Harry's Pov (1½Jahre später)

Und wieder einmal darf ich Louis' Fußballklamotten vom Boden aufheben und wegräumen.

Wir sind vor etwa einem ¾ Jahr zusammen gezogen.

Wir hatten uns schon eine Weile nach Wohnungen umgesehen, aber alle die wir uns angesehen haben, waren entweder zu teuer oder blöd geschnitten.
Wir suchten nach einer bezahlbaren drei Zimmer Wohnung: Wohn- und Esszimmer, Arbeitszimmer und Schlafzimmer.

Es hat gedauert, aber nach einiger Zeit hat Louis eine Annonce in der Zeitung gesehen und dadurch, dass wir beide Nebenjobs haben und meine Mhm uns noch unterstützt, ist die Wohnung gur bezahlbar.

Sie ist etwas abseits der Innenstadt, aber durch die Tube immernoch gut angebunden.

Außerdem hatte meine Mum noch ein paar Möbel, die nicht in unsere aktuelle Einrichtung gepasst haben.

Louis hat sein großes Doppelbett mitgenommen und die Küche war schon boll eingerichtig.

Zugeben es hat eine Weile gedauert, bis die komplette Einrichtung fertig war, aber seit einem halben Jahr wohnen wir hier glücklich.

Genervt packe ich seine Fußballschuhe ins Schubfach und sein Trikot, sowie seine Hose in die Wäsche.

Louis kommt zweimal die Woche erst spät nach Hause, da er dort Training hat. Jedoch wollte er heute seine Familie besuchen. Weswegen er nicht da ist.

Seufzend mache ich daran die Wäsche zu sortieren und die Maschine anzustellen.

Danach gehe in die Küche und möchte schon mal essen vorbereiten, da er zu mir sagte, er komme so um halb neun wieder nach Hause.

Ich habe mich für einen einfache, aber denn ich ziemlich Zeit aufwändigen Gemüse-Auflauf entschieden.

Zwischendurch ist die Waschmaschine fertig und ich Räume die Sachen in einen Wäschekorb, muss auf genervt seufzen.

Louis hatte mal wieder in irgendeinem seiner Hosen ein Taschentuch und jetzt ist dieses natürlich total zerfleddert.

Ich versuche den groben Teil ab zu machen, aber das steigert meine Laune natürlich überhaupt nicht.

Nach einiger Zeit packe ich den Kram in den Trockner und wende mich wieder dem Auflauf zu, welchen ich jetzt in den Ofen schiebe.

Während dieser dann backt, mache ich mich daran etwas aufzuräumen und einmal durch zu saugen.

Gerade packe ich den Staubsauger wieder weg und hole den Auflauf heraus, als die Tür aufgeht.
Louis kommt rein und hängt seine Jacke weg. Seine Schuhe hingehen pfeffert er einfach unordentlich neben die anderen.

"Hey Baby" rufe ich bekomme aber keine Antwort.

Verwundert stelle ich die gerade heraus geholten Teller weg und gehe in den Flur.

Louis sieht mich, kommt auf mich zu, sagt "Hey", drückt mir einen kleinen Kuss auf die Lippen und geht ins Wohnzimmer, wo er sich auf dem Sofa fallen lässt und den Fernseher an macht.

Ich nehme mir die Fernbedienung uns stelle diesen wieder aus.

"Was soll das?" fragt er verwundert.

"Ich habe gekocht, das hatte ich aber gesagt, als du gegangen bist" erkläre ich kurz und er sieht mich kurz überrascht an.

"Sorry, aber ich habe gerade keinen Appetit" sagt er und stellt den Fernseher wieder an.

Ich sehe ihn etwas perplex an, drehe mich aber dann auf dem Absatz um und gehe genervt und etwas angepisst zurück in die Küche.

Das Essen hatte ich schon auf den Tellern und auch der Tisch war komplett gedeckt.
Ich schaue zu Louis und werde sauer, als ich sehe, wie er sei Sweatshirt einfach neben den Wohnzimmertisch wirft.

Frei nach dem Motto: irgendjemand räumt mir hinterher, oder was?

Ich packe die Gläser zurück n den Schrank, lasse aber absichtlich die Tür ein wenig knallen.

Ich probieren den Auflauf und muss wirklich sagen, dass er mir gur gelingen ist, Aber Monsieur hat ja keinen Appetit.

Mittlerweile bin ich wirklich wütend; ich bin sein Freund ich nicht sein Haushälter oder Bediensteter!
Aber Louis scheint das noch nicht ganz begriffen zu haben

Ich schüttelt den Kopf und schmeiße den Auflauf weg.

Wo zu mache ich mir eigentlich die Mühe..?

Ich denke nicht weiter nach und werfe das Erstbeste, was in meiner Reichweite ist, in diesem Fall der Porzellanteller in meiner Hand, gegen die Wand.
Dieser zersplittert sofort in hunderte kleine Teile und es scheppert laut.

Ich seufzen und gehe dorthin um die Einzelteile aufzusammeln, als ich Louis' Präsenz hinter mir spüre.

"Harry was machst du dar?" fragt er direkt etwas geschockt und prompt in dem Moment schneide ich mich mit einer etwas größeren Scherbe quer durch die linke Handfläche.

"Fuck!" fluche ich leise. Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass Louis sich neben mich gesetzt hat und jetzt nach meiner Hand greifen möchte, aber ich ziehe meine Arm weg und Räume weiter die Scherben in den daneben stehenden Mülleimer.

Louis tut es mir gleich.
"Lass es, ich mach das schon, geh du weiter Fernsehen schauen" sage ich und versuche dabei gleichgültig zu klingen.

Wir sind fertig und stehen wieder auf.

Ich gehe an die Spüle und lasse mir Wasser über den langen Schnitt laufen.

Ich ziehe scharf die Luft ein, da es doch etwas brennt, da umarmt mich Louis von hinten.

"Was ist los, Harry?" fragt er leise und ich verdrehe genervt die Augen.

"Das fragst du nicht im Ernst, oder?!" antworte ich angepisst, löse mich aus seinen Armen und drehe mich zu ihm um. Er sieht mich aber weiterhin fragend an.

"Dein Ernst?!" frage ich etwas lauter.

"Ja, sorry wenn ich kein Hellseher bin, du könntest es aber auch einfach sagen, aber nein, DU musst natürlich wieder 'ne riesen Welle machen und dich mega bescheuert aufführen! Das ist lächerlich!" schreit und verlässt den Raum.