blue shaddow of death
Ahsoka
Uns lief die Zeit davon. Wir saßen richtig tief in der Scheiße und hatten nicht mehr lange Zeit um zu handeln und die Droiden davon abzuhalten nach draußen zu kommen und das Virus freizusetzen. Gerade noch rechtzeitig waren wir in einen der Schutzräume gelangt.
Doch wie sich jetzt herausstellt war es zu spät.
Fünf Klone, darunter auch Rex und ich waren kontaminiert.
Innerlich wappnete ich bereits für die Standpauke meines Meisters. So wie ich ihn kannte würde er an die Decke gehen und mich beim nächsten Training dafür schwitzen lassen. Den Muskelkater glaubte ich bereits jetzt spüren zu können. Falls ich hier lebend raus kam...
Mit Rex an meiner Seite öffnete ich das Hologramm und Anakin mit Meister Kenobi an seiner Seite erschienen als flimmerndes Hologramm vor uns.
Die Beiden hatten es raus geschafft und konnten Doktor Vindi gefangen nehmen. Er hatte das Virus erschaffen mit der Absicht ganz Naboo damit zu verseuchen. Aber damit war er nicht durchgekommen.
Doch nun waren wir hier drin eingeschlossen. Mit Droiden, die hier auszubrechen versuchten um das Virus auf Naboo zu verbreiten.
"Ahsoka, habt ihr alle Bomben entschärft? Wieso ist der Alarm losgegangen? Was ist bei euch los?", es lag mehr Sorge in seiner Stimme als mir lieb war. Aber ich wusste, dass diese Sorge gleich in Wut umschlagen würde.
Ich räusperte mich verlegen, bevor ich antwortete: "Meister, wir konnten alle Bomben entschärfen. Alle bis auf eine. Sie ist explodiert und hat den Alarm ausgelöst. Das ganze Labor ist kontaminiert. Wir haben es in einen der Schutzräume geschafft, aber ich fürchte wir waren nicht schnell genug. Es tut mir leid, Meister."
Anakin war blass geworden und auch Obi Wan schien sehr beunruhigt zu sein.
"Das ist gar nicht gut", murmelte Meister Kenobi vor sich hin, was Anakin aus seiner Schockstarre riss.
"Ahsoka! Du hättest besser aufpassen müssen! Wie konnte das passieren?", Obi Wan unterbrach ihn und sah ihn streng an, während ich versuchte meinen Ärger zu unterdrücken.
Wir hatten alles getan was wir konnten, mehr hätten wir nicht tun können. Es war gleichgültig was nun mit uns geschah. Das Virus wird nicht entweichen wenn wir alle Droiden zerstören. Ob wir dabei sterben oder nicht tut nichts zur Sache, wenn wir dadurch den Rest des Planeten retten konnten.
"Ahsoka, im Labor sind noch einige Droiden. Ihr müsst sie zerstören bevor sie es schaffen aus dem Labor auszubrechen. Anakin und ich werden Dr. Vindi verhören und ein Gegenmittel suchen."
Ich nickte knapp und fing ein letztes Mal Anakins Blick auf der mich nun schuldbewusst ansah, doch meine Miene blieb hart.
Natürlich war das etwas kindisch, aber auch Anakin sollte ab und an erkennen, dass er etwas falsch gemacht hatte. Die Situation war sehr ernst und ich wusste selbst in welchem Dilemma wir uns befanden.
Das Hologramm verschwand und ich drehte mich zu Rex um.
"Rex, such die Männer zusammen wir haben ein paar Droiden zu zerstören."
Er nickte, drehte sich zu seinen Männern um und teilte ihnen den Plan mit.
Mehrere Stunden später waren wir schon auf dem Weg zu den letzten Blechbüchsen im Labor. Vorsichtig schlichen wir uns an die Droiden an, welche gerade dabei waren eine der Leitern zu einem Schachtdeckel hochzuklettern um den Deckel aufzuschweißen.
Ich gab Rex das Zeichen zum Angriff und schon begann der Schusswechsel.
Mit surrendem Lichtschwert arbeitete ich mich durch das Metall bis ich an der Leiter angekommen war.
Der Droiden, der gerade heraufklettern wollten, zog ich am Fuß wieder herunter und zerschnitt ihn mit einem Hieb, während er fiel.
Doch der Droiden, der eben noch den Deckel aufschweißen wollte, richtete sein Gewehr nun auf mich und drückte ab ohne dass ich wirklich reagieren konnte. Auch wenn er nicht richtig gezielt hatte, war die Wahrscheinlichkeit, dass er traf auf diesem engen Raum, ziemlich hoch.
Der Schuss traf mich in die Schulter und ich taumelte zurück.
Schon war Rex zur Stelle der den Droiden mit einem Schuss zerstörte. Mit zusammengebissenen Zähnen hielt ich mich an der schmalen Metallleiter fest.
"Alles klar, Commander?", Rex' Stimme klang nicht direkt besorgt, eher wie ein Kommandant der sich fragte ob seine Soldaten noch kämpfen konnten.
Nachdem der Schwindel und der Schmerz abgeklungen war, richtete ich mich auf und nickte entschlossen.
Rex war wie die anderen Klone ziemlich blass und es war klar, dass das Virus langsam seinen Tribut forderte.
Ich spürte es bei jedem Atemzug, der in meiner Lunge brannte. Auch meine Wahrnehmung trübte sich langsam und ich sah zunehmend verschwommen.
Den Klonen ging es nicht besser. Die Tatsache, dass sie zunehmend Kontakt mit einem ihrer Männer oder mit der Wand suchten machte deutlich, dass auch ihre Wahrnehmungsfähigkeit nicht besser dran war als meine.
"Rex, Rückzug. Wir verschanzen uns wieder im Schutzraum. Das müssten jetzt alle Droiden gewesen sein. Wir kontaktieren General Kenobi und Skywalker. Danach heißt es hoffen... Darauf das sie ein Gegenmittel finden. Selbst wenn sie zu spät kommen, ist es irrelevant ob wir überleben oder nicht. Das Virus konnte nicht entweichen, wir haben Naboo gerettet und nur das zählt", ernst stimmte er mit einem Nicken zu. Diesen Männern musste ich nichts davon erzählen, dass sie vielleicht ihr Leben für die Mission opfern mussten. Sie hatten mehr Brüder in diesem Krieg verloren als ich zählen konnte. Dass sie in diesem Krieg starben war genauso wahrscheinlich, wie hier drin in diesem Labor zu sterben.
Mit einer Hand auf meine blutende Schulter gedrückt lief ich mit den Jungs zurück zum Schutzraum und ließ mich dort von einem Klon mit Medi Ausbildung versorgen.
Ich konnte nicht sagen wie viel Zeit vergangen war. Gerade hatte ich beschlossen, dass es besser sei in Bewegung zu bleiben, als herum zu sitzen und versehentlich einzuschlafen. Dann würde ich vermutlich nicht mehr aufwachen, so wie die anderen Klone die bereits ihr Leben gelassen hatten. Ich wollte gerade aufstehen, als sich plötzlich die Welt zur Seite kippte und für einen Moment alle Lichter um mich herum aus gingen.
"Commander!", der Medi Klon, Kix, hatte mich aufgefangen und auch Rex kam jetzt mit besorgter aber blasser Miene zu mir.
"Mir gehts gut", meinte ich mit kratziger Stimme und stützte mich auf den Captain der 501.
"Man sieht wie gut es euch geht, Commander. Ich kann General Skywalker Bericht erstatten und ihr ruht euch aus."
Ich schüttelte entschlossen den Kopf und begann zu husten.
Schnell richtete mich wieder auf und spuckte auf den Boden um den metallischen Geschmack im Mund loszuwerden.
Doch das was ich ausgespuckt hatte war Blut.
Es stand wohl schlimmer um mich als ich dachte...
Auch Rex starrte mit grimmiger Miene darauf. Ich zog ihn weiter zum Holoprojektor und tippte auf ein paar Knöpfen herum. Die Verbindung war schwach und hatte Probleme sich aufzubauen.
"Meister, könnt ihr mich hören?" Langsam konnte ich meinen Meister und Meister Kenobi erkennen, auch wenn das Bild etwas verschwamm und sich dann wieder zusammensetzte.
"Ahsoka! Geht es euch gut?" Anakin sah mich besorgt an und entdeckte den dicken Verband der um meine Schulter gewickelt war. Wenn seine Blicke jemanden töten könnten, dann wäre ich wahrscheinlich längst tot...
"Der Lage entsprechend... Wir haben alle Droiden zerstört, aber ich fürchte wir kommen hier nicht mehr lebend raus. Es tut mir leid, Meister."
Sein Kiefer mahlte und ich hatte Probleme mich auf den Beinen zu halten. Fast mein ganzes Gewicht lag nun auf Rex, der keine Miene verzog.
"Ihr dürft nicht aufgeben, Ahsoka. Wir sind dabei ein Gegenmittel zu besorgen. Ihr müsst durchhalten", erklärte Obi Wan mit beruhigender Stimme.
Ich nickte erschöpft, aber hoffnungslos. "Ihr schafft das, Snips. Wir sind bald bei euch", dann brach die Verbindung ab...
Anakin
Voller Wut stürmte ich aus unserem Raumschiff, Obi Wan war dicht hinter mir und versuchte mich zu beruhigen.
Abrupt blieb ich stehen, als ich mich einer Schar Kampfdroiden gegenüber sah. Die kamen mir gerade recht.
Bevor Obi Wan auch nur ein weiteres Wort an mich richten konnte, stürmte ich mit gezogenem Lichtschwert vor und zerschnitt einen Droiden nach dem anderen.
Doch irgendetwas stimmte nicht...
Ich blieb stehen. Direkt zwischen ihnen.
Sie wehrten sich nicht. Hatten nicht einmal Gewehre.
"Du hast gerade 18 Droiden niedergemacht ohne auch nur einen Kratzer davonzutragen. Beachtlich", meinte Obi Wan ironisch.
Ein weiterer Droide fiel um.
"19", erklärte ich sarkastisch. Obi Wan schüttelte nur den Kopf, als ich mein Lichtschwert wieder deaktivierte.
"Habt ihr eigentlich eine Ahnung wie lange ich gebraucht habe, um diese Droiden umzuprogrammieren?!" ein kleiner wütender Junge drängte sich durch die Droiden und zeigte mit einem abgetrennten Droidenkopf auf uns. Verwirrt sah ich Obi Wan an, doch der zuckte nur mit den Schultern.
Ein paar Stunden später hatte ich eindeutig genug von irgendwelchen Kletterkünsten und Pflanzen die mich fressen wollten.
Keuchend kletterten wir so schnell wie möglich die steile Felswand nach oben.
Ständig spürte ich den Luftzug, wenn diese gefräßigen Pflanzen nach uns schlugen. Meine Oberschenkel und Arme brannten, aber ich erlaubte mir nicht anzuhalten oder nach unten zu sehen. Meine aufgeschürften Hände suchten nach Halt. Mehr als ein Mal rutschte ich ab und fand nur mit knapper Not wieder einen festen Griff. Obi Wan ging es nicht besser, aber er hatte immerhin keinen Rucksack auf dem Rücken. Eine der schlagenden Ranken erwischte mich an den Rippen und ich presste die Zähne zusammen um nicht zu schreien. Die Kante kam schon in Sicht und langsam ließen die Pflanzen uns endlich in Ruhe. Am Ende unserer Kräfte und außer Atem erreichten wir die Kante. Mit einem angestrengten Keuchen zog ich mich hoch und stemmte mich auf die Füße. Meine Beine zitterten vor Anstrengung, aber ich zwang sie dazu mich weiterhin zu tragen. Nun setzte der Schmerz von dem Schlag der Pflanze richtig ein. Stöhnend hielt ich mir die Seite. Das würde einen ordentlichen blauen Fleck geben.
"Alles in Ordnung, Anakin?"
Ich richtete mich langsam auf. "Ja es geht schon. Lass uns gehen." Ich konnte dieses Bild von Ahsokas bleichem Gesicht einfach nicht aus meinem Kopf verbannen.
Ahsoka
Zwei Klone waren dem Virus erlegen. Uns anderen ging es nicht besser. Ich erlaubte mir nicht, mich hinzusetzen. Denn dann würde ich vollkommen aufgeben. Abgestützt an der Wand, beobachtete ich wie Rex zwei weiße Laken über die toten Klone ausbreitete.
Auch er war zunehmend blasser und schwankte bei jedem Schritt.
Der andere Klon der noch übrig war, saß neben mir. Er konnte kaum noch die Augen offen halten. Wenn er sie schloss, war das sein Ende.
"Bleib stark", flüsterte ich, sowohl zu mir als auch zu dem Klon neben mir.
Er nickte schwach.
Rex kam wieder auf uns zu und lehnte sich neben mir an die Wand. "Es war mir eine Ehre unter eurem und General Skywalkers Kommando zu stehen, Commander", murmelte Rex leise.
Ich ließ den Kopf hängen.
"Mir auch, Commander Tano", meldete sich der Klon von unten mit schwacher Stimme.
Sein Kopf sackte gegen mein Bein und ich wusste, dass es zu spät für ihn war. Und wahrscheinlich auch für uns.
Trotzdem versuchte ich die Hoffnung nicht aufzugeben. Selbst wenn sich alles um mich herum drehte und ich kleine Sternchen in meinem Blickfeld zu tanzen begannen..
Mein Meister wäre enttäuscht von mir, wenn ich in so einer Situation den Kopf verlor.
"Wir werden nicht hier sterben", flüsterte ich, als plötzlich alles schwarz wurde.
Rex
"Commander!" ich fing sie auf, als die Kleine zur Seite kippte.
An ihrem Hals lief ein kleines Rinnsal Blut herunter. Sie blutete aus den Ohren. Und vorhin hatte sie Blut gespuckt.
Wahrscheinlich griff das Virus je nach Spezies aggressiver an.
Vorsichtig, trotz meines eigenen Schwindels, legte ich sie ab und begann ihren vom Fieber erhitzten Körper mit einem nassen Tuch auf der Stirn abzukühlen.
Sie war bewusstlos und würde nicht mehr lange durchhalten.
Also tat ich das Einzige was mir noch in den Sinn kam und lief zum Holoprojektor.
Anakin
Endlich konnten wir Iego verlassen.
Die Separatisten haben wirklich die seltsamsten Spielzeuge.
Wir sprangen gerade in den Hyperraum, als eine Übertragung versuchte zu uns durchzukommen.
Ich öffente sie und erwartete eigentlich meinen Padawan zu sehen. Stattdessen war es Rex.
"Rex, Lagebericht", er versuchte aufrecht zu stehen, doch selbst durch das Hologramm sah ich dass er schwankte und Probleme hatte auf den Beinen zu bleiben.
"General, drei Klone sind tot und dem Commander geht es sehr schlecht. Das Virus scheint je nach Spezies aggressiver anzugreifen. Sie hat nicht mehr viel Zeit", berichtete er mit grimmiger Miene.
Ich konnte nicht mehr atmen, so sehr trafen mich seine Worte.
Ein Leben ohne Snips? Ohne ihre frechen Sprüche mit denen sie mich auf die Palme brachte? Ohne dass sie je wieder mit mir über einen Plan diskutieren würde? Oder mir den Rücken freihielt, wenn ich etwas ....improvisieren musste?
Das kann nicht sein...
Sie darf nicht sterben!
Nur mit Mühe zügelte ich meine Wut und Sorge. Wenn ich Vindi zu fassen bekam, würde von ihm nichts als gebrochene Knochen übrig sein!
"Wir sind schon auf den Weg zurück nach Naboo. Ihr müsst durchhalten, wir haben das Gegenmittel", beschwor ihn Obi Wan mit ruhiger Stimme. Wie konnte er nur so ruhig sein!?
Rex nickte schwach und beendete die Übertragung.
Ich stand vom Pilotensitz auf und stürmte aus dem Cockpit.
Den ersten Tisch den ich erreichte, scheuderte ich gegen die Wand, er prallte mit einem lauten Knall ab und hinterließ eine Delle in der Wand.
Mit einem wütenden Aufschrei schlug ich meine Faust in eben jene Delle und vertiefte das Loch. Wenn meine Hand nicht aus Metall bestehen würde hätte ich mir nun sämtliche Knochen gebrochen.
Schwer atemend stützte ich mich mit beiden Händen an der Wand ab und ließ den Kopf hängen.
DAS KONNTE DOCH ALLES NICHT WAHR SEIN!!!
Obi Wan legte mir eine Hand auf die Schulter und ich musste mich beherrschen ihn nicht wegzustoßen.
"Anakin, ich weiß du hast eine enge Verbindung zu deinem Padawan und sie bedeutet dir viel. Aber du solltest sie auch gehen lassen können, wenn die Zeit dafür gekommen ist."
Wutentbrannt starrte ich ihn an und schüttelte nun doch seine Hand ab. "Sie wird nicht sterben!", brüllte ich. Er ließ die Schultern hängen und wollte gerade den Mund öffnen um etwas zu sagen, als plötzlich ein Ruck durch das Schiff ging.
Ich rannte ins Cockpit und sah Naboo vor mir.
Wir waren aus dem Hyperraum gesprungen.
So schnell wie möglich steuerte ich das Schiff zu den Koordinaten des Labors.
Kaum hatte ich es mit zitternden Händen geschafft das Schiff zu landen, stürmte ich hinaus. Als ich näher kam erkannte ich die umstehenden Spezialeinheiten für Kontaminationseinsätze.
Den Captain der Einheit unterbrach ich einfach mitten in einem Gespräch. "Lagebericht, Captain", der Soldat salutierte kurz. "Wir konnten die letzten Überlebenden und drei Tote bergen. Der Zustand der Überlebenden ist kritisch, Sir. Die Ärzte tun was sie können, aber sie fürchten, dass auch das Gegengift nicht mehr helfen wird."
Ich biss die Zähne zusammen."Wo sind sie?"
Der Klon zeigte auf eines der Zelte etwas abseits. Ich nickte knapp als Dank und rannte los.
Vor dem Zelt wurde ich von einem der Ärzte aufgehalten und durfte nicht hinein.
Natürlich übergab ich ihnen das Gegenmittel, aber selbst dann durfte ich nicht rein und war drauf und dran den Arzt einfach wegzuschubsen und reinzustürmen. Stattdessen lief ich vor dem Zelt auf und ab. Vergeblich versuchte ich mich abzuregen.
Eine Ewigkeit verging und ich wartete immer noch vor dem Zelt. So ziemlich jeder hatte versucht mich dazu zu bewegen mich auszuruhen, aber ich blieb stur. Auch wenn meine Augenlider immer schwerer wurden und die Müdigkeit drohte mich zu übermannen. Seit mindestens 24 Standardstunden hatte ich nicht mehr geschlafen, doch ich wusste ich würde kein Auge zu machen können, solange Ahsoka in Lebensgefahr war.
Zuerst bemerkte ich den Arzt nicht der jetzt aus dem Zelt trat und mich rief.
Erst als er etwas lauter wurde blinzelte ich ihn an und ging auf ihn zu.
"Der Zustand von Captain Rex ist stabil, Ihr könnt nun mit ihm reden, aber Padawan Tano geht es bisher nicht besser. Falls sie die Nacht überlebt, hat sie gute Chancen."
Falls....
Sie gingen davon aus das sie nicht überleben würde.
Wieder wurde meine Wut entfacht, die die Müdigkeit vertrieb.
"Danke", brummte ich und schob mich einfach ins Zelt.
Auf der rechten Seite lag Rex und blickte mich an.
Auf der linken Seite, die von einer weißen Wand abgetrennt war, sah ich Ahsoka's Lekku zwischen den Maschinen hervorblitzen.
Den Blick starr auf Rex gerichtet, ging ich auf ihn zu und blieb vor seinem Bett stehen.
"Hey, Rex, alter Kumpel. Dich hat es ja ziemlich erwischt", meinte ich gespielt fröhlich, doch Rex durchschaute mich natürlich.
"Ich hab nicht damit gerechnet dort lebend wieder raus zu kommen, General."
Rex war sehr blass und war ebenfalls an etlichen Geräten angeschlossen, trotzdem hatte er schon schlimmeres überlebt. Er war nicht umsonst der Captain der 501. und ich hätte ihn schon als Commander befördert, wenn Ahsoka nicht den Posten des Commanders übernommen hätte. Aber ein Leben ohne sie an meiner Seite konnte ich mir einfach nicht vorstellen. Außerdem wusste ich, dass es den Männern der 501. genauso ging. Auch wenn sie meist die einzige Frau unter Hunderten von Männern war, konnte sie sich immer durchsetzen und die Männer respektierten sie, trotz ihres jungen Alters.
Aber dennoch war meine Bindung zu ihr anders als die der Klone. Natürlich ich war ihr Meister, aber...
Sie war nicht einfach nur mein Padawan. Das würde sie nie sein, sie war immer mehr für mich.. Aber ich wusste nicht ob sie mehr für mich war als eine Freundin... oder ob...
"Sie hat sich tapfer geschlagen. Jeder andere hätte dieses Riskio nicht auf sich genommen." Rex, der meinen traurigen Blick zu der weißen Trennwand bemerkt hatte, riss mich aus meinen Gedanken.
Ich wand den Blick wieder ihm zu.
"Ich wünschte ich hätte mehr tun können. Wenn sie stirbt ist das meine Schuld. Ich hätte dort unten sein sollen. Nicht sie", schuldbewusst senkte ich den Blick und wusste selbst nicht wieso ich Rex das alles erzählte.
"Es ist nicht eure Schuld, General. Auch als Captain musste ich lernen meine Brüder gehen zu lassen und mir einzugestehen, dass ich nichts für sie hätte tun können."
Ich nickte leicht. Als ein scharfes Piepen uns plötzlich unterbrach und etliche Ärzte hereingestürmt kamen und zu Ahsoka rannten.
Völlig überrumpelt und in Schockstarre konnte ich nur auf die Trennwand starren, bis einer der Ärzte mich am Arm packte und wortwörtlich fast herauswarf.
Immer noch völlig benommen, starrte ich dem Arzt hinterher.
Etwas später
Obi Wan hatte mich schließlich gefunden. Er führte mich zu einem Zelt in dem ich mich ohne Wiederrede auf das Feldbett legte und mit offenen Augen an die Zeltdecke starrte.
Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war als plötzlich die Zeltplane zurückgeschlagen wurde und ein Klon hereinsah.
"General, ihr wurdet zum Krankenzelt gerufen."
Sofort richtete ich mich auf und machte mich auf den Weg.
War sie tot?!
Nein das konnte nicht sein!
Ich würde es spüren wenn sie tot wäre.
Mit klopfendem Herzen ging ich auf das Zelt zu und ein blasser, aber aufrecht stehender Rex kam mir entgegen.
Verwundert sah ich ihn an.
Ich wollte gerade den Mund aufmachen als er mir im vorbeigehen auf die Schulter klopfte und einfach weiter ging.
Was war denn mit meinem Captain los?
Darüber machte ich mir jetzt nicht weiter Gedanken sondern ging auf das Zelt zu.
Vor dem Eingang fing mich ein Arzt ab.
"Euer Padawan ist ein Mal zusammengebrochen und wäre beinahe gestorben. Wir konnten sie wieder stabilisieren und sie ist nun so weit wie möglich außer Gefahr. Sie wird wieder gesund." Eine tonnenschwere Last fiel mir von den Schultern und ich stieß erleichtert die Luft aus. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich sie angehalten hatte.
Ich nickte dem Arzt kurz zu und ging dann durch die Zeltplane ins Innere des Zeltes.
Die Trennwand war beiseite geschoben worden, daher hatte ich nun einen ungehinderten Blick auf meinen bewusstlosen Padawan.
Ich näherte mich ihr und setzte mich auf einen Stuhl neben ihrem Bett.
Vorsichtig nahm ich ihre zierliche Hand in meine und drückte sie sanft.
Vor Schmerzen stöhnend öffnete sie die Augen und sah mich durch ihre ozeanblauen Augen an, die immer noch fiebrig leucheten.
Nun umfasste ich ihre Hand mit beiden Händen und sie erwiederte den Handedruck nur schwach. "Snips, jage mir nie wieder solche Angst ein, verstanden?" sie lächelte zaghaft und müde.
"Okay", wisperte sie so leise, dass ich kaum etwas verstand.
Ich senkte den Blick und mir wurde erst bewusst das mir eine Träne auf dem Augenwinkel gelaufen war, als sie ihre Hand sanft aus meinen wandte und mir die Träne von der Wange strich.
Sie lächelte und legte mir ihre Hand in den Nacken, daran zog sie mich zu sich herunter und hauchte mir einen federleichten Kuss auf die Wange, bevor sie mich wieder losließ und ihre Augen wieder zufielen.
Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen schlief sie wieder ein. Ich saß immer noch vollkommen verblüfft neben ihrem Bett und begriff immer noch nicht, dass sie mich auf die Wange geküsst hatte.
Die ganze Nacht blieb ich an ihrer Seite und hielt ihre Hand.
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