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Ich hatte ein hellbraunes Leinenhemd und eine schlichte braune Hose an, über die eine Schürze gebunden war. Meine etwas längeren strohblonden Haare waren zu einem Zopf zusammen gebunden. Mit einem Tablett in der Hand eilte ich durch die vielen Menschen in unserer Schenke und brachte Wein, Bier und verschiedene Speisen. Unser kleines Gasthaus und gleichzeitig Schenke war immer ziemlich gut besucht von den Bewohnern unserer Stadt. Hier kamen viele Leute her, wie zum Beispiel Schmiede, Pferdehändler, Mägde und noch viele mehr. Auch wohlhabende Leute hatten hier ihre Stammplätze. Ich eilte von einem Tisch zum anderen und danach wieder zur Theke. Während ich ein paar weitere Becher voll Bier füllte musterte ich die Leute die heute gekommen sind. Drei Tische waren mit unseren Stammgästen belegt, die sich laut unterhielten. Ansonsten saßen noch ein paar vereinzelte Personen in verschiedenen Ecken, die ich aber allesamt schon einmal gesehen hatte. Mein Blick schweifte zu der hinteren Ecke unserer Schenke. Dort saßen zwei junge Männer an einem Tisch und unterhielten sich leise. Ich durchkramte mein Gedächtnis, ob ich die beiden schon einmal irgendwo gesehen hatte, aber dem war nicht so. Die beiden kannte ich nicht, sie waren noch nie hier gewesen. Plötzlich sah mich einer von den Beiden an. Ich wollte schon schnell weggucken, als ich noch das Handzeichen von ihm sah, was mir zu deuten sollte, zu Ihnen zu gehen. Also gab ich das Tablett mit dem Bier an meinen Bruder weiter und eilte zu den beiden jungen Männern. Beide schienen so um die 20 zu sein und waren anscheinend auch gebildet, denn der eine hielt ein kleines Buch in der Hand, in das er vertieft war. Etwas unsicher stoppte ich vor dem Tisch. »Hallo meine Herren, was wollen sie denn bestellen?« fragte ich vorsichtig und mit einem freundlichem Lächeln auf dem Gesicht. Der Mann, der mich an den Tisch gewinkt hatte, hatte langes braunes Haar, wie mein Bruder, doch dies war etwas heller und er hatte blaue Augen. Diese wandten ich gerade von seinem Sitznachbarn ab und fixierten nun meine Augen, was mich aus irgend einem Grund ziemlich nervös machte. »Was habt ihr denn im Angebot?« fragte er mit einer so klaren und tiefen Stimme, wie ich sie noch nie gehört hatte. »Äh, wir hätten heute Schweinegulasch mit Klößen, Haferbrei und Linsensuppe anzubieten. Dazu gäbe es Bier, Wein, Wasser und Milch.« zählte ich unseren Speiseplan auf. Wissend nickte der Blauäugige und überlegte kurz. »zweimal Schweinegulasch mit Wein bitte« kam es schließlich von ihm und ich wollte schon wieder zurück zur Theke gehen, doch wurde nochmal zurückgehalten. Verwundert drehte ich mich wieder zu dem Mann um, der mich durch seine eisblauen Augen irgendwie interessiert musterte. »Möchten sie noch etwas mein Herr?« kam es nach einer kurzen Pause von mir. Der Brünett nickte. »Ich hätte da noch ein paar Fragen.« Verwirrt nickte ich einfach nur kurz. »Wer kocht hier das Essen?« Etwas überrumpelt antwortete ich. »E-eigentlich alle aus unserer Familie. Aber hauptsächlich ich und mein Bruder« Im Augenwinkeln bemerkte ich wie sich der andere Mann, kurze, auch braune Haare und braune Augen, nun auch interessiert zu uns guckte, doch bevor ich darüber nachdenken konnte kam auch schon die nächste Frage. Ich war es nicht gewohnt mit fremden zu sprechen, da ich meist immer nur das Essen und Trinken brachte. Ich nahm selten Bestellungen auf. »Wie heißen du und dein Bruder?« Diese Frage verwirrte mich nur noch mehr. Warum wollte er das wissen? »I-ich heiße Maurice u-und mein Bruder Manuel, wieso?« doch auf meine Frage wieso kam nur ein »ist nicht so wichtig« und schon würde ich weg geschickt. Total überfordert lief ich zurück zur Theke, nicht ohne nochmal zu den beiden Männern zu schauen. Beide unterhielten sich erregt miteinander. An der Theke angekommenen sagte ich Manu Bescheid, er solle schonmal den Wein an den Tisch bringen und verschwand dann in der Küche um das Essen zu kochen. Der restliche Tag verlief ganz normal, ohne das ich nochmal zu den beiden komischen Männern musste. Diese sind dann auch nachdem sie fertig gegessen hatten gegangen. Ohne mir weiter darüber Gedanken zu machen ging ich an diesen Abend todmüde ins Bett und schlief auch sofort ein.
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Wow ok keine Ahnung wie mir sowad immer einfällt, aber egal
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