#54
Kageyama POV
Wir fuhren mit Herr Hinatas Auto zum besagten Ort. Während der Fahrt schaute ich die ganze Zeit aus dem Fenster und zappelte ungeduldig rum. Ich konnte es einfach nicht abwarten, diesen Mistkerl in die Finger zu kriegen und sein Gesicht grün und blau zu polieren. Er hatte es einfach nicht anders verdient.
"Kageyama, du darfst jetzt nicht die Kontrolle verlieren, verstanden?", sprach Herr Takeda zu mir.
"Ich werde es versuchen.", entgegnete ich und atmete tief durch.
Bald war es soweit. Bald würde Hinata gerettet werden. Irgendwie konnte ich das gar nicht glauben. Es ging alles so schnell.. Hätte ich Hinatas Vater nur früher darüber informiert, dann hätte Shoyo nicht mehr so lange leiden müssen. Ich war wirklich dumm. Absolut. Auch wenn es mich noch immer wundert, dass er uns überhaupt half.. Aber ich hatte nun mal keine andere Wahl, als ihn einfach machen zu lassen. Ich war verzweifelt. Als das Auto nun auch ins Stehen kam, stiegen wir alle zusammen aus.
"Also, wir klingeln erstmal. Dann muss ihn jemand festhalten und dafür sorgen, dass er sich nicht bewegt. Ich werde dann im ganzen Haus nach Hinata und Oikawa Ausschau halten. Und? Wie klingt die Idee?", fragte ich ohne richtig nachzudenken und kassierte dafür skeptische Blicke von den beiden älteren.
"Echt kindisch. Was, wenn da niemand im Haus ist? Was, wenn die Tür gar nicht erst geöffnet wird?", erwiderte Herr Hinata und verdrehte die Augen.
Tch. In so einer Situation konnte ich einfach nicht ruhig bleiben und logisch denken. Ich meine, hallo? Immerhin ging es hier um eine Entführung!
"Wir klingeln jetzt erstmal. Wenn die Tür geöffnet wird, werde ich die Rede übernehmen und Sie und Kageyama werden mit dem Körper Einsatz zeigen, da ich körperlich nicht besonders stark bin. Sollten Hinata und Oikawa ebenfalls anwesend sein, werde ich umgehend die Polizei informieren. Soweit klar?", erklärte Takeda und ging schon mal vor, ohne auf unsere Antwort zu warten.
Diese Gegend machte mir irgendwie Angst. Als wäre dieser Ort komplett verlassen. Es gab nur ein paar Häuser hier, aber ob sie auch bewohnt waren..? Schnell schüttelte ich den Kopf. Ich musste mich jetzt auf unseren "Plan" konzentrieren. Alles andere durfte mir jetzt egal sein. Als wir nun endlich vor der Haustür standen, klingelte Herr Takeda ohne zu zögern an. Auch mein Herz fing an, schneller zu schlagen. Ob es nur an der Aufregung lag, wusste ich nicht. Nach gefühlt ewiger Zeit wurde zu unserem Glück die Tür geöffnet. Endlich!
"Ja, bitte?", wurden wir von einem braunhaarigen Typen begrüßt.
Da fing es schon an. Dieses gefälschte Lächeln, die ruhige, dennoch finstere Aura ließen diesen Mann vor uns verdächtig aussehen.
"Guten Tag. Sind Sie zufälligerweise Takeru Mizuno?", wollte Herr Takeda wissen.
Dabei blieb er besonders ruhig.
"Ja, aber.. Wer sind Sie? - Oh.. Ach, wenn das nicht mein lieber Hinata ist! Na, wie geht's?", lächelte er, als sei nichts gewesen.
Wie konnte man nur so gechillt bleiben?
"Hör schon auf und lass uns rein. Wir haben etwas mit dir zu besprechen.", sagte Angesprochener dezent genervt und wollte einen Schritt in Richtung Haus wagen.
Jedoch stellte sich Mizuno vor ihn und blockte den Weg ab.
"Zurzeit ist es bei mir ziemlich unordentlich."
"Das sieht dir ähnlich. Es hat sich also nichts verändert bei dir. Und jetzt lass uns rein."
Doch wieder wurde der Weg versperrt.
"Ich sagte, es ist ziemlich unordentlich.", wurde die Stimme des älteren bedrohlicher, genau wie sein Lächeln.
Was ging hier nur vor? Waren die beiden etwa zerstritten?
"Herr Mizuno, die Lage ist ernst. Wenn Sie uns jetzt nicht sofort reinlassen, müssen wir zu anderen Mitteln greifen.", sagte Herr Takeda sichtlich ungeduldig.
"Soll das eine Drohung sein? Sie wollen ernsthaft ohne meine Erlaubnis in mein Haus? Da drinnen könnte es echt gefährlich werden.", grinste der Braunhaarige und rührte sich noch immer nicht vom Fleck.
Kein Zweifel, da war was faul. Aber sowas von.
"Könnte es vielleicht sein, dass Sie da drinnen was verstecken?", beteiligte ich mich nun auch am Gespräch.
Nun lag die ganze Aufmerksamkeit bei mir. Wie unangenehm.. Währenddessen merkte ich, wie Herr Takeda unauffällig von hinten auf seinem Handy rumtastete. Was machte er da?
"Wie meinst du das, junger Mann? Was sollte ich bitte schon verstecken? Ich kenne dich gar nicht. Um was geht es hier überhaupt?"
Die Stimme von diesem Typen war so dermaßen gespielt, dass ich hätte kotzen können. Wenn das so weiterging, würde ich mich wirklich noch auf ihn stürzen.
"So, mir reicht's."
Nach diesen Worten packte Herr Hinata Mizuno am Hals und stieß ihn kräftig nach hinten ins Haus, sodass wir ebenfalls eintreten konnten. Überraschenderweise konnte Mizuno sich aus dem Griff befreien und schlug laut die Haustür zu. Hä? Warum hatte er das jetzt getan?
"Ich habe euch doch gesagt, es könnte gefährlich werden!"
Nach diesen Worten hörte ich, wie etwas in die Luft gesprüht wurde. Mir wurde stickig und ich spürte, dass mir plötzlich die Augenlider so langsam zugingen. Warum war ich jetzt müde? Was passierte gerade? Was war dieser Gestank? Es trieb mich ja noch in den Wahnsinn! Konnten wir Hinata doch nicht retten? War er vielleicht doch nicht hier? Wurden wir nur ausgetrickst? Ich verstand gar nichts mehr. Herr Takeda lag vor mir auf dem Boden. Es ging alles so schnell, aber auch irgendwie in Zeitlupe. Herr Hinata merkte man an, dass er schwächer wurde. Und ich? Ich konnte nach kurzer Zeit gar nichts mehr wahrnehmen. Meine Augen wurden immer schwerer. Warum..? Warum musste das jetzt passieren? Gerade, wo ich die größte Hoffnung meines Lebens hatte.. Dieser Mistkerl.. Was war nur sein Problem?!
"Süße Träume. Wir sehen uns gleich wieder, meine Lieben!", hörte ich noch ein krankes Lachen vom Braunhaarigen, bevor ich in einen tiefen Schlaf fiel.
Hinata.. Es tut mir so leid!
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Wie versprochen, das neue Chap. ;p Ich hoffe, es ist mir gut gelungen.. ^^'
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