Kapitel 44: Kleines Vertrauen
Taehyung:
Es verging eine sehr lange Zeit, wo wir einfach nur in den Armen des jeweils anderen verbrachten, ohne uns großartig zu bewegen. Eines stand für mich von Anfang an fest! Ich muss Jungkook helfen, wenn er so wie damals wieder sein soll, aber das schaffe ich nicht allein. Ich brauch die Hilfe von Jimin und den anderen. Auf Yoongi's Hilfe kann ich wohl kaum zählen und Jin würde auf deren Hilfe wohl eher verzichten.
Mir fiel mit einem Mal die Suppe wieder ein, die ich ja für ihn gemacht hatte. Er war in übrigen viele Stunden bewusstlos gewesen und hatte sich nicht einmal gerührt, dass es jetzt schon kurz vor Mitternacht war. Mich wunderte nur, dass seine Eltern noch nicht wiedergekommen waren.
"Hey, Jungkook? Bist du noch wach?" Langsam rührte er sich und entfernte sich leicht von mir, um mir in die Augen sehen zu können. "Was ist?" fragte er halb verschlafen. Offenbar hatte ich ihn geweckt. Das war keine Absicht, aber er muss dennoch etwas essen, aber vorher musste ich ihn nach seinen Eltern fragen. Das kam mir alles so seltsam vor.
"Wo sind denn deine Eltern?" Daraufhin verkrampfte er sich und sein Blick wurde ausdruckslos. Habe ich etwas falsches gesagt? "Ich...kann es dir nicht sagen! Würdest du mein dunkles Geheimnis kennen...würdest du mich allein lassen, mich hassen, verabscheuen..." Seine Stimme triefte nur so vor tiefen Hass. Glaubt er das wirklich? Vielleicht sollte ich dieses Thema sein lassen, da es ihn offensichtlich unangenehm war.
"Wohnst du allein?" fragte ich stattdessen und allmählich wurde sein Blick wieder weicher. "Nein, mit meinem Vater, aber..." Er sprach allerdings nicht weiter. Ich wollte ihn damit jetzt auch nicht belasten, sondern reichte ihn die Suppe.
"Hier! Du musst etwas essen! Du bist verdammt leicht und würdest du innerhalb von zwei Tagen nichts essen, dann würdest du Tod umfallen." Angeekelt verzog er das Gesicht und sah dann weg. Was hat er nur?
"Kookie...alles okay? Es ist doch nur Suppe!" Allerdings machte er keine anstalten sie zu essen. Was mach ich denn jetzt? "Du musst wirklich etwas essen! Mir war ja schließlich nicht entgangen, dass du immer mehr abgenommen hast und das rasend schnell. Bitte, Kookie! Tu es für mich!" Damit konnte ich ihn letzendlich überreden und langsam nahm er die Schüssel an sich.
Allerdings nahm er nur drei Löffel und stellte sie wieder weg. Besorgt beobachtete ich ihn. Letzendlich hielt er sich den Magen und eine Hand befand sich auf seinen Mund. "Kookie..." Er wurde etwas blass, eh er plötzlich geschwind aufstand und ins Bad lief. Seufzend ließ ich mich zurückfallen. Ist er jetzt auch noch magersüchtig? Ich glaub das einfach nicht! Sekunden später waren auch schon Würgegeräusche zu hören. Oh man! Er kann einen echt schon leid tun!
Minuten vergingen wo nichts passierte, bis er letzendlich wiederkam und das auf wackligen Beinen. Er drohte offenbar gleich umzufallen und meine Vermutung hatte sich auch bestätigt, weshalb ich schon aufgesprungen war. Ich konnte ihn noch rechtzeitig auffangen.
"Alles in Ordnung?" fragte ich ihn besorgt und langsam nickte er. "Es tut mir leid! Ich hab keine Ahnung wie es ist, magersüchtig zu sein. Das war ich noch nie und ich weiß auch nicht, wie ich dir helfen kann." "Schon okay! Niemand sagt, dass du das musst!" "ABER ICH WILL!!! Man, Kookie, versteh doch...das ich dich nicht so leiden lassen will. Ich KANN dich eben nicht leiden sehen. Das zerbricht mir das Herz. Wenn du mich wirklich liebst, dann streng dich an! Du willst doch auch, dass alles wieder wie früher wird, oder?"
Eine Weile kam schließlich nichts, bis er sich an meinen Schultern abstützte und aufstand. Leicht lächelte er mich an. Es war aber ein gequältes Lächeln und es war fake.
"Natürlich will ich das, aber das geht nicht von heute auf morgen." Er hat natürlich recht, aber dennoch...! Plötzlich traten Tränen in meine Augen, die ich verzweifelt versuchte zu unterdrücken, doch vergebens. Schon liefen sie mir ungehindert über meine Wangen.
"Tae, es tut mir leid! Meinetwegen..." "Mach dir keine Vorwürfe! Ich nehme deinen Schmerz gerne in Kauf! Das tu ich wirklich und ich versuche alles um dich irgendwie aus der Verzweiflung zu holen! Ich versuche wirklich alles, damit wir zwei genauso glücklich sein können, wie Namjoon und Jin, oder Hoseok und Sunmi! Ich tue alles dafür!"
Seine Kräfte verließen ihn und er fiel zurück in meine Arme. Ich trug ihn zurück zum Bett, wo ich ihn letzendlich drauf legte. Ich legte mich dann neben ihn.
Er nahm sein Handy zur Hand und erblickte darauf eine Nachricht von diesen Satoshi. "Er macht mich fertig!" schluchzte er und ich zog ihn in meine Arme. "Kookie, alles wird gut werden! Wir weihen die anderen in der Sache ein und dann kann er dir gar nichts mehr, okay? Am Wochenende versuchen wir es letzendlich auffliegen zu lassen, okay?" Langsam nickte er und kuschelte sich an mich. "Was hat er dir eigentlich geschrieben?" fragte ich, da ich es nicht gesehen hatte. "Lies selbst!" sagte er nur und überreichte mir sein Handy.
Satoshi: "Ich werde dich in der Pause besuchen und dann können wir sehr viel Spaß haben.😏"
Jetzt verstand ich so langsam, was Jungkook gemeint hatte. Das kann nicht sein! Wird er etwa...? Wie pervers konnte jemand nur sein? Vermutlich nutzt er dies auch noch schmarmlos aus.
"Kookie, sag mir die Wahrheit! Vergewaltigt er dich?" fragte ich ernst nach und letzendlich verkrampft er sich und verzweifelt schluchzte er auf, eh er anfing zu nicken. "Dieser Mistkerl!! Dafür wird er bezahlen müssen! Niemand tut dir sowas an! Glaub mir, Kookie! Das wird ein Ende haben!" Er nickte und dann interessierte mich noch die Frage, wo er ihn kennengelernt hatte.
"Wo hast du ihn kennengelernt?" fragte ich ruhiger und besorgter. "Im Internet! Ich wollte meine Liebe zu dir ertränken und ich hab gedacht, dass es klappen würde, wenn ich mir jemand anderen suche, weil ich dachte...das du mich niemals lieben würdest." Letzendlich war dies also alles meine Schuld.
"Habe ich dir denn...das Gefühl gegeben, nicht an dir interessiert zu sein?" Langsam nickte er. Das wusste ich ja gar nicht. Das wollte ich wirklich nicht. "Kookie, es tut mir leid! Ich wollte nicht aufdringlich wirken, weil du dich bedrängt fühlen könntest." "Schon okay! Ich will schlafen! Ich bin müde!" Er hat nicht unrecht! Das war eine lange Nacht und wir mussten morgen wieder früh raus. Letzendlich schliefen wir in den Arm des jeweils anderen ein.
Fortsetzung folgt...
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro