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Langsam hob ich meine Augenlider und war kurzzeitig etwas desorientiert.
Die Luft war durchtränkt von dem unverwechselbaren Geruch von Schweiß und sehr ausgiebigem Sex. Ein Geruch den ich nur zu gerne meine empfindliche Sinne umspielen ließ und ein warmes Kribbeln in meiner Körpermitte hervorrief, zumal ich ja auch wusste woher der Geruch schließlich kam.
Ich streckte mich und drehte mich mit einem leisen Schmatzen auf die Seite.
Überrascht bemerkte ich, dass Kenzy noch friedlich am Schlafen war. Vorsichtig robbte ich auf den Mann zu und richtete mich leicht auf. Es war eigenartig den Menschen schlafend zu sehen. Er wurde bisher immer spätestens dann wach, wenn ich mich ihm näherte und doch lag er nun neben mir ohne den Anschein zu machen durch mich wach zu werden.
Diese einmalige Gelegenheit nutzte ich dann für mich aus um mir den schönen Körper von Kenzy genau anzusehen.
Ich setzte mich auf meine Knie und ließ meinen Blick über den vor mir liegenden Mann gleiten.
Die ganzen Tattoos, die mit dunkler Tinte in Kenzy's Haut gestochen waren beeindruckten mich total und gedankenverloren strich ich mit meinen Fingerspitzen vorsichtig über die verschiedenen Motive.
Was mich dann noch mehr überraschte war, dass ich Kenzy dadurch immer noch nicht weckte und fragend legte ich den Kopf schief. Ich hörte sein Herz kraftvoll in seinem zerbrechlichen Brustkorb pulsieren, sein köstliches Blut in seinen Arterien und Venen rauschen, sein gleichmäßiges Atmen und schließlich sah ich auch, wie Kenzy kurz wie ein Kaninchen mit der Nase zuckte und sich tiefer in sein Kissen kuschelte.
Ich schluckte kurz angespannt und leckte mir über meine trocknen Lippen, eh ich weiter Kenzy's nackten Oberkörper erkundete und eines überraschte, ja schockierte mich schon fast.
Unter jedem tätowierten Motiv auf Kenzy's Haut konnte ich weiches Narbengewebe spüren. Bisher war es mir visuell gar nicht aufgefallen, da ich einfach immer nur seine Tattoos registriert und sonst nie weiter auf seine Haut geachtet hatte. Zumal war sie ja auch sonst immer von einem elegant und gut anliegendem Hemd verdeckt. Nur ein einziges Mal hatte ich bisher Kenzy ohne Oberbekleidung gesehen, von dem jüngst vergangenen Geschehen zwischen ihm und mir mal abgesehen. Als wir alle zusammen bei Heather und Seymour im See schwimmen waren, trug Kenzy nur eine Badeshorts, aber meine Sinne waren ja zu dem Zeitpunkt nicht so wie gewohnt sensibilisiert, sondern fast schon zu betoniert und so ist mir unter anderem diese Tatsache entgangen.
Besorgt strich ich vorsichtig mit meinen Fingerspitzen über ein verschnörkeltes Muster, kurz über Kenzy's Steißbein und fühlte die feinen Unebenheiten einer Narbe. Es sah so aus, als hätten scharfe Klauen dort die Haut verletzt und das zarte Fleisch des Mannes aufgerissen. Und ein Großteil seines Körpers war geschmückt von Tattoos und scheinbar versteckten alle eine ältere Verletzung.
Was war bloß diesem Mann wiederfahren dass sein Körper solche Spuren davon trägt? Wieso hatte man ihn so oft verletzt?
Ganz sanft, so als könnte Kenzy unter meinen Berührungen zerbrechen, zeichnete ich mit meinem Zeige- und Mittelfinger eine Schlange nach, die in dunkler Tinte ihren Platz auf Kenzy's Rücken hatte und erst jetzt bemerkte ich noch etwas was mich irgendwie irritierte oder verunsicherte.
Jeweils links und rechts auf Kenzy's Schulterblättern befand sich ein vertikales Mal, das etwa drei Finger breit war und ungefähr 10 bis 15 Zentimeter lang.
Verwirrt strich ich sanft über diese Male, die etwas dunkler als Kenzy's Haut waren und sich auch irgendwie anders anfühlten. Irgendwie weich und rau zugleich. Ich hatte keinen passenden Vergleich dafür wie sich die zwei Male anfühlten und ich war mir sicher, dass dies keine Narben waren die von Klauen oder Reißzähnen verursacht worden waren. Was war das? Und warum befand es sich ausgerechnet an Kenzy's Schulterblättern?
Langsam ließ ich meinen Blick an Kenzy's Körper wieder hinunter gleiten und hielt an seinem nackten Hintern an. Der Anblick lud gerade ein ihn ordentlich zu kneten und massieren, jedoch hielt ich mich zurück.
Sanft streichelte ich die weiche straffe Haut und konnte nur erahnen was für starken Muskeln sich darunter befanden.
Kurz leckte ich mir hungrig über die Lippen... Dann biss ich gierig zu.
Kenzy zuckte zusammen und schreckte auf.
»Au! Was zum- AU!« Rief der attraktive Mann und ich zog meine Fangzähne aus seinem Fleisch.
Schockiert sah Kenzy mich an und ich leckte mir über meine Blut beschmierten Lippen.
»Hast du mir gerade in den Arsch gebissen?!« Fragte Kenzy fassungslos nach und ich blickte ihn unschuldig an.
»Es tut mir leid, ich konnte mir einfach nicht helfen, Ihr saht zu lecker aus!« Meinte ich grinsend und zuckte mit den Schultern.
Sein schockierter Blick wich keineswegs aus Kenzy's hübschem Gesicht und er rieb sich über den Biss an seinem Hintern, der immer noch leicht am bluten war und einen Großteil meiner Aufmerksam auf sich zog.
»Tut es immer noch doll weh?« Fragte ich dann mit einem Anflug von schlechtem Gewissen nach und nun fing Kenzy plötzlich an zu grinsen.
»Ehrlich gesagt hat es gar nicht weh getan.« Gab er schmunzelnd zu und mein Kinn klappte nach unten, während Kenzy seine Arme auf sein Kissen verschränkte und sein Kopf darauf bettete.
»Ihr habt mich belogen!« Meinte ich schockiert und Kenzy lachte kurz auf.
»Nein, eigentlich nicht. Ich hatte nie behauptet Schmerzen zu haben. Ich hab mich lediglich erschrocken, da ich ja nicht damit rechnen konnte dass du dir von all meinen entblößten Körperstellen ausgerechnet meinen Hintern aussuchst, in den du deine Fangzähne schlägst! Aber darauf dass du mir weh getan hast bist du ganz alleine gekommen.« Breit grinste mich der Mann an und ich schmollte leicht.
»Ich dachte, ich hätte Euch stark verletzt...« Jammerte ich und lieblich sah Kenzy mich an.
»Ach i wo. Das ist«, Kenzy drehte leicht seinen Kopf um auf seine Kehrseite sehen zu können.
»aller höchstens ein kleines Kosmetisches Anliegen.« Meinte er nur und ich nickte sachte.
»He he, Euer Hintern trägt jetzt das Mal meiner Reißzähne, er gehört jetzt mir!« Sprach ich lüstern und Kenzy's Augen verengten sich leicht. Herausfordernd glänzten die Edelstein Farben.
»Ach, ist das so?« Meinte der Mann mit rauer Stimme und ich schluckte, eh ich mich neben Kenzy auf die Seite legte und das Thema wechselte.
»Was war das?« Fragte ich dann ernst und war mir ziemlich sicher, dass Kenzy wusste was ich meinte. Aus seinem Gesicht wich nun auch die Belustigung.
Tief seufzte er auf, eh er zu einer Antwort ansetzte.
»Das was gestern war, mein lieber Owen, nennen erwachsene Leute "Sex"!« Erklärte mir der attraktive Mann und zwinkerte mir aufreizend zu.
»Das meinte ich aber nicht, ich meinte- halt... Gestern?!« Schockiert sah ich Kenzy an, der bestätigend nickte.
»Ja, gestern. Nach unserer geteilten Intimität, warst du scheinbar so verausgabt, dass du einfach direkt eingeschlafen bist.« Erklärte der Mensch und schien amüsiert darüber zu sein. Mir jedoch gab es ein wenig zu denken. War ich tatsächlich von dem Akt mit Kenzy so erschöpft gewesen und hab einen Tag durchgeschlafen?! Das war etwas... Beunruhigend.
»Aber das schien nicht das gewesen zu sein, worauf du hinaus wolltest. Sprich, was beschäftigt dich?« Forderte mich dann Kenzy sanft auf ihm zu erzählen was ich eigentlich wissen wollte.
»Na ja, gestern da-« ich unterbrach mich kurz selbst und fasste mir zwischen meine Pobacken, als ich dort ein eigenartiges Gefühl verspürte. Mit meinen Fingern ertastete ich etwas schmieriges und ich zog meine Hand wieder hervor.
Eine milchig weiße Substanz klebte an meinen Fingerspitzen, die ich Kenzy entgegen hielt, schließlich war dies das worauf ich hinaus wollte.
Nun schien Kenzy eigenartig nervös und bemühte sich sehr nicht auf meine Finger zu sehen, an denen sein Sperma klebte.
»Was sollte das gestern?« Fragte ich vorsichtig nach und der Mann wich meinem Blick aus.
»Ich weiß nicht wovon du sprichst.« Murmelte er hektisch und ich zog irritiert die Augenbrauen zusammen.
»Ihr wisst genau wovon ich spreche!« Murrte ich und Kenzy biss sich auf die Unterlippe.
»Hätte ich Euch nicht mit meinen Beinen aufgehalten, hättet Ihr Euch gestern zu schnell aus mir gezogen, eh Ihr zum Orgasmus gekommen wärd. Warum?« Verlangte ich zu wissen und Kenzy seufzte schwer.
»Es ist so, dass ich lieber meine Partner gut fühlen lasse. Ich selbst muss das nicht unbedingt haben...« Erklärte mir der attraktive Mann.
»Aber das eine schließt das andere doch nicht gleich automatisch aus.« Sprach ich sanft und Kenzy zuckte mit den Schultern.
»Stimmt schon...« Murmelte er.
Ich rieb meinen Daumen, Zeige- und Mittelfinger aneinander und verteilte Kenzy's milchige Rückstände an ihnen.
Der Mann hatte derweil wieder seinen Blick gehoben und griff erschrocken nach einem Tuch um damit hastig meine Finger sauber zu machen.
»Hör auf damit, Owen! Das ist unästhetisch!« Meinte er leise und ich lachte kurz auf.
»Ach, wie erfrischend. Ist es Euch etwa unangenehm?« Erkundigte ich mich belustigt und der Blick den mir Kenzy zu warf ließ ihn wie ein kleiner Welpe aussehen.
Es war sehr interessant mitzuverfolgen wie dominant Kenzy auftreten konnte, aber auch wie ein schüchterner Junge sein kann.
»Es ist nicht so, dass es mir unangenehm ist. Es muss nur einfach nicht sein. Wie gesagt, ich beglücke lieber.« Kenzy zwinkerte mir zu und die Unsicherheit und Scham von eben waren wie verpufft.
»Wisst Ihr...« Fing ich leise an und ließ meinen Blick lüstern über Kenzy's köstlichen Körper gleiten und blieb an dem immer noch blutenden Biss an seinem Hintern kleben.
»...Ich fühle mich gut, wenn Ihr Euch gut fühlt!« Meinte ich ehrlich und richtete mich wieder etwas auf.
Ich setzte mich auf Kenzy's Beine, was dieser widerstandslos zu ließ und beugte mich über seinen Körper.
Lasziv leckte ich über den Biss an Kenzy's Hintern und spürte wie der Mann unter mir erzitterte. Er gab ein lieblichen Laut von sich und ein anzügliches Grinsen stahl sich auf meine Lippen.
»Nur zu gerne könnte ich Euch weiter ablecken!« Bot ich an und hörte Kenzy rau auf lachen.
»Wenn du mich nicht auffrisst...« Stellte er grinsend die Bedingung und ich schnalzte mit der Zunge als ich meinen Kopf leicht schief legte.
»Oh, ich glaube nicht dass ich das versprechen kann! Euer Blut und Körper sind einfach zu delikat!« Sprach ich hungrig und ließ einen langen Speichelfaden auf meinen Biss an Kenzy's Hintern tropfen.
Dann legte ich meine Zunge auf seine Haut und verteilte mit ihr meinen Speichel, der sofort den Geschmack des Mannes aufnahm.
»Ihr schmeckt so gut!« Murmelte ich leise.
»Euer Geschmack hinterlässt ein angenehmes Kribbeln auf meiner Zunge. Nur zu gerne würde ich Euch noch mehr und intensiver schmecken!« Gestand ich und fuhr mit meiner Zunge Kenzy's Rücken hinauf.
An der Stelle zwischen den zwei eigenartigen Malen an Kenzy's Schulterblättern stoppte ich und richtete mich etwas auf.
Sanft streichelte ich über die zwei Male und Kenzy zuckte stark zusammen. Sofort zog ich meine Hände zurück.
»Was ist das?« Fragte ich vorsichtig nach und Kenzy streckte sich etwas.
»Das sind Geburtsmale. Jeder aus meiner Familie hatte an dieser Stelle solche.« Erklärte mir der attraktive Mann und neugierig legte ich den Kopf schief.
»Genau die selben? An der Stelle?« Fragte ich nochmals nach und Kenzy nickte.
»Ja.« War darauf die einsilbige Antwort, dessen Tonlage mir zeigte dass Kenzy nicht weiter darüber reden wollte.
Ich entschied mich darauf über die ganzen Tattoos auf dem Körper des vor mir liegenden Mannes zu schreichen.
»Wie kamt Ihr zu den ganzen Verletzungen?« Fragte ich nach und hörte Kenzy leise auf schnauben.
»Wann sind dir die Narben aufgefallen?« Wollte er wissen.
»Ehrlich gesagt gerade eben erst, so wie Eure Geburtsmale. Zuvor waren meine Sinne immer beeinträchtigt und konnte mich nicht konzentrieren.« Gestand ich und Kenzy nickte.
»Verstehe... Nun ja, ich war früher ein sehr stürmisches Kind. Mir Verletzungen zuzufügen stand damals bei mir an der Tagesordnung.« Meinte der Mensch unter mir doch ich spürte noch bevor er das letzte Wort ausgesprochen hatte, dass dies nicht die Wahrheit war. Jedoch beließ ich es dabei. Kenzy wird seine Gründe haben mir nicht die Wahrheit sagen zu wollen und ich wollte nicht nach stochern.
»Ich hätte noch eine Frage...« Sprach ich und legte mich wieder neben Kenzy auf die Seite.
Neugierig blickten mich die verschieden farbigen Augen des attraktiven Mannes an und forderten mich auf zu sagen was ich wissen wollte.
»Ich würde gerne wissen, ob Euer Interesse generell«, ich machte eine ausladene Geste über meinen Körper.
»So hübschen jungen Männern gilt.« Ich zwinkerte dem Menschen vor mir zu.
Kenzy blickte mich ausdruckslos an und kurz zweifelte ich, ob er überhaupt verstanden hatte was ich von ihm wollte.
»Es gibt doch bestimmt eine Frau...« Entschied ich mich dazu meine Formulieren so auszulegen.
Kenzy richtete sich etwas auf und legte den Kopf etwas schief.
»Was sollte mit einer Frau sein?« Fragte der Mann und ich war hin und her gerissen zwischen den beiden Gedanken, dass Kenzy wirklich nicht wusste was ich ausdrücken wollte oder ob er sich auf seiner Art und Weise lustig über mich machte.
»Interessiert Ihr Euch nur für das eigene Geschlecht?« Fragte ich gerade heraus und war gespannt auf die Antwort.
Kenzy drehte sich auf den Rücken und verschränkte seine Arme hinter dem Kopf, eh er kurz lachte.
»Das war ein ziemlicher Eiertanz...« Meinte er belustigt und drehte seinen Kopf zu mir.
»Hast dir ja ziemlich viel Mühe gegeben drum herum zu reden. Na ja, auch egal. Aber warum ist das wichtig zu wissen wo meine Interessen liegen?« Nun wirkte Kenzy neugierig und fragend lag sein Blick auf mir.
»Oh, keineswegs ist dies wichtig. Ich war neugierig. Wenn es Euch unangenehm ist erwarte ich natürlich keine Antwort. Aber dennoch würde ich gerne eine haben.« Gestand ich und Kenzy's Mundwinkel zuckten kurz nach oben.
»Zu heutigen Zeiten ist es schwierig für Menschen sich auf ihre Interessen dieser Art zu konzentrieren. Das Bedürfnis am Leben zu bleiben ist weit mehr von Belang.« Erklärte und ich schmunzelte wegen der unklaren Antwort, mit der ich mich zudem auch nicht zufrieden gab.
»Aber deswegen sind die doch nicht gleich weg, Kenzy.« Sprach ich lieblich und mein Gesprächspartner lächelte sachte.
»Du bist ziemlich hartnäckig.« Meinte er belustigt und nickte schließlich.
»Also gut, na schön... Du hast recht. Mein Interesse gilt "hübschen jungen Männern".« Kenzy zwinkerte mir zu und irgendwie freute mich seine Antwort.
Nur zu gerne hätte ich mich weiter mit Kenzy unbekleidet auf seinem Bett unterhalten, aber ich verspürte etwas leicht nangenehmes in meinem Hintern, was mich dazu zwang mich sofort darum zu kümmern.
Ich stand Kenzy's Bett auf.
»Ihr habt doch sicher nichts dagegen, wenn ich Euer Bad benutze...« Ohne eine Antwort abzuwarten wollte ich dann auch schon in das angrenzende Badezimmer gehen um die letzten Rückstände Kenzy's aus mir raus zu holen.
Plötzlich wurde ich dann aber von hinten am Hals zurück gerissen und würgte leise.
Fragend drehte ich mich herum und erblickte Kenzy, der mich schelmisch angrinste und mit der ledernen Schlaufe der Leine, die immer noch an meinem Choker befestigt war, wedelte.
»Ich sage wann du gehen kannst!«
Hm... Hm hm hm...
Wird wohl für's erste wo stehen bleiben müssen 😅🤷🏻♂️
LG Fynn ★
~2472~ Wörter
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