassenen Ort waren.
Die zwei Jungen mobbten und verprügelten einen anderen, den ich durch meinen Standpunkt nicht erkennen konnte. Ich hasste so etwas. Meine Grundschulzeit war manchmal ähnlich. Ach, wie sehr ich Kinder manchmal hasste.
Eigentlich ging es mich nichts an, aber ich wollte diesen Jungs einfach eine reinhauen für das, was sie da gerade tun.
So stand ich gut eine halbe Minute da und wusste nicht ganz, was ich jetzt tun solle. Eigentlich muss ich arbeiten. Mich mit so etwas zu beschäftigen, war nun einmal nicht Teil meines Jobs.
Ich seufzte aus. Der Junge musste wohl ohne mich klar kommen. Wenn es aber öfter passieren sollte, schreite ich ein.
So wendete ich der Tür wieder den Rücken und wollte das Eis nehmen.
,,H-Hört auf!", hörte ich dann ein leises Weinen und erstarrte. In diesem Moment war es so, als würde mein Kopf auf Flugzeugmodus gehen. Von der einen auf die andere Sekunde überkam mich die Wut.
Dieses Weinen. Diese Stimme. Sie kamen mir bekannter vor, als mir lieb war.
Das war Jisung.
Sofort drehte ich mich zurück und trat die Tür auf.
,,Ey ihr Hosenscheißer!", maulte ich und ging mit Händen in den Hosentaschen auf sie zu. Regel 1: Immer so rüber kommen, als würde es einen gar nicht jucken.
Die beiden Jungen sahen auf und ließen von Jisung ab. Dieser hatte glasige Augen und sein Mundwinkel blutete leicht. Sein Anblick macht mich nur noch wütender, aber ich hielt mich zurück.
Gott weiß, warum ich so empfindlich bei Jisung reagierte.
,,Geh! Oder willst du dich dem Schwächling hier anschließen", drohte mir einer der beiden. Das ich nicht lache. Als ob mich dieser Winzling umhauen würde.
,,Denkst du wirklich, dass du gegen jemanden ankommst, der zwei Köpfe größer als du bist?", fragte ich leicht lachend und verschränkte die Arme vor der Brust. Der Kleine hatte ja ein Temperament. Normalerweise war dagegen nichts zu sagen, aber diesen beiden haben einfach nur eine große Fresse, aber nichts dahinter.
,,Na klar", meinte der andere und stellte sich gegenüber von mir hin. Süß.
Na dann.
Langsam öffnete ich die Knöpfe am Ärmel meines Hemdes und krempelte diesen hoch. Ich wollte zwar mehr trainieren, das heißt aber nicht, dass ich nicht jetzt schon trainiert bin. Ohne anzugeben, aber man sah es mir auch an, also warum nicht etwas flexen.
So schob ich den Ärmel hoch und offenbarte meinen breiten Oberarm. Ich knöpfte ebenfalls die ersten beiden Knöpfe meines Hemdes auf und knackte kurz mit dem Nacken.
Die beiden sahen mich an und ich konnte die Reue in deren Augen sehen.
Ich trat einen Schritt näher. Die beiden stolperten leicht zurück und hoben ihre Fäuste amateurhaft. Oh man.
Der eine holte dann aus und versuchte mein Gesicht zu treffen. Wie gerade schon erwähnt, war ich größer, also stellte ich mich leicht auf Zehenspitzen, sodass er verfehlte.
Der andere versuchte direkt danach in meinen Bauch zu schlagen.
Ich war schneller und packte sein Handgelenk. Er war geschockt über die Kraft, die ich aufbringen konnte, da er mich ansah und versuchte sich aus dem Griff zu befreien, doch kläglich scheiterte.
Den anderen packte ich ebenfalls beim Handgelenk und hockte mich hin, sodass sie etwas mit runter gehen mussten, aber wir fast auf Augenhöhe waren.
,,Hört mal. Habt ihr das wirklich nötig? Wollt ihr euch wirklich mit einem Erwachsenen anlegen, Kids? Seid ihr so auf Streit aus? Wenn ihr jemanden mobbt und sogar verprügelt, seid ihr die, die schwach sind. Was hat er euch getan, heh?", fragte ich und sah beide genau an.
Beide sahen nur weg und schwiegen.
,,Dachte ich mir schon... Das macht euch noch schwächer. Soll ich euch mal sagen wer stark ist? Die Superhelden. Sie sind stark. Mega stark. Und ein Superheld kann man halt nur werden, wenn man gutes tut und Leute vor Bösem bewahrt. ‚Wenn du nett zu andern bist, dann wird die Welt auch nett zu dir sein.' Merkt euch das. Wenn ich euch noch einmal erwische oder ich davon Wind bekomme, dann werde ich eure Eltern schneller ausfindig machen, als ihr „Lee Know" sagen könnt und jetzt verschwindet!", sagte ich und ließ beide los.
Sie richteten sich auf, nickten und verbeugten sich, bevor sie verschwanden.
Was für Vollidioten.
Mein Blick wanderte zu Jisung, der mich ansah und leicht schniefte. Seine Augen waren leicht angeschwollen vom Weinen und er hielt sich sein Bein. Langsam lief auf ihn zu und beugte mich zu ihm.
,,Geht es?", fragte ich vorsichtig und strich etwas über die blutige Stelle an seiner Wange. Der Jünger zischte kurz, doch nickte dann. Mein Herz zerbrach bei seinem Anblick etwas. In was war er da bitte herein geraten?
,,Lass uns rein gehen, Käsekuchen essen und dann erzählst du mir, wie es dazu gekommen ist, ja?"
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Hello :D
etwas drama kann ja nie schaden haha
naja, ich hoffe es hat gemundet und passt auf euch auf
bye bye <3
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