Kapitel 34: Der Alptraum
Jungkook:
Wo bin ich?
Wer bin ich?
Ich konnte kaum einen Gedanken fassen, als ich langsam meine Augen aufschlug. Ich sah in die schwarze Leere. Alles war um mich herum schwarz. Als ich versuchte langsam aufzustehen, bemerkte ich, dass ich gefesselt war.
Meine Handgelenke wurden an etwas kaltes festgebunden. Was ist hier los? Allmählich bekam ich es mit der Angst zu tun, da ich die Dunkelheit hasste, aber dennoch war sie seid neusten mein stetiger Begleiter.
Rote Augen blitzten plötzlich in der Dunkelheit auf und meine Angst stieg. Ich merkte, wie mich auch die Panik langsam aber stetig überwältigte.
"Wo willst du denn so schnell hin?" Die Stimme kam mir so bekannt vor. Sie klang wie ein Erwachsener und doch klang sie wie ein perverser. Plötzlich ging Licht an, was mich erst einmal blendete, da ich mich bereits an der Dunkelheit gewöhnt hatte.
Er kam immer näher und jetzt erkannte ich ihn so langsam. Das war Satoshi! Mit dem hab ich einen sehr dummen Fehler begannen, den ich allmählich bereute.
Er beugte sich langsam über mich und kniete genau über mir. Plötzlich leckt er sich verführerisch über die Lippen und kam meinem Hals immer näher. In meine Augen traten langsam Tränen, als ich versuchte mich zu befreien. Vergebens!
Mir fiel eine andere Idee ein. Ich konnte immerhin noch meine Beine bewegen. Mit einem Knietritt traf ich letzendlich seine Mitte, woraufhin er sich von mir runter rollte und zusammenkrümmte.
"Gut! Dann eben kein Vorspiel!" Nicht schon wieder! Ich versuchte mich von meinen Handschellen zu befreien, doch das hatte nur den Nachteil, dass ich mir meine Handgelenke wund rieb.
Er war langsam wieder aufgestanden und machte sich an meiner Hose zu schaffen. Ich wehrte mich mit allen Mitteln dagegen, doch ich konnte nichts gegen ihn tun! Ich war ihn wehrlos ausgeliefert.
Als er schließlich meine Hose offen hatte, zog er sie samt Boxer nach unten. Ich war ihn nun wirklich schutzlos ausgeliefert und ich hasste es. Ich hasste es so sehr, dass ich mich am liebsten umbringen würde.
Durch meine Dummheit wurde ich dieses Mal auch nicht, wie alle anderen Male, darauf vorbereitet. Er drang unsanft in mich ein, was mich zum aufschreien brachte. Er blieb ja noch nicht einmal still, damit ich mich dran gewöhnen konnte. Er machte einfach weiter und seine Stöße wurden schneller, schmerzhafter, dass ich mir meine ganze Lunge aus dem Leibe schrie. Meine Tränen nahmen kein Ende. Ich versuchte mich zu wehren, aber je heftiger ich mich dagegen wehrte, desto schlimmer wurde der Schmerz.
Er sah mir anscheinend meine Verzweiflung an, denn er drang noch tiefer in mich ein und traf dann diesen einen Punkt, der mich vollständig in die Bewusstlosigkeit getrieben hatte. Womit hatte ich das alles nur verdient?
Schwer atmend und mit einem kleinen Schrei lag ich in meinem Bett. Ich spürte noch immer Tränen die aus meinen Augen liefen. Jetzt träumte ich also schon davon! Wieso hab ich mich jemals darauf eingelassen? Um meine Liebe zu Tae zuertränken? Vermutlich! Ich brauchte jemanden zum reden, aber ich kann niemand darum bitten. Ich war doch wirklich widerlich.
Langsam stand ich von meinem Bett auf, doch dann zog sich ein höllischer Schmerz durch mein Unterleib, der mich zum aufstöhnen brachte. Gerade noch rechtzeitig konnte ich mich an meinem Nachtschrank abstützen, eh ich zu Boden gefallen wäre.
Es ist so, als ob ich die Schmerzen aus meinem Traum noch spüren konnte. Wie kann ich mich hier raus nur befreien? Es war wie ein qualvolles Trauma, was sich von mir einfach nicht verabschieden wollte.
Langsam humpelte ich rüber zu meinem Nachtschrank und öffnete die Schublade. Da drinnen sah ich etwas, was mir Erlösung bringen könnte. Das hab ich zwar schon seid Jahren nicht mehr gemacht, aber jetzt war der Punkt gekommen, wo ich es brauchte.
Ich überlege mir schon mein komplettes Leben zu beenden, aber ich weiß, wann ich mich am besten umbringen werde. Ich werde es an meinem Geburtstag tun. Der war ja schließlich in genau einem Monat. Länger würde ich den Schmerz wohl auch nicht mehr aushalten können.
Ich nahm die Klinge und setzte mich damit auf die Bettkante. Ich legte meinen Arm frei, wo sich noch sehr blasse Narben befanden. Ich brauchte neue! Unbedingt!
Ich setzte an und zog erstmal sanft durch, bis mein Arm mit leichten Schnitten verziert war, doch das reichte mir noch nicht. Ich zog die Schnitte nochmal nach und dieses Mal auch sehr viel kräftiger, dass sie dann doch anfingen zu bluten. Erst fingen sie sehr leicht an zu bluten, doch als ich sie noch ein drittes Mal nachzog und der Schmerz sich langsam in meine Haut fraß, fing es in Strömen an zu bluten, was dann zu Boden tropfte und teilweise auch auf mein weißes Bettlaken.
Stumm vergoss ich Tränen der Einsamkeit, des Schmerzes, der Trauer, des Verlustes und die des Hasses!
Eine Weile brauchte ich letzendlich, um das alles wieder zu realisieren. Schnell ging ich ins Bad und schloss mich ein. Ich ging zum Waschbecken und wusch mir das Blut ab. Die Wunden fingen höllisch zu brennen an, weshalb ich paar Mal aufhisste.
Ich verband mir meinen Arm und wusch die Klinge auch noch ab. Danach ging ich zurück in mein Zimmer und machte da ebenfalls alles sauber und legte die Klinge dorthin zurück, wo sie niemand finden würde.
Ich war total kaputt und so fühlte ich mich auch. Kaputt und zerbrechlich! Ich legte mich erschöpft ins Bett und schloss wieder meine Augen. Wir hatten immerhin morgen keine Schule, also kann ich ja das am Wochenende machen, was ich immer tat.
Ich schloss mich in mein Zimmer ein, verdunkelte alles und versuchte zu schlafen, doch wenn ich es nicht kann, dann fing ich an mich selbst zu verletzen. Es befriedigte mich auf irgendeiner Art und Weise und das war schön.
Meistens aß ich in letzter Zeit auch sehr wenig. Ich hab einfach keinen Hunger und das verstand ja keiner. Wieso kann ich nicht einfach verschwinden??? Ich bin es doch nicht Wert weiterzuleben! Ich hasste mich und alles drumherum. Ich hasste mich und alle anderen. Ich hasste jeden, der mein Geheimnis wissen will. Unruhig schlief ich letzendlich ein.
Fortsetzung folgt...
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