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3rd person p.o.v
„Jisung-ah!!", schrie der 6-jährige Minho aufgeregt, als er seinen besten Freund an ihrem ausgemachten Treffpunkt sah. Er lief auf ihn zu und schloss ihn in seine Arme. Die beiden gleich alten Jungen hatten heute ihren ersten Schultag und waren so aufgeregt, dass sie sich bei ihrer Umarmung fast zerquetschten.
,,Min? Meinst du, sie werden uns mögen?", fragte der nur einen Monat jüngere Jisung und sah seinen Freund mit großen, funkelnden Augen an. Minho kicherte und tätschelte den Kopf des Braunhaarigen.
,,Bestimmt und dich werden sie lieben", versicherte er ihm und lachte leicht.
,,Lass uns dann lieber los, bevor wir noch zu spät kommen", fügte Minho dann noch hinzu und nahm die Hand von Jisung. Der etwas Kleinere lächelte zurück und beide gingen hüpfend zur Schule.
Beide kannten sich fast seit ihrer Geburt. Ihre Eltern waren schon Jahre davor befreundet gewesen, weswegen es kein Wunder war, dass sie sich regelmäßiger sahen und sich somit schon kannten, bevor sie überhaupt sprechen konnten. Für die beiden war es einfach eine Selbstverständlichkeit, dass der andere da war. Zusammen hatten sie schon so viel Mist gebaut. Zum Beispiel, als Minho Jisung dabei geholfen hatte, den Käsekuchen aus dem Cafe von nebenan zu stehlen. Traurigerweise war dieser Plan gescheitert, nachdem sie vom Cafebesitzer erwischt worden waren und ihre Eltern davon Wind bekamen. Auch wenn sie sich danach zwei Wochen nicht sehen durften und an sich der ganze Plan gescheitert war, würden sie diesen Plan als Meisterwerk betiteln.
Kurz gesagt, sie waren einfach unzertrennlich. Deswegen kannten sie auch keine anderen Kinder aus ihrem Stadtteil, da sie immer nur aufeinander gehangen hatten. Jisung hatte vor neuen Menschen immer Angst und jetzt in eine Klasse mit ganz vielen fremden Kindern zu kommen, war für ihn ein Albtraum. Minho wieder herum war immer offen gegenüber neuen Herausforderungen und dieser Tag war eine große Herausforderung.
Für beide war der Weg zu ihrer Schule nicht weit, also standen sie nach guten fünf Minuten vor der kleinen Grundschule.
Von überall kamen Kinder in ihrem Alter oder älter. Manche wurden von ihren Eltern gebracht und andere tapperten alleine in das Gebäude.
,,Na dann mal los", sagte Minho motiviert und rannte auf das Schultor zu. Jisung stolperte hinterher und hielt dessen Arm dolle fest. Er würde ohne Minho wahrscheinlich weinen, weil er so viel Angst vor den ganzen Kindern hatte.
Im Flur wurde Minho langsamer und blieb stehen, um sich umzusehen. Deren Münder hingen weit auf, als sie die beschmückten Wände und Fenster sahen. Es war genau das, wovon sie immer geträumt hatten. Zusammen ihren ersten Schultag haben und an eine typische, aber schöne Grundschule zu gehen.
,,Erstklässler bitte zu mir!", rief eine Frau mittleren Alters und sah den Kleinen zu.
Minho zog Jisung mit und stellte sich vor die Dame. Es dauerte etwas bis sich mehr Kinder hinter sie stellten und eine Traube voller Erstklässler um die junge Lehrerin entstand.
,,Also, ich bin Frau Park, die Direktorin dieser Schule. Ihr wisst doch sicherlich alle schon in welche Klasse ihr geht, oder?", fragte sie und beugte sich lächelnd runter.
Viele Kinder schrien durcheinander und gaben verschiedenste Antworten. „1. Klasse!" „A!" „B!"
Die Dame lachte leicht und richtete sich wieder auf.
,,Also die Klasse 1A kommt bitte zu mir und Klasse 1B geht bitte zu Frau Jeon", erklärte sie und zeigte auf eine etwas ältere Frau, die an der Treppe stand und allen zuwinkte.
,,Jisung, wir sind Klasse 1B!", erinnerte Minho den schüchternen Jungen an seiner Hand und ging mit ihm zu Frau Jeon.
Die Menschenmasse teilte sich auf, bis sie ungefähr in zwei gleich große Gruppen war.
,,Sind alle da?", fragte Frau Jeon und zählte die Köpfe der Erstklässler der 1B durch.
,,20 Schüler...", kurz sah sie auf ihre Liste und nickte, „... das sollten alle sein"
,,Dann folgt mir bitte, Kinder", bat sie und drehte sich um. Schnell verabschiedeten sich ein paar der Kinder von ihren Eltern, welche fast Tränen in den Augen hatten, da ihre Kinder so schnell groß werden.
Danach folgten alle durcheinander und laut quiekend der Lehrerin, bis sie vor einem Raum stehen blieb. Sie drehte um und machte ein lautes „psst", um die Aufmerksamkeit der Schüler auf sich zu ziehen.
,,Das wird euer Klassenraum sein für dieses Schuljahr", verkündete sie und ein paar der Mädchen begannen zu kreischen vor Neugierde.
Die Lehrerin lachte wieder und schloss die Tür auf. Drinnen standen um die elf Tische, an denen jeweils zwei Schüler Platz hatten.
,,So erst einmal sucht ihr euch ruhig einen Platz aus und macht es euch bequem", sagte sie und lief währenddessen zu ihrem Platz, wo sie ihre Tasche abstellte.
,,K-können wir zusammen si-sitzen?", fragte Jisung seinen besten Freund und sah auf.
,,Natürlich!", kicherte Minho und lief mit ihm zu einem Tisch in der ersten Reihe.
Beide setzten sich an den Tisch unmittelbar vor dem Lehrer und sahen sich etwas um. Der Raum war simpel eingerichtet. Tische, Regale, ein Lehrerpult, eine Tafel und große Fenster, die den Raum in einem hellen Licht strahlen ließen.
Der Tag bestand aus Regeln und wie der Tag an der Schule so abläuft. Wann die Essensausgabe ist, Pausenzeiten, Stundenpläne und so weiter. Minho und Jisung hatten den ganzen Tag über, nicht einmal ihr Lächeln abgesetzt. Nun gingen sie endlich an die Schule. An den Ort von dem jeder seit dem Kindergarten sprach.
Am Mittag, nachdem beide das erste Mal in der Cafeteria gegessen hatten, verließen sie das Schulgebäude.
,,Woah, das ist so toll!", quietschte Jisung, der über den Tag etwas an Selbstbewusstsein getankt hatte.
,,Die Schule wird so toll sein", schwärmte Minho mit und sprang in die Luft.
Die beiden Jungen lächelten bis hinter die Ohren. Nichts könnte ihnen diesen Tag versauen.
,,Aber weißt du, was diesen Tag noch besser machen würde?", fragte Jisung grinsend und sah Minho spielerisch an.
Der etwas Ältere legte den Kopf schief und sah ihn an.
,,Was denn?", fragte er verwirrt. Nichts könnte diesen Tag NOCH besser machen.
Jisung grinste, während er seinen blauen Rucksack abstellte und in diesem herumwühlte. Minho wartete gespannt ab, bis Jisung einen Geldschein herauszog.
,,Mama hat mir Geld gegeben, damit wir uns Käsekuchen kaufen können!", meinte er und hielt Minho den Schein entgegen.
Minho strahlte noch mehr und sah den Jüngeren breit lächelnd an.
,,Dann los!", schrie Minho und hob den Finger und zeigte auf ein Cafe gegenüber der Schule. Zwischen der Schule und dem Cafe lag nur eine Straße.
Ohne zu schauen, rannte Jisung los und achtete nicht auf die kommenden Autos, die von links angebraust kamen.
,,Jisung!!", rief Minho und rannte hinterher, doch blieb abrupt stehen.
Jisung war zu schnell gewesen und der Autofahrer hatte ihn nicht mehr kommen sehen. Jisung blieb stehen und riss die Augen au.
,,JISUNG!", schrie Minho, doch dann hörte man nur noch einen kurzen Knall und einen zu Boden fallenden Körper.
Minhos Augen füllten sich mir Tränen und er blieb wie angewurzelt stehen. Der Autofahrer sprang aus dem Auto und rannte auf Jisung zu. Kurz darauf schrie er nach Hilfe. Menschen hielten ihren Kindern die Augen zu und andere kamen zu Hilfe. Und Minho stand einfach nur da. Sah nur zu und hielt den Atem an.
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Neue Story!!! uwuwuwu
ich bin krank und hatte soviel Langeweile, dass ich auf Insta auf ein Bild gestoßen bin, dass die Idee für diese Story geweckt hat :')
Das wird eher eine kurze Story, aber ich hoffe trotzdem, dass sie munden wird :3
bleibt gesund und holt euch nicht so eine Erkältung wie ich haha
bye bye <3
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