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Minho p.o.v
Die Zeit im Cafe ging heute komischerweise schneller vorbei, als sonst. Nach gefühlt 5 Minuten war die Sonne schon aufgegangen, aber in Wirklichkeit waren über 2 Stunden vergangen. Naja, das hieß, dass der Rest des Tages auch schnell umgeht. Noch hieß es aber Arbeiten. Bis 14 Uhr und dann hatte ich wieder meine Freizeit. Wahrscheinlich haue ich mich sobald ich zuhause bin sowieso wieder ins Bett und schlafe bis 6 Uhr durch.
Das Bedienen der Kunden ist an sich echt ganz gechillt, aber es gibt immer diese Leute, die einem das Leben komplizierter machen, als eigentlich nötig. Warum kann mir nicht auch mal ein hübscher Junge begegnen, wie in all diesen typischen Liebesgeschichten? Der Arbeiter, der in einem Cafe arbeitet und dieser eine Kunde, der täglich zur selben Zeit kommt. Naja, das ist halt auch nur ein Cliché.
Gerade war es komischerweise etwas ruhiger. In etwas weniger, als eine Stunde war für mich Schluss. Um die Mittagszeit war normalerweise mehr los, aber heute war es wirklich leer.
Stören tat mich das nicht. Mehr Zeit, in der ich mich auf anders konzentrieren kann.
Total in Gedanken versunken, starrte ich auf einen Punkt und wirkte von außen wahrscheinlich wie abgestürzt.
Erst durch das Klingeln der Glocke, die erklingt, wenn jemand das Cafe betritt, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und sah auf. Ein Junge betrat den Laden und sah sich mit funkelnden Augen um. Fast so, als hätte er noch nie ein Cafe gesehen.
Als er näher kam, erkannte ich ihn. Ist das nicht dieser Schüler, der nicht einmal eine einfache Straße überqueren konnte?
Er hatte mich ebenfalls bemerkt und sein Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig. Er wurde panisch und drehte sich um, um den Laden zu verlassen. Seine Verhaltensweise war mir aufgefallen und kam mir irgendwie bekannt vor. Irgendwas in mir wusste, wie er tickt.
Jisung p.o.v
Ich hatte mir meinen Käsekuchen wirklich verdient nach heute. Mein erster Schultag war so durchschnittlich beschissen gewesen. Die Lehrer waren zwar nett, zumindest teilweise, aber die Leute in meiner Klasse schienen übelst laut, oberflächlich und irgendwie asozial. Das ist nur der erste Eindruck, aber ich glaube ich werde dort keine Freunde finden.
Gerade hatte ich das Cafe betreten, als ich den jungen Mann hinter der Theke erkannte. Das ist er. Der Typ von heute morgen. Er arbeitet also wirklich hier.
Ich wurde leicht panisch. Wahrscheinlich dachte er, dass ich dumm bin oder so und behandelt mich wie ein unfähiges Kind. Nach dem, was passiert war, werde ich NIEMALS mit ihm reden können. Meine Schüchternheit war einfach zu stark gegenüber ihm. Ich könnte niemals bei ihm bestellen. Zu groß ist die Angst sich nochmal zu blamieren. Aber auf der anderen Seite wollte ich einfach nur einen Käsekuchen. Ich würde für ihn töten.
Ich seufzte und bemerkte, dass er mich ansah. Sofort drehte ich mich um und wollte den Laden wieder verlassen. Ich hatte echt nicht den Mumm zu bestellen.
Meine Hand berührte schon den Knauf der Tür, als ich am Arm gepackt wurde. Mein Atem stoppte und ich war wie erstarrt.
,,Willst du nicht etwas essen hier?", fragte eine mir bekannte Stimme. Langsam drehte ich meinen Kopf nach hinten und sah den Jungen hinter mir.
Sofort sah ich wieder weg und ich verfiel wieder leicht in Panik. Jetzt hatte ich mich schon wieder blamiert, oder?
Der Junge hinter mir atmete laut aus und zog mich zu einen der vielen Tische. Erst jetzt fiel mir auf, wie leer es hier eigentlich war. Er drückte mich herunter auf den Stuhl und ich sah ihn an.
,,Also, Kleiner... alles das, was heute morgen passiert ist, vergessen wir mal, als wäre es nie passiert, ok? Also habe keine Angst, dass ich dich anders wahrnehme oder für dumm halte. Du solltest dich nicht aufhalten lassen, nur weil du Angst hast, dich zu blamieren", meinte er zwar kalt, aber ich konnte die Wärme in dessen Worten klar spüren.
Woher wusste er, dass ich so denke? Selbst meine Mutter, die mich, logischerweise, seit meiner Geburt kennt, weiß nicht, dass ich schüchtern bin oder wie ich ticke.
Leicht musste ich lächeln und nickte. Er begann ebenfalls zu lächeln.
,,Willst du nun was bestellen oder nicht?", lacht er dann leicht und kratzte sich am Hinterkopf.
Ich nickte wieder und sah zu ihm auf.
,,Was darf es denn sein?", fragte er dann wieder.
,,Einen Kä-Käsekuchen", stotterte ich zwar, aber ich hatte laut gesprochen.
Kurz verharrte er in seiner Bewegung und sah mich kurz an. Hatte ich was falsches gesagt?
Es dauerte ein oder zwei Sekunden, bis er sich wieder gefangen hatte und nickte.
Dann verschwand er hinter der Theke und schien alles bereit zu machen. Ohne es wirklich selbst zu bemerken, verfolgte ich seine Bewegungen. Irgendwas an ihm faszinierte mich. War es einfach nur der Fakt, dass er älter ist oder, dass er so anders dachte? Es hatte gerade so gewirkt, als hätte er mich sofort durchschaut. Ich wieder herum konnte ihn als Person gar nicht einschätzen. Manchmal war er gemein und vorlaut, aber dann wieder nett und zuvorkommend. Vielleicht war er auch einfach schlecht gelaunt heute morgen, weshalb ich diese Seite von ihm zuerst kennenlerne musste.
Als er kurz zu mir sah, wendete ich meinen Blick schnell ab und wurde rot. Wahrscheinlich hatte er sowieso gemerkt, dass ich gestarrt habe. Peiiiinlich~
Um nicht weiter Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen, sah ich aus dem Fenster. Auf der anderen Seite der Straße war eine Grundschule, aus der gerade die kleinen Kinder liefen. Hoffentlich kommen diese Kinder nicht in den Laden. Kinder sind laut und ich möchte nicht, dass es hier drin so unruhig wird. Die Ruhe machte dieses Cafe irgendwie besonders.
,,Hier", hörte ich die Stimme des Jungen.
Ich zuckte kurz zusammen und sah zu ihm. Er stellte den Teller ab. Während er sich herunterbeugte, bemerkte ich das Namensschild an seinem Hemd.
"Minho"
Irgendwie klingelte es bei dem Namen in meinem Kopf, aber ich kannte ihn nicht. Wahrscheinlich hatte ich einfach schon einmal von einem anderen Minho gehört.
,,D-Danke", meinte ich nur und sah lächelnd zu ihm auf.
Minho nickte nur. Ich drehte mich zu dem Kuchen und musste zufrieden schmunzeln. Endlich.
,,Sag mal... wie heißt du?", fragte er nervös, während er sich gegenüber setzte. Er war daran interessiert, wie ich heiße? Musste er nicht arbeiten?
Ich war etwas unsicher, immerhin kannte ich ihn gar nicht. Naja, was hatte ich schon zu verlieren.
,,Jisung", meinte ich einfach. Wow, ohne zu stottern.
Minho sah mich an, als wäre ich kein Mensch mehr. Als hätte er einen Geist gesehen. Was war denn jetzt los?
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Heeeey :D
wie geht's? :3
ich lade dieses Kapitel im Unterricht hoch und habe es auch während des Unterrichts geschrieben woops- pls don't tell my mum o.o
well ich hoffe es hat gemundet yuwu
bye bye <3
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