28
Elisa POV
Zwei weitere Wochen vergingen, ohne eine Nachricht von Jimin.
Dafür traf ich mich fast jeden Tag mit Jungkook in der Schulbibliothek und verbrachte Zeit mit ihm.
Wir lernten zusammen, lachten, doch vor allem wurde er ein guter Freund.
Er hatte mir erzählt, das Jimin ganz und garnicht begeistert von seiner Idee war und nur widerwillig zugestimmt hatte.
Wenn ich mit meinen Freundinnen unterwegs war, belastete mich die Lüge, dass Jimin mit mir Schluss gemacht hatte, noch immer sehr.
Immer wieder redete ich mir ein, dass das zum Schutz aller galt, dennoch plagten mich die Schuldgefühle.
Auch heute saßen Jungkook und ich wieder in der Bibliothek und büffelten für einen Test, aber ich war zu nervös, um mich zu konzentrieren.
Heute war der Tag, an dem Jungkook und ich unsere "Beziehung" öffentlich machten, da ich endlich zu meinem Freund wollte.
Eine Weile starrte ich meinen Gegenüber an, bevor ich ihn mit dem Bleistift anstupste und er fragend auf schaute.
„Jetzt?", flüsterte er mit gerunzelter Stirn und ich nickte.
„Ja, ich will heute zu ihm."
Ich blickte umher und sah, dass die Bibliothek voll von Schülern war, unteranderem erkannte ich Jenny und Choi und weiter hinten JuLyn mit ihrer Clique.
Mein Herz raste und auch Jungkook wirkte etwas angespannt.
Aber wir mussten da durch, denn auch in der Bibliothek wurden wir beobachtet.
Sein Blick fiel immer wieder zu meinen beiden Freundinnen, bevor er aufstand und sich neben mich setzte.
Er legte einen Arm um mich und zog mich näher zu sich, sodass ich bereits seine Körperwärme spürte.
„Bereit?", flüsterte er kurz vor meinen Lippen und ich brachte nur ein 'Hmm' zustande.
Dann, ganz vorsichtig legte er seine warmen Lippen auf meine und küsste mich. Zaghaft führte ich eine Hand an seine Wange und vertiefte den Kuss.
Ich nahm ein leises Brummen seinerseits wahr und grinste. Jungkooks Hand glitt über meine Oberschenkel bis hin zu meinem Rücken und ich drückte mich noch fester an ihn.
Nach einer Weile nahm ich von Außen immer lauter werdendes Getuschel wahr, als auf jemand laut aufschluchzte.
Wir lösten uns voneinander und ich sah, wie Jenny mich böse anfunkelte.
Neben ihr saß eine völlig aufgelöste Choi, die ihr Gesicht in ihren Händen vergrub und leise weinte.
Alle anderen sahen ein wenig schockiert aus und tuschelten angeregt weiter.
Jungkook packte schnell unsere Sachen zusammen und zog mich aus der Bibliothek raus.
Draußen angekommen atmete er die frische Luft tief ein und führte mich dann weiter zu seinem Auto.
Auf der ganzen Autofahrt war es still zwischen uns gewesen, jeder war mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt.
Zugegeben, der Kuss war gut, aber er löste nicht das selbe in mir aus, wie wenn Jimin mich geküsst hätte.
Unruhig rutschte ich auf dem Sitz hin und her.
Weshalb hatte Choi geweint?
Etwa wegen Jungko-
„Wir sind da.", murmelte Jungkook, stieg aus und öffnete mir die Tür.
„Danke."
Kaum hatten wir sein Haus betreten, hörten wir auch schon laute Musik aus dem Keller dröhnen.
Der Dunkelhaarige schüttelte nur lächelnd den Kopf und ging vor mir die Kellertreppe hinunter.
Wir blieben vor einem Raum stehen, aus dem die Musik ohrenbetäubend schien.
Vorsichtig öffnete ich die Tür und stockte.
Mein Herz machte ein Hüpfer und Schmetterling bereiteten sich in mir aus.
Jimin stand mitten im Raum und hatte die Augen geschlossen.
Er tanzte zur Musik und ließ sich von ihr leiten.
Eine Weile beobachtete ich ihn, bis ich mich entschloss die Musik auszuschalten.
Jimin zuckte auf und drehte sich vorwurfsvoll um.
„Wer hat-", er erstarrte, als er mich sah.
Er sprintete auf mich zu und schloss mich in eine feste Umarmung, die ich nur zu gerne erwiderte.
„Baby.", flüsterte er und drückte sein Gesicht in meine Halsbeuge.
Sein warmer Atmen kitzelte meine Haut und verpasste mir eine Gänsehaut.
„Ich hab' dich vermisst, Jimin.", sagte ich leise und streichelte sanft seinen starken Rücken.
Wir lösten uns leicht und blickten uns gegenseitig tief in die Augen.
„Ich dich auch. Und du bist mir nicht böse, dass ich dich in diese Situation gebracht habe?", besorgt sah er mich an.
Schnell schüttelte ich den Kopf.
„Nein, ist schon in Ordnung. Du bist das Beste was mir je passiert ist und ich wäre dumm dich gehen zu lassen. Ich werde immer an deiner Seite stehen, versprochen."
Daraufhin drückte ich ihm einen, lang ersehnten, Kuss auf die Lippen und schmunzelte.
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