#48
Shoyo POV
Ich wollte hier weg. So schnell wie möglich. Mein Hals fühlte sich unglaublich trocken an. Ob sich Kageyama Sorgen um mich machte? Suchte er nach mir? Bestimmt, oder? Das wäre nämlich gut vorstellbar. Wie lange hatte ich nichts mehr zu mir genommen? Einen ganzen Tag? Zwei Tage? Wann würde ich endlich hier rauskommen? Mein Zeitgefühl verabschiedete sich auch langsam von mir. Ich konnte es hier wirklich nicht mehr aushalten..
Die Tür wurde geöffnet. Mittlerweile hatte ich schon eine Vermutung, dass der Unbekannte ein Mann war. Das sagte mir mein Bauchgefühl. Ich gab keinen Ton von mir. Ich wollte nicht nochmal von ihm angefasst werden. Ich wollte nicht, dass er mehr mit mir anstellte. Ich wollte es einfach nicht. Erst recht nicht, wenn es ein Fremder war.
"Ist mein kleiner Engel schon wach?", sprach eine unbekannte Stimme zu mir.
Okay, diese Stimme kannte ich nicht, also war es wirklich ein Fremder. Und da es auch nicht Oikawa war.. War ihm vielleicht auch etwas zugestoßen?
"W-Wer bist du?! Warum tust du das? Und wo bin ich?!", fasste ich meinen Mut zusammen und atmete unregelmäßig schnell.
"Ganz ruhig, Kleiner. Du musst Hunger haben, nicht wahr? Wenn du mir versprichst, ganz brav meine Befehlungen zu befolgen, werde ich dir was zu essen geben. Es liegt nur an dir.", sagte er mit ruhiger Stimme, meine Fragen komplett ignorierend.
"Ich verzichte.", gab ich entschlossen von mir.
Ich würde mich doch nicht von einer Person rumkommandieren lassen, die ich nicht kannte.
"Ach, ist das so? Du wirst später aber noch viel Energie brauchen."
Ich spürte, dass er grinste. Ich hatte eine böse Vorahnung.
Kageyama POV
Am nächsten Tag kam Oikawa wieder nicht. Was war hier nur los? Konnte es vielleicht sein, dass alle beide in Gefahr waren? Und wenn ja, was sollte ich nur tun? Theoretisch könnte ich Oikawas Handy orten, doch so dumm ich auch war, musste ich gestern mein eigenes Kaputt machen. So wie ich es auf den harten Asphalt geschmissen hatte..
"Oi, Kageyama! Hörst du überhaupt zu?", wurde ich von Daichi aus meinen Gedanken geholt.
"Äh.. Sorry, war gerade mit meinen Gedanken woanders. Tut mir leid."
"Ist alles in Ordnung? Du benimmst dich komisch. Geht es dir zurzeit nicht gut?", fragte Sugawara besorgt und sah mich dementsprechend an.
Ob es mir gut ging? Ob alles in Ordnung war? Nein. Einfach nein.
"Könnte ich für heute Schluss machen? Ich fühle mich nicht gut..", meinte ich, und das war nicht mal gelogen.
Letzte Nacht hatte ich kaum geschlafen.
"Aber wir haben nächste Woche ein Turnier, das weißt du doch.", entgegnete unser Kapitän und sah mich streng an.
"Wenn es dir nicht gut geht, dann ruh' dich lieber aus. Du musst bis dahin fit bleiben, sonst wärst du uns nur ein Klotz am Bein.", sagte Sugawara, weshalb ich ihn dankbar ansah und mich verabschiedete, ehe ich aus der Halle ging.
Ich hatte jetzt nur eine Möglichkeit; Mein Handy zur Reparatur bringen, um es erst in ungefähr zwei Tagen wiederzubekommen. Aber so lange konnte ich nicht warten. Ich wollte jetzt zu ihm. Ich wollte jetzt zu Hinata. Ich wollte in seiner Nähe sein. Ich wollte ihn sehen. Ich wollte, dass es ihm gut geht. Ich wollte ihn retten. Andererseits hatte ich auch Angst um Oikawa. Zwar waren wir nicht mehr zusammen und so richtig leiden konnte ich ihn auch nicht mehr, dennoch wollte ich auf keinen Fall, dass ihm etwas zustieß. Immerhin war er mal mein Freund..
"Oi.", wurde ich aus meinen Gedanken geholt.
Iwaizumi? Seit wann sprach der denn mit mir?
"Hast du Oikawa gesehen?"
Schön wär's..
"Nein.."
Ich hatte ein mulmiges Gefühl.
"Hm.. An sein Handy geht er auch nicht. Als ich angerufen habe, war jemand anderes an der Leitung."
"Was?! Und was hat er gesagt?!", wurde ich mit einem Mal laut und sah Iwaizumi mit großen Augen an.
"Äh.. Ich hab sofort aufgelegt, weil ich dachte-"
"Was?! Bist du bescheuert?"
"Wie meinst du das? Was ist hier eigentlich los?"
"Erklär' ich dir später. Wir müssen jetzt zur Polizei und du kommst mit."
Ohne weiter darauf einzugehen machte ich mich auf den Weg zur Polizeistation, den Schwarzhaarigen mit mir mitziehend.
"Kannst du mir jetzt erstmal erklären, was hier los ist?", fragte er, als wir uns ein Taxi bestellt hatten.
"Ich bin mir nicht sicher, was mit Oikawa passiert ist, aber dieser Mann, der an Toorus Handy gegangen ist, hat Hinata entführt. Und da Oikawa sich nicht blicken lässt, ist es sehr wahrscheinlich, dass auch ihm etwas zugestoßen ist. Und deshalb gehen wir jetzt zur Polizei. Wenn wir Glück haben, können sie Oikawas Handy orten.", klärte ich ihn auf und wurde immer ungeduldiger.
"Wie- WAS?! Entführt?! Seit wann?! Warum? Ich verstehe nichts mehr!" Der Schwarzhaarige hielt sich fassungslos den Kopf. "Das ist jetzt nicht wahr, oder?"
"Doch."
Als wir ankamen, bezahlte ich noch den Taxifahrer und stieg aus, ohne auf Iwaizumi zu warten, der immer noch in Schock war. Als ich an der Rezeption stand, erklärte ich meinen Fall und schon nach nicht allzu langer Zeit wurden wir aufgerufen. Inzwischen war Iwa wieder bei Sinnen und konnte einigermaßen klar denken. Ich erzählte den Polizisten alles, was ich wusste und was passiert war. Zum Glück kümmerten sie sich auch sofort um das Orten.
"Ich kann es immer noch nicht fassen.. Das geht alles so schnell. Ich hoffe nur, dass sie Erfolg haben.", sagte Iwa und versteckte sein Gesicht vor Verzweiflung in seinen Händen.
"Das Einzige, was wir nun tun können, ist abzuwarten. Ich möchte auch nicht, dass den beiden etwas passiert. Zwar ist es schon geschehen, aber ich werde sie so schnell wie es mir gelingt da rausholen. Und dann werde ich diesen Typen umbringen."
Ja, für Hinata würde ich sogar töten.
...
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Jo, ich lasse mich auch mal wieder blicken. (^。^//)
Tut mir wirklich leid für die lange Pause. Ihr wisst schon, Schule und so. Und zurzeit ist da körperlich auch was los bei mir. Aber ich hoffe, dass mir das Kapitel trotzdem gut gelungen ist.
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