Kapitel 59: Feige
Hoseok:
Ich hasste es zwar, einfach aus der Schule zu verschwinden, aber uns blieb nichts anderes übrig. Ich folgte Jungkook einfach zum Krankenhaus, um bestimmt Jin vorzuwarnen. Wir mussten es ihn sagen und vielleicht kam er ja zu ihn durch.
Wir kamen beim Krankenhaus an und steuerten sofort das Zimmer an, in dem Jin und Tae lagen. Wir mussten es beiden sagen. Irgendwas stimmte da gewältig nicht mit Namjoon und ich mache mir immer mehr Sorgen. Was ist, wenn ihn etwas passiert? Es war nicht auszuschließen.
"Was macht ihr denn hier?" fragte Tae verwirrt, als wir ins Zimmer stürmten. Jin war mittlerweile auch wieder wach, aber er war noch so unglaublich blass. "Es geht um Namjoon! Hobi hat ein Gespräch mit abgehört, was nicht so positiv war." Ich stimmte Kookie mit einem Nicken zu und letzendlich setzte ich mich zu Jin und Kookie zu Tae.
Ich erzählte auch den beiden die ganze Geschichte und sie wirkten immer schockierter. "Warum...! Ich muss zu ihn!" sagte Jin plötzlich und wollte aufstehen, doch ich hielt ihn an den Schulter nach unten gedrückt. "Das kannst du nicht! Er wird bestimmt herkommen, sobald er mit dir abgeschlossen hat oder so!" Ich verwirre mich irgendwie selber, aber das war ich ja schon von mir selber gewohnt.
"Ich will nicht warten! Ich will zu ihn!" sagte Jin bekräftigend, doch ich durfte ihn nicht gehen lassen. Das hätte Namjoon nicht gewollt. "Dann schreib ich ihn eben!" Als er allerdings sein Handy hervorholte und es anschaltete, weiteten sich seine Augen geschockt. In ihn fing sich alles an zu verkrampfen und dann rollten ihn die ersten Tränen aus den Augen.
"Jin, was ist?" fragte Kookie und war aufgestanden, um Jin dann zu umarmen. "L-Lest doch selbst!" Er wollte ein Schluchzen noch unterdrücken, doch vergebens. Kookie nahm sein Handy und wirkte genauso geschockt. Tae und ich standen auf und stellten uns hinter Kookie und sahen ihn über die Schulter. Eine Nachricht von Namjoon.
Namjoon: "Sorry, Jin...aber ich mache Schluss! Ich hab keine Lust ständig ins Krankenhaus kommen zu müssen, weil du dir mal wieder was harmloses eingefangen hattest. Man kann es auch übertreiben. Du willst doch eh nur Aufmerksamkeit und die hast du bekommen. Ich brauch dich nicht! Ich hab dich noch nie gebraucht. Noch ein schönes restliches Leben oder auch nicht. Ist mir egal! Du brauchst mich auch gar nicht mehr anzureden. Du bist mir ziemlich egal geworden."
Ist das jetzt sein verdammter Ernst? Er ist doch zu feige und macht mit einer Nachricht Schluss, anstatt hierher zu kommen und es persönlich zu machen. Am liebsten, obwohl ich Gewalt verabscheue, würde ich ihn gerade wirklich eine reinhauen, dafür, dass er Jin so verletzt hatte.
Mittlerweile hatte ich ihn in den Arm genommen. Er hatte stark angefangen zu zittern, während ich ihn beruhigend über den Rücken strich. "Jin, vergiss ihn! Er ist dann eben nicht gut genug für dich." sprach ich ihn flüsternd ins Ohr, doch er reagierte nicht. Er verkrampfte sich nur noch mehr und weinte bitterlich in meinen Armen.
"Wie kann er es nur wagen, einfach so Schluss zu machen und das ohne Grund!" fing Kookie an sich aufzuregen, woraufhin er das Handy weglegte und aufstand. "Ich gehe jetzt zu Namjoon und werde ihn zur Rede stellen!" sagte er und ging los, doch Tae hielt ihn noch auf. "Tu es nicht! Das würde die Freundschaft kaputtmachen!" "Das ist mir egal! Er hat Jin zutiefst verletzt und war auch noch feige. Ich will das nicht so stehen lassen!" Er riss sich von Tae los und verließ eilig den Raum.
Tae ging zurück und sah noch ein letztes Mal aufs Handy. "Hey, er hat eine zweite Nachricht geschickt." sagte Tae erstaunt, doch Jin reagierte darauf nicht. "Lösch ihn doch einfach! Ich will ihn nie wiedersehen!" sagte er mit viel Hass in seiner Stimme.
"Hör doch mal, was er schreibt!" sagte Tae und fing an die zweite Nachricht vorzulesen.
Namjoon: "Es tut mir leid, aber ich hab keine Wahl! Es musste sein und ich hoffe, dass du mir eines Tages verzeihen kannst. Leb wohl und finde jemand, der dich glücklicher machen kann."
Das alles klang wie ein Abschied für immer. Jin hatte noch immer nicht reagiert. Stattdessen zitterte er nur noch mehr. Ich zog ihn stärker an mich ran. "Niemals...kann ich jemand...besseres finden! Man tut alles für ihn...und so dankt er mir?" schluchzte er bitterlich und ich glaube, dass er Namjoon nun hasste.
"Namjoon versucht sich zu rechtfertigen. Du solltest das respektieren!" versuchte Tae auf ihn einzureden, doch mit einem Mal drückte er mich von sich und sah uns nun aus hasserfüllten und tränenden Augen an.
"Ich werde ihn nie mehr verzeihen können, nachdem...er mir ein weiteres Mal so wehgetan hatte."
Den ganzen Tag versuchten wir behutsam auf Jin einzureden, doch das brachte alles nicht soviel. Er schien einen regelrechten Hass auf Namjoon zu entwickeln, was wir alle nicht verstanden. Namjoon wird bestimmt zu einer solchen Entscheidung gezwungen, aber wer tat das? Von Jungkook hatten wir auch nichts mehr gehört, obwohl Tae ihn die ganze Zeit anschrieb. Am liebsten würde er auch Namjoon anrufen, doch das war nicht möglich.
"Ich seh mal nach Yoongi!" sagte ich dann und stand auf. Sie nickten mir zu und schon verließ ich das Zimmer. Die bedrückte Stimmung hielt ja niemand mehr aus. Wobei es bei Yoongi bestimmt nicht besser aussah.
Ich kam langsam bei dem Zimmer an und man konnte durch die Scheibe schon erkennen, wie Yoongi am Bett kniete und mit dem Kopf auf die Matratze lag.
Ich ging leise rein, denn Yoongi schlief und den Schlaf hatte er auch bitternötig. Er sah echt nicht mehr so gesund aus. Er war blass und fahl wie eine Leiche und dunkle Augenringe zierten sein Gesicht. Seine Lippen waren runzelig und teilweise blutig. Wahrscheinlich hatte er sie sich aufgebissen, vor Nervosität.
Mein Blick glitt langsam rüber zu Jimin. Er sah aus, als würde er einfach nur schlafen, doch sah man genauer hin, dann sah man, dass er wirklich im Koma lag. Seine Haut war extrem blass und um sein Handgelenk befand sich ein Verband. "Jimin...wach auf! Wir vermissen dich! Ohne dich...ist es nicht mehr das selbe!" fing ich an zu schluchzen, da ich Jimin wie meinen Bruder betrachtete.
Fortsetzung folgt...
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